Auswärtssieg an der Leine: Paderborn beendet Negativserie in Hannover

Riesenjubel beim Außenseiter. Der SC Paderborn hat zum Abschluss des 21. Bundesliga-Spieltags 2:1 (0:0) bei Hannover 96 gewonnen. Mit dem ersten Sieg nach zuvor zehn sieglosen Partien verhinderten die Ostwestfalen den erstmaligen Sturz auf einen Abstiegsplatz. Zuvor hatte der SC Freiburg derweil den zweiten Erfolg im Jahr 2015 gefeiert. Im Duell bei Hertha BSC vermasselten die Breisgauer Neu-Hertha-Trainer Pal Dardai beim 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg die Heimpremiere. Berlin fiel in der Tabelle damit auf einen Abstiegsplatz.

Gegen einen defensiv stehenden SC Paderborn war Hannover 96 vor eigenem Publikum von Beginn an spielbestimmend. Eine erste aussichtsreiche Torchance bot sich nach einem starken Spielzug über Hiroshi Kiyotake, Joselu und Lars Stindl dem Franzosen Jimmy Briand (10.), der von SC-Verteidiger Rafa aber noch rechtzeitig gestoppt wurde. Ab dieser Szene wurde die Dominanz der 96er noch erdrückender - doch die beste Chance ergab sich lediglich nach einer Ecke für den aufgerückten Verteidiger Marcelo (40.), dessen Kopfball knapp über das Gästetor strich. Paderborns beste Gelegenheit war ein Fernschuss von Alban Meha (42.), den Weltmeister Ron-Robert Zieler jedoch sicher parierte.

Joker Lakic sticht, Meha dreht das Spiel

Auch nach dem Wechsel verbuchte die Mannschaft von Leine deutlich mehr Spielanteile, Torchancen blieben weiterhin Mangelware. So war es fast schon klar, dass ein Tor nur durch eine Standardsituation fallen konnte. Diese ergab sich dann nach einer guten Stunde: Stindl brachte den Ball nach innen, Joselu verlängert und Marcelo (66.) drückte das Spielgerät aus zwei Metern über die Linie.

Drei Minuten später brachte SCP-Trainer André Breitenreiter Winterzugang Srdjan Lakic in die Partie. Und der Joker stach: Lakic (72.) nutzte nach einer Flanke von Florian Hartherz seine erste Chance zum Ausgleich. Und damit nicht genug - Meha (79.) drehte mit einem direkten Freistoßtor aus 25 Metern die Partie komplett. Bei Hannover hatte Trainer Tayfun Korkut den Portugiesen Joao Pereira erstmals in die Startelf befördert. Breitenreiter hatte seine Formation im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen geändert: Florian Hartherz, Mario Vrancic und Patrick Ziegler waren ins Team gekommen.

Hertha unterliegt bei Dardais Heimpremiere Freiburg

Bei Hertha BSC ist der zarte Aufschwung unter dem neuen Trainer Pal Dardai schon wieder beendet. Die Berliner verloren durch das enttäuschende 0:2 gegen den SC Freiburg drei wichtige Punkte an den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Hertha, das bei Dardais Einstand vor einer Woche in Mainz (2:0) noch überzeugt hatte, zeigte sich vor 37.617 Zuschauern im Olympiastadion ähnlich ideenlos wie in den letzten Spielen unter Ex-Trainer Jos Luhukay. Dardai setzte im ersten Heimspiel unter seiner Regie auf Angriff. Der frisch gekürte Afrika-Cup-Sieger Salomon Kalou und Julian Schieber durften erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen. Vor allem von Kalou erwartete sich Dardai eine Menge: "Er kann vor dem Tor töten." Vom Ivorer und seinen Teamkollegen war aber wenig zu sehen. Beim frühen 0:1-Rückstand durch Felix Klaus (14.) schaute die Berliner Abwehr nur zu: Zuerst agierte John Anthony Brooks zu zaghaft gegen Vorlagengeber Karim Guede, dann reagierte Marvin Plattenhardt zu langsam gegen Torschütze Klaus.

Philipp macht den Deckel drauf

Die Freiburger, die mit großen Personalsorgen nach Berlin gereist waren, beschränkten sich nun fast ausschließlich auf die Defensive. Dardai reagierte und beorderte Kalou vom rechten Flügel ins Sturmzentrum neben Schieber. Der Druck der Hausherren wurde dadurch etwas stärker, wirklich zwingend war der Gastgeber aber nicht. Bis zum Halbzeitpfiff hatte sich Hertha trotz optischer Überlegenheit keine einzige nennenswerte Möglichkeit erspielt. Zur zweiten Hälfte verstärkte Hertha-Coach Dardai noch einmal die Offensive, für Nico Schulz kam Roy Beerens. Das Signal kam bei der Mannschaft zunächst an: Nur Sekunden nach Wiederanpfiff verpasste Kalou nach einer Hereingabe von Schieber nur um Fußbreite den Ausgleich.

Die Freiburger machten es besser: Mit ihrer zweiten Torchance erzielten sie ihr zweites Tor. Bei Maximilian Philipps Kopfballtreffer (52.) sah Hertha-Verteidiger Plattenhardt erneut nicht gut aus. Auch nach dem 0:2 fiel den Hausherren kaum etwas ein, es gab zunehmend Pfiffe von den Rängen. Während die Hauptstädter auf den Relegationsplatz 16 abrutschen, verlassen die Breisgauer mit dem Erfolg die Abstiegsränge und sind nun aufgrund der besseren Tordifferenz vor der Hertha auf Rang 15.

[sid/sts/ms]

Riesenjubel beim Außenseiter. Der SC Paderborn hat zum Abschluss des 21. Bundesliga-Spieltags 2:1 (0:0) bei Hannover 96 gewonnen. Mit dem ersten Sieg nach zuvor zehn sieglosen Partien verhinderten die Ostwestfalen den erstmaligen Sturz auf einen Abstiegsplatz. Zuvor hatte der SC Freiburg derweil den zweiten Erfolg im Jahr 2015 gefeiert. Im Duell bei Hertha BSC vermasselten die Breisgauer Neu-Hertha-Trainer Pal Dardai beim 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg die Heimpremiere. Berlin fiel in der Tabelle damit auf einen Abstiegsplatz.

Gegen einen defensiv stehenden SC Paderborn war Hannover 96 vor eigenem Publikum von Beginn an spielbestimmend. Eine erste aussichtsreiche Torchance bot sich nach einem starken Spielzug über Hiroshi Kiyotake, Joselu und Lars Stindl dem Franzosen Jimmy Briand (10.), der von SC-Verteidiger Rafa aber noch rechtzeitig gestoppt wurde. Ab dieser Szene wurde die Dominanz der 96er noch erdrückender - doch die beste Chance ergab sich lediglich nach einer Ecke für den aufgerückten Verteidiger Marcelo (40.), dessen Kopfball knapp über das Gästetor strich. Paderborns beste Gelegenheit war ein Fernschuss von Alban Meha (42.), den Weltmeister Ron-Robert Zieler jedoch sicher parierte.

Joker Lakic sticht, Meha dreht das Spiel

Auch nach dem Wechsel verbuchte die Mannschaft von Leine deutlich mehr Spielanteile, Torchancen blieben weiterhin Mangelware. So war es fast schon klar, dass ein Tor nur durch eine Standardsituation fallen konnte. Diese ergab sich dann nach einer guten Stunde: Stindl brachte den Ball nach innen, Joselu verlängert und Marcelo (66.) drückte das Spielgerät aus zwei Metern über die Linie.

Drei Minuten später brachte SCP-Trainer André Breitenreiter Winterzugang Srdjan Lakic in die Partie. Und der Joker stach: Lakic (72.) nutzte nach einer Flanke von Florian Hartherz seine erste Chance zum Ausgleich. Und damit nicht genug - Meha (79.) drehte mit einem direkten Freistoßtor aus 25 Metern die Partie komplett. Bei Hannover hatte Trainer Tayfun Korkut den Portugiesen Joao Pereira erstmals in die Startelf befördert. Breitenreiter hatte seine Formation im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen geändert: Florian Hartherz, Mario Vrancic und Patrick Ziegler waren ins Team gekommen.

Hertha unterliegt bei Dardais Heimpremiere Freiburg

Bei Hertha BSC ist der zarte Aufschwung unter dem neuen Trainer Pal Dardai schon wieder beendet. Die Berliner verloren durch das enttäuschende 0:2 gegen den SC Freiburg drei wichtige Punkte an den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Hertha, das bei Dardais Einstand vor einer Woche in Mainz (2:0) noch überzeugt hatte, zeigte sich vor 37.617 Zuschauern im Olympiastadion ähnlich ideenlos wie in den letzten Spielen unter Ex-Trainer Jos Luhukay. Dardai setzte im ersten Heimspiel unter seiner Regie auf Angriff. Der frisch gekürte Afrika-Cup-Sieger Salomon Kalou und Julian Schieber durften erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen. Vor allem von Kalou erwartete sich Dardai eine Menge: "Er kann vor dem Tor töten." Vom Ivorer und seinen Teamkollegen war aber wenig zu sehen. Beim frühen 0:1-Rückstand durch Felix Klaus (14.) schaute die Berliner Abwehr nur zu: Zuerst agierte John Anthony Brooks zu zaghaft gegen Vorlagengeber Karim Guede, dann reagierte Marvin Plattenhardt zu langsam gegen Torschütze Klaus.

Philipp macht den Deckel drauf

Die Freiburger, die mit großen Personalsorgen nach Berlin gereist waren, beschränkten sich nun fast ausschließlich auf die Defensive. Dardai reagierte und beorderte Kalou vom rechten Flügel ins Sturmzentrum neben Schieber. Der Druck der Hausherren wurde dadurch etwas stärker, wirklich zwingend war der Gastgeber aber nicht. Bis zum Halbzeitpfiff hatte sich Hertha trotz optischer Überlegenheit keine einzige nennenswerte Möglichkeit erspielt. Zur zweiten Hälfte verstärkte Hertha-Coach Dardai noch einmal die Offensive, für Nico Schulz kam Roy Beerens. Das Signal kam bei der Mannschaft zunächst an: Nur Sekunden nach Wiederanpfiff verpasste Kalou nach einer Hereingabe von Schieber nur um Fußbreite den Ausgleich.

Die Freiburger machten es besser: Mit ihrer zweiten Torchance erzielten sie ihr zweites Tor. Bei Maximilian Philipps Kopfballtreffer (52.) sah Hertha-Verteidiger Plattenhardt erneut nicht gut aus. Auch nach dem 0:2 fiel den Hausherren kaum etwas ein, es gab zunehmend Pfiffe von den Rängen. Während die Hauptstädter auf den Relegationsplatz 16 abrutschen, verlassen die Breisgauer mit dem Erfolg die Abstiegsränge und sind nun aufgrund der besseren Tordifferenz vor der Hertha auf Rang 15.