Australien: Aufbruchstimmung nach Trainerwechsel

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Australien aus Gruppe B.

Bei Australiens "Socceroos" macht sich erst Monate nach der geglückten WM-Qualifikation Aufbruchstimmung breit. Der Abschied von Trainer Holger Osieck nach zwei 0:6-Niederlagen in Serie hat den Umbruch unter Nachfolger Ange Postecoglu eingeleitet.

Osieck dämmerte schon vor dem Abpfiff, dass sein Ende als Trainer der australischen Nationalmannschaft besiegelt sein würde. Ratlos und mit verschränkten Armen verfolgte er Ende Oktober von der Seitenlinie, wie seine Mannschaft zum zweiten Mal in Folge in einem Testländerspiel mit 0:6 unter die Räder geriet - erst gegen Brasilien, nun gegen Frankreich. Die als Standortbestimmungen geplanten Tests hinterließen mehr als nur Zweifel an der WM-Tauglichkeit der Australier.

Dritte WM-Teilnahme in Folge

Noch unter der Führung des deutschen Fußball-Lehrers, der beim WM-Titel 1990 Assistent von Franz Beckenbauer gewesen war, hatten die "Socceroos" im Juni die Qualifikation für Brasilien als Gruppenzweiter hinter Japan geschafft. Es ist ihre dritte WM-Teilnahme in Folge.

Beim Debüt des neuen Trainers Ange Postecoglu im November legten die "Aussies" dann mit einem 1:0 gegen Costa Rica den Grundstein einer neuen Spielphilosophie. "Während der 90 Minuten hat mir besonders unser schnelles Pressing in der Defensive imponiert. Selbst wenn uns Fehler unterliefen, waren die Jungs umgehend bemüht, den Ball zurückzuerobern", sagte der in Athen geborene Australier. Bei seiner Amtsübernahme hatte sich der ehemalige Coach von Brisbane Roar selbstbewusst gezeigt: "Wir müssen nach Größe streben, mit Seele spielen und einen unerschütterlichen Glauben in unsere Mission haben."

Vier Bundesliga-Profis im Kader

Ihren neuen Weg wird die Mannschaft ohne Rekordnationalspieler Mark Schwarzer gehen. Der Torwart hatte Anfang November überraschend seine Karriere nach 20 Jahren und 109 Länderspielen für beendet erklärt. Der Abschied des 41 Jahre alten Volkshelden bedeutet für Mitch Langerak vom Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund die unverhoffte Chance auf einen Stammplatz. Doch Favorit auf den Platz zwischen den Pfosten dürfte Mathew Ryan vom belgischen Erstligisten FC Brügge sein.

Langerak ist neben Robbie Kruse von Bayer Leverkusen, der gegen Costa Rica eine überzeugende Rolle spielte, sowie Matthew Leckie und Nikita Rukavytsya vom FSV Frankfurt einer von vier Bundesliga-Legionären im Kader.

Mit ihrer Unbekümmertheit wollen die Australier für eine Überraschung in ihrer Gruppe sorgen. So wie bei der WM 2006, als sie das Achtelfinale erreichten und dort nur durch einen umstrittenen Elfmeter in der Nachspielzeit gegen den späteren Weltmeister Italien mit 0:1 ausschieden. In die WM 2010 in Südafrika startete Australien mit einem 0:4 gegen Deutschland. Es folgten ein 1:1 gegen Ghana und ein 2:1 gegen Serbien. Zum Sprung ins Achtelfinale reichte das nicht, weil die punktgleichen Ghanaer die bessere Tordifferenz hatten.

[sid/jb]

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Australien aus Gruppe B.

Bei Australiens "Socceroos" macht sich erst Monate nach der geglückten WM-Qualifikation Aufbruchstimmung breit. Der Abschied von Trainer Holger Osieck nach zwei 0:6-Niederlagen in Serie hat den Umbruch unter Nachfolger Ange Postecoglu eingeleitet.

Osieck dämmerte schon vor dem Abpfiff, dass sein Ende als Trainer der australischen Nationalmannschaft besiegelt sein würde. Ratlos und mit verschränkten Armen verfolgte er Ende Oktober von der Seitenlinie, wie seine Mannschaft zum zweiten Mal in Folge in einem Testländerspiel mit 0:6 unter die Räder geriet - erst gegen Brasilien, nun gegen Frankreich. Die als Standortbestimmungen geplanten Tests hinterließen mehr als nur Zweifel an der WM-Tauglichkeit der Australier.

Dritte WM-Teilnahme in Folge

Noch unter der Führung des deutschen Fußball-Lehrers, der beim WM-Titel 1990 Assistent von Franz Beckenbauer gewesen war, hatten die "Socceroos" im Juni die Qualifikation für Brasilien als Gruppenzweiter hinter Japan geschafft. Es ist ihre dritte WM-Teilnahme in Folge.

Beim Debüt des neuen Trainers Ange Postecoglu im November legten die "Aussies" dann mit einem 1:0 gegen Costa Rica den Grundstein einer neuen Spielphilosophie. "Während der 90 Minuten hat mir besonders unser schnelles Pressing in der Defensive imponiert. Selbst wenn uns Fehler unterliefen, waren die Jungs umgehend bemüht, den Ball zurückzuerobern", sagte der in Athen geborene Australier. Bei seiner Amtsübernahme hatte sich der ehemalige Coach von Brisbane Roar selbstbewusst gezeigt: "Wir müssen nach Größe streben, mit Seele spielen und einen unerschütterlichen Glauben in unsere Mission haben."

Vier Bundesliga-Profis im Kader

Ihren neuen Weg wird die Mannschaft ohne Rekordnationalspieler Mark Schwarzer gehen. Der Torwart hatte Anfang November überraschend seine Karriere nach 20 Jahren und 109 Länderspielen für beendet erklärt. Der Abschied des 41 Jahre alten Volkshelden bedeutet für Mitch Langerak vom Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund die unverhoffte Chance auf einen Stammplatz. Doch Favorit auf den Platz zwischen den Pfosten dürfte Mathew Ryan vom belgischen Erstligisten FC Brügge sein.

Langerak ist neben Robbie Kruse von Bayer Leverkusen, der gegen Costa Rica eine überzeugende Rolle spielte, sowie Matthew Leckie und Nikita Rukavytsya vom FSV Frankfurt einer von vier Bundesliga-Legionären im Kader.

Mit ihrer Unbekümmertheit wollen die Australier für eine Überraschung in ihrer Gruppe sorgen. So wie bei der WM 2006, als sie das Achtelfinale erreichten und dort nur durch einen umstrittenen Elfmeter in der Nachspielzeit gegen den späteren Weltmeister Italien mit 0:1 ausschieden. In die WM 2010 in Südafrika startete Australien mit einem 0:4 gegen Deutschland. Es folgten ein 1:1 gegen Ghana und ein 2:1 gegen Serbien. Zum Sprung ins Achtelfinale reichte das nicht, weil die punktgleichen Ghanaer die bessere Tordifferenz hatten.