Auftakt in die 2. Frauen-Bundesliga: MSV Duisburg erstmals zweitklassig

In der 2. Frauen-Bundesliga rollt an diesem Wochenende erstmals nach der Sommerpause wieder der Ball. Mit dabei sind in der Nord-Staffel auch die beiden Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg und der Herforder SV. Die Zebras, trainiert von Ex-Nationalspielerin Inka Grings, sind nach vielen Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse nun erstmals nur noch zweitklassig. Für den Herforder SV war das Abenteuer Allianz Frauen-Bundesliga nach nur einer Saison wieder beendet.

Auch zwei Aufsteiger mischen in der neuen Spielzeit 2015/2016 im Norden mit. Mit Blau-Weiß Hohen Neuendorf kehrte jedoch ein Verein in die Staffel zurück, der in der Liga kein Unbekannter ist. Die Brandenburgerinnen schafften den direkten Wiederaufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Der SV Henstedt-Ulzburg, der sich mit sieben Punkten Vorsprung vor dem FC Bergedorf 85 die Meisterschaft in der Regionalliga Nord gesichert hatte, spielt erstmals in der 2. Frauen-Bundesliga.

Im Eröffnungsspiel der neuen Saison trifft der FSV Gütersloh 2009 am Sonntag (ab 11 Uhr) auf Rückkehrer Blau-Weiß Hohen Neuendorf. Die Vorbereitung verlief ganz nach dem Geschmack des neuen FSV-Trainers Christian Franz-Pohlmann, der zuvor mit großem Erfolg die B-Juniorinnen der Ostwestfalen betreut hatte. Siege beim Warendorfer SU (11:0) und gegen den VfL Bochum (6:0) sowie das 7:0 gegen den Ligakonkurrenten Herforder SV machen Lust auf mehr. Mit dem 12:0-Auswärtserfolg beim Verbandsligisten FFC Gera in der ersten Runde des DFB-Pokals unterstrichen die Gütersloherinnen erneut ihre gute Form.

Für die Gäste aus Brandenburg geht es nach dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal gegen den Ligakonkurrenten SV Meppen (1:5 nach Verlängerung) darum, möglichst einen Fehlstart zu vermeiden. Trainer Mariusz Misiura hat sich auch deshalb in seiner polnischen Heimat umgeschaut. Mit der 32 Jahre alten Abwehrspielerin Marta Mika (zuletzt RTP Unia Racibórz) und der 30 Jahre alten Mittelfeldspielerin Patrycja Pozerska (KS AZS Wroclaw) wurden zwei erfahrene Spielerinnen geholt, die die junge Mannschaft führen sollen.

Turbine Potsdam II beim Meister Lübars gefordert

Für den aktuellen Staffelmeister 1. FC Lübars, der auf sein Aufstiegsrecht verzichtet hatte, steht am Sonntag (ab 14 Uhr) zum Saisonauftakt mit dem Nachbarschaftsduell gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II gleich eine ganz schwere Aufgabe auf dem Programm. "Wir befinden uns noch in der Findungsphase. Wir sind offensiv variabel, aber im Defensivbereich läuft noch nicht alles optimal", sagt Lübars‘ Trainer Jürgen Franz gegenüber DFB.de. "Wir wollen wieder oben mitspielen", gibt Franz, der personell aus dem Vollen schöpfen kann, die Marschrichtung vor.

Nach dem 4:1 beim Lokalrivalen 1. FC Union Berlin in der ersten Runde des DFB-Pokals bemängelte Franz die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor: "Bei einem optimalen Verlauf hätten wir auch zweistellig gewinnen können." Insgesamt hat der aktuelle Meister sieben Zugänge verpflichtet. Mittelfeldspielerin Jelena Prvulovic (zuletzt NÖSV Neulengbach/Österreich) trug sich beim Pokalsieg gleich in die Torschützenliste ein.

Die Gäste aus Potsdam haben gute Erinnerungen an Duelle mit dem 1. FC Lübars. In der Saison 2010/2011 mussten die Turbinen ihre letzte Niederlage (2:5) bei den Berlinerinnen hinnehmen. Die Vorbereitung für die Mannschaft von FFC-Trainer Thomas Kandler verlief durchwachsen. Gegen den Bundesligisten FF USV Jena unterlagen die Potsdamerinnen 0:2. Auch bei den Siegen in Luckenwalde (5:3) und bei der SG Blau-Weiß Beelitz (3:2) zeigte sich die FFC-Abwehr nicht immer sattelfest.

Zebras streben Heimsieg gegen Meppen an

Für die Fußballerinnen des MSV Duisburg steht ebenfalls am Sonntag (ab 14 Uhr) die Auftaktpartie gegen den SV Meppen auf dem Programm. Vor dem Anpfiff dürfte eine Spielerin der Zebras besonders im Fokus stehen. Mittelfeldspielerin Linda Bresonik, die mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft je zweimal Welt- und Europameisterin wurde, hatte ihren Vertrag nach drei Jahren bei Paris Saint-Germain aufgelöst und kehrte zu ihren fußballerischen Wurzeln zurück. Damit ist das Traum-Duo früherer Tage wieder vereint. Die aktuelle MSV-Trainerin Inka Grings und Linda Bresonik spielten einst noch zusammen beim damaligen Bundesligisten FCR 2001 Duisburg.

"Wir freuen uns auf das Spiel gegen Meppen und wollen mit einem Sieg Selbstvertrauen für die nächsten Spiele tanken", betont Inka Grings und lässt keinen Zweifel daran, drei Punkte in Duisburg behalten zu wollen. Im DFB-Pokal beim TSV Schott Mainz (1:3) war der MSV bereits erfolgreich, obwohl Rückkehrerin Bresonik kurzfristig passen musste.

Die Gäste aus dem Emsland behielten beim Ligakonkurrenten Blau-Weiß Hohen Neuendorf erst nach Verlängerung 5:1 die Oberhand. Nach den Abgängen der Urgesteine Inga und Britta Kappel (beide zum SV Union Meppen) wurde der Kader von SVM-Trainer Tommy Stroot auch mit zwei externen Neuzugängen aufgefrischt. Die Angreiferinnen Betty Anane (zuletzt FC Twente Enschede) und Nele Schomaker (Blau-Weiss Hollage) sollen diese Lücken schließen.

Der Busfahrer des FFV Leipzig musste für das Auswärtsspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) beim Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg sein Navigationsgerät neu einstellen. Der Verein, der erstmals der 2. Frauen-Bundesliga angehört, liegt 14 Kilometer nördlich von Hamburg und will nach dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte nun die ersten drei Punkte einfahren. Beim 0:6 im DFB-Pokal gegen den Erstligisten FF USV Jena bekam die Mannschaft von Trainer Tobias Homp allerdings klar ihre Grenzen aufgezeigt. "Wir konnten dem Druck nicht standhalten, müssen uns erst an das höhere Tempo gewöhnen", sagt Homp im Gespräch mit DFB.de. Neben der langzeitverletzten Mittelfeldspielerin Anna Linda Schulz (Kreuzbandriss) muss der Aufsteiger auch auf Angreiferin Maria Marrocu (Innenband) verzichten.

Die Generalprobe vor dem Ligastart ging auch für die Leipzigerinnen daneben. Im DFB-Pokal beim DJK VfL Billerbeck aus der viertklassigen Verbandsliga Westfalen unterlag die Mannschaft von FFV-Trainer Thomas Matheja 2:3. Deshalb steht für den FFV nun beim Aufsteiger Henstedt-Ulzburg Wiedergutmachung auf dem Programm.

Cloppenburg vor Herkulesaufgabe gegen Wolfsburg

"Der VfL Wolfsburg II ist nicht unbedingt unser Lieblingsgegner", sagt Trainerin Tanja Schulte, die mit dem BV Cloppenburg am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen die Wölfinnen in die neue Saison startet. "Uns erwartet gleich zum Auftakt eine Herkulesaufgabe", so Schulte im Gespräch mit DFB.de. Die jüngsten vier Spiele gegen die Grün-Weißen gingen für den BVC allesamt verloren.

Insgesamt neun Neuzugänge mussten während der Vorbereitung integriert werden. "Bei uns läuft es noch nicht ganz rund", gibt die 40-Jährige zu Protokoll. Ein Wiedersehen mit ihren ehemaligen Wolfsburger Teamkolleginnen gibt es für BVC-Neuzugang Jalila Dalaf. Von Tanja Schultes Heimatklub VfL Bochum wurden Verteidigerin Janine Angrick und Mittelfeldspielerin Lisa Josten nach Cloppenburg geholt. "Alle werden in der Startelf stehen", kündigt die Trainerin bereits an. Nicht dabei ist Heike Freese. Die Abwehrspielerin, die zuvor für den SV Meppen am Ball war, muss mit Probleme an der Patellasehne passen.

Die Wolfsburgerinnen werden ab sofort von Sascha Glass trainiert. Glass war bisher für die B-Juniorinnen verantwortlich und ersetzt den als Co-Trainer zur ersten Mannschaft aufgerückten Stephan Lerch. Die Generalprobe glückte den Wölfinnen mit einem 2:1 gegen die U 23 der TSG 1899 Hoffenheim.

Holstein Kiel trifft gleichzeitig auf den Bundesliga-Absteiger Herforder SV. Für die Kielerinnen geht es darum, gleich einen guten Start zu erwischen, um möglichst eine weitere Zittersaison zu vermeiden. Am Kieler Kader gab es gegenüber der vergangenen Spielzeit nur wenige Veränderungen. Nach den Abgängen von Sandra Runge, Joy Strähle und Levke Walczak setzt Trainer Christian Fischer vor allem auf den eigenen Nachwuchs. Mit Jule Ziegler, Hannah Freudenberg, Lina Staben und Jasmin Stuhr schafften vier Spielerinnen der U 17 den Sprung in den Frauen-Kader. In der ersten Pokalrunde setzten sich die Störchinnen beim Regionalligisten ATS Buntentor 6:2 durch.

Die Gäste aus Herford hatten nach dem Abstieg aus der Allianz Frauen-Bundesliga einen großen Umbruch vollzogen. Zehn Spielerinnen haben den Verein verlassen. Bei den Zugängen setzt HSV-Trainer Jürgen Prüfer auf zahlreiche Spielerinnen aus der eigenen U 23. Nur Angreiferin Christabel Oduro, die zuletzt in Kanada für Toronto Lady Lynx im Einsatz war, und Torhüterin Carina Schlüter (VfL Bochum) kamen von anderen Klubs. Der Auftakt war mit dem 6:0 im Pokal beim Halleschen FC (ein Oduro-Tor) schon mal vielversprechend.



In der 2. Frauen-Bundesliga rollt an diesem Wochenende erstmals nach der Sommerpause wieder der Ball. Mit dabei sind in der Nord-Staffel auch die beiden Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg und der Herforder SV. Die Zebras, trainiert von Ex-Nationalspielerin Inka Grings, sind nach vielen Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse nun erstmals nur noch zweitklassig. Für den Herforder SV war das Abenteuer Allianz Frauen-Bundesliga nach nur einer Saison wieder beendet.

Auch zwei Aufsteiger mischen in der neuen Spielzeit 2015/2016 im Norden mit. Mit Blau-Weiß Hohen Neuendorf kehrte jedoch ein Verein in die Staffel zurück, der in der Liga kein Unbekannter ist. Die Brandenburgerinnen schafften den direkten Wiederaufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Der SV Henstedt-Ulzburg, der sich mit sieben Punkten Vorsprung vor dem FC Bergedorf 85 die Meisterschaft in der Regionalliga Nord gesichert hatte, spielt erstmals in der 2. Frauen-Bundesliga.

Im Eröffnungsspiel der neuen Saison trifft der FSV Gütersloh 2009 am Sonntag (ab 11 Uhr) auf Rückkehrer Blau-Weiß Hohen Neuendorf. Die Vorbereitung verlief ganz nach dem Geschmack des neuen FSV-Trainers Christian Franz-Pohlmann, der zuvor mit großem Erfolg die B-Juniorinnen der Ostwestfalen betreut hatte. Siege beim Warendorfer SU (11:0) und gegen den VfL Bochum (6:0) sowie das 7:0 gegen den Ligakonkurrenten Herforder SV machen Lust auf mehr. Mit dem 12:0-Auswärtserfolg beim Verbandsligisten FFC Gera in der ersten Runde des DFB-Pokals unterstrichen die Gütersloherinnen erneut ihre gute Form.

Für die Gäste aus Brandenburg geht es nach dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal gegen den Ligakonkurrenten SV Meppen (1:5 nach Verlängerung) darum, möglichst einen Fehlstart zu vermeiden. Trainer Mariusz Misiura hat sich auch deshalb in seiner polnischen Heimat umgeschaut. Mit der 32 Jahre alten Abwehrspielerin Marta Mika (zuletzt RTP Unia Racibórz) und der 30 Jahre alten Mittelfeldspielerin Patrycja Pozerska (KS AZS Wroclaw) wurden zwei erfahrene Spielerinnen geholt, die die junge Mannschaft führen sollen.

Turbine Potsdam II beim Meister Lübars gefordert

Für den aktuellen Staffelmeister 1. FC Lübars, der auf sein Aufstiegsrecht verzichtet hatte, steht am Sonntag (ab 14 Uhr) zum Saisonauftakt mit dem Nachbarschaftsduell gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II gleich eine ganz schwere Aufgabe auf dem Programm. "Wir befinden uns noch in der Findungsphase. Wir sind offensiv variabel, aber im Defensivbereich läuft noch nicht alles optimal", sagt Lübars‘ Trainer Jürgen Franz gegenüber DFB.de. "Wir wollen wieder oben mitspielen", gibt Franz, der personell aus dem Vollen schöpfen kann, die Marschrichtung vor.

Nach dem 4:1 beim Lokalrivalen 1. FC Union Berlin in der ersten Runde des DFB-Pokals bemängelte Franz die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor: "Bei einem optimalen Verlauf hätten wir auch zweistellig gewinnen können." Insgesamt hat der aktuelle Meister sieben Zugänge verpflichtet. Mittelfeldspielerin Jelena Prvulovic (zuletzt NÖSV Neulengbach/Österreich) trug sich beim Pokalsieg gleich in die Torschützenliste ein.

Die Gäste aus Potsdam haben gute Erinnerungen an Duelle mit dem 1. FC Lübars. In der Saison 2010/2011 mussten die Turbinen ihre letzte Niederlage (2:5) bei den Berlinerinnen hinnehmen. Die Vorbereitung für die Mannschaft von FFC-Trainer Thomas Kandler verlief durchwachsen. Gegen den Bundesligisten FF USV Jena unterlagen die Potsdamerinnen 0:2. Auch bei den Siegen in Luckenwalde (5:3) und bei der SG Blau-Weiß Beelitz (3:2) zeigte sich die FFC-Abwehr nicht immer sattelfest.

Zebras streben Heimsieg gegen Meppen an

Für die Fußballerinnen des MSV Duisburg steht ebenfalls am Sonntag (ab 14 Uhr) die Auftaktpartie gegen den SV Meppen auf dem Programm. Vor dem Anpfiff dürfte eine Spielerin der Zebras besonders im Fokus stehen. Mittelfeldspielerin Linda Bresonik, die mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft je zweimal Welt- und Europameisterin wurde, hatte ihren Vertrag nach drei Jahren bei Paris Saint-Germain aufgelöst und kehrte zu ihren fußballerischen Wurzeln zurück. Damit ist das Traum-Duo früherer Tage wieder vereint. Die aktuelle MSV-Trainerin Inka Grings und Linda Bresonik spielten einst noch zusammen beim damaligen Bundesligisten FCR 2001 Duisburg.

"Wir freuen uns auf das Spiel gegen Meppen und wollen mit einem Sieg Selbstvertrauen für die nächsten Spiele tanken", betont Inka Grings und lässt keinen Zweifel daran, drei Punkte in Duisburg behalten zu wollen. Im DFB-Pokal beim TSV Schott Mainz (1:3) war der MSV bereits erfolgreich, obwohl Rückkehrerin Bresonik kurzfristig passen musste.

Die Gäste aus dem Emsland behielten beim Ligakonkurrenten Blau-Weiß Hohen Neuendorf erst nach Verlängerung 5:1 die Oberhand. Nach den Abgängen der Urgesteine Inga und Britta Kappel (beide zum SV Union Meppen) wurde der Kader von SVM-Trainer Tommy Stroot auch mit zwei externen Neuzugängen aufgefrischt. Die Angreiferinnen Betty Anane (zuletzt FC Twente Enschede) und Nele Schomaker (Blau-Weiss Hollage) sollen diese Lücken schließen.

Der Busfahrer des FFV Leipzig musste für das Auswärtsspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) beim Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg sein Navigationsgerät neu einstellen. Der Verein, der erstmals der 2. Frauen-Bundesliga angehört, liegt 14 Kilometer nördlich von Hamburg und will nach dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte nun die ersten drei Punkte einfahren. Beim 0:6 im DFB-Pokal gegen den Erstligisten FF USV Jena bekam die Mannschaft von Trainer Tobias Homp allerdings klar ihre Grenzen aufgezeigt. "Wir konnten dem Druck nicht standhalten, müssen uns erst an das höhere Tempo gewöhnen", sagt Homp im Gespräch mit DFB.de. Neben der langzeitverletzten Mittelfeldspielerin Anna Linda Schulz (Kreuzbandriss) muss der Aufsteiger auch auf Angreiferin Maria Marrocu (Innenband) verzichten.

Die Generalprobe vor dem Ligastart ging auch für die Leipzigerinnen daneben. Im DFB-Pokal beim DJK VfL Billerbeck aus der viertklassigen Verbandsliga Westfalen unterlag die Mannschaft von FFV-Trainer Thomas Matheja 2:3. Deshalb steht für den FFV nun beim Aufsteiger Henstedt-Ulzburg Wiedergutmachung auf dem Programm.

Cloppenburg vor Herkulesaufgabe gegen Wolfsburg

"Der VfL Wolfsburg II ist nicht unbedingt unser Lieblingsgegner", sagt Trainerin Tanja Schulte, die mit dem BV Cloppenburg am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen die Wölfinnen in die neue Saison startet. "Uns erwartet gleich zum Auftakt eine Herkulesaufgabe", so Schulte im Gespräch mit DFB.de. Die jüngsten vier Spiele gegen die Grün-Weißen gingen für den BVC allesamt verloren.

Insgesamt neun Neuzugänge mussten während der Vorbereitung integriert werden. "Bei uns läuft es noch nicht ganz rund", gibt die 40-Jährige zu Protokoll. Ein Wiedersehen mit ihren ehemaligen Wolfsburger Teamkolleginnen gibt es für BVC-Neuzugang Jalila Dalaf. Von Tanja Schultes Heimatklub VfL Bochum wurden Verteidigerin Janine Angrick und Mittelfeldspielerin Lisa Josten nach Cloppenburg geholt. "Alle werden in der Startelf stehen", kündigt die Trainerin bereits an. Nicht dabei ist Heike Freese. Die Abwehrspielerin, die zuvor für den SV Meppen am Ball war, muss mit Probleme an der Patellasehne passen.

Die Wolfsburgerinnen werden ab sofort von Sascha Glass trainiert. Glass war bisher für die B-Juniorinnen verantwortlich und ersetzt den als Co-Trainer zur ersten Mannschaft aufgerückten Stephan Lerch. Die Generalprobe glückte den Wölfinnen mit einem 2:1 gegen die U 23 der TSG 1899 Hoffenheim.

Holstein Kiel trifft gleichzeitig auf den Bundesliga-Absteiger Herforder SV. Für die Kielerinnen geht es darum, gleich einen guten Start zu erwischen, um möglichst eine weitere Zittersaison zu vermeiden. Am Kieler Kader gab es gegenüber der vergangenen Spielzeit nur wenige Veränderungen. Nach den Abgängen von Sandra Runge, Joy Strähle und Levke Walczak setzt Trainer Christian Fischer vor allem auf den eigenen Nachwuchs. Mit Jule Ziegler, Hannah Freudenberg, Lina Staben und Jasmin Stuhr schafften vier Spielerinnen der U 17 den Sprung in den Frauen-Kader. In der ersten Pokalrunde setzten sich die Störchinnen beim Regionalligisten ATS Buntentor 6:2 durch.

Die Gäste aus Herford hatten nach dem Abstieg aus der Allianz Frauen-Bundesliga einen großen Umbruch vollzogen. Zehn Spielerinnen haben den Verein verlassen. Bei den Zugängen setzt HSV-Trainer Jürgen Prüfer auf zahlreiche Spielerinnen aus der eigenen U 23. Nur Angreiferin Christabel Oduro, die zuletzt in Kanada für Toronto Lady Lynx im Einsatz war, und Torhüterin Carina Schlüter (VfL Bochum) kamen von anderen Klubs. Der Auftakt war mit dem 6:0 im Pokal beim Halleschen FC (ein Oduro-Tor) schon mal vielversprechend.

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Süd: Alemannia Aachen startet erneut gegen FC Bayern

Mit den Aufsteigern TSV Schott Mainz, FSV Hessen Wetzlar und Borussia Mönchengladbach gehen gleich drei neue Vereine erstmals in der Süd-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga an den Start. Zur Premiere am 1. Spieltag hat nur Mainz (gegen den VfL Sindelfingen) Heimrecht. Wetzlar (beim ETSV Würzburg) und Mönchengladbach (beim 1. FC Saarbrücken) starten jeweils auswärts.

Für den TSV Alemannia Aachen, der im Frühjahr erst in einem dramatischen Saisonfinale (1:0 gegen den VfL Sindelfingen) den Verbleib in der zweithöchsten deutschen Spielklasse perfekt gemacht hatte, beginnt die zweite Saison in der 2. Frauen-Bundesliga genau wie die Premierenspielzeit - mit einem Heimspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) gegen Bayern München II. Exakt vor einem Jahr unterlag die Alemannia 1:4. "Wir sind erneut krasser Außenseiter und haben gegen den FC Bayern nichts zu verlieren", sagt Aachens Trainer Dietmar Bozek im Gespräch mit DFB.de. "Unser Erfolg in der ersten Runde des DFB-Pokals mit dem 6:1 gegen Montabaur gibt uns Selbstvertrauen."

Bis auf die im Urlaub weilende Leistungsträgerin Laura Jendrzejko, die in der vergangenen Saison ein Drittel aller Aachener Tore erzielt hatte, kann Bozek personell aus dem Vollen schöpfen. Für die Münchnerinnen, die ihre siebte Zweitliga-Spielzeit bestreiten, ist es das erste Pflichtspiel in dieser Saison.

Zu dem Duell zweier U 23-Teams kommt es gleichzeitig in Hoffenheim. Die TSG will dabei ihre Bilanz gegen den 1. FFC Frankfurt verbessern. In der abgelaufenen Spieltzeit setzte es zwei Niederlagen (4:7/1:3) für die Kraichgauerinnen. Die Vorbereitung verlief für die Mannschaft von TSG-Trainer Siegfried Becker recht ordentlich. Siege gegen Eintracht Frankfurt (8:0), FV Löchgau (5:0) und gegen den 1. FC Saarbrücken II (5:0) sollten für Selbstvertrauen sorgen. Bei der Generalprobe mussten sich die Sinsheimerinnen beim Nord-Vertreter VfL Wolfsburg II knapp geschlagen geben (1:2).

Die Gäste aus Hessen geben sich ein wenig zurückhaltend. "Nach einer intensiven, insgesamt aber nicht optimal verlaufenen Vorbereitungsphase freuen wir uns nun auf die erste Standortbestimmung der Saison", sagt FFC Trainer Stefan Podesky.

Heimpremiere für Neuling TSV Schott Mainz

Der TSV Schott Mainz, der sich als Meister der Regionalliga Südwest mit 18 Punkten Vorsprung auf Verfolger SG 99 Andernach das Ticket für die Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga gesichert hatte, muss zum Saisonstart am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den VfL Sindelfingen auf Rosalinde Kunst verzichten, die sich beim Aus im DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg (1:3) eine Schienbeinprellung zugezogen hatte. "Wir wollen so schnell wie möglich den Klassenverbleib sichern", sagt Trainer Thorsten Lamers gegenüber DFB.de.

Sindelfingen hat noch eine Rechnung beim Aufsteiger offen. In der abgelaufenen Spielzeit kickte Schott Mainz die VfL-Spielerinnen in der ersten Runde des DFB-Pokal (1:7) aus dem Wettbewerb.

Wiedergutmachung steht am Sonntag (ab 14 Uhr) im Auftaktspiel zwischen dem TSV Crailsheim und dem SV Weinberg auf dem Programm. Im DFB-Pokal musste der TSV eine glatte Heimniederlage gegen den Bundesligisten SC Sand (2:5) einstecken. "Wir mussten die Überlegenheit des SC Sand neidlos anerkennen. In der 2. Frauen-Bundesliga besitzen wir aber durchaus die Qualität, um eine gute Rolle zu spielen. Wir müssen uns aber an die taktischen Vorgaben halten und noch aggressiver zu Werke gehen", sagt TSV-Trainer Peter Kosturkov. Neue Impulse verspricht sich der TSV von Neuerwerbung Vivien Wagner (zuletzt SC Sand), die ihre Verletzung auskuriert hat und in die Startelf rücken könnte. Noch nicht fit ist dagegen Abwehrspielerin Sarah Herrmann.

Bei den Gästen hat sich Petra Amslinger aus dem Trainerteam zurückgezogen, so dass A-Lizenzinhaberin Christina Schellenberg jetzt von Markus Engelhardt unterstützt wird. Auch die Gäste aus Weinberg hatten sich umgehend aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Beim Ligakonkurrenten FSV Hessen Wetzlar unterlag Weinberg 0:3.

ETSV Würzburg will erneute Zittersaison vermeiden

Der ETSV Würzburg will zum Saisonstart am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen Aufsteiger FSV Hessen Wetzlar gleich die ersten drei Punkte einsammeln. "Wir müssen jeden Zähler mitnehmen, um eine weitere Zittersaison zu vermeiden", sagt Trainer Christian Breunig gegenüber DFB.de. In den jüngsten drei Spielzeiten landeten die Würzburgerinnen immer auf einen Relegationsplatz. "Wir sind noch lange nicht bei 100 Prozent und haben keine optimale Vorbereitung gespielt", so Breunig.

Auch im DFB-Pokal (0:3 beim VfL Sindelfingen) war frühzeitig Endstation. Mittelfeldspielerin Jennifer Röding (Bluterguss), Abwehrspielerin Stefanie Löhr (Bänderdehnung) und Offensivspielerin Karoline Teichmann (Prellung) fallen aus.

Die Form der Gäste könnte dagegen kaum besser sein. Die Wetzlarerinnen qualifizierten sich im DFB-Pokal mit einem 3:0 gegen den SV 67 Weinberg für die nächste Runde. Auch in der Vorbereitung hinterließ die Mannschaft von Trainer Stefan Hocker mit dem 16:0 beim Regionalligisten 1. FFV Erfurt einen starken Eindruck.

Wetzlars Mitaufsteiger Borussia Mönchengladbach steht ebenfalls am Sonntag (ab 14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim Titelaspiranten 1. FC Saarbrücken gleich eine ganz schwere Aufgabe bevor. Die Saarländerinnen erzielten während der Vorbereitung auf die neue Saison in vier Testspielen 22 Treffer. Auch im DFB-Pokal bei Fortuna Köln zeigte sich die Mannschaft von Trainer Taifour Diane erneut torhungrig (6:1).

"Wir wollen oben mitspielen, das ist unser Ziel. Viele Konkurrenten sehen in uns den Titelkandidaten Nummer eins. Wir nehmen diese Rolle an, setzen uns damit aber nicht unter Druck", so Ex-Profi Diane.

Die Gäste vom Niederrhein nutzten die Vorbereitung, um sich an das höhere Tempo zu gewöhnen. In den Testspielen gegen die Bundesligisten 1. FC Köln (0:1), bei Bayer 04 Leverkusen (1:7) und beim VfL Wolfsburg (0:6) sammelte die Mannschaft der Trainer Mike Schmalenberg und Kyle Berger wichtige Erfahrungen. Mit dem 3:1-Auswärtserfolg im DFB-Pokal beim Regionalligisten SC Siegelbach legten die Gladbacher Spielerinnen eine gelungene Generalprobe hin.