Aue-Zugang Soukou: In vier Monaten von der vierten in die zweite Liga?

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Cebio Soukou vom FC Erzgebirge Aue, der innerhalb von nur vier Monaten von der vierten bis in die zweite Liga "aufsteigen" kann.

Für Cebio Soukou ist genau das mit dem Drittligisten FC Erzgebirge Aue möglich. Im Winter war der 23-jährige Mittelfeldspieler vom West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen nach Aue gewechselt. Der FCE belegt in der 3. Liga drei Spieltage vor Schluss Rang zwei und damit einen Aufstiegsplatz. Maximal vier Punkte fehlen noch, um Spitzenreiter Dynamo Dresden aus eigener Kraft auf direktem Weg in Liga zwei zu folgen. "Die Entwicklung ist für mich ein Traum", sagt Soukou im Gespräch mit DFB.de.

Am Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR) wartet ein Saisonhöhepunkt auf Soukou und Co. Denn der Zweitligaabsteiger aus Aue gastiert beim Tabellenführer, dessen Aufstieg seit zwei Partien feststeht. Das Dynamo-Stadion war mit rund 29.000 Zuschauern schon vor Wochen ausverkauft. "Wir freuen uns sehr auf das Duell", sagt Soukou. "Für beide Mannschaften geht es auch um viel Prestige. Ich hoffe, dass wir erneut das bessere Ende für uns haben", erinnert sich der Offensivspieler an das 3:0 im Halbfinale des sächsischen Verbandspokals vor wenigen Wochen. Für den DFB-Pokal sind beide Mannschaften aber ohnehin bereits über die Liga qualifiziert. "Dennoch dürfte Dresden diese Niederlage wurmen", weiß Soukou.

Soukou: "Mit dem Vorsprung kann es schnell vorbei sein"

Sechs Zähler beträgt aktuell der Abstand von Aue zum Tabellendritten Würzburger Kickers. Der überraschend starke Aufsteiger, der ebenfalls am Samstag (ab 14 Uhr) beim abstiegsbedrohten FC Energie Cottbus antritt, ist die einzige Mannschaft, die dem FCE noch einmal auf den Pelz rücken könnte. "Unser Vorsprung von sechs Punkten hört sich komfortabel an. Wir wissen aber, wie schnell es damit vorbei sein kann. Bisher hat es die Mannschaft überragend geregelt. Wenn wir einfach so weitermachen wie bisher, dann werden wir unser Ziel auch erreichen", meint der gebürtige Bochumer, der viele Jahre im Nachwuchsbereich des VfL am Ball war.

Der große Trumpf der von Pavel Dotchev trainierten Mannschaft aus dem Erzgebirge ist die Defensive. Nach 35 Partien stehen lediglich 20 Gegentreffer zu Buche. Torhüter Martin Männel musste in 22 Begegnungen nicht hinter sich greifen. Beide Zahlen sind Liga-Bestwerte. "Nicht nur die individuelle Qualität ist hoch. Auch im Kollektiv machen wir das in der Abwehr hervorragend", findet Soukou. "Doch es ist nicht so, dass wir nur verteidigen. Wir sind immer für ein Tor gut, haben auch offensiv unsere Stärken."



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Cebio Soukou vom FC Erzgebirge Aue, der innerhalb von nur vier Monaten von der vierten bis in die zweite Liga "aufsteigen" kann.

Für Cebio Soukou ist genau das mit dem Drittligisten FC Erzgebirge Aue möglich. Im Winter war der 23-jährige Mittelfeldspieler vom West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen nach Aue gewechselt. Der FCE belegt in der 3. Liga drei Spieltage vor Schluss Rang zwei und damit einen Aufstiegsplatz. Maximal vier Punkte fehlen noch, um Spitzenreiter Dynamo Dresden aus eigener Kraft auf direktem Weg in Liga zwei zu folgen. "Die Entwicklung ist für mich ein Traum", sagt Soukou im Gespräch mit DFB.de.

Am Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR) wartet ein Saisonhöhepunkt auf Soukou und Co. Denn der Zweitligaabsteiger aus Aue gastiert beim Tabellenführer, dessen Aufstieg seit zwei Partien feststeht. Das Dynamo-Stadion war mit rund 29.000 Zuschauern schon vor Wochen ausverkauft. "Wir freuen uns sehr auf das Duell", sagt Soukou. "Für beide Mannschaften geht es auch um viel Prestige. Ich hoffe, dass wir erneut das bessere Ende für uns haben", erinnert sich der Offensivspieler an das 3:0 im Halbfinale des sächsischen Verbandspokals vor wenigen Wochen. Für den DFB-Pokal sind beide Mannschaften aber ohnehin bereits über die Liga qualifiziert. "Dennoch dürfte Dresden diese Niederlage wurmen", weiß Soukou.

Soukou: "Mit dem Vorsprung kann es schnell vorbei sein"

Sechs Zähler beträgt aktuell der Abstand von Aue zum Tabellendritten Würzburger Kickers. Der überraschend starke Aufsteiger, der ebenfalls am Samstag (ab 14 Uhr) beim abstiegsbedrohten FC Energie Cottbus antritt, ist die einzige Mannschaft, die dem FCE noch einmal auf den Pelz rücken könnte. "Unser Vorsprung von sechs Punkten hört sich komfortabel an. Wir wissen aber, wie schnell es damit vorbei sein kann. Bisher hat es die Mannschaft überragend geregelt. Wenn wir einfach so weitermachen wie bisher, dann werden wir unser Ziel auch erreichen", meint der gebürtige Bochumer, der viele Jahre im Nachwuchsbereich des VfL am Ball war.

Der große Trumpf der von Pavel Dotchev trainierten Mannschaft aus dem Erzgebirge ist die Defensive. Nach 35 Partien stehen lediglich 20 Gegentreffer zu Buche. Torhüter Martin Männel musste in 22 Begegnungen nicht hinter sich greifen. Beide Zahlen sind Liga-Bestwerte. "Nicht nur die individuelle Qualität ist hoch. Auch im Kollektiv machen wir das in der Abwehr hervorragend", findet Soukou. "Doch es ist nicht so, dass wir nur verteidigen. Wir sind immer für ein Tor gut, haben auch offensiv unsere Stärken."

###more###

Soukou: "Keine Angst vor dem Sprung in die 3. Liga"

Seit seinem Transfer im Januar kam Soukou in 13 von 14 möglichen Ligapartien für Aue zum Einsatz. Siebenmal stand er in der Startelf, sechsmal kam er von der Bank. Zwei Treffer und drei Vorlagen stehen in seiner Bilanz. "Ich hatte keine Angst vor dem Sprung in die 3. Liga. Ich freue mich, dass ich meine Qualitäten unter Beweis stellen kann. Der größte Unterschied zur Regionalliga ist das kaum vorhandene Gefälle zwischen den einzelnen Mannschaften. Jeder kann jeden schlagen: Das ist keine Floskel."

Die Eingewöhnung fiel Soukou leicht. "Ich habe das Gefühl, schon länger in Aue zu sein als nur vier Monate", freut sich der 1,84 Meter große Mittelfeldspieler. Und: "Ich war sofort Teil der Gruppe. Die gesamte Mannschaft unternimmt viel miteinander. Der Trainer gibt mir Vertrauen. Auch die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle haben mich herzlich aufgenommen", sagt Soukou, der mit Außenbahnspieler Björn Kluft auch auf einen ehemaligen Essener Mannschaftskameraden traf.

"Dopingsünder" Soukou: "Ich wollte niemanden täuschen"

Dass er den Traditionsverein Rot-Weiss Essen nach dreieinhalb Jahren verlassen hatte, lag vor allem an der sportlichen Perspektive. "Ich hatte schon im letzten Sommer den Wunsch, in die 3. Liga zu wechseln. Damals hat es nicht geklappt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es im Winter zu einer Einigung mit Aue kam", erinnert sich der torgefährliche Soukou, der FCE-Trainer Dotchev als Probespieler mit guten Leistungen in Freundschaftspartien von sich überzeugen konnte. Gleich beim ersten Einsatz im Trainingslager in der Türkei war ihm ein Doppelpack geglückt.

Aktuell befindet sich Cebio Soukou wieder auf der fußballerischen Sonnenseite. Hinter ihm liegen aber schwere Tage. Wegen Verletzungen (unter anderem ein Kreuzbandriss) und einer Dopingsperre konnte er während seiner Essener Zeit insgesamt fast zwei Jahre nicht in das Geschehen eingreifen. Besonders schwer war die halbjährige Dopingsperre. Was war passiert? Nach der Partie bei den Sportfreunden Lotte (1:1) im Dezember 2015 war Soukou positiv getestet worden. Es handelte sich um die verbotene Substanz Methylhexanamin. "Ich habe die Substanz wohl über ein Nahrungsergänzungsmittel, das nicht entsprechend ausgezeichnet war, zu mir genommen", sagt Soukou. "Ich wollte niemanden täuschen. Behandelt wurde ich aber teilweise, als hätte ich das absichtlich gemacht oder ein Verbrechen begangen. Meine Familie und mein Berater Sercan Güvenisik haben mir in dieser Zeit, die schlimmer war als jede Verletzungspause, sehr geholfen."

Um Verletzungen vorzubeugen, schiebt Soukou regelmäßig zusätzliche Einheiten im Kraftraum ein. "Ich mache das nicht, um die optimale Strandfigur zu bekommen", lacht der "Ruhrpottler", der für Aue erstmals seine Heimatstadt Bochum verließ. "Das Training soll auch meine Leistungen auf dem Platz fördern." Vor allem durch seine langen Zwangspausen weiß Cebio Soukou den Beruf des Fußballprofis noch mehr zu schätzen. "Ich bin einfach nur froh, wenn ich spielen kann. Vielleicht kann ich gerade deshalb mit Druck gut umgehen", meint der Offensivspezialist. "Mein Ziel ist es, das Maximum aus meiner Karriere herauszuholen, die Zeit bestmöglich zu nutzen." Auf dem Weg zum "Maximum" wäre der Zweitligaaufstieg mit dem FC Erzgebirge Aue ein nächster Schritt.

###more###