Asamoah macht Schluss: "Ich will im Fußball und bei Schalke bleiben"

Im Sommer wird es vorbei sein, eine große Karriere neigt sich dem Ende entgegen. Gerald Asamoah wird noch bis Mai für den FC Schalke 04 II antreten mit dem ganz klaren Ziel: Klassenverbleib in der Regionalliga West. Danach beginnt für den 36-Jährigen ein neuer Lebensabschnitt.

Im DFB.de-Interview spricht der Vizeweltmeister von 2002 über die Höhepunkte seiner Karriere, über die Siege im DFB-Pokal, über die verpasste Deutsche Meisterschaft. Aber der 43-malige deutsche Nationalspieler schaut auch nach vorne. Was kommt danach? Verspürt er bereits Wehmut? Zunächst jedoch richtet Asamoah seinen Blick auf den Start der Rückrunde in der Bundesliga. Der FC Schalke 04 erwartet Hannover 96 am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky). Es ist das Aufeinandertreffen seines letzten und seines ersten Vereins.

DFB.de: Herr Asamoah, am Wochenende beginnt die Rückrunde der Bundesliga, Schalke empfängt Hannover. Kann man sagen, dass dies das Aufeinandertreffen Ihres letzten und ersten Profiklubs sein wird?

Gerald Asamoah: Ja, so wird es sein. Ich spiele diese Saison noch bei der zweiten Mannschaft von Schalke 04 in der Regionalliga zu Ende. Danach wird Schluss sein. Nach einem anstrengenden Trainingstag merke ich am nächsten Morgen jeden Knochen. Irgendwann muss es mal gut sein, ich werde im Oktober 37 Jahre alt.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an den Beginn Ihrer Karriere bei Hannover 96?

Asamoah: Sehr gute. Dort hat man mir die Möglichkeit gegeben, aus meinem Leben etwas zu machen. Dafür bin ich dankbar. Die Verbindung in die Stadt ist noch sehr eng. Ich bin dort groß geworden, meine Familie lebt noch immer in Hannover. Und ich bin auch begeistert, wie sich 96 in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Die Verantwortlichen dort haben etwas Nachhaltiges aufgebaut. Ich drücke die Daumen, dass es so weitergeht. Aber am Samstag hoffe ich natürlich auf einen Schalker Heimsieg, das ist doch klar.

DFB.de: Was ist möglich für Schalke in der Rückrunde?

Asamoah: Vieles. In der Hinrunde hatten wir leider keinen optimalen Start. Vor Weihnachten war es dann richtig gut. Daran müssen die Jungs anknüpfen, dann können wir unsere Ziele erreichen.



Im Sommer wird es vorbei sein, eine große Karriere neigt sich dem Ende entgegen. Gerald Asamoah wird noch bis Mai für den FC Schalke 04 II antreten mit dem ganz klaren Ziel: Klassenverbleib in der Regionalliga West. Danach beginnt für den 36-Jährigen ein neuer Lebensabschnitt.

Im DFB.de-Interview spricht der Vizeweltmeister von 2002 über die Höhepunkte seiner Karriere, über die Siege im DFB-Pokal, über die verpasste Deutsche Meisterschaft. Aber der 43-malige deutsche Nationalspieler schaut auch nach vorne. Was kommt danach? Verspürt er bereits Wehmut? Zunächst jedoch richtet Asamoah seinen Blick auf den Start der Rückrunde in der Bundesliga. Der FC Schalke 04 erwartet Hannover 96 am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky). Es ist das Aufeinandertreffen seines letzten und seines ersten Vereins.

DFB.de: Herr Asamoah, am Wochenende beginnt die Rückrunde der Bundesliga, Schalke empfängt Hannover. Kann man sagen, dass dies das Aufeinandertreffen Ihres letzten und ersten Profiklubs sein wird?

Gerald Asamoah: Ja, so wird es sein. Ich spiele diese Saison noch bei der zweiten Mannschaft von Schalke 04 in der Regionalliga zu Ende. Danach wird Schluss sein. Nach einem anstrengenden Trainingstag merke ich am nächsten Morgen jeden Knochen. Irgendwann muss es mal gut sein, ich werde im Oktober 37 Jahre alt.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an den Beginn Ihrer Karriere bei Hannover 96?

Asamoah: Sehr gute. Dort hat man mir die Möglichkeit gegeben, aus meinem Leben etwas zu machen. Dafür bin ich dankbar. Die Verbindung in die Stadt ist noch sehr eng. Ich bin dort groß geworden, meine Familie lebt noch immer in Hannover. Und ich bin auch begeistert, wie sich 96 in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Die Verantwortlichen dort haben etwas Nachhaltiges aufgebaut. Ich drücke die Daumen, dass es so weitergeht. Aber am Samstag hoffe ich natürlich auf einen Schalker Heimsieg, das ist doch klar.

DFB.de: Was ist möglich für Schalke in der Rückrunde?

Asamoah: Vieles. In der Hinrunde hatten wir leider keinen optimalen Start. Vor Weihnachten war es dann richtig gut. Daran müssen die Jungs anknüpfen, dann können wir unsere Ziele erreichen.

DFB.de: Von welchen Zielen reden Sie?

Asamoah: Es wäre schon gut, wenn wir uns wieder für die Champions League qualifizieren könnten. Bis Platz zwei ist alles möglich, denke ich.

DFB.de: Wie intensiv verfolgen Sie noch das Geschehen rund um die Profis in der Bundesliga?

Asamoah: Sehr intensiv. Ich bin mit dem Herzen und mit Leidenschaft dabei. Jede Niederlage tut mir weh. So war das schon früher als Spieler in der Bundesliga für mich - und daran hat sich nichts geändert.

DFB.de: Geht Ihnen das auch so, wenn Sie mit der zweiten Mannschaft in der Regionalliga West eine Begegnung verlieren?

Asamoah: Natürlich. Ich bin Fußballer mit Leib und Seele. Die Liga spielt da keine Rolle. Ich will nie verlieren.

DFB.de: Die Hinrunde lief nicht so gut. Sie stehen mit Schalke 04 II auf dem viertletzten Platz. Sie müssen ziemlich viel gelitten haben...

Asamoah: Wir sind nicht zufrieden, ganz klar. Aber man muss bedenken, dass wir im Sommer einen großen Umbruch hatten und nun mit einer sehr jungen Mannschaft am Start sind. Es war klar, dass das einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass wir in der Rückrunde die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen werden. Ich möchte meine Karriere auf keinen Fall mit einem Abstieg beenden.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie in diesem jungen Kader ein?

Asamoah: Ich bin ein Spieler wie jeder andere. Ich möchte auf keinen Fall irgendeine Sonderstellung haben. Ich versuche, keine Trainingseinheit zu verpassen und immer alles zu geben. Das habe ich schon immer so gehalten. Mir ist natürlich bewusst, dass ich eine Vorbildfunktion habe, entsprechend versuche ich mich auch zu verhalten. Jeder weiß, dass er jederzeit zu mir kommen und mit mir über alles sprechen kann.

DFB.de: Sie wirken noch sehr fit. Warum hören Sie überhaupt auf?

Asamoah: Ich spüre einfach, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Wie gesagt, mir tun regelmäßig die Knochen weh. Ich kann mich noch gut an meine Anfangszeit bei Schalke erinnern. Da stand Jiri Nemec bei uns im Kader, der war damals schon um die 34 oder 35 Jahre alt. Und ich kann mich noch gut erinnern, dass er ständig am Jammern war, weil ihm alles wehtat. Ich habe ihn dann immer damit aufgezogen, dass er sich nicht so anstellen soll. Er hat nur gesagt: "Wir sprechen uns wieder, wenn du mal so alt bist wie ich." Und heute kann ich seine Situation absolut nachvollziehen. Es geht eben nicht mehr alles von selbst.

DFB.de: Spüren Sie Wehmut, dass es nun langsam zu Ende geht?

Asamoah: Wehmut noch nicht. Das wird noch kommen, da bin ich ganz sicher. Im Moment gilt mein Fokus noch der Rückrunde, darauf richte ich meine Konzentration. Aber wenn wir dann im Frühling wirklich irgendwann auf die Zielgerade der Saison kommen, dann wird es bestimmt zu solchen Gedanken kommen. Ich mag noch gar nicht darüber nachdenken, wenn ich morgens aufstehen werde und nicht zum Training muss. Das wird bestimmt eine Umstellung.

DFB.de: Was wird danach kommen?

Asamoah: Vielleicht kicke ich bei einem Amateurverein hobbymäßig weiter. Ich kann mir nicht vorstellen, ganz ohne Fußball zu leben. Ich bin mir auch sicher, dass ich bei Schalke 04 bleibe. Wir sind gerade in Gesprächen. Ich bin ja parallel zu meiner Spielertätigkeit als Vereinsbotschafter aktiv, das könnte ich mir auch künftig gut vorstellen. Es wäre auch interessant, im Nachwuchsbereich als Trainer zu arbeiten. Den B-Schein habe ich bereits, der A-Schein soll folgen - womöglich zunächst als Assistent.

DFB.de: Ist Schalke inzwischen zu Ihrer Heimat geworden?

Asamoah: Ja, auf jeden Fall. Als damals mein Vertrag in Fürth ausgelaufen ist, hatte ich Angebote aus der 2. Bundesliga. Aber das wollte ich nicht. Mich hat es zurück nach Schalke gezogen. Hier ist meine Heimat. Das Umfeld hat mir gefehlt. Deshalb ist es für mich auch kein Problem, in der Regionalliga vor 300 oder 400 Zuschauern zu spielen. So, wie es angefangen hat, geht es zu Ende. Ich habe ja auch die großen Spiele vor 60.000 oder 70.000 Zuschauern erlebt.

DFB.de: An was denken Sie besonders gerne zurück?

Asamoah: Mein erstes Länderspiel für die DFB-Auswahl 2001 gegen die Slowakei bleibt unvergesslich für mich, auch weil ich direkt ein Tor erzielen konnte. Dann die Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan mit dem Höhepunkt, dass ich im Endspiel auf dem Platz stehen durfte. Auch die WM 2006 im eigenen Land war unvergleichlich. Natürlich bleiben auch die Erfolge mit Schalke 04 in Erinnerung. Die Siege im DFB-Pokal 2001 und 2002, dazu die Begegnungen in der Champions League.

DFB.de: Nur ein Wermutstropfen bleibt...

Asamoah: Ja, leider hat es nie mit der Deutschen Meisterschaft geklappt - besonders 2001 war es natürlich dramatisch mit dem allseits bekannten Saisonfinale, als Patrik Andersson für den FC Bayern den Ausgleich erzielt und uns damit in der Nachspielzeit den Titel weggerissen hat. Aber: Der Fußball hat mir wirklich viel gegeben. Ich habe unglaubliche Dinge erlebt. Ich bin dankbar dafür, wie alles gekommen ist. Auch deshalb sollte nun bald ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Es muss ja weitegehen.