Arsenal-Debütant Zelalem: Ganz entspannt im Mittelpunkt

Serge Gnabry durfte bereits letzte Saison mal reinschnuppern, diese Saison gehört er schon fest zum Kader. Nun gilt die Aufmerksamkeit aber weniger dem U 19-Nationalspieler als einem noch viel jüngeren Deutschen: Gedion Zelalem.

Der Mittelfeldspieler feierte am Sonntag seinen 17. Geburtstag und zuvor am Freitagabend im FA Cup beim 4:0 gegen Coventry City sein Pflichtspiel-Debüt für die Mannschaft von Trainer Arsene Wenger. Und seither wird gerätselt: Wer ist dieser Zelalem? Wo kommt er her? Was macht ihn aus? Was kann er? Was muss er noch lernen?

"Ein toller Junge"

Zelalem ist für seine Ruhe bekannt. Hektik kennt er nicht. Christian Wück, sein Trainer bei der deutschen U 17-Nationalmannschaft, sagt über ihn: "Er hat sich durch seine freundliche Art schnell in die U 17-Nationalmannschaft integriert. Ein toller Junge." Wenn der 17-Jährige den Ball hat, wirken alle Bewegungen natürlich und angestrengt wirkt er fast nie. Aus der Ruhe wird beim ihm erstaunliche Kreativität.

Entsprechend überraschend können seine Zuspiele sein, entsprechend groß sind die Vergleiche: "Arsenals nächster Fabregas? Wunderkind Gedion Zelalem liegt die Welt zu Füßen", titelte die englische Zeitung The Guardian. Zelalems Jugendtrainer Matt Pilkington beim US-Klub Olney Rangers nannte schon vor Jahren zwei weitere Spanier, um Zelalems Talent zu beschreiben: "Er dribbelt wie Iniesta und passt wie Xavi."

Wurzeln in Äthiopien, aufgewachsen in Berlin

Die Vielfalt in seinem Spiel kommt auch durch die Vielfalt in Zelalems Leben. Ein Leben, das bereits jetzt durch vier Nationen, drei Kontinente und drei Hauptstädte geprägt ist. Seine Wurzeln hat Zelalem in Äthiopien. 1990 floh sein Vater Woldyes vor Hungersnot und Bürgerkrieg, in Deutschland wurde ihm Asyl gewährt. Sieben Jahre später wurde Gedion geboren, seine ersten fußballerischen Schritte setzte er bei Hertha BSC. Als er neun Jahre alt war, ging er mit seinem Vater in die USA, wo dieser in der Nähe von Washington Arbeit als medizinisch-technischer Assistent gefunden hatte. Im Sommer 2012 zog er gemeinsam mit seiner Familie in die englische Hauptstadt.

Die deutsche U 17 will sich im März in Serbien für die EM im Mai auf Malta qualifizieren. Dabei setzt Wück nicht zuletzt auf die Qualitäten Zelalems: "Unser Offensivspiel profitiert von seinen präzisen Bällen in die Tiefe“

Allerdings - in das Lob des Trainers mischt sich auch Kritik, die Wück eher als Anregung versteht. Ein fertiger Spieler sei Zelalem noch nicht, sagt der DFB-Trainer: "Sein Defensivverhalten ist noch ausbaufähig." Das Arsenal-Talent wird daran arbeiten, mit Ruhe, Zielstrebigkeit und gewiss viel Erfolg.

[MK]

Serge Gnabry durfte bereits letzte Saison mal reinschnuppern, diese Saison gehört er schon fest zum Kader. Nun gilt die Aufmerksamkeit aber weniger dem U 19-Nationalspieler als einem noch viel jüngeren Deutschen: Gedion Zelalem.

Der Mittelfeldspieler feierte am Sonntag seinen 17. Geburtstag und zuvor am Freitagabend im FA Cup beim 4:0 gegen Coventry City sein Pflichtspiel-Debüt für die Mannschaft von Trainer Arsene Wenger. Und seither wird gerätselt: Wer ist dieser Zelalem? Wo kommt er her? Was macht ihn aus? Was kann er? Was muss er noch lernen?

"Ein toller Junge"

Zelalem ist für seine Ruhe bekannt. Hektik kennt er nicht. Christian Wück, sein Trainer bei der deutschen U 17-Nationalmannschaft, sagt über ihn: "Er hat sich durch seine freundliche Art schnell in die U 17-Nationalmannschaft integriert. Ein toller Junge." Wenn der 17-Jährige den Ball hat, wirken alle Bewegungen natürlich und angestrengt wirkt er fast nie. Aus der Ruhe wird beim ihm erstaunliche Kreativität.

Entsprechend überraschend können seine Zuspiele sein, entsprechend groß sind die Vergleiche: "Arsenals nächster Fabregas? Wunderkind Gedion Zelalem liegt die Welt zu Füßen", titelte die englische Zeitung The Guardian. Zelalems Jugendtrainer Matt Pilkington beim US-Klub Olney Rangers nannte schon vor Jahren zwei weitere Spanier, um Zelalems Talent zu beschreiben: "Er dribbelt wie Iniesta und passt wie Xavi."

Wurzeln in Äthiopien, aufgewachsen in Berlin

Die Vielfalt in seinem Spiel kommt auch durch die Vielfalt in Zelalems Leben. Ein Leben, das bereits jetzt durch vier Nationen, drei Kontinente und drei Hauptstädte geprägt ist. Seine Wurzeln hat Zelalem in Äthiopien. 1990 floh sein Vater Woldyes vor Hungersnot und Bürgerkrieg, in Deutschland wurde ihm Asyl gewährt. Sieben Jahre später wurde Gedion geboren, seine ersten fußballerischen Schritte setzte er bei Hertha BSC. Als er neun Jahre alt war, ging er mit seinem Vater in die USA, wo dieser in der Nähe von Washington Arbeit als medizinisch-technischer Assistent gefunden hatte. Im Sommer 2012 zog er gemeinsam mit seiner Familie in die englische Hauptstadt.

Die deutsche U 17 will sich im März in Serbien für die EM im Mai auf Malta qualifizieren. Dabei setzt Wück nicht zuletzt auf die Qualitäten Zelalems: "Unser Offensivspiel profitiert von seinen präzisen Bällen in die Tiefe“

Allerdings - in das Lob des Trainers mischt sich auch Kritik, die Wück eher als Anregung versteht. Ein fertiger Spieler sei Zelalem noch nicht, sagt der DFB-Trainer: "Sein Defensivverhalten ist noch ausbaufähig." Das Arsenal-Talent wird daran arbeiten, mit Ruhe, Zielstrebigkeit und gewiss viel Erfolg.