André Schürrle: "So ein Tor ist immer wichtig"

Weltmeister André Schürrle kam, fiel und traf: Nach einem Foul von Wendell am vier Minuten zuvor eingewechselten Nationalstürmer zeigte Schiedsrichter Christian Dingert beim 6:2 (2:0) von Borussia Dortmund über Bayer Leverkusen sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit auf den Punkt. Beim Schuss des Gefoulten war Schürrles Nationalmannschaftskollege Bernd Leno noch am Ball, konnte den Treffer zum 5:2 in der 85. Minute aber nicht verhindern. Durch den Erfolg am 23. Bundesliga-Spieltag bleibt der BVB als Tabellendritter auch dank Joker Schürrle auf Champions-League-Kurs.

In der Königsklasse trifft das Team von Trainer Thomas Tuchel am kommenden Mittwoch, 8. März (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) im Achtelfinal-Rückspiel auf den portugiesischen Meister und Tabellenführer Benfica Lissabon. Voraussichtlich ohne Nationalspieler Marco Reus, der gegen Leverkusen in der 44. Minute nach einer Muskelverletzung am Oberschenkel vorzeitig vom Platz musste.

Im Interview mit DFB.de spricht André Schürrle über die Verletzung seines Angriffspartners, über den verwandelten Elfmeter, seine neue Rolle im BVB-Gefüge, die Krise bei seinem Ex-Klub Leverkusen sowie den Ausfall seines Freundes und Nationalmannschaftskollegen Mario Götze.

DFB.de: Herr Schürrle, vor dem Elfmeterpfiff in der 84. Minute sind Sie im Zweikampf mit Ömer Toprak und Wendell zu Boden gegangen. Wie haben Sie die Situation, die zum Strafstoß führte, erlebt?

André Schürrle: Ich sehe, dass der Fuß von Wendell rauskommt und spüre auch die Berührung. Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter den Elfmeter pfeift, wenn er nicht ganz so deutlich zur Situation steht. Ich würde von meinem Gefühl her sagen, den kann man geben, muss man aber nicht.

DFB.de: Leverkusens Torhüter Bernd Leno war noch dran am Ball. Bei Bayer haben sie beide zusammen gespielt und tun dies nach wie vor in der Nationalmannschaft. Hat das eine Rolle gespielt?

Schürrle: Ja klar, er kennt mich (lacht). Das ist meine Ecke, das wusste er schon. Ich hatte überlegt, ob ich vielleicht wechseln soll, aber dann wollte ich den Ball einfach fest unten in die Ecke schießen. Gott sei Dank ist er reingegangen.

DFB.de: Wie wichtig ist dieser Treffer für Sie persönlich?

Schürrle: So ein Tor ist immer wichtig. Ich habe momentan nicht so viel Einsatzzeit. Deswegen ist es wichtig für mich, die Zeit, die ich habe, zu nutzen. Und das mache ich auch. Der Trainer hat gesagt, er sei zufrieden mit mir. Er sieht mich ein bisschen mehr auf der Neun hinter Auba (BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, Anm. d. Red.). Die Situation nehme ich an und schaue, dass ich gut drauf bin und dann auch meine Tore mache, wenn ich im Spiel bin.

DFB.de: Das Ergebnis fällt mit 6:2 deutlich aus, dennoch hat man den BVB in dieser Saison spielerisch schon besser gesehen. Wie ordnen Sie das Resultat ein?

Schürrle: Ganz ähnlich. Wir haben in der ersten Halbzeit auf der Bank darüber gesprochen, dass wir froh sein können, dass wir schon die zwei Tore gemacht haben und Leverkusen die Situationen nach vorne nicht so gut ausgespielt hat. Das Spiel war schon offen, das muss ich sagen. Leverkusen hatte hohe Balleroberungen und ist nach vorne gekommen, während wir nicht so ganz zu unserer Linie gefunden haben. Aber wir haben einfach extreme Qualität vorne, und die hat sich ausgezahlt. Wir haben dann die Tore in den richtigen Momenten gemacht.

DFB.de: Sie waren nach dem Spiel noch lange in der Leverkusener Kabine. Was wünschen Sie Ihrem Ex-Verein und den ehemaligen Kollegen?

Schürrle: Dass sie aus der Krise herauskommen. Aber sie haben ja schon oft bewiesen, dass sie eine Serie hinlegen können, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Ich glaube, dazu sind sie auch diesmal in der Lage.

DFB.de: Wermutstropfen auf Dortmunder Seite war die verletzungsbedingte Auswechslung von Marco Reus. Was würde sein Ausfall für Ihr Team bedeuten, vor allem mit Blick auf das bevorstehende Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon?

Schürrle: Marco ist sehr, sehr wichtig für uns – mit seinen Laufwegen, seinen Assists, seinen Toren. Man sieht, wenn er auf dem Platz ist, tut uns das gut. Doch er wird wahrscheinlich ausfallen. Wir können das mit unserer Qualität zwar auffangen, aber natürlich ist er ein wichtiger Baustein, der wegfällt.

DFB.de: Nicht dabei ist auf unbestimmte Zeit auch Ihr Freund und Nationalmannschaftskollege Mario Götze, der mit einer Stoffwechselstörung außer Gefecht gesetzt ist. Was sagen Sie zu seinem Ausfall?

Schürrle: Da muss ich gar nicht viel zu sagen. Er weiß, er hat alle Unterstützung, die er braucht. Jetzt kriegt er einfach Ruhe. Das sollten wir alle respektieren.

[tl]

Weltmeister André Schürrle kam, fiel und traf: Nach einem Foul von Wendell am vier Minuten zuvor eingewechselten Nationalstürmer zeigte Schiedsrichter Christian Dingert beim 6:2 (2:0) von Borussia Dortmund über Bayer Leverkusen sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit auf den Punkt. Beim Schuss des Gefoulten war Schürrles Nationalmannschaftskollege Bernd Leno noch am Ball, konnte den Treffer zum 5:2 in der 85. Minute aber nicht verhindern. Durch den Erfolg am 23. Bundesliga-Spieltag bleibt der BVB als Tabellendritter auch dank Joker Schürrle auf Champions-League-Kurs.

In der Königsklasse trifft das Team von Trainer Thomas Tuchel am kommenden Mittwoch, 8. März (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) im Achtelfinal-Rückspiel auf den portugiesischen Meister und Tabellenführer Benfica Lissabon. Voraussichtlich ohne Nationalspieler Marco Reus, der gegen Leverkusen in der 44. Minute nach einer Muskelverletzung am Oberschenkel vorzeitig vom Platz musste.

Im Interview mit DFB.de spricht André Schürrle über die Verletzung seines Angriffspartners, über den verwandelten Elfmeter, seine neue Rolle im BVB-Gefüge, die Krise bei seinem Ex-Klub Leverkusen sowie den Ausfall seines Freundes und Nationalmannschaftskollegen Mario Götze.

DFB.de: Herr Schürrle, vor dem Elfmeterpfiff in der 84. Minute sind Sie im Zweikampf mit Ömer Toprak und Wendell zu Boden gegangen. Wie haben Sie die Situation, die zum Strafstoß führte, erlebt?

André Schürrle: Ich sehe, dass der Fuß von Wendell rauskommt und spüre auch die Berührung. Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter den Elfmeter pfeift, wenn er nicht ganz so deutlich zur Situation steht. Ich würde von meinem Gefühl her sagen, den kann man geben, muss man aber nicht.

DFB.de: Leverkusens Torhüter Bernd Leno war noch dran am Ball. Bei Bayer haben sie beide zusammen gespielt und tun dies nach wie vor in der Nationalmannschaft. Hat das eine Rolle gespielt?

Schürrle: Ja klar, er kennt mich (lacht). Das ist meine Ecke, das wusste er schon. Ich hatte überlegt, ob ich vielleicht wechseln soll, aber dann wollte ich den Ball einfach fest unten in die Ecke schießen. Gott sei Dank ist er reingegangen.

DFB.de: Wie wichtig ist dieser Treffer für Sie persönlich?

Schürrle: So ein Tor ist immer wichtig. Ich habe momentan nicht so viel Einsatzzeit. Deswegen ist es wichtig für mich, die Zeit, die ich habe, zu nutzen. Und das mache ich auch. Der Trainer hat gesagt, er sei zufrieden mit mir. Er sieht mich ein bisschen mehr auf der Neun hinter Auba (BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, Anm. d. Red.). Die Situation nehme ich an und schaue, dass ich gut drauf bin und dann auch meine Tore mache, wenn ich im Spiel bin.

DFB.de: Das Ergebnis fällt mit 6:2 deutlich aus, dennoch hat man den BVB in dieser Saison spielerisch schon besser gesehen. Wie ordnen Sie das Resultat ein?

Schürrle: Ganz ähnlich. Wir haben in der ersten Halbzeit auf der Bank darüber gesprochen, dass wir froh sein können, dass wir schon die zwei Tore gemacht haben und Leverkusen die Situationen nach vorne nicht so gut ausgespielt hat. Das Spiel war schon offen, das muss ich sagen. Leverkusen hatte hohe Balleroberungen und ist nach vorne gekommen, während wir nicht so ganz zu unserer Linie gefunden haben. Aber wir haben einfach extreme Qualität vorne, und die hat sich ausgezahlt. Wir haben dann die Tore in den richtigen Momenten gemacht.

DFB.de: Sie waren nach dem Spiel noch lange in der Leverkusener Kabine. Was wünschen Sie Ihrem Ex-Verein und den ehemaligen Kollegen?

Schürrle: Dass sie aus der Krise herauskommen. Aber sie haben ja schon oft bewiesen, dass sie eine Serie hinlegen können, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Ich glaube, dazu sind sie auch diesmal in der Lage.

DFB.de: Wermutstropfen auf Dortmunder Seite war die verletzungsbedingte Auswechslung von Marco Reus. Was würde sein Ausfall für Ihr Team bedeuten, vor allem mit Blick auf das bevorstehende Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon?

Schürrle: Marco ist sehr, sehr wichtig für uns – mit seinen Laufwegen, seinen Assists, seinen Toren. Man sieht, wenn er auf dem Platz ist, tut uns das gut. Doch er wird wahrscheinlich ausfallen. Wir können das mit unserer Qualität zwar auffangen, aber natürlich ist er ein wichtiger Baustein, der wegfällt.

DFB.de: Nicht dabei ist auf unbestimmte Zeit auch Ihr Freund und Nationalmannschaftskollege Mario Götze, der mit einer Stoffwechselstörung außer Gefecht gesetzt ist. Was sagen Sie zu seinem Ausfall?

Schürrle: Da muss ich gar nicht viel zu sagen. Er weiß, er hat alle Unterstützung, die er braucht. Jetzt kriegt er einfach Ruhe. Das sollten wir alle respektieren.

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