"Alte" Schwedinnen wollen zweite Chance nutzen

Die Schwedinnen hatten nach der Ankunft in Ottawa keine Lust auf Kameras. Zahlreiche Journalisten warteten am Donnerstag in der Ankunftshalle des Flughafens der kanadischen Hauptstadt vergeblich auf den WM-Achtelfinalisten, der sich nach einem Charterflug aus Edmonton direkt vom Rollfeld zum Team-Hotel in die Innenstadt chauffieren ließ.

Vor dem K.o.-Duell am Samstag (ab 22 Uhr, live in der ARD und auf Eurosport) gegen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft soll das Team von Pia Sundhage seinen Fokus nur noch auf das Sportliche richten - schließlich hat die Zitterpartie um das Weiterkommen schon genug Nerven gekostet. Nach drei Unentschieden in der "Todesgruppe" D rutschte der WM-Dritte von 2011 gerade noch so in die Runde der letzten 16.

"Haben eine zweite Chance bekommen"

Am Vortag hatte sich die Auswahl um die Wolfsburgerin Nilla Fischer und Stürmer-Star Lotta Schelin auf digitalem Wege noch gerne der Öffentlichkeit präsentiert. Die unendliche Erleichterung über den Verbleib im Turnier mündete am späten Mittwochabend in ausgelassenen Jubelstürmen, die der Verband sogar filmte und noch aus dem Team-Hotel im sozialen Foto-Netzwerk Instagram postete.

Die Glückshormone sollen jetzt den notwendigen Rückenwind für das Achtelfinale bringen. "Die Spielerinnen sind auf wundervolle Art verrückt. Diese Energie werden wir jetzt mit auf den Platz nehmen. Wir haben eine zweite Chance bekommen, und die wollen wir nutzen", sagt Sundhage.

Die 55-Jährige weiß, wie man Titel gewinnt. 2008 und 2012 führte sie die USA zu Olympia-Gold und in das Finale der WM 2011 in Deutschland. Mit der Übernahme der schwedischen Nationalmannschaft erfüllte sich Sundhage anschließend einen lange gehegten Traum.

Schweden hat in K.o.-Spielen noch nie gegen DFB-Team gewonnen

Doch große Erfolge blieben mit dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Team (Durchschnittsalter 27,5 Jahre) aus. Bei der Heim-EM vor zwei Jahren scheiterte der hochgehandelte Gastgeber im Halbfinale (0:1) - mal wieder am Angstgegner Deutschland. Noch nie hat Schweden die DFB-Auswahl in der K.o.-Runde eines großen Turnier bezwingen können.

Die Europameisterin von 1984 ist zwar eine Ikone in ihrer Heimat, aber nach vergeblichen Experimenten mit dem Spielsystem längst nicht mehr unumstritten. Nach dem 3:3 gegen Nigeria und dem 0:0 gegen ihr Ex-Team USA fragten Reporter bereits, ob sie bei einem Vorrunden-K.o. vorzeitig das Handtuch werfe - ihr Vertrag läuft im kommenden Jahr aus. Sundhages Antwort: "Das ist eine dumme Frage."

[sid]

Die Schwedinnen hatten nach der Ankunft in Ottawa keine Lust auf Kameras. Zahlreiche Journalisten warteten am Donnerstag in der Ankunftshalle des Flughafens der kanadischen Hauptstadt vergeblich auf den WM-Achtelfinalisten, der sich nach einem Charterflug aus Edmonton direkt vom Rollfeld zum Team-Hotel in die Innenstadt chauffieren ließ.

Vor dem K.o.-Duell am Samstag (ab 22 Uhr, live in der ARD und auf Eurosport) gegen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft soll das Team von Pia Sundhage seinen Fokus nur noch auf das Sportliche richten - schließlich hat die Zitterpartie um das Weiterkommen schon genug Nerven gekostet. Nach drei Unentschieden in der "Todesgruppe" D rutschte der WM-Dritte von 2011 gerade noch so in die Runde der letzten 16.

"Haben eine zweite Chance bekommen"

Am Vortag hatte sich die Auswahl um die Wolfsburgerin Nilla Fischer und Stürmer-Star Lotta Schelin auf digitalem Wege noch gerne der Öffentlichkeit präsentiert. Die unendliche Erleichterung über den Verbleib im Turnier mündete am späten Mittwochabend in ausgelassenen Jubelstürmen, die der Verband sogar filmte und noch aus dem Team-Hotel im sozialen Foto-Netzwerk Instagram postete.

Die Glückshormone sollen jetzt den notwendigen Rückenwind für das Achtelfinale bringen. "Die Spielerinnen sind auf wundervolle Art verrückt. Diese Energie werden wir jetzt mit auf den Platz nehmen. Wir haben eine zweite Chance bekommen, und die wollen wir nutzen", sagt Sundhage.

Die 55-Jährige weiß, wie man Titel gewinnt. 2008 und 2012 führte sie die USA zu Olympia-Gold und in das Finale der WM 2011 in Deutschland. Mit der Übernahme der schwedischen Nationalmannschaft erfüllte sich Sundhage anschließend einen lange gehegten Traum.

Schweden hat in K.o.-Spielen noch nie gegen DFB-Team gewonnen

Doch große Erfolge blieben mit dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Team (Durchschnittsalter 27,5 Jahre) aus. Bei der Heim-EM vor zwei Jahren scheiterte der hochgehandelte Gastgeber im Halbfinale (0:1) - mal wieder am Angstgegner Deutschland. Noch nie hat Schweden die DFB-Auswahl in der K.o.-Runde eines großen Turnier bezwingen können.

Die Europameisterin von 1984 ist zwar eine Ikone in ihrer Heimat, aber nach vergeblichen Experimenten mit dem Spielsystem längst nicht mehr unumstritten. Nach dem 3:3 gegen Nigeria und dem 0:0 gegen ihr Ex-Team USA fragten Reporter bereits, ob sie bei einem Vorrunden-K.o. vorzeitig das Handtuch werfe - ihr Vertrag läuft im kommenden Jahr aus. Sundhages Antwort: "Das ist eine dumme Frage."