Almuth Schult: "Wir wollen den Titel nach Wolfsburg holen"

Niederlage beim 1. FFC Frankfurt – und dennoch Einzug ins Endspiel der Champions League. Die Frauen des VfL Wolfsburg haben am Sonntagnachmittag ihr großes Ziel erreicht. Am 26. Mai ist im italienischen Reggio Emilia höchstwahrscheinlich Olympique Lyon der Gegner. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs Torhüterin Almuth Schult über das Duell mit dem französischen Serienmeister.

Aber die Nationalspielerin schaut auch noch einmal zurück auf die Partie mit Frankfurt. Gleichzeitig wirft die 25-Jährige einen Blick voraus auf die nächste Aufgabe in der Allianz Frauen-Bundesliga und gratuliert dem FC Bayern zum Titelgewinn. Am Mittwoch (ab 17 Uhr) steht ein Nachholspiel gegen die TSG Hoffenheim auf dem Programm.

DFB.de: Frau Schult, wie groß ist die Freude trotz des 0:1 im Rückspiel in Frankfurt?

Almuth Schult: Es ist eher eine Erleichterung zu spüren, dass unser Finaleinzug nicht mehr in Gefahr geraten ist. Dass wir es sehr wahrscheinlich schaffen werden, stand ja schon nach dem Hinspiel am vergangenen Wochenende fest. Deshalb ist die Freude jetzt nicht grenzenlos. Wir konnten uns schon etwas darauf vorbereiten. Aber wir sind natürlich stolz, dass wir jetzt wieder im Endspiel sind.

DFB.de: War es schwer, während der Woche die Spannung hoch zu halten?

Schult: Ja, ein wenig schon. Jeder sagt immer, dass noch nichts entschieden ist. Aber nach einem 4:0 im Hinspiel kann man nichts dagegen machen – ich glaube es ist menschlich, dass man dann im Kopf nach den sehr intensiven Wochen eventuell einen Gang zurückschaltet.

DFB.de: Sie als Torhüterin wird das späte Gegentor dennoch ärgern.

Schult: Ich hätte gut darauf verzichten können. Wir waren bisher in 2016 noch unbesiegt in den Pflichtspielen. Eigentlich wollten wir diese Serie ausbauen. Es ist schade, dass uns das nicht gelungen ist. Wenigstens ist der Gegentreffer erst kurz vor Schluss gefallen. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wie es gewesen wäre, wenn wir das Tor womöglich in den ersten zehn Minuten kassiert hätten.

DFB.de: Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Schult: Es war sicher kein hochattraktives Fußballspiel. Die Bedingungen waren nicht so einfach. Beide Mannschaften haben viel mit langen Bällen agiert. Wir haben bestimmt nicht unsere beste Leistung gezeigt. Das war kein Vergleich zum Hinspiel. Im Finale müssen wir uns wieder anders präsentieren, wenn wir da bestehen wollen.

DFB.de: Am 26. Mai geht es wohl gegen Olympique Lyon.

Schult: Das ist ohne Zweifel eine der besten Frauenfußballmannschaften der Welt. Pauline Bremer spielt dort. Wenn wir gemeinsam bei der Nationalmannschaft sind, schwärmt sie immer von Lyon. Die sind seit Jahren Serienmeister in Frankreich und haben sich jetzt im Halbfinalhinspiel gegen Paris St. Germain auch total souverän durchgesetzt. Ich gehe davon aus, dass das ein attraktives Endspiel wird. Ich freue mich unheimlich darauf. Das sind die großen Begegnungen, auf die man ein ganzes Jahr hinarbeitet. Der Ausgang völlig offen ist. Aber klar ist auch: Jetzt sind wir im Finale. Nun wollen wir den Titel wieder nach Wolfsburg holen. Allerdings hat das noch ein wenig Zeit. Nun richtet sich unser Fokus zunächst wieder auf die Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Bayern München ist am Sonntagnachmittag Deutscher Meister geworden. Sie treffen am Mittwoch in einem Nachholspiel auf die TSG Hoffenheim. Jetzt geht es um den zweiten Platz, oder?

Schult: Das ist nun unser großes Ziel. Wir wollen und müssen diesen Rang vor dem 1. FFC Frankfurt verteidigen, um auch im nächsten Jahr definitiv wieder in der Champions League dabei zu sein. Das muss unser Anspruch sein. Dem FC Bayern gratuliere ich zur Deutschen Meisterschaft. Sie haben den Titel zurecht gewonnen, weil sie in dieser Saison die beste Mannschaft waren. So ehrlich muss man sein. Aber klar ist auch, dass wir im nächsten Jahr wieder eine andere Rolle spielen werden. Es ist nach zwei Jahren an der Zeit, dass wir die Meisterschaft mal wieder nach Wolfsburg holen.

[sw]

Niederlage beim 1. FFC Frankfurt – und dennoch Einzug ins Endspiel der Champions League. Die Frauen des VfL Wolfsburg haben am Sonntagnachmittag ihr großes Ziel erreicht. Am 26. Mai ist im italienischen Reggio Emilia höchstwahrscheinlich Olympique Lyon der Gegner. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs Torhüterin Almuth Schult über das Duell mit dem französischen Serienmeister.

Aber die Nationalspielerin schaut auch noch einmal zurück auf die Partie mit Frankfurt. Gleichzeitig wirft die 25-Jährige einen Blick voraus auf die nächste Aufgabe in der Allianz Frauen-Bundesliga und gratuliert dem FC Bayern zum Titelgewinn. Am Mittwoch (ab 17 Uhr) steht ein Nachholspiel gegen die TSG Hoffenheim auf dem Programm.

DFB.de: Frau Schult, wie groß ist die Freude trotz des 0:1 im Rückspiel in Frankfurt?

Almuth Schult: Es ist eher eine Erleichterung zu spüren, dass unser Finaleinzug nicht mehr in Gefahr geraten ist. Dass wir es sehr wahrscheinlich schaffen werden, stand ja schon nach dem Hinspiel am vergangenen Wochenende fest. Deshalb ist die Freude jetzt nicht grenzenlos. Wir konnten uns schon etwas darauf vorbereiten. Aber wir sind natürlich stolz, dass wir jetzt wieder im Endspiel sind.

DFB.de: War es schwer, während der Woche die Spannung hoch zu halten?

Schult: Ja, ein wenig schon. Jeder sagt immer, dass noch nichts entschieden ist. Aber nach einem 4:0 im Hinspiel kann man nichts dagegen machen – ich glaube es ist menschlich, dass man dann im Kopf nach den sehr intensiven Wochen eventuell einen Gang zurückschaltet.

DFB.de: Sie als Torhüterin wird das späte Gegentor dennoch ärgern.

Schult: Ich hätte gut darauf verzichten können. Wir waren bisher in 2016 noch unbesiegt in den Pflichtspielen. Eigentlich wollten wir diese Serie ausbauen. Es ist schade, dass uns das nicht gelungen ist. Wenigstens ist der Gegentreffer erst kurz vor Schluss gefallen. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wie es gewesen wäre, wenn wir das Tor womöglich in den ersten zehn Minuten kassiert hätten.

DFB.de: Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Schult: Es war sicher kein hochattraktives Fußballspiel. Die Bedingungen waren nicht so einfach. Beide Mannschaften haben viel mit langen Bällen agiert. Wir haben bestimmt nicht unsere beste Leistung gezeigt. Das war kein Vergleich zum Hinspiel. Im Finale müssen wir uns wieder anders präsentieren, wenn wir da bestehen wollen.

DFB.de: Am 26. Mai geht es wohl gegen Olympique Lyon.

Schult: Das ist ohne Zweifel eine der besten Frauenfußballmannschaften der Welt. Pauline Bremer spielt dort. Wenn wir gemeinsam bei der Nationalmannschaft sind, schwärmt sie immer von Lyon. Die sind seit Jahren Serienmeister in Frankreich und haben sich jetzt im Halbfinalhinspiel gegen Paris St. Germain auch total souverän durchgesetzt. Ich gehe davon aus, dass das ein attraktives Endspiel wird. Ich freue mich unheimlich darauf. Das sind die großen Begegnungen, auf die man ein ganzes Jahr hinarbeitet. Der Ausgang völlig offen ist. Aber klar ist auch: Jetzt sind wir im Finale. Nun wollen wir den Titel wieder nach Wolfsburg holen. Allerdings hat das noch ein wenig Zeit. Nun richtet sich unser Fokus zunächst wieder auf die Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Bayern München ist am Sonntagnachmittag Deutscher Meister geworden. Sie treffen am Mittwoch in einem Nachholspiel auf die TSG Hoffenheim. Jetzt geht es um den zweiten Platz, oder?

Schult: Das ist nun unser großes Ziel. Wir wollen und müssen diesen Rang vor dem 1. FFC Frankfurt verteidigen, um auch im nächsten Jahr definitiv wieder in der Champions League dabei zu sein. Das muss unser Anspruch sein. Dem FC Bayern gratuliere ich zur Deutschen Meisterschaft. Sie haben den Titel zurecht gewonnen, weil sie in dieser Saison die beste Mannschaft waren. So ehrlich muss man sein. Aber klar ist auch, dass wir im nächsten Jahr wieder eine andere Rolle spielen werden. Es ist nach zwei Jahren an der Zeit, dass wir die Meisterschaft mal wieder nach Wolfsburg holen.

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