Abstiegskampf im Faktencheck: Schlusslicht MSV empfängt Drittletzten 1860

Die Situation im Abstiegskampf der 2. Bundesliga spitzt sich zu. Der MSV Duisburg greift nach dem überraschenden Auswärtserfolg bei Aufstiegskandidat 1. FC Nürnberg nach dem letzten Strohhalm, das seit vier Spielen sieglose 1860 München will zu Rang 15 aufschließen. DFB.de macht den Faktencheck.

Die Ausgangslage: Fünf Spieltage vor dem Saisonende wird die Situation im Tabellenkeller immer dramatischer. Der MSV Duisburg hält mit 22 Punkten weiter die schlechtesten Karten in der Hand, der Rückstand der Zebras auf 1860 München auf dem Relegationsplatz beträgt aber nur noch drei Zähler. Aufgrund des um sechs Tore schlechteren Torverhältnisses könnte der MSV mit einem Dreier mit den Löwen zwar punktemäßig gleichziehen, bräuchte aber schon einen klaren Sieg, um diese zu überholen. Beide Teams werden den Blick aber auch gen Frankfurt richten. Dort trifft der Tabellen-14. FSV (29 Punkte) zeitgleich auf den Vorletzten Paderborn (24).

Die Form: Die Duisburger galten lange Zeit als abgeschlagen, meldeten sich aber am vergangenen Sonntag eindrucksvoll zurück. Beim zuvor sechs Mal in Folge siegreichen und gar 18-mal ungeschlagenen 1. FC Nürnberg gewann die Mannschaft von Trainer Ilja Grujew 2:1, feierte den ersten Auswärtssieg der Saison und schöpfte neue, fast schon verloren geglaubte Hoffnung. 1860 München musste dagegen den nächsten Rückschlag hinnehmen. Im oberbayerisch-fränkischen Derby unterlag man 0:1 und wartet nun bereits seit vier Spielen auf einen Sieg.

Die Bilanz: 49 Mal standen sich beide Mannschaften bislang in Pflichtspielen gegenüber, mit 23 Siegen (bei 14 Remis) liegen die Münchener in der Statistik klar vorne. Die Löwen entschieden auch die vergangenen fünf direkten Duelle für sich. Der letzte Sieg der Meidericher stammt aus dem September 2010, damals ein 2:1 nach 0:1-Rückstand. In der Hinrunde feierte 1860 mit dem 1:0 seinen ersten Saisonsieg, Marius Wolf, mittlerweile bei Hannover 96 aktiv, erzielte das Tor des Tages. Der MSV reagierte damals auf die Niederlage und ersetzte Trainer Gino Lettieri durch Ilja Grujew.

Ladehemmung: Mit nur 25 geschossenen Toren in 29 Spielen verfügt der MSV Duisburg über die zweitschwächste Offensive der Liga. Nur der SC Paderborn (24) ist noch ungefährlicher. Bezeichnend bei den Zebras: Mit Steffen Bohl und Kevin Wolze (beide 3) führen zwei Abwehrspieler – zusammen mit den Angreifern Stanislav Iljutcenko und Kingsley Onuegbu – die interne Torjägerliste an. 1860 München ist allerdings auch nur bedingt durchschlagskräftiger, kommt bislang auf 26 Treffer.

Rückkehrer: Sascha Mölders kehrt am Freitagabend in den Ruhrpott zurück. Der in Essen geborene Angreifer gab im Jahr 2008 sein Bundesliga-Debüt im Trikot des MSV Duisburg, wo er zwei Jahre (aber meist in der zweiten Mannschaft) aktiv war. Über Rot-Weiss Essen und den FSV Frankfurt kam Mölders 2011 zum FC Augsburg, von dem er zu Beginn des Jahres an 1860 München ausgeliehen wurde. Dort gilt er im Angriff als einer der Hoffnungsträger auf den Klassenerhalt.

Glücksbringer: In der vergangenen Saison stattete Schlagerstar Mickie Krause dem MSV Duisburg einen Besuch ab, fungierte beim 2:0-Sieg gegen Fortuna Köln als Glücksbringer und versprach wiederzukommen, wenn die Duisburger es in die 2. Bundesliga schaffen. Das löst er heute ein.

Personalien: Der MSV kann nahezu in Bestbesetzung antreten, einzig die Langzeitverletzten Gianluca Hossmann (Schienbeinverletzung), Martin Dausch (Hüfte) und Pierre de Wit (Knieprobleme) sind weiterhin außer Gefecht. Bei den Löwen fehlen neben Rechtsverteidiger Gary Kagelmacher, der sich gegen Fürth die fünfte Gelbe Karte eingehandelt hatte, gleich bis zu weitere sieben Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt: Stefan Mugosa (Grippe), Krisztian Simon (Kreuzbandriss), Goran Sukalo (Leiste), Dominik Stahl (Achillessehne), Vladimir Kovac (Syndesmosebandriss) und U-Nationalspieler Richard Neudecker (Schambeinentzündung) müssen ebenso zuschauen wie wohl Maximilian Wittek, dessen Einsatz nach einer Kapselverletzung fraglich ist.

[sid/fh]

Die Situation im Abstiegskampf der 2. Bundesliga spitzt sich zu. Der MSV Duisburg greift nach dem überraschenden Auswärtserfolg bei Aufstiegskandidat 1. FC Nürnberg nach dem letzten Strohhalm, das seit vier Spielen sieglose 1860 München will zu Rang 15 aufschließen. DFB.de macht den Faktencheck.

Die Ausgangslage: Fünf Spieltage vor dem Saisonende wird die Situation im Tabellenkeller immer dramatischer. Der MSV Duisburg hält mit 22 Punkten weiter die schlechtesten Karten in der Hand, der Rückstand der Zebras auf 1860 München auf dem Relegationsplatz beträgt aber nur noch drei Zähler. Aufgrund des um sechs Tore schlechteren Torverhältnisses könnte der MSV mit einem Dreier mit den Löwen zwar punktemäßig gleichziehen, bräuchte aber schon einen klaren Sieg, um diese zu überholen. Beide Teams werden den Blick aber auch gen Frankfurt richten. Dort trifft der Tabellen-14. FSV (29 Punkte) zeitgleich auf den Vorletzten Paderborn (24).

Die Form: Die Duisburger galten lange Zeit als abgeschlagen, meldeten sich aber am vergangenen Sonntag eindrucksvoll zurück. Beim zuvor sechs Mal in Folge siegreichen und gar 18-mal ungeschlagenen 1. FC Nürnberg gewann die Mannschaft von Trainer Ilja Grujew 2:1, feierte den ersten Auswärtssieg der Saison und schöpfte neue, fast schon verloren geglaubte Hoffnung. 1860 München musste dagegen den nächsten Rückschlag hinnehmen. Im oberbayerisch-fränkischen Derby unterlag man 0:1 und wartet nun bereits seit vier Spielen auf einen Sieg.

Die Bilanz: 49 Mal standen sich beide Mannschaften bislang in Pflichtspielen gegenüber, mit 23 Siegen (bei 14 Remis) liegen die Münchener in der Statistik klar vorne. Die Löwen entschieden auch die vergangenen fünf direkten Duelle für sich. Der letzte Sieg der Meidericher stammt aus dem September 2010, damals ein 2:1 nach 0:1-Rückstand. In der Hinrunde feierte 1860 mit dem 1:0 seinen ersten Saisonsieg, Marius Wolf, mittlerweile bei Hannover 96 aktiv, erzielte das Tor des Tages. Der MSV reagierte damals auf die Niederlage und ersetzte Trainer Gino Lettieri durch Ilja Grujew.

Ladehemmung: Mit nur 25 geschossenen Toren in 29 Spielen verfügt der MSV Duisburg über die zweitschwächste Offensive der Liga. Nur der SC Paderborn (24) ist noch ungefährlicher. Bezeichnend bei den Zebras: Mit Steffen Bohl und Kevin Wolze (beide 3) führen zwei Abwehrspieler – zusammen mit den Angreifern Stanislav Iljutcenko und Kingsley Onuegbu – die interne Torjägerliste an. 1860 München ist allerdings auch nur bedingt durchschlagskräftiger, kommt bislang auf 26 Treffer.

Rückkehrer: Sascha Mölders kehrt am Freitagabend in den Ruhrpott zurück. Der in Essen geborene Angreifer gab im Jahr 2008 sein Bundesliga-Debüt im Trikot des MSV Duisburg, wo er zwei Jahre (aber meist in der zweiten Mannschaft) aktiv war. Über Rot-Weiss Essen und den FSV Frankfurt kam Mölders 2011 zum FC Augsburg, von dem er zu Beginn des Jahres an 1860 München ausgeliehen wurde. Dort gilt er im Angriff als einer der Hoffnungsträger auf den Klassenerhalt.

Glücksbringer: In der vergangenen Saison stattete Schlagerstar Mickie Krause dem MSV Duisburg einen Besuch ab, fungierte beim 2:0-Sieg gegen Fortuna Köln als Glücksbringer und versprach wiederzukommen, wenn die Duisburger es in die 2. Bundesliga schaffen. Das löst er heute ein.

Personalien: Der MSV kann nahezu in Bestbesetzung antreten, einzig die Langzeitverletzten Gianluca Hossmann (Schienbeinverletzung), Martin Dausch (Hüfte) und Pierre de Wit (Knieprobleme) sind weiterhin außer Gefecht. Bei den Löwen fehlen neben Rechtsverteidiger Gary Kagelmacher, der sich gegen Fürth die fünfte Gelbe Karte eingehandelt hatte, gleich bis zu weitere sieben Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt: Stefan Mugosa (Grippe), Krisztian Simon (Kreuzbandriss), Goran Sukalo (Leiste), Dominik Stahl (Achillessehne), Vladimir Kovac (Syndesmosebandriss) und U-Nationalspieler Richard Neudecker (Schambeinentzündung) müssen ebenso zuschauen wie wohl Maximilian Wittek, dessen Einsatz nach einer Kapselverletzung fraglich ist.

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