Aalen-Profi Oliver Barth über DFB-Stützpunkte: „Sehr gezielte Förderung”

Beinahe wäre seine Karriere beendet gewesen, bevor sie richtig angefangen hatte. Oliver Barth spielte 1996 in der Jugendmannschaft des VfB Stuttgart, schaffte es aber nicht in die U 19. Er ging zurück zu seinem Heimatverein SV Fellbach und arbeitete sich zurück. Über die Stuttgarter Kickers und Fortuna Düsseldorf kam er zum SC Freiburg, wo er 57 Bundesliga- und 26 Zweitligaspiele bestritt. Seit 2012 spielt der Innenverteidiger für VfR Aalen in der 2. Bundesliga.

Für die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn plant der 34-Jährige eine Karriere als Trainer. Um sich für die B-Lizenz zu bewerben, benötigt er Praxisnachweise, deshalb hospitiert er aktuell am DFB-Stützpunkt im Württembergischen Böbingen bei Trainer Heiko Richter. „Die DFB-Stützpunkte leisten ihren wichtigen Beitrag, um die Spieler individuell weiter zu fördern“, sagt Barth im TWO-Interview.

TWO: Herr Barth, an welchem Punkt Ihrer Trainerausbildung stehen Sie gerade?

Oliver Barth: Ganz am Anfang. Ich habe noch keine Lizenz. Aber da ich sieben Jahre Profi in der 1. und 2. Bundesliga war, habe ich die Möglichkeit mit der B-Lizenz einzusteigen. Dafür bewerbe ich mich gerade. Eine der Voraussetzungen ist, Hospitanzen nachweisen zu können.

TWO: Wie kam der Kontakt zum Stützpunkt in Böbingen und Trainer Heiko Richter zu Stande?

Barth: Das ist naheliegend, der Stützpunkt ist um die Ecke von meinem Verein VfR Aalen. Der Kontakt kam zunächst über unseren Sportdirektor Markus Schupp und ging dann persönlich über den Stützpunktleiter Heiko Richter. Im Laufe der Rückrunde werde ich auch noch beim VfR Aalen hospitieren und dort verschiedene Juniorenmannschaften betreuen.

TWO: Wie sind die ersten Eindrücke des Trainerlebens?

Barth: Obwohl man selber als Profi jeden Tag auf den Platz geht, ist es als Trainer doch eine ganz andere Sicht- und Herangehensweise. Allein im Vorfeld macht man sich viel mehr Gedanken über die Trainingsgestaltung und wie man das Training aufbaut und zusammensetzt. In erster Linie versuche ich, die Abläufe kennenzulernen und so viel wie möglich aufzusaugen. Die nächsten Schritte werden sein, dass ich selber einzelne Übungs- und Trainingseinheiten leite und so wird man dann nach und nach vorangetrieben.



[bild1]Beinahe wäre seine Karriere beendet gewesen, bevor sie richtig angefangen hatte. Oliver Barth spielte 1996 in der Jugendmannschaft des VfB Stuttgart, schaffte es aber nicht in die U 19. Er ging zurück zu seinem Heimatverein SV Fellbach und arbeitete sich zurück. Über die Stuttgarter Kickers und Fortuna Düsseldorf kam er zum SC Freiburg, wo er 57 Bundesliga- und 26 Zweitligaspiele bestritt. Seit 2012 spielt der Innenverteidiger für VfR Aalen in der 2. Bundesliga.

Für die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn plant der 34-Jährige eine Karriere als Trainer. Um sich für die B-Lizenz zu bewerben, benötigt er Praxisnachweise, deshalb hospitiert er aktuell am DFB-Stützpunkt im Württembergischen Böbingen bei Trainer Heiko Richter. „Die DFB-Stützpunkte leisten ihren wichtigen Beitrag, um die Spieler individuell weiter zu fördern“, sagt Barth im TWO-Interview.

TWO: Herr Barth, an welchem Punkt Ihrer Trainerausbildung stehen Sie gerade?

Oliver Barth: Ganz am Anfang. Ich habe noch keine Lizenz. Aber da ich sieben Jahre Profi in der 1. und 2. Bundesliga war, habe ich die Möglichkeit mit der B-Lizenz einzusteigen. Dafür bewerbe ich mich gerade. Eine der Voraussetzungen ist, Hospitanzen nachweisen zu können.

TWO: Wie kam der Kontakt zum Stützpunkt in Böbingen und Trainer Heiko Richter zu Stande?

Barth: Das ist naheliegend, der Stützpunkt ist um die Ecke von meinem Verein VfR Aalen. Der Kontakt kam zunächst über unseren Sportdirektor Markus Schupp und ging dann persönlich über den Stützpunktleiter Heiko Richter. Im Laufe der Rückrunde werde ich auch noch beim VfR Aalen hospitieren und dort verschiedene Juniorenmannschaften betreuen.

TWO: Wie sind die ersten Eindrücke des Trainerlebens?

Barth: Obwohl man selber als Profi jeden Tag auf den Platz geht, ist es als Trainer doch eine ganz andere Sicht- und Herangehensweise. Allein im Vorfeld macht man sich viel mehr Gedanken über die Trainingsgestaltung und wie man das Training aufbaut und zusammensetzt. In erster Linie versuche ich, die Abläufe kennenzulernen und so viel wie möglich aufzusaugen. Die nächsten Schritte werden sein, dass ich selber einzelne Übungs- und Trainingseinheiten leite und so wird man dann nach und nach vorangetrieben.

TWO: Wie kann man sich das Training am Stützpunkt vorstellen?

Barth: Es ist eine Ergänzung zum Vereinstraining und dient noch einmal als gezielte individuelle Förderung der Talente aus der Region. Hier trifft sich sozusagen eine kleine regionale Elite. Ich trainiere im Moment Spieler der Jahrgänge 2001/2002 und 1999/2000, sowohl Jungen als auch Mädchen. Die Spieler kommen aus den umliegenden Vereinen, gerade vom VfR Aalen sind viele dabei.

TWO: Wie haben die Spieler reagiert, als plötzlich ein Profi aus der 2. Bundesliga vor ihnen stand?

Barth: Die ersten Tage hat man natürlich schon die fragenden Gesichter gesehen. Den einen oder anderen kannte ich auch schon vom Vereinsgelände in Aalen. Da wurde natürlich schon getuschelt. Für die Kinder ist es sicherlich eine schöne Sache und eine zusätzliche Motivation.

[bild2]TWO: Wie wichtig ist das Stützpunkttraining für die Entwicklung der Spieler?

Barth: Ich denke es ist sehr wichtig. Es ist ein sehr gezieltes Training in einem Kreis aus talentierten Spielern. Dadurch kann man die Talente individuell auf eine noch höhere Qualitätsstufe bringen und teilweise sehr große Fortschritte erzielen.

TWO: Wenn Sie den Weg über das Nachwuchszentrum eines Proficlubs mit dem über einen DFB-Stützpunkt vergleichen – welcher ist für Talente der bessere?

Barth: Ich denke schon, dass die Ausbildung in einem Nachwuchszentren der direktere Weg in den Profifußball ist. Nur hat nicht jeder Spieler die Möglichkeit dazu. Dafür bin ich selber das beste Beispiel. Ich habe zwar in der Jugend beim VfB Stuttgart gespielt, aber es dann nicht in den U 19-Kader geschafft und bin über einen Dorfverein – meinen Heimatverein SV Fellbach – zum Profi geworden. Auf diesem Weg helfen die Stützpunkte. Weil sie unterstützend einen wichtigen Beitrag leisten, um die Spieler individuell weiter zu fördern.