Aachens Neu-Trainer Benbennek: Auch mal humorlos verteidigen

Für Christian Benbennek ist der Regionalligist und Traditionsverein Alemannia Aachen die erste Trainerstation im Fußball-Westen. Zuvor war der 42-Jährige meist im Norden tätig. In der abgelaufenen Saison führte er den TSV Havelse überraschend auf Rang vier. Zuvor war er für den SV Babelsberg 03 in der 3. Liga und Eintracht Braunschweig II (Aufstieg in die Regionalliga Nord 2010) tätig. Mit der U 19 des VfL Wolfsburg war er 2008 Deutscher Meister.

Beim aktuellen Vize-Meister der Regionalliga West (hinter Borussia Mönchengladbach U 23) tritt Benbennek, dessen Vorgänger in Havelse übrigens André Breitenreiter (SC Paderborn 07) war, am Tivoli die Nachfolge von Peter Schubert an.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Christian Benbennek mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine neue Aufgabe in der Kaiserstadt, eine schnelle Entscheidungsfindung, Leidenschaft an der Seitenlinie und humorlose Verteidigung.

DFB.de: Ist Alemannia Aachen die größte Herausforderung Ihrer bisherigen Laufbahn als Trainer, Herr Benbennek?

Christian Benbennek: Jede neue Aufgabe hat ihren ganz eigenen Reiz. Den unterschiedlichen Ansprüchen und Zielsetzungen gerecht zu werden, das ist für mich jedes Mal auf‘s Neue die Herausforderung.

DFB.de: Wie lange mussten Sie überlegen, als das Angebot aus Aachen kam?

Benbennek: Gar nicht. Es gibt schließlich nur wenige Vereine wie Alemannia Aachen. Allein das Stadion. Ich habe es vor wenigen Tagen zum ersten Mal leer gesehen. Man weiß sofort, dass es kein Viertliga-Stadion ist.

DFB.de: Bis zur ersten Einheit am 20. Juni sind es noch einige Tage. Scharren Sie schon mit den Hufen?



Für Christian Benbennek ist der Regionalligist und Traditionsverein Alemannia Aachen die erste Trainerstation im Fußball-Westen. Zuvor war der 42-Jährige meist im Norden tätig. In der abgelaufenen Saison führte er den TSV Havelse überraschend auf Rang vier. Zuvor war er für den SV Babelsberg 03 in der 3. Liga und Eintracht Braunschweig II (Aufstieg in die Regionalliga Nord 2010) tätig. Mit der U 19 des VfL Wolfsburg war er 2008 Deutscher Meister.

Beim aktuellen Vize-Meister der Regionalliga West (hinter Borussia Mönchengladbach U 23) tritt Benbennek, dessen Vorgänger in Havelse übrigens André Breitenreiter (SC Paderborn 07) war, am Tivoli die Nachfolge von Peter Schubert an.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Christian Benbennek mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine neue Aufgabe in der Kaiserstadt, eine schnelle Entscheidungsfindung, Leidenschaft an der Seitenlinie und humorlose Verteidigung.

DFB.de: Ist Alemannia Aachen die größte Herausforderung Ihrer bisherigen Laufbahn als Trainer, Herr Benbennek?

Christian Benbennek: Jede neue Aufgabe hat ihren ganz eigenen Reiz. Den unterschiedlichen Ansprüchen und Zielsetzungen gerecht zu werden, das ist für mich jedes Mal auf‘s Neue die Herausforderung.

DFB.de: Wie lange mussten Sie überlegen, als das Angebot aus Aachen kam?

Benbennek: Gar nicht. Es gibt schließlich nur wenige Vereine wie Alemannia Aachen. Allein das Stadion. Ich habe es vor wenigen Tagen zum ersten Mal leer gesehen. Man weiß sofort, dass es kein Viertliga-Stadion ist.

DFB.de: Bis zur ersten Einheit am 20. Juni sind es noch einige Tage. Scharren Sie schon mit den Hufen?

Benbennek: (lacht) Das würde ich so nicht ausdrücken. Ich habe aber richtig Lust, mit der Arbeit loszulegen. Wir sind aktuell dabei, den Kader für die kommende Saison zusammenzustellen. Auch individuelle Trainingspläne werden erarbeitet, die ab dem Wochenende gelten. Die Vorfreude auf das erste Training wird steigen, je näher der Termin rückt.

DFB.de: Was werden Sie Ihrer neuen Mannschaft mit auf den Weg geben?

Benbennek: Ich weiß schon ziemlich genau, was ich sagen werde. Das bleibt aber in der Kabine und ist nur für die Ohren der Spieler bestimmt.

DFB.de: Was verlangen Sie von Ihren Spielern?

Benbennek: Ganz viel Disziplin. Das ist die Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein. Zusätzlich erwarte ich große Freude und Kreativität. Für mich schließen sich Disziplin und Kreativität gegenseitig nicht aus. Besonders in der Offensive möchte ich Spielfreude sehen. Hinten kann man ruhig auch einmal humorlos sein. Allen Spielern muss klar sein, dass alle gleich sind und für jeden dieselben Regeln gelten.

DFB.de: Im Gegenzug: Was geben Sie Ihren Spielern?

Benbennek: Sie können absolut sicher sein, dass ich das Bestmögliche aus jedem Einzelnen herauskitzeln möchte. Ich möchte die Spieler und die Mannschaft so entwickeln, dass wir den maximalen Erfolg haben. Jede Trainingseinheit wird von mir und meinem Team akribisch vorbereitet. Gleiches gilt für die Vorbereitung auf den jeweiligen Gegner.

DFB.de: Mit welcher Zielsetzung werden Sie in die neue Saison starten?

Benbennek: Erst einmal muss der Kader stehen, bevor wir eine offizielle Zielsetzung formulieren. Wichtig ist, dass wir uns zunächst einmal die nötige Fitness erarbeiten. Danach geht es darum, uns einzuspielen. Das wird sicher einige Zeit dauern.

DFB.de: Wie gut kennen Sie die Regionalliga West schon?

Benbennek: Ich habe bereits viele Videos von Aachener Spielen gesehen und dabei einen ersten Eindruck bekommen. Die Dichte von guten Mannschaften ist sehr hoch - vielleicht sogar so hoch wie in keiner anderen Regionalliga. Das macht den Westen sehr anspruchsvoll.

DFB.de: Ist es Ihnen schwer gefallen, aus Havelse wegzugehen?

Benbennek: Ja. Ich hatte zwei hervorragende Jahre beim TSV. Die Mannschaft hat überragend mitgezogen und immer versucht, ans Limit zu kommen. Man darf dabei nicht vergessen, dass fast alle Spieler berufstätig sind und vor dem Training in der Regel acht Stunden arbeiten. Trotzdem haben wir es in der abgelaufenen Saison hinter den Zweitvertretungen von Bremen, Wolfsburg und Hamburg auf Rang vier geschafft. Das macht mich stolz und das werde ich auch niemals vergessen. Trotzdem habe ich die Entscheidung getroffen, die nächste Herausforderung in meiner Laufbahn angehen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keinen neuen Verein.

DFB.de: Sie waren mit dem VfL Wolfsburg Deutscher A-Junioren-Meister und sind mit der Braunschweiger Zweitvertretung in die Regionalliga aufgestiegen. Was benötigt eine Mannschaft, um erfolgreich zu sein?

Benbennek: Neben Disziplin ist es entscheidend, dass wir einen guten Teamgeist entwickeln. Jeder muss bereit, alles zu geben. Im Vordergrund stehen der Verein und die Mannschaft. Mir muss es gelingen, die Stärken herauszuarbeiten. Ich bin niemand, der eine System-Schablone über eine Mannschaft legt. Jeder Spieler und jede Mannschaft sind unterschiedlich. Daher weiß ich auch noch nicht, mit welchem System wir auflaufen werden.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich am meisten in der Regionalliga West?

Benbennek: Ganz klar auf die vielen Aachener Anhänger bei Heimspielen. Die Fans peitschen und brüllen die Mannschaft nach vorne. Besser geht es nicht. Bisher konnte ich meinen Spielern meist mündlich problemlos Kommandos geben. Ich fürchte, dass ich mich da nun umgewöhnen muss (lacht).

DFB.de: Sie gelten als sehr emotionaler Trainer an der Seitenlinie. Unterschreiben Sie das?

Benbennek: (grinst) Ich nenne es einmal leidenschaftlich. Ich gehe in jeder Partie von der ersten bis zur letzten Minute mit. Wenn ich doch einmal sitze, kann das nur bedeuten, dass es überragend oder überhaupt nicht läuft.