50 Jahre, 50 Gesichter: Brungs geht als Meister

50 Jahre, 50 Gesichter: Für DFB.de erzählt der Autor und Historiker Udo Muras die Geschichte der Bundesliga an Persönlichkeiten nach, die die deutsche Eliteliga prägten. Jahr für Jahr. Heute: die Saison 1967/1968 mit Franz Brungs vom Überraschungsmeister 1. FC Nürnberg.

Uwe Seeler war sein Schicksal. Glaubte er jedenfalls selbst, und er hatte Grund dazu. "Uwe, Uwe, immer nur der Uwe", stöhnte er laut vor sich hin, als wieder mal die Frage nach dem "Warum" kam - warum er denn nicht auch mal den DFB-Adler tragen durfte. Sie wurde besonders häufig gestellt in der Saison 1967/1968, der Saison seines Lebens.

Wenn einer 25 Tore schießt und nicht einmal zu einem Sichtungslehrgang der Nationalmannschaft eingeladen wird, dann muss es wohl eine Zeit gewesen sein, in der die Torjäger auf den Bäumen wuchsen. In der Frühzeit der Bundesliga dominierten Uwe Seeler (HSV) und Lothar Emmerich (BVB) die Torschützenlisten, Gerd Müller kam schon bald dazu. 30 Tore waren ihr Anspruch, und den erfüllten sie. Ein Franz Brungs konnte da mit seinen durchschnittlich zwölf Toren in den ersten vier Jahren keinen Bundestrainer sonderlich beeindrucken.

Spitzname "Goldköpfchen"

Die Fußball-Welt kannte ihn trotzdem. Seit dem Tag von Prag, dem 4. März 1964, als er für Borussia Dortmund im Europapokal gegen Gastgeber Dukla ein kurioses Tor erzielte. Brungs köpfte an den Pfosten, der Abpraller landete an seiner Stirn und dann erst war der Ball drin. Jener Doppelpass von Stirn und Pfosten machte aus Franz Brungs in einer tschechischen Zeitung das "Goldköpfchen". Das blieb er ein Fußballerleben lang, schließlich verdiente er sich seinen Ehrentitel mit zahlreichen Kopfballtoren, die zu seiner Spezialität wurden. Und so manche waren Gold wert.

Schon vorher trug Brungs einen Spitznamen, nicht ganz so sympathisch, aber Ehrfurcht gebietend. Im BVB-Dress waren ihm am 4. Dezember 1963 beim legendären 5:0 gegen Benfica im Landesmeister-Pokal ausgerechnet an seinem 27. Geburtstag drei Tore gelungen. Da war er für den Boulevard "Der Henker von Lissabon". Als er auch Inter Mailand zwei Tore einschenkte, sagte dessen berühmter Trainer Helenio Herrera: "Der Kerl hat ja den Teufel im Leib."

Franz Brungs war das, was man einen "Brecher" nennt. In dieser Kategorie findet er sich auch im Buch des Agon-Verlags Torjäger – Eine Typologie des Vollstreckers von 2005 wieder. Ein Tor nach einem Solo über 30 Meter soll er nie erzielt haben, aber im Strafraum machte der blonde Mittelstürmer keine Gefangenen. Er lebte von den Mitspielern und ihren Flanken, und wenn sie nicht kamen, dann sah man auch ihn nicht.

Startprobleme in Nürnberg

Vielleicht ist das eine Erklärung dafür, dass er nie Nationalspieler wurde. 1963 war der Rheinländer aus Bad Honnef von Borussia Mönchengladbach zum Deutschen Meister BVB gewechselt und in 25 von 30 Spielen zum Einsatz gekommen, schoss neun Tore. Mehr beeindruckte er im Europapokal. Nach seiner zweiten Saison (14 Ligatore) wechselte er für die vorgeschriebene Maximalablösesumme von 75.000 Mark nach Nürnberg.

Hier hatte er seine Startprobleme. Auch, wie er sagte, "weil in Nürnberg alles durchdachter angelegt war und auch die Technik mehr im Vordergrund stand. Wir im Westen spielten steiler." Sein Trainer Jenö Csaknady, ein Ungar, war ein echter Kontrollfreak und führte das (zweimal) tägliche Wiegen ein. Wegen 200 Gramm Übergewicht steckte er Brungs mal in die Reserve.

Nachfolger Max Merkel kam nicht auf diese Idee. Der Zampano aus Wien brachte seine Spieler zwar auch zum Schwitzen, aber unter ihm wurden sie 1968 zum bisher letzten Mal Deutscher Meister. Brungs sagte: "Das war vor allem Max Merkels Verdienst. Außerdem konnten wir fast die gesamte Saison mit der gleichen Mannschaft bestreiten. Es gab keine einzige ernsthafte Verletzung, und es herrschte eine viel bessere Kameradschaft als in den Jahren zuvor."

Fünf Tore beim 7:3 gegen Bayern

In jener Saison hatte er seinen größten Tag als Fußballer, wieder in der Adventszeit, nun zwei Tage vor seinem Geburtstag. Am 2. Dezember 1967 empfing der Club als Tabellenführer die Shootingstars des deutschen Fußballs, die Münchner Bayern. Sie waren schon während ihrer zweiten Bundesligasaison Europapokalsieger geworden. Aber an diesem Tag wurde ihnen klar, dass sie 1968 nicht mal mehr im eigenen Bundesland die Nummer eins sein sollten.

Die entfesselten Nürnberger überrannten sie vor 65.000 Zuschauern 7:3, und Brungs erzielte auf Schneeboden fünf (!) Tore. Das hat in der Bundesliga keiner mehr gegen die Bayern geschafft. Das für ihn Besondere daran: Kein Tor fiel mit dem Kopf, den er nur vor dem 6:0 einsetzte, als er sich den Ball in den Lauf legte. Das 7:1 war sogar ein Fallrückzieher - was eben so gelingt an einem Tag, an dem sowieso alles passte. Bayern-Trainer Tschik Cajkovski frozzelte noch: "Auf alte Tage du lernen noch spielen Fußball!"

"Nun lasse ich mir mein Köpfchen vergolden"

Das war ein Scherz mit ernstem Hintergrund: Brungs erklomm den Höhepunkt erst mit 30 Jahren, damals waren Profikarrieren damit fast automatisch zu Ende. Zu spät jedenfalls, um noch Nationalspieler zu werden. Zum Torschützenkönig 1968 fehlten ihm letztlich nur zwei Tore, aber die Meisterschaft nahm ihm und dem Club niemand. Im entscheidenden Spiel, wieder gegen Bayern - diesmal ein 2:0-Auswärtssieg -, machte er auch wieder sein Kopfballtor und scherzte: "Nun lasse ich mir mein Köpfchen vergolden."

Dass Franz Brungs anschließend im Doppelpack mit Karl-Heinz Ferschl nach Berlin zur Hertha wechselte, werfen sie in Nürnberg dem längst verstorbenen Max Merkel immer noch vor. Brungs und Merkel verband eine Hassliebe, aber so ging es vielen Spielern mit dem Wiener, der nicht gerade eine Wohlfühl-Atmosphäre schuf.

Franz Brungs erzählte folgende Anekdote: "Da war zum Beispiel die Geschichte mit den Prämien. Für jeden Sieg gab's 1000 Mark, die wurden stets am Montag oder Dienstag nach einem Spiel in bar ausbezahlt. Du musstest an Merkels Zimmer anklopfen, dann zog er ein Kuvert aus dem Schreibtisch mit der Kohle drin. 'Für dich hab' ich heute kein Kuvert', hat er manchmal zu mir gesagt, wenn ich schlecht gespielt hatte. 'Hast du überhaupt mitgespielt? Ich hab' dich nicht gesehen auf dem Platz.' Ich war sauer. Die anderen hatten ihre Kohle schon, und ich musste erst noch rauf zu Schatzmeister Winkler und mir die 1000 Mark dort abholen. So hat er mich für den nächsten Sonntag heiß gemacht."

Raus aus den Schlagzeilen in Berlin

Ein Telefonat im Sommer 1968 mit Merkel trieb ihn dann nach Berlin. Hertha-Boss Wolfgang Holst hatte persönlich bei ihm angefragt, Brungs abgelehnt, da sagte ihm Holst geheimnisvoll, er möge Merkel doch mal anrufen. Brungs gab das Gespräch mit dem Trainer so wieder: "'Alter Bomber'", sagte er zu mir, 'in meinem Konzept für die nächste Saison sieht's für dich nicht mehr so gut aus. Ich will Dieter Nüssing und Erich Beer als Mittelstürmer aufbauen, und ich kann noch nicht sagen, ob du weiterhin erste Wahl bist.' Anfangs dachte ich, ich hör' nicht recht, dann fragte ich: 'Soll das heißen, dass ich wechseln soll?' 'Das liegt allein bei dir', sagte Merkel, 'meine Freigabe hast du.' Also fing ich an, mit Hertha zu verhandeln, und dann wurden wir uns auch sehr schnell einig."

Dass er den Meister verließ, wusste er, nicht aber, dass er auch dem kommenden Absteiger Adieu sagte. Während der Club 1968/1969 Fußballgeschichte schrieb und ohne seinen Torjäger als Meister tatsächlich abstieg, verschwand Brungs in Berlin aus den Schlagzeilen. In drei Jahren zusammen schoss er nicht mehr so viele Tore wie 1967/1968. Leider gehörte er 1970/1971 auch zu denjenigen, die im Bundesligaskandal die Hand aufhielten, was ihm eine Sperre einbrachte. Das Urteil traf ihn erst, als er ein letztes Mal wieder für Nürnberg spielte - in der Regionalliga Süd (1971/1972).

Als Trainer klopfte Franz Brungs noch einmal ans Tor zur Bundesliga, verlor aber 1981 die Aufstiegsspiele mit Kickers Offenbach gegen Eintracht Braunschweig.

Franz Brungs' Bundesligabilanz: 235 Spiele (97 Tore), Deutscher Meister 1967/1968

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50 Jahre, 50 Gesichter: Für DFB.de erzählt der Autor und Historiker Udo Muras die Geschichte der Bundesliga an Persönlichkeiten nach, die die deutsche Eliteliga prägten. Jahr für Jahr. Heute: die Saison 1967/1968 mit Franz Brungs vom Überraschungsmeister 1. FC Nürnberg.

Uwe Seeler war sein Schicksal. Glaubte er jedenfalls selbst, und er hatte Grund dazu. "Uwe, Uwe, immer nur der Uwe", stöhnte er laut vor sich hin, als wieder mal die Frage nach dem "Warum" kam - warum er denn nicht auch mal den DFB-Adler tragen durfte. Sie wurde besonders häufig gestellt in der Saison 1967/1968, der Saison seines Lebens.

Wenn einer 25 Tore schießt und nicht einmal zu einem Sichtungslehrgang der Nationalmannschaft eingeladen wird, dann muss es wohl eine Zeit gewesen sein, in der die Torjäger auf den Bäumen wuchsen. In der Frühzeit der Bundesliga dominierten Uwe Seeler (HSV) und Lothar Emmerich (BVB) die Torschützenlisten, Gerd Müller kam schon bald dazu. 30 Tore waren ihr Anspruch, und den erfüllten sie. Ein Franz Brungs konnte da mit seinen durchschnittlich zwölf Toren in den ersten vier Jahren keinen Bundestrainer sonderlich beeindrucken.

Spitzname "Goldköpfchen"

Die Fußball-Welt kannte ihn trotzdem. Seit dem Tag von Prag, dem 4. März 1964, als er für Borussia Dortmund im Europapokal gegen Gastgeber Dukla ein kurioses Tor erzielte. Brungs köpfte an den Pfosten, der Abpraller landete an seiner Stirn und dann erst war der Ball drin. Jener Doppelpass von Stirn und Pfosten machte aus Franz Brungs in einer tschechischen Zeitung das "Goldköpfchen". Das blieb er ein Fußballerleben lang, schließlich verdiente er sich seinen Ehrentitel mit zahlreichen Kopfballtoren, die zu seiner Spezialität wurden. Und so manche waren Gold wert.

Schon vorher trug Brungs einen Spitznamen, nicht ganz so sympathisch, aber Ehrfurcht gebietend. Im BVB-Dress waren ihm am 4. Dezember 1963 beim legendären 5:0 gegen Benfica im Landesmeister-Pokal ausgerechnet an seinem 27. Geburtstag drei Tore gelungen. Da war er für den Boulevard "Der Henker von Lissabon". Als er auch Inter Mailand zwei Tore einschenkte, sagte dessen berühmter Trainer Helenio Herrera: "Der Kerl hat ja den Teufel im Leib."

Franz Brungs war das, was man einen "Brecher" nennt. In dieser Kategorie findet er sich auch im Buch des Agon-Verlags Torjäger – Eine Typologie des Vollstreckers von 2005 wieder. Ein Tor nach einem Solo über 30 Meter soll er nie erzielt haben, aber im Strafraum machte der blonde Mittelstürmer keine Gefangenen. Er lebte von den Mitspielern und ihren Flanken, und wenn sie nicht kamen, dann sah man auch ihn nicht.

Startprobleme in Nürnberg

Vielleicht ist das eine Erklärung dafür, dass er nie Nationalspieler wurde. 1963 war der Rheinländer aus Bad Honnef von Borussia Mönchengladbach zum Deutschen Meister BVB gewechselt und in 25 von 30 Spielen zum Einsatz gekommen, schoss neun Tore. Mehr beeindruckte er im Europapokal. Nach seiner zweiten Saison (14 Ligatore) wechselte er für die vorgeschriebene Maximalablösesumme von 75.000 Mark nach Nürnberg.

Hier hatte er seine Startprobleme. Auch, wie er sagte, "weil in Nürnberg alles durchdachter angelegt war und auch die Technik mehr im Vordergrund stand. Wir im Westen spielten steiler." Sein Trainer Jenö Csaknady, ein Ungar, war ein echter Kontrollfreak und führte das (zweimal) tägliche Wiegen ein. Wegen 200 Gramm Übergewicht steckte er Brungs mal in die Reserve.

Nachfolger Max Merkel kam nicht auf diese Idee. Der Zampano aus Wien brachte seine Spieler zwar auch zum Schwitzen, aber unter ihm wurden sie 1968 zum bisher letzten Mal Deutscher Meister. Brungs sagte: "Das war vor allem Max Merkels Verdienst. Außerdem konnten wir fast die gesamte Saison mit der gleichen Mannschaft bestreiten. Es gab keine einzige ernsthafte Verletzung, und es herrschte eine viel bessere Kameradschaft als in den Jahren zuvor."

Fünf Tore beim 7:3 gegen Bayern

In jener Saison hatte er seinen größten Tag als Fußballer, wieder in der Adventszeit, nun zwei Tage vor seinem Geburtstag. Am 2. Dezember 1967 empfing der Club als Tabellenführer die Shootingstars des deutschen Fußballs, die Münchner Bayern. Sie waren schon während ihrer zweiten Bundesligasaison Europapokalsieger geworden. Aber an diesem Tag wurde ihnen klar, dass sie 1968 nicht mal mehr im eigenen Bundesland die Nummer eins sein sollten.

Die entfesselten Nürnberger überrannten sie vor 65.000 Zuschauern 7:3, und Brungs erzielte auf Schneeboden fünf (!) Tore. Das hat in der Bundesliga keiner mehr gegen die Bayern geschafft. Das für ihn Besondere daran: Kein Tor fiel mit dem Kopf, den er nur vor dem 6:0 einsetzte, als er sich den Ball in den Lauf legte. Das 7:1 war sogar ein Fallrückzieher - was eben so gelingt an einem Tag, an dem sowieso alles passte. Bayern-Trainer Tschik Cajkovski frozzelte noch: "Auf alte Tage du lernen noch spielen Fußball!"

"Nun lasse ich mir mein Köpfchen vergolden"

Das war ein Scherz mit ernstem Hintergrund: Brungs erklomm den Höhepunkt erst mit 30 Jahren, damals waren Profikarrieren damit fast automatisch zu Ende. Zu spät jedenfalls, um noch Nationalspieler zu werden. Zum Torschützenkönig 1968 fehlten ihm letztlich nur zwei Tore, aber die Meisterschaft nahm ihm und dem Club niemand. Im entscheidenden Spiel, wieder gegen Bayern - diesmal ein 2:0-Auswärtssieg -, machte er auch wieder sein Kopfballtor und scherzte: "Nun lasse ich mir mein Köpfchen vergolden."

Dass Franz Brungs anschließend im Doppelpack mit Karl-Heinz Ferschl nach Berlin zur Hertha wechselte, werfen sie in Nürnberg dem längst verstorbenen Max Merkel immer noch vor. Brungs und Merkel verband eine Hassliebe, aber so ging es vielen Spielern mit dem Wiener, der nicht gerade eine Wohlfühl-Atmosphäre schuf.

Franz Brungs erzählte folgende Anekdote: "Da war zum Beispiel die Geschichte mit den Prämien. Für jeden Sieg gab's 1000 Mark, die wurden stets am Montag oder Dienstag nach einem Spiel in bar ausbezahlt. Du musstest an Merkels Zimmer anklopfen, dann zog er ein Kuvert aus dem Schreibtisch mit der Kohle drin. 'Für dich hab' ich heute kein Kuvert', hat er manchmal zu mir gesagt, wenn ich schlecht gespielt hatte. 'Hast du überhaupt mitgespielt? Ich hab' dich nicht gesehen auf dem Platz.' Ich war sauer. Die anderen hatten ihre Kohle schon, und ich musste erst noch rauf zu Schatzmeister Winkler und mir die 1000 Mark dort abholen. So hat er mich für den nächsten Sonntag heiß gemacht."

Raus aus den Schlagzeilen in Berlin

Ein Telefonat im Sommer 1968 mit Merkel trieb ihn dann nach Berlin. Hertha-Boss Wolfgang Holst hatte persönlich bei ihm angefragt, Brungs abgelehnt, da sagte ihm Holst geheimnisvoll, er möge Merkel doch mal anrufen. Brungs gab das Gespräch mit dem Trainer so wieder: "'Alter Bomber'", sagte er zu mir, 'in meinem Konzept für die nächste Saison sieht's für dich nicht mehr so gut aus. Ich will Dieter Nüssing und Erich Beer als Mittelstürmer aufbauen, und ich kann noch nicht sagen, ob du weiterhin erste Wahl bist.' Anfangs dachte ich, ich hör' nicht recht, dann fragte ich: 'Soll das heißen, dass ich wechseln soll?' 'Das liegt allein bei dir', sagte Merkel, 'meine Freigabe hast du.' Also fing ich an, mit Hertha zu verhandeln, und dann wurden wir uns auch sehr schnell einig."

Dass er den Meister verließ, wusste er, nicht aber, dass er auch dem kommenden Absteiger Adieu sagte. Während der Club 1968/1969 Fußballgeschichte schrieb und ohne seinen Torjäger als Meister tatsächlich abstieg, verschwand Brungs in Berlin aus den Schlagzeilen. In drei Jahren zusammen schoss er nicht mehr so viele Tore wie 1967/1968. Leider gehörte er 1970/1971 auch zu denjenigen, die im Bundesligaskandal die Hand aufhielten, was ihm eine Sperre einbrachte. Das Urteil traf ihn erst, als er ein letztes Mal wieder für Nürnberg spielte - in der Regionalliga Süd (1971/1972).

Als Trainer klopfte Franz Brungs noch einmal ans Tor zur Bundesliga, verlor aber 1981 die Aufstiegsspiele mit Kickers Offenbach gegen Eintracht Braunschweig.

Franz Brungs' Bundesligabilanz: 235 Spiele (97 Tore), Deutscher Meister 1967/1968