2:0 gegen Wales: Ronaldo führt Portugal ins EM-Finale

Cristiano Ronaldo hat mit einem Rekordtor das Märchen des Überraschungsteams Wales beendet und greift nach seinem heißersehnten ersten Titel mit der Nationalmannschaft. Der Finalist von 2004 zog zum zweiten Mal in der Ära Ronaldo in das Endspiel einer EM ein, das 2:0 (0:0) gegen die Roten Drachen mit einem guten Gareth Bale war aber erst in der zweiten Halbzeit verdient. Gegner am Sonntag in Saint-Denis (ab 21 Uhr, live in der ARD) wird Deutschland oder Frankreich sein.

Ein Doppelschlag der Portugiesen verhinderte ein Happy End der walischen Heldensaga. Ronaldo selbst machte mit seinem dritten Turniertreffer (50.) den Weg ins Endspiel frei, das Tor von Sturmkollege Nani (53.) war kurz darauf ein weiterer tiefer Stich ins Herz der Roten Drachen. Für Ronaldo war es in seinem 20. EM-Spiel das neunte Tor, er zog damit in der EM-Torschützenliste mit Frankreichs Michel Platini gleich. Das Wichtigste aber: Er hat die Chance, die Niederlage im Endspiel der Heim-EM gegen Griechenland (0:1) zu korrigieren.

Ronaldo: "Es ist ein Traum"

"Ich hoffe, ihr seht mich am Sonntag Freudentränen weinen. Es ist ein Traum. Wir sind nahe dran und hoffen, dass wir gewinnen", sagte Ronaldo, der nach der Partie zum Man of the Match gewählt wurde.

Im Duell der beiden Superstars von Real Madrid stand Ronaldo vor 55.679 Zuschauern im Stade de Lyon zunächst im Schatten von Bale. Der Waliser rieb sich für seine Mannschaft auf, Ronaldo wartete darauf in Szene gesetzt zu werden. Das gelang beim Führungstreffer perfekt: Nach einer kurz ausgeführten Ecke köpfte er die Hereingabe vom Dortmunder Zugang Raphael Guerreiro schulbuchmäßig ins Tor. Bale und seine wackeren Walisern standen spätestens drei Minuten später unter Schock, sie fanden keine Antwort, obwohl sie von ihren Fans leidenschaftlich nach vorne gesungen wurden. 

Portugal musste kurzfristig ohne Abwehrchef Pepe auskommen, doch die Abwehr stand meist sicher. Weil Wales auf den gelbgesperrten Ballschlepper Aaron Ramsey verzichten musste, ließ sich Bale regelmäßig bis auf Höhe der Mittellinie zurückfallen, um Joe Allen beim Spielaufbau zu unterstützen. Portugal verteidigte wieder sehr tief, machte die Mitte dicht und ließ Wales kommen. Dies führte unter anderem zu guten Chance für Bale (19., 23.), der weite Wege ging, um seiner Mannschaft zu helfen.

Wales' Schlussoffensive bringt nichts mehr ein

In der 21. Minute trafen sich Ronaldo und Bale zum ersten Mal direkt - Bale zog mit einem schnellen Antritt davon. Portugal versuchte es seinerseits mit schnellem Direktspiel gegen die dichte walisische Abwehr, hielt sich aber ansonsten stark zurück. Das ließ die Roten Drachen zunehmend mutiger werden, vor allem Bale versuchte, die Initiative an sich zu reißen - ein Vorhaben, dass die Portugiesen zunehmend unterbanden, indem sie ihn zu zweit, zu dritt oder zu viert bearbeiteten.

In der Schlussphase warf Wales noch einmal alles nach vorne. Bale prüfte den portugiesischen Torhüter Rui Patricio mit einem Flachschuss (80.), doch die Schlussoffensive brachte am Ende nichts mehr ein. Portugal steht im Finale, Wales' zauberhafte Turniergeschichte endete im Halbfinale.

[sid]

Cristiano Ronaldo hat mit einem Rekordtor das Märchen des Überraschungsteams Wales beendet und greift nach seinem heißersehnten ersten Titel mit der Nationalmannschaft. Der Finalist von 2004 zog zum zweiten Mal in der Ära Ronaldo in das Endspiel einer EM ein, das 2:0 (0:0) gegen die Roten Drachen mit einem guten Gareth Bale war aber erst in der zweiten Halbzeit verdient. Gegner am Sonntag in Saint-Denis (ab 21 Uhr, live in der ARD) wird Deutschland oder Frankreich sein.

Ein Doppelschlag der Portugiesen verhinderte ein Happy End der walischen Heldensaga. Ronaldo selbst machte mit seinem dritten Turniertreffer (50.) den Weg ins Endspiel frei, das Tor von Sturmkollege Nani (53.) war kurz darauf ein weiterer tiefer Stich ins Herz der Roten Drachen. Für Ronaldo war es in seinem 20. EM-Spiel das neunte Tor, er zog damit in der EM-Torschützenliste mit Frankreichs Michel Platini gleich. Das Wichtigste aber: Er hat die Chance, die Niederlage im Endspiel der Heim-EM gegen Griechenland (0:1) zu korrigieren.

Ronaldo: "Es ist ein Traum"

"Ich hoffe, ihr seht mich am Sonntag Freudentränen weinen. Es ist ein Traum. Wir sind nahe dran und hoffen, dass wir gewinnen", sagte Ronaldo, der nach der Partie zum Man of the Match gewählt wurde.

Im Duell der beiden Superstars von Real Madrid stand Ronaldo vor 55.679 Zuschauern im Stade de Lyon zunächst im Schatten von Bale. Der Waliser rieb sich für seine Mannschaft auf, Ronaldo wartete darauf in Szene gesetzt zu werden. Das gelang beim Führungstreffer perfekt: Nach einer kurz ausgeführten Ecke köpfte er die Hereingabe vom Dortmunder Zugang Raphael Guerreiro schulbuchmäßig ins Tor. Bale und seine wackeren Walisern standen spätestens drei Minuten später unter Schock, sie fanden keine Antwort, obwohl sie von ihren Fans leidenschaftlich nach vorne gesungen wurden. 

Portugal musste kurzfristig ohne Abwehrchef Pepe auskommen, doch die Abwehr stand meist sicher. Weil Wales auf den gelbgesperrten Ballschlepper Aaron Ramsey verzichten musste, ließ sich Bale regelmäßig bis auf Höhe der Mittellinie zurückfallen, um Joe Allen beim Spielaufbau zu unterstützen. Portugal verteidigte wieder sehr tief, machte die Mitte dicht und ließ Wales kommen. Dies führte unter anderem zu guten Chance für Bale (19., 23.), der weite Wege ging, um seiner Mannschaft zu helfen.

Wales' Schlussoffensive bringt nichts mehr ein

In der 21. Minute trafen sich Ronaldo und Bale zum ersten Mal direkt - Bale zog mit einem schnellen Antritt davon. Portugal versuchte es seinerseits mit schnellem Direktspiel gegen die dichte walisische Abwehr, hielt sich aber ansonsten stark zurück. Das ließ die Roten Drachen zunehmend mutiger werden, vor allem Bale versuchte, die Initiative an sich zu reißen - ein Vorhaben, dass die Portugiesen zunehmend unterbanden, indem sie ihn zu zweit, zu dritt oder zu viert bearbeiteten.

In der Schlussphase warf Wales noch einmal alles nach vorne. Bale prüfte den portugiesischen Torhüter Rui Patricio mit einem Flachschuss (80.), doch die Schlussoffensive brachte am Ende nichts mehr ein. Portugal steht im Finale, Wales' zauberhafte Turniergeschichte endete im Halbfinale.

###more###