1899-Trainer Ehrmann: "Wir wollen in Frankfurt etwas holen"

Liveübertragung, Flutlicht, ein Auftritt beim aktuellen Champions-League-Sieger: Die Frauen der TSG Hoffenheim starten direkt mit einem absoluten Highlight in die Rückrunde der Allianz Frauen-Bundesliga. Heute (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV) muss die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann beim 1.FFC Frankfurt antreten.

Die Hoffenheimerinnen stehen als Tabellensiebte im gesicherten Mittelfeld. Das ist ein schöner Erfolg, schließlich ist es für die Mannschaft gerade erst die dritte Saison in der höchsten deutschen Spielklasse. "Wir sind froh, dass wir uns schon ein ordentliches Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet haben", sagt Ehrmann.

Aber eine Sache ärgert den 54-Jährigen doch ein wenig: Seine Mannschaft hat zwar konstant und zuverlässig gegen die direkten Konkurrenten und die Teams aus dem Tabellenkeller gepunktet. Gegen die Topklubs aus Wolfsburg, Frankfurt, München und Potsdam allerdings gab es ausschließlich Niederlagen.

Das nächste Ziel: Sieg gegen einen Topklub

"Das sollte sich noch ändern, irgendwann ist der Tag dafür gekommen", sagt Ehrmann. "Wir spielen immer sehr offensiv. Das hat teilweise dazu geführt, dass wir in der Defensive zu nachlässig waren und leichte Fehler gemacht haben. Wir müssen insgesamt besser stehen. An dieser Problematik haben wir in der Winterpause gearbeitet. Wir fahren nach Frankfurt, um dort etwas zu holen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird."

Seit 2008 ist Ehrmann inzwischen in Hoffenheim tätig. Er hat die Mannschaft in der Oberliga übernommen und hat sie innerhalb von nicht einmal zehn Jahren zu einem etablierten Team in der Allianz Frauen-Bundesliga geformt. Mit Kristin Demann gibt es inzwischen erstmals eine deutsche Nationalspielerin aus Hoffenheim. Gleichzeitig sind noch zwei Spielerinnen aus der Anfangszeit in der Oberliga noch dabei: Stefanie Breitner und Christine Schneider. Offensichtlich eine gute Mischung.



Liveübertragung, Flutlicht, ein Auftritt beim aktuellen Champions-League-Sieger: Die Frauen der TSG Hoffenheim starten direkt mit einem absoluten Highlight in die Rückrunde der Allianz Frauen-Bundesliga. Heute (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV) muss die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann beim 1.FFC Frankfurt antreten.

Die Hoffenheimerinnen stehen als Tabellensiebte im gesicherten Mittelfeld. Das ist ein schöner Erfolg, schließlich ist es für die Mannschaft gerade erst die dritte Saison in der höchsten deutschen Spielklasse. "Wir sind froh, dass wir uns schon ein ordentliches Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet haben", sagt Ehrmann.

Aber eine Sache ärgert den 54-Jährigen doch ein wenig: Seine Mannschaft hat zwar konstant und zuverlässig gegen die direkten Konkurrenten und die Teams aus dem Tabellenkeller gepunktet. Gegen die Topklubs aus Wolfsburg, Frankfurt, München und Potsdam allerdings gab es ausschließlich Niederlagen.

Das nächste Ziel: Sieg gegen einen Topklub

"Das sollte sich noch ändern, irgendwann ist der Tag dafür gekommen", sagt Ehrmann. "Wir spielen immer sehr offensiv. Das hat teilweise dazu geführt, dass wir in der Defensive zu nachlässig waren und leichte Fehler gemacht haben. Wir müssen insgesamt besser stehen. An dieser Problematik haben wir in der Winterpause gearbeitet. Wir fahren nach Frankfurt, um dort etwas zu holen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird."

Seit 2008 ist Ehrmann inzwischen in Hoffenheim tätig. Er hat die Mannschaft in der Oberliga übernommen und hat sie innerhalb von nicht einmal zehn Jahren zu einem etablierten Team in der Allianz Frauen-Bundesliga geformt. Mit Kristin Demann gibt es inzwischen erstmals eine deutsche Nationalspielerin aus Hoffenheim. Gleichzeitig sind noch zwei Spielerinnen aus der Anfangszeit in der Oberliga noch dabei: Stefanie Breitner und Christine Schneider. Offensichtlich eine gute Mischung.

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Vom DFB-Stützpunkt in die Frauen-Bundesliga

Ehrmann erinnert sich noch immer gerne an die Zeit, als der Frauenfußball in Hoffenheim etabliert wurde: "Ich war damals Trainer am DFB-Stützpunkt in Karlsruhe und beim badischen Fußball-Verband für die U 18- und U 19-Junioren sowie die U 20-Frauen als Trainer verantwortlich. Dann sind die Hoffenheimer Verantwortlichen auf mich zugekommen und haben gefragt, ob ich Lust habe, die erste Mannschaft des Vereins zu übernehmen. Das war damals keine einfache Entscheidung, weil wir in der Oberliga beginnen mussten. Aber in den Gesprächen ist auch klar geworden, dass das mittelfristige Ziel die Allianz Frauen-Bundesliga sein sollte. Das war natürlich ein großer Anreiz".

Ehrmann hat nur schweren Herzens seine Tätigkeit als DFB-Stützpunkttrainer aufgegeben. Seit 2000 hatte er bereits in der Talentförderung gearbeitet. Er war damit einer der Pioniere des Programms, das in dieser Zeit deutschlandweit eingeführt wurde. Mittlerweile gibt es im gesamten Bundesgebiet 366 DFB-Stützpunkte. Sie bilden die Brücke zwischen der engagierten und unverzichtbaren Jugendarbeit an der Vereinsbasis und der zweiten Stufe der Talentförderung, den Leistungszentren und Eliteschulen des Fußballs.

Durch dieses engmaschige und flächendeckende Netz soll gewährleistet werden, dass jedes Talent von einem regionalen Sichter "aufgespürt" wird und anschließend auf Basis eines individuellen Trainings vorankommt. Ehrmann hat immer montagsabends mit den talentiertesten D- und C-Junioren und -Juniorinnen der Region eine etwa eineinhalbstündige Einheit zusätzlich zum Vereinstraining angeboten: "Der Zuspruch war sehr groß. Wenn wir Termine zur Sichtung neuer Spieler gemacht haben, waren in Spitzenzeiten 100 Mädels und Jungs vor Ort. Wir hatten aber maximal 30 Plätze. Das war keine einfach Situation."

Gondorf und Co.: Talente für die Bundesliga

Durch Ehrmanns Schule sind viele Spieler gegangen, die heute in der 3. Liga oder der Regionalliga zu den Leistungsträgern zählen. Einige aus dem Stützpunkt haben es auch bis ganz nach oben geschafft - zum Beispiel Steffen Haas, der unter Ehrmann zum deutschen Junioren-Nationalspieler wurde und später beim Karlsruher SC in der 2. Bundesliga zum Einsatz kam. Jerome Gondorf, der jetzt bei Darmstadt 98 in der Bundesliga spielt, ist ein weiteres Beispiel.

Ehrmann hat schnell erkannt, dass die DFB-Stützpunkte nicht nur ein ganz entscheidender Baustein in der Talentförderung sind. Für ihn ist diese Arbeit zu einer Herzensangelegenheit geworden. Ähnlich wie seine aktuelle Tätigkeit als Trainer der Frauen der TSG Hoffenheim. Und da zählt nun natürlich nur noch das Duell beim 1. FFC Frankfurt.