120 Spiele in Folge: Zieler will Klubrekord

Jubiläen, Serien, Historisches zu den Spielen. Was Fans zum aktuellen Spieltag der Bundesliga wissen müssen, gibt es vorher stets auf DFB.de nachzulesen. Auch am zwölften Spieltag der neuen Saison gibt es wieder einiges zu feiern.

REKORDE

Ron-Robert Zieler steht seit 119 Partien ununterbrochen im 96-Tor - nun kann der Weltmeister die längste Serie eines 96-Torwarts einstellen. Horst Podlasly war vom 22. August 1964 bis zum 10. Februar 1968 120-mal in Folge im Einsatz. Außerdem kann Zieler mithelfen, einen Vereinsrekord von 96 aufzustellen: Erstmals in der Bundesliga könnte Hannover vier Spiele in Folge ohne Gegentor überstehen.

Der HSV hat erst vier Tore geschossen, der Minusrekord nach zwölf Spieltagen steht bei fünf – Eintracht Frankfurt widerfuhr das gleich zweimal (1970/1971 und 1988/1989). Bleibt der HSV erneut torlos, löst er die Hessen ab.

Bayern Münchens Nationalspieler Jerome Boateng ist seit 50 Partien in der Bundesliga ungeschlagen – die längste derartige Serie seit 1963 kann er weiter ausbauen.

JUBILÄEN

Der HSV steht vor seinem 2600. Punkt in der Bundesliga, der BVB vor seinem 2500. Beide müssen dazu am Wochenende gewinnen.

Dortmund kann in Paderborn auch das 2800. Tor erzielen (zwei fehlen), der VfL Wolfsburg steht vor seinem 900. Treffer (Stand: 898).

Hertha BSC steht vor dem 600. Auswärtstor (599), Hoffenheim vor dem 150. (148).

Mögliche Spielerjubiläen:
150. Bundesligaspiel: Miso Brecko (1. FC Köln)
75. Bundesligaspiel: Christoph Clemens, Roman Neustädter (Schalke 04), Matthias Ginter (Borussia Dortmund)
50. Bundesligaspiel: Hiroki Sakai (Hannover 96), Branimir Hrgota (Borussia Mönchengladbach)
75. Bundesligaspiel für ihren Verein: Ivica Olic, Christian Träsch (beide VfL Wolfsburg)
50. Bundesligaspiel für seinen Verein: Sebastian Freis (SC Freiburg)

BESONDERES

Gladbachs Branimir Hrgota steht vor seinem 50. Bundesligaspiel – bisher hat er aber keines über die volle Distanz bestritten (41 Einwechslungen, acht Auswechslungen). Eine solch lange Teilzeitarbeiter-Serie ist ein Bundesliga-Novum.

SPIELE

Bayern München – 1899 Hoffenheim

Duell-Bilanz: 5-1-0: Bayern hat noch nie gegen Hoffenheim verloren. Im Vorjahr (3:3) gab der Rekordmeister erstmals einen Heimpunkt ab. Das 7:1 vom 10. März 2012 markiert Hoffenheims höchste Bundesliga-Niederlage. Bisher gab es keine Platzverweise in diesem Duell.

Trends und Serien: Die Bayern sind seit 15 Ligaspielen ungeschlagen, zuhause haben sie noch keinen Punkt abgegeben (acht Siege in Folge). Die TSG hat ihre beiden letzten Spiele verloren und auswärts erst eines gewonnen.

Schalke 04 – VfL Wolfsburg

Duell-Bilanz: 9-5-3: Seit 1997/1998 ist es eine Bundesliga-Paarung. Schalke gewann die letzten vier Heimspiele, davor hieß es am 18. September 2009 1:2. Kurios: Dieses Resultat gab es bei allen drei VfL-Siegen auf Schalke. Und alle sechs Platzverweise dieser Paarung gingen an Wolfsburg.

Trends und Serien: Schalke ist zuhause seit sechs Spielen ungeschlagen und hat zuletzt siebenmal nicht mehr remis gespielt. Platz elf bedeutet den schlechtesten Start seit vier Jahren. Positiv: Seit 22 Spielen gab es keinen Elfmeter gegen Schalke. Die Wölfe haben ihre letzten acht Pflichtspiele gewonnen, darunter sechs in der Liga. Es ist der zweitbeste Start in der Bundesliga. Vor zehn Jahren war der VfL Erster und hatte noch einen Punkt mehr. VfL-Trainer Dieter Hecking hat mit seinen Klubs auf Schalke nie gewonnen (0-2-6).

SC Paderborn – Borussia Dortmund

Duell-Bilanz: 0-0-0: Ein Spiel ohne Liga-Historie, es ist Bundesliga-Paarung Nummer 859. Der SCP ist der 50. Bundesliga-Gegner der Borussia. 1986 gewann der BVB im Pokal bei SC-Vorläufer TuS Paderborn-Neuhaus 4:2.

Trends und Serien: Der SCP hat erst ein Heimspiel verloren, zuletzt gab es im eigenen Stadion zwei Siege. In Paderborn holte der Aufsteiger 73 Prozent seiner Punkte (elf von 15). Noch wartet der Bundesliga-Neuling auf seinen ersten Elfmeter. Borussia hat die Niederlagenserie (fünfmal in Folge) jüngst gegen Gladbach (1:0) beendet. Auswärts aber gab es nach einem Sieg zum Start vier Pleiten in Folge. Ein Novum unter Jürgen Klopp, zuletzt passierte das unter Jürgen Röber (2007).

Hannover 96 – Bayer Leverkusen

Duell-Bilanz: 3-9-3: Leverkusen hat seit sieben Jahren (23. September 2007) nicht in Hannover gewonnen, immerhin gab es vier Remis seitdem – wie im März (1:1). Überhaupt dominieren die Unentschieden auf ungewöhnliche Weise in Hannover, wo Bayer jedoch am 26. März 1988 seine höchste Auswärtspleite in der Bundesliga kassierte (1:6).

Trends und Serien: Hannover ist im Aufwind: drei Siege in Folge, alle ohne Gegentor. Mehr Siege (fünf) gab es zuletzt 2010/2011, eine längere Zu Null-Serie noch nie. Da winkt ein Vereinsrekord. Einmalig, dass die Niedersachsen mit den zweitwenigsten Toren (neun) auf Platz vier stehen. Kontrastprogramm bei Bayer 04: zuletzt zweimal weder Siege noch Tore, auswärts seit vier Spielen kein Dreier. Im Vorjahr hatte Bayer acht Punkte mehr.

Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt

Duell-Bilanz: 17-13-10: Gegen keinen Klub hat die Eintracht mehr Bundesliga-Siege eingefahren als gegen Borussia (31). Die Bökelberg-Premiere stieg 1966 (1:2), Eintracht überstand die ersten fünf Gastspiele ungeschlagen. Den höchsten Sieg (0:4) schafften die Hessen dort jedoch in jüngerer Vergangenheit (11. September 2010) – es war der bis dato letzte. Schön für die Fans: In den letzten 31 Spielen (seit 9. März 1974) in Gladbach fielen immer Tore, in den letzten 23 sogar stets mehrere. Borussen-Coach Lucien Favre hat gegen Frankfurt nie remis gespielt (5-0-3) und gegen Kollege Thomas Schaaf eine schlechte Bilanz (2-3-5). Aber Schaaf hat (mit Werder) nur zwei von elf Spielen in Gladbach gewonnen.

Trends und Serien: Die Borussia hat nun ihre erste Niederlage (0:1 in Dortmund) kassiert, aber die Heimserie steht: zehnmal keine Niederlage. Dabei gab es jeweils maximal ein Gegentor. Platz drei und 20 Punkte sind der beste Start seit 1995/1996, damals war Borussia auch Dritter – mit 22 Punkten. Die Frankfurter sind in der Krise und beklagen eine Serie von vier Niederlagen, auch sind sie seit 205 Minuten ohne Tor. Eine längere Pleitenserie (fünfmal) gab es zuletzt in der Abstiegssaison 2003/2004. Seit 29 Spielen haben die Hessen auch keinen Elfmeter bekommen, das ist die aktuell längste Serie der Liga.

FSV Mainz 05 – SC Freiburg

Duell-Bilanz: 4-2-0: Der FSV hat seit sieben Ligaspielen nicht gegen Freiburg verloren, zuhause noch nie. Freiburg hat in Mainz erst zwei Tore geschossen, den letzten Punkt gab es am 19. Januar 2013 aber ohne Tore (0:0). Gegen den SC feierte Mainz im März 2005 seinen höchsten Bundesliga-Sieg (5:0) überhaupt.

Trends und Serien: Mainz ist seit drei Spielen ohne Sieg, ein Novum unter Kaspar Hjulmand. Keine Mannschaft hat mehr Remis gesammelt als die Mainzer (sechs), danach kommt schon Freiburg (fünf). Der SCF hat aber zuletzt zweimal gewonnen und dabei auch die Null gehalten. Dreimal ohne Gegentor blieb man unter Christian Streich noch nie, es wäre das erste Mal seit 2001.

1. FC Köln – Hertha BSC

Duell-Bilanz: 17-2-5: Jubiläum: Es ist die 25. Auflage in Köln. Köln gegen Hertha ist ein Spiel der ersten Stunde: Am 15. Februar 1964 schlug der kommende Meister die Berliner 3:1. Ein halbes Jahr später feierte Hertha den ersten Sieg in Köln (3:2), das erste Remis gab es im November 1979 (2:2). Historisch das 1:1 vom 2. März 2002, als die längste Torlosserie der Liga ihr Ende fand: Kölns Thomas Cichon traf nach 1033 Minuten. Während Hertha in den ersten 40 Jahren in Köln nur zweimal gewann, gab es von 2005 bis 2010 drei Siege in Folge. Die letzte Bundesliga-Paarung am 10. März 2012 gewann der FC 1:0, obwohl zwei Kölner Spieler (und ein Berliner) vom Platz flogen. In Köln fielen immer Tore.

Trends und Serien: Die Kölner sind passabler Zehnter und kommen mit dem Rückenwind eines Auswärtssieges (4:3 in Hoffenheim). Aber zuhause holten sie nur ein Drittel ihrer Punkte (fünf von 15). Keine Mannschaft hat weniger Heimtore als der FC (nur zwei) und in keinem Stadion sind bisher weniger Tore gefallen als in Köln (sechs). Hertha BSC ist die schwächste Auswärtsmannschaft (ein Punkt), auf einen Sieg in der Fremde warten sie seit elf Spielen. Eine längere Serie endete zuletzt im November 1990 (25-mal).

Hamburger SV – Werder Bremen

Duell-Bilanz: 22-17-11: Die häufigste Ligapaarung erlebt ihre 101. Auflage. Werder liegt nach Siegen mittlerweile vorn (36:31), da es fünf der letzten sechs Spiele gewann. Darunter auch das jüngste Gastspiel am 21. September 2013 in Hamburg (0:2), wo es seit sieben Spielen (23. September 2006/1:1) kein Remis mehr gab. Nur vier der 50 Spiele in Hamburg blieben torlos, letztmals im April 2000. Sonntags hat der HSV zuhause die vier letzten Hanse-Derbys gewonnen, Werder ging seit dem 10. November 1991 (0:1) an diesem Wochentag leer aus.

Trends und Serien: Der HSV ist Vorletzter und hat einen historischen Tiefstwert an Toren (vier nach elf Spielen) eingestellt. Das letzte Heimspiel brachte immerhin den ersten Heimsieg (1:0 gegen Leverkusen). Werder ist trotz zwei Siegen in Folge nur auf Relegations-Platz 16. Trainer Viktor Skripnik kann Geschichte schreiben: Vier Pflichtspielsiege (einmal im Pokal) zum Start schaffte in der Bundesliga noch kein Werder-Trainer. Der Ukrainer kann Thomas Schaaf ablösen, der 1999 seine drei ersten Bundesligaspiele gewann.

VfB Stuttgart – FC Augsburg

Duell-Bilanz: 2-0-1: Seit drei Jahren gibt es diese Bundesliga-Paarung, noch hat man sich nie mit einem Unentschieden getrennt. Nach zwei 2:1-Siegen kassierte der VfB im Februar eine 1:4-Schlappe, zugleich war dies der höchste Augsburger Auswärtssieg in der Bundesliga.

Trends und Serien: Der VfB ist Schlusslicht der Bundesliga, legte den schlechtesten Start seit der Abstiegssaison 1974/1975 hin. Zuletzt gab es zwei Niederlagen. Mit vier Punkten sind die Schwaben auch in der Heimtabelle Letzter. Augsburg ist trotz negativer Bilanz (5-0-6) hervorragender Siebter und weiterhin die einzige Mannschaft ohne Remis. Auswärts gab es aber vier Pleiten in Folge - Minusrekord in der Bundesliga.