0:1 gegen Ghana: U 17 droht das frühe WM-Aus

Den deutschen U 17-Juniorinnen droht bei der Weltmeisterschaft in Costa Rica das frühe Aus. Die Mannschaft von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard unterlag dem WM-Dritten Ghana in der Nacht zum Mittwoch unglücklich mit 0:1 (0:1) und liegt nach nur einem Punkt aus zwei Vorrundenspielen auf Tabellenplatz drei. Der Viertelfinaleinzug aus eigener Kraft ist nicht mehr möglich.

Denn nach dem 1:1 zwischen Nordkorea und Kanada müssen die Europameisterinnen am Sonntag (ab 0 Uhr MEZ, live auf Eurosport) im abschließenden Gruppenspiel gegen Vizeweltmeister Nordkorea (ebenfalls ein Punkt) für den Vorstoß in die K.o.-Runde nicht nur gewinnen, sondern sind auch auf Schützenhilfe des bereits fürs Viertelfinale qualifizierten Gruppensiegers Ghana (sechs Zähler) angewiesen. Kanada (zwei Punkte), zum Auftakt mit einem 2:2 gegen das DFB-Team, darf gegen Ghana bei einem gleichzeitigen deutschen Sieg nicht gewinnen.

Bernhard: "Wir waren die klar bessere Mannschaft"

"Ich denke, dass wir über die 90 Minuten die klar bessere Mannschaft waren", sagte Bernhard. "Wir haben deutlich besser gespielt als in unserer ersten Partie. Wir haben auch viele Chancen herausgespielt - aber so ist es nun mal im Fußball."

Die DFB-Trainerin weiter: "Genau diese Spielweise mit vielen langen Bällen hatten wir von den Ghanaerinnen erwartet. Ich denke, dass wir gut dagegengehalten haben und unser Plan richtig war, es mit Kontern zu versuchen. Die Spielerinnen waren am Ende sehr niedergeschlagen. Nach zwei Spielen haben wir nicht das erreicht, was wir erwartet und erhofft hatten. Wenn man keine Tore schießt, ist das die Folge. Aber wir können die Spielerinnen wieder aufbauen, indem wir ihnen zeigen, wie gut sie heute gespielt haben."

Schüller ersetzt verletzte Spielfüherrein Sehan

Deutschland musste ohne die verletzte Torjägerin und Spielführerin Jasmin Sehan (Gehirnerschütterung) antreten. Für sie rückte Lea Schüller von der SGS Essen in die Mannschaft, Laura Widak aus dem Mittelfeld in die vorderste Spitze. Leonie Stenzel übernahm kurzfristig die Rolle von Isabella Hartig auf der linken Verteidigerposition.

In der Anfangsphase entwickelte sich trotz sengender Sonne und knapp 35 Grad in Liberia ein temporeiches Hin und Her - zunächst mit Vorteilen für Deutschland. Gute Chancen resultierten immer wieder aus Standards. Einen abgefälschten Freistoß von Laura Widak aus rund 25 Metern konnte Ghanas Torfrau Azume Adams, die später von der FIFA als Spielerin des Spiels gekürt wurde, zur Seite abwehren (11.). Zehn Minuten später war es die agile Lea Schüller, die ebenfalls nach einem Freistoß zum Kopfball kam (21.).



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Den deutschen U 17-Juniorinnen droht bei der Weltmeisterschaft in Costa Rica das frühe Aus. Die Mannschaft von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard unterlag dem WM-Dritten Ghana in der Nacht zum Mittwoch unglücklich mit 0:1 (0:1) und liegt nach nur einem Punkt aus zwei Vorrundenspielen auf Tabellenplatz drei. Der Viertelfinaleinzug aus eigener Kraft ist nicht mehr möglich.

Denn nach dem 1:1 zwischen Nordkorea und Kanada müssen die Europameisterinnen am Sonntag (ab 0 Uhr MEZ, live auf Eurosport) im abschließenden Gruppenspiel gegen Vizeweltmeister Nordkorea (ebenfalls ein Punkt) für den Vorstoß in die K.o.-Runde nicht nur gewinnen, sondern sind auch auf Schützenhilfe des bereits fürs Viertelfinale qualifizierten Gruppensiegers Ghana (sechs Zähler) angewiesen. Kanada (zwei Punkte), zum Auftakt mit einem 2:2 gegen das DFB-Team, darf gegen Ghana bei einem gleichzeitigen deutschen Sieg nicht gewinnen.

Bernhard: "Wir waren die klar bessere Mannschaft"

"Ich denke, dass wir über die 90 Minuten die klar bessere Mannschaft waren", sagte Bernhard. "Wir haben deutlich besser gespielt als in unserer ersten Partie. Wir haben auch viele Chancen herausgespielt - aber so ist es nun mal im Fußball."

Die DFB-Trainerin weiter: "Genau diese Spielweise mit vielen langen Bällen hatten wir von den Ghanaerinnen erwartet. Ich denke, dass wir gut dagegengehalten haben und unser Plan richtig war, es mit Kontern zu versuchen. Die Spielerinnen waren am Ende sehr niedergeschlagen. Nach zwei Spielen haben wir nicht das erreicht, was wir erwartet und erhofft hatten. Wenn man keine Tore schießt, ist das die Folge. Aber wir können die Spielerinnen wieder aufbauen, indem wir ihnen zeigen, wie gut sie heute gespielt haben."

Schüller ersetzt verletzte Spielfüherrein Sehan

Deutschland musste ohne die verletzte Torjägerin und Spielführerin Jasmin Sehan (Gehirnerschütterung) antreten. Für sie rückte Lea Schüller von der SGS Essen in die Mannschaft, Laura Widak aus dem Mittelfeld in die vorderste Spitze. Leonie Stenzel übernahm kurzfristig die Rolle von Isabella Hartig auf der linken Verteidigerposition.

In der Anfangsphase entwickelte sich trotz sengender Sonne und knapp 35 Grad in Liberia ein temporeiches Hin und Her - zunächst mit Vorteilen für Deutschland. Gute Chancen resultierten immer wieder aus Standards. Einen abgefälschten Freistoß von Laura Widak aus rund 25 Metern konnte Ghanas Torfrau Azume Adams, die später von der FIFA als Spielerin des Spiels gekürt wurde, zur Seite abwehren (11.). Zehn Minuten später war es die agile Lea Schüller, die ebenfalls nach einem Freistoß zum Kopfball kam (21.).

Gutes Offensivspiel, schwacher Abschluss

Das Bernhard-Team wirkte fokussierter als beim 2:2 gegen Kanada und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Ghana, das sein Auftaktspiel gegen Nordkorea 2:0 gewonnen hatte, leistete sich dagegen im Spielaufbau viele leichte Fehler. Trotzdem hätte der WM-Dritte in der 25. Minute in Führung gehen müssen, als Lily Niber-Lawrence schon Michaela Specht und Torfrau Vivien Brandt aus dem Spiel genommen hatte und dennnoch scheiterte. Die DFB-Auswahl dominierte gegen den robusten Gegner offensiv aber weiter die Luftduelle: Im Gegenzug vergaben Saskia Meier (27.) und Schüller (28.) jeweils nach ruhendem Ball knapp.

Vor der Pause zogen die Afrikanerinnen die Zügel deutlich an, der deutschen Defensive unterliefen mehr und mehr Fehler. Zunächst vergab erneut Niber-Lawrence mit dem Rücken zum Tor (37.), in den Folgeminuten zeichnete sich Torfrau Vivien Brandt gegen Gladys Amfobea (38.) und Jane Ayieyam (39.) aus und verhinderte einen Rückstand. Gegen einen erneuten Kopfball von Amfobea (43.) war sie dann aber machtlos, der Ball schlug rechts hinter Brandt zur Führung für Ghana ein. Wie bei beiden Gegentreffern gegen Kanada war auch diesmal eine Standardsituation vorausgegangen.

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Engagement wird nicht belohnt

Ein unverändertes Bild im zweiten Durchgang: Die deutsche Mannschaft erwischte den besseren Start, traf aber nicht. Das Tor fiel fast auf der anderen Seite, als Torschützin Amfobea mit einem Freistoß aus gut 30 Metern das Lattenkreuz traf (51.). Daraufhin nistete sich Deutschland am ghanaischen Strafraum ein. Zunächst setzte die gerade eingewechselte Laura Freigang nach einem Eckstoß einen Kopfball am langen Pfosten vorbei (59.), zwei Minuten später nutzte Saskia Matheis die Unordnung im ghanaischen Strafraum nicht (61.).

Ghana stand in der Schlussphase tief, machte die Räume eng und fand offensiv gar nicht mehr statt. Der deutschen Auswahl mangelte es jedoch Durchschlagskraft. Erst in den letzten zehn Minuten konnte sich das DFB-Team wieder gute Gelegenheiten erspielen: Flachschüsse aus der Distanz von Nina Ehegötz (81.) und Stefanie Sanders (82.) parierte Azume Adams jedoch. Lisa Karl zielte aus 25 Metern ebenso vorbei (85.) wie Sanders mit einem Flugkopfball (86.). Und so brachten die Afrikanerinnen den Sieg über die Zeit und den Gruppensieg unter Dach und Fach - Deutschland hingegen muss bangen und hoffen.