DFB-Nachwuchsliga
1. FC Köln folgt Nachbar Bayer 04 Leverkusen ins Endspiel

Rheinisches Duell um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft: Der 1. FC Köln tritt am Sonntag, 18. Mai (ab 11 Uhr, live bei Sky) beim Nachbarn Bayer 04 Leverkusen in der BayArena, der etatmäßigen Spielstätte der Bundesliga-Profis des Doublesiegers von 2024, um den nationalen U 19-Titel an. Dieses Derby gab es zuvor im Endspiel noch nie.
Einen Tag nach dem dramatischen Leverkusener 4:3 nach Verlängerung gegen den FC Bayern München behauptete sich das Team von FC-Trainer Stefan Ruthenbeck in seinem Halbfinale erst im Elfmeterschießen 3:1 (2:2; 1:1) beim DFB-Pokalfinalisten SV Werder Bremen. Vor 1525 Zuschauer*innen auf Platz 11 des Bremer Weserstadions waren die Gastgeber durch Salim Musah (21.) 1:0 in Führung gegangen. Nach dem Kölner Ausgleichstreffer von U 17-Weltmeister Justin von der Hitz (23.) verpasste Yuval Ranon mit einem an den Pfosten geschossenen Handelfmeter (53.) den zweiten Treffer für den SV Werder in der regulären Spielzeit.
In der Verlängerung brachte Salim Musa (98.) die Bremer mit seinem zweiten Treffer erneut in Führung, die der eingewechselte Alessandro Puzzo (110.) ausgleichen konnte. Im Elfmeterschießen wurde Kölns Torhüter Mikolaj Marutzki mit zwei gehaltenen Versuchen gegen Princewill Mbock und Paul Erevbenagie zu einem wesentlichen Faktor. Während beim 1. FC Köln alle Schützen erfolgreich waren, setzte Bremens Avid Krogmann einen Schuss auch noch an die Latte.
Werder-Trainer Makiadi: "Beide Teams hätten es verdient"
"Das Spiel hat eigentlich keinen Sieger verdient. Es war ein Vergleich auf Augenhöhe", sagte Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck. "Bremen war bei eigenem Ballbesitz die etwas bessere Mannschaft. Wir waren dafür griffiger bei der Zweikampfführung. Es sind zwei unterschiedliche Ideen aufeinandergetroffen. Wir sind der Sieger, aber Bremen war mindestens genauso gut. Genauso, wie wir Bayern München, den VfB Stuttgart und die Bremer geärgert haben, werden wir jetzt versuchen, auch die Leverkusener zu ärgern."
Cedric Makiadi, Trainer des SV Werder Bremen, meinte: "Ein Spiel zu verlieren, tut immer weh. Vor allem dann, wenn es auch noch auf eine solche Art und Weise im Elfmeterschießen passiert. Über die gesamte Spieldauer kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und uns Tormöglichkeiten herausgespielt. Da hat es nur an der Chancenverwertung gemangelt. Die Jungs haben einen tollen Kampf geliefert. Beide Teams hätten den Sieg verdient gehabt. Wir werden den Blick wieder nach vorne richten, weil wir mit dem DFB-Pokal-Finale noch ein wichtiges Spiel vor uns haben. In dem Finale, das wir erreicht haben, wollen wir auch den Titel holen."
Justin von der Hitz gelingt schnelle Antwort
Es dauerte einige Minuten, bis einer der beiden Halbfinalisten zu einer vielversprechenden Gelegenheit kam. Bremens Mittelfeldspieler Patrice Covic legte für Yuval Ranon auf, dessen Schuss von der Kölner Defensive noch zur Ecke abgeblockt werden konnte. Der SV Werder blieb in der Folge am Drücker und erzielte auch den ersten Treffer. Salim Musah (21.) vollendete nach Vorarbeit von Yuval Ranon zur Führung der Hausherren.
Die Antwort der Kölner ließ aber nicht lange auf sich warten. Eine vermutlich als Flanke gedachte Hereingabe von U 17-Weltmeister Justin von der Hitz (23.) senkte sich hinter Bremens Schlussmann Stefan Smarkalev ins Tor. Die Bremer kamen kurz vor der Pause wieder zu einer guten Chance, als die Gastgeber eine Freistoßflanke knapp verpassten. Auf der Gegenseite setzte Fynn Schenten einen Schuss knapp am langen Pfosten vorbei.
Yuval Ranon schießt Handelfmeter an den Pfosten
Die bis dahin beste Möglichkeit auf einen Treffer ergab sich für den SV Werder Bremen kurz nach Wiederanpfiff. Nachdem Assad Kotya-Fofana eine Bremer Flanke im eigenen Strafraum an die Hand bekommen hatte, schoss Yuval Ranon den fälligen Handelfmeter an den Pfosten (53.). An der Spielkontrolle der Bremer änderte der Fehlversuch nichts. Abdoul Karim Coulibaly konnte nach einem Freistoß seinen Kopfball aber nicht genau genug platzieren.
In der Folge fand der SV Werder seltener Lücken in der aufmerksamen Defensive der Gäste. Princewill Mbock versuchte es mit einem Distanzschuss, der am Tor vorbei ging. Bei einem der wenigen Kölner Gegenstöße traf Justin von der Hitz das Außennetz. Somit ging es in die Verlängerung.
Kölns Torhüter Marutzki hält zwei Elfmeter
Den besseren Auftakt in die Extra-Zeit erwischten die Kölner. Fayssal Harchaoui zog mit einem Dribbling ins Zentrum. Den Schuss des U 17-Welt- und Europameisters konnte Bremens Torhüter Stefan Smarkalev über die Latte lenken. Den Treffer erzielten aber die Bremer. Der eingewechselte Paul Erevbenagie setzte sich auf der rechten Seite zunächst gegen einen Gegenspieler durch und legte dann noch für den einschussbereiten Salim Musa (98.) quer.
In der zweiten Hälfte der Verlängerung hätte Bremens Princewill Mbock fast für die Entscheidung gesorgt. Nachdem der eingewechselte Boran-Firat Coskun gegen Kölns Torhüter Mikolaj Marutzki den Ball erobern konnte, bekam der Angreifer aber nicht genug Kraft hinter seinen Schuss. Stattdessen gelang dem 1. FC Köln noch der Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Seite konnte sich Schlussmann Stefan Smarkalev zunächst bei einem Kopfball auszeichnen. Beim Abpraller war aber der eingewechselte Alessandro Puzzo (110.) zur Stelle. Die Entscheidung musste somit im Elfmeterschießen fallen.
Dort konnte sich Kölns Torhüter Mikolaj Marutzki mit den gehaltenen Versuchen von Princewill Mbock und Paul Erevbenagie auszeichnen. Während sich Kölns Schützen treffsicher zeigten, setzte Bremens Avid Krogmann den letzten Schuss an die Latte.
Titelchance für SV Werder im DFB-Pokal
Der 1. FC Köln steht zum vierten Mal im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft (zuletzt 1992). Den bislang einzigen Titel holten die "Geißböcke" 1971. Für Bayer 04 Leverkusen ist es dagegen insgesamt schon die zehnte Finalteilnahme. Dreimal (1986, 2000 und 2007) setzte sich Bayer 04 dabei durch.
Für den SV Werder Bremen bleibt ebenfalls noch eine Titelchance. Am Freitag, 23. Mai (ab 18 Uhr, live bei Sky) steht im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion das Endspiel um den DFB-Pokal der Junioren gegen den Karlsruher SC auf dem Programm.
Kategorien: DFB-Nachwuchsliga
Autor: mspw

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