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Die "Viktoria"

Im Gedenken an die im Rahmen der Weltausstellung von 1900 in Paris abgehaltenen Olympischen Spiele stiftete das "Komitee für die Beteiligung Deutschlands an den Olympischen Spielen 1900" dem Deutschen Fußball-Bund einen Wander-Ehrenpreis. Diese Trophäe in Gestalt der "Victoria" - die damals noch mit "c" geschrieben wurde - sollte alljährlich zwischen den Vereinen des Rugby- und den Vereinen des Fußball-Verbandes ausgespielt werden.

Die Trophäe verdankt ihren Namen der römischen Siegesgöttin Victoria. Diese ist auch mit einem Lorbeerkranz in der Hand auf einem Stein sitzend dargestellt. Am 31. Mai 1903 wurde in Hamburg-Altona zum ersten Mal der Deutsche Fußballmeister ausgespielt. Der VfB Leipzig gewann die Premiere gegen den DFC Prag mit 7:2, so dass die Sachsen als Erste die "Viktoria" überreicht bekamen. Fortan war die Trophäe die Auszeichnung für den Deutschen Meister. Bis in den Wirren des 2. Weltkrieges die "Viktoria" verschollen ging.

In Westdeutschland wurde die Deutsche Meisterschaft 1948 wieder ausgespielt. Die "Viktoria" war freilich immer noch verschwunden. Also wurde ein Ersatz in Auftrag gegeben. Und seit 1949 wurde und wird die "Meisterschale" an den besten Fußball-Verein Deutschlands überreicht.

Inzwischen ist die "Viktoria" wieder aufgetaucht. Nach der Wiedervereinigung wurde die Trophäe wieder an den DFB übergeben.