Streitbarer Kopf: Friedrich-Wilhelm Nohe ©

Friedrich-Wilhelm Nohe

(1904-1905)

Der Süddeutsche mit England-Erfahrung

Prof. Hueppes Nachfolger als DFB-Präsident war ein Pragmatiker, ein brillanter Redner, ein streitbarer Kopf. Der Pädagoge Friedrich-Wilhelm Nohe hatte sich durch seine umsichtige Art, in der er den Karlsruher Fußball-Verein (KFV) und den Süddeutschen Verband leitete, einen Namen gemacht, der ihn für die "höheren Weihen" qualifizierte. Den Fußballsport hatte er kennen- und schätzen gelernt an dessen Wurzeln, im sogenannten Mutterland, als Sprachlehrer an einer Militärschule in London. Die große Krise in der Beziehung zwischen dem Dachverband und den Süddeutschen quittierte der DFB-Chef nach nur einem Amtsjahr mit dem Rückzug auf dem Verbandstag in Köln. Die markantesten Figuren in der Gründerzeit des deutschen Fußballs waren übrigens vorwiegend Lehrer. Da nimmt es Wunder, daß das generelle Fußballverbot an den deutschen Schulen erst 1920 aufgehoben wurde. Nohe wurde 76 Jahre alt und starb 1940.