Dr. Theo Zwanziger

(2004 - 2012)

Ein Mann der Basis

Dr. Theo Zwanziger wurde auf dem außerordentlichen Bundestag in Frankfurt am Main am 8. September 2006 mit überwältigender Mehrheit ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung zum zehnten DFB-Präsidenten und Nachfolger von Gerhard Mayer-Vorfelder gewählt. Seit dem DFB-Bundestag 2004 in Osnabrück hatte Zwanziger als Geschäftsführender DFB-Präsident die Geschicke des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) geleitet und zusammen mit dem damaligen DFB-Präsidenten Mayer-Vorfelder die sogenannte "Doppelspitze" des Verbandes gebildet.

1992 auf dem DFB-Bundestag in Berlin wurde der gebürtige Limburger in den Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes gewählt. Bis 2001 übernahm er zunächst den Posten des Beauftragten für soziale Integration. Außerdem war er von 1992 bis 2001 Vorsitzender des Fußball-Verbandes Rheinland. Einen großen Beitrag leistete Zwanziger zu der im September 2000 beschlossenen Strukturreform des deutschen Fußballs: Er war Vorsitzender der Kommission, die die entsprechenden Satzungsänderungen im Zusammenhang mit der Verselbstständigung der DFL unter dem Dach des DFB vorbereitete.

Beim DFB-Bundestag 2001 in Magdeburg wurde der studierte Jurist zum Schatzmeister des DFB gewählt. Im selben Jahr wurde Dr. Theo Zwanziger zudem Vorsitzender des Kuratoriums der DFB-Stiftung Egidius Braun. Beide Posten hatte er bis 2004 inne. Am 1. Juli 2003 wurde Zwanziger zum Vize-Präsidenten des Organisationskomitees für die FIFA WM 2006 berufen. In dieser Funktion war er für die Bereiche Allgemeine Organisation, Recht, Finanzen und Personal zuständig. 2010 gründete Zwanziger die „Theo-Zwanziger-Stiftung“, die der Förderung des Sports, dabei insbesondere der Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs gewidmet ist. Ein Jahr später wurde er vom 35. Kongress des europäischen Fußball-Verbandes UEFA per Akklamation in das 24-köpfige Exekutivkomitee der FIFA gewählt.