Kruel: "Wollen langfristig Deutschlands Nummer eins sein"

Nur 22 Monate nach seiner Gründung hat das Team des SSV Jahn Regensburg den ersten deutschen Meistertitel im Futsal geholt. In einem packenden Finale setzte sich das Team von Spielertrainer Lucas Kruel gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal mit 7:4 (3:1) durch. Damit schreibt der Jahn eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht und an der Bayern-Star Douglas Costa maßgebend beteiligt ist. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiterin Nele Schenker spricht dessen bester Freund und Personal Coach Lucas Kruel über die Bedeutung des Titels, die Ziele mit dem Jahn und lüftet das Regensburger Erfolgsgeheimnis.

DFB.de: Lucas Kruel, auch eine Nacht nach dem Titelgewinn scheint es, als könnten Sie die ganze Welt umarmen. Wie glücklich macht Sie das Futsal-Märchen, das sie geschrieben haben?

Lucas Kruel: Ich bin wirklich unfassbar glücklich. Wir haben sehr hart gearbeitet für unser Ziel. Es ist Wahnsinn, was wir in so kurzer Zeit gemeinsam mit Oliver Vogel geschafft haben - in unserer ersten Saison den direkten Aufstieg in die Regionalliga und jetzt haben wir bereits die erste Meisterschaft gewonnen. Das ist verrückt. Ich bin sehr stolz auf mein Team.

DFB.de: Es war ein dramatisches Finale. Sie gingen früh in Führung, doch Hohenstein-Ernstthal konnte zwischenzeitlich den 3:3-Ausgleich erzielen. Danach haben sie mit Douglas Costa an der Seitenlinie gesprochen. Es fielen die Worte "keep fighting". War es genau die Unterstützung, die Sie in diesem Moment brauchten? Dachten Sie, Sie könnten verlieren?

Kruel: Das war eine schwierige Phase und auch ein sehr wichtiger Moment. Ich habe aber nicht ans Verlieren gedacht, ich hatte vollstes Vertrauen in mein Team. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, sie soll die Ruhe bewahren. Das haben wir getan und nach dem 4:3 auch wieder befreit aufgespielt und unser Ding gemacht.

DFB.de: Was bedeutet das konkret? Wie sieht Ihr Weg Futsal zu spielen aus?

Kruel: Wir geben alles dafür, wir lieben und leben den Futsal. Wir sind eine große Familie. Es waren so viele Fans vor Ort, das war toll. Und es macht sehr viel aus, wenn man mit echten Freunden zusammen auf dem Feld steht. Die Familie ist unser Schlüssel zum Erfolg.

DFB.de: Ihr Finaltag begann mit Samba, Sie sind mit lauter, fröhlicher Musik aus dem Bus gestiegen und nach dem Sieg damit auch wieder ein. Ich nehme an, Sie haben auch mit Samba den Tag ausklingen lassen?

Kruel: Ja, natürlich. Wir hatten ein gemeinsames Dinner, haben ein paar Bier getrunken und gemeinsam Musik gemacht. Wir saßen einfach nur entspannt zusammen, haben getrommelt und gesungen und viel gelacht - das ist unsere Art zu feiern.

DFB.de: War es einer der schönsten Tage in Ihrem Leben, wenn nicht sogar der schönste?

Kruel: Oh, das ist eine schwierige Frage. Ich denke, ich hatte auch schon andere großartige Tage in meinem Leben - in Australien und in Brasilien. Aber dieser gehört definitiv zu den schönsten. Der Sieg gestern war unglaublich wichtig. Es war die TV-Premiere der Deutschen Futsal-Meisterschaft und daher ein wichtiger Tag für den deutschen Futsal. Er gehört sicherlich zu meinen Top 5.

DFB.de: Was ist Ihr Favorit?

Kruel: Das kann ich gar nicht so genau sagen, ich habe schon viel erlebt. Aber meine Zeit in Australien war zum Beispiel sehr wichtig für mein Leben, denn dort habe ich Englisch sprechen gelernt.



Nur 22 Monate nach seiner Gründung hat das Team des SSV Jahn Regensburg den ersten deutschen Meistertitel im Futsal geholt. In einem packenden Finale setzte sich das Team von Spielertrainer Lucas Kruel gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal mit 7:4 (3:1) durch. Damit schreibt der Jahn eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht und an der Bayern-Star Douglas Costa maßgebend beteiligt ist. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiterin Nele Schenker spricht dessen bester Freund und Personal Coach Lucas Kruel über die Bedeutung des Titels, die Ziele mit dem Jahn und lüftet das Regensburger Erfolgsgeheimnis.

DFB.de: Lucas Kruel, auch eine Nacht nach dem Titelgewinn scheint es, als könnten Sie die ganze Welt umarmen. Wie glücklich macht Sie das Futsal-Märchen, das sie geschrieben haben?

Lucas Kruel: Ich bin wirklich unfassbar glücklich. Wir haben sehr hart gearbeitet für unser Ziel. Es ist Wahnsinn, was wir in so kurzer Zeit gemeinsam mit Oliver Vogel geschafft haben - in unserer ersten Saison den direkten Aufstieg in die Regionalliga und jetzt haben wir bereits die erste Meisterschaft gewonnen. Das ist verrückt. Ich bin sehr stolz auf mein Team.

DFB.de: Es war ein dramatisches Finale. Sie gingen früh in Führung, doch Hohenstein-Ernstthal konnte zwischenzeitlich den 3:3-Ausgleich erzielen. Danach haben sie mit Douglas Costa an der Seitenlinie gesprochen. Es fielen die Worte "keep fighting". War es genau die Unterstützung, die Sie in diesem Moment brauchten? Dachten Sie, Sie könnten verlieren?

Kruel: Das war eine schwierige Phase und auch ein sehr wichtiger Moment. Ich habe aber nicht ans Verlieren gedacht, ich hatte vollstes Vertrauen in mein Team. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, sie soll die Ruhe bewahren. Das haben wir getan und nach dem 4:3 auch wieder befreit aufgespielt und unser Ding gemacht.

DFB.de: Was bedeutet das konkret? Wie sieht Ihr Weg Futsal zu spielen aus?

Kruel: Wir geben alles dafür, wir lieben und leben den Futsal. Wir sind eine große Familie. Es waren so viele Fans vor Ort, das war toll. Und es macht sehr viel aus, wenn man mit echten Freunden zusammen auf dem Feld steht. Die Familie ist unser Schlüssel zum Erfolg.

DFB.de: Ihr Finaltag begann mit Samba, Sie sind mit lauter, fröhlicher Musik aus dem Bus gestiegen und nach dem Sieg damit auch wieder ein. Ich nehme an, Sie haben auch mit Samba den Tag ausklingen lassen?

Kruel: Ja, natürlich. Wir hatten ein gemeinsames Dinner, haben ein paar Bier getrunken und gemeinsam Musik gemacht. Wir saßen einfach nur entspannt zusammen, haben getrommelt und gesungen und viel gelacht - das ist unsere Art zu feiern.

DFB.de: War es einer der schönsten Tage in Ihrem Leben, wenn nicht sogar der schönste?

Kruel: Oh, das ist eine schwierige Frage. Ich denke, ich hatte auch schon andere großartige Tage in meinem Leben - in Australien und in Brasilien. Aber dieser gehört definitiv zu den schönsten. Der Sieg gestern war unglaublich wichtig. Es war die TV-Premiere der Deutschen Futsal-Meisterschaft und daher ein wichtiger Tag für den deutschen Futsal. Er gehört sicherlich zu meinen Top 5.

DFB.de: Was ist Ihr Favorit?

Kruel: Das kann ich gar nicht so genau sagen, ich habe schon viel erlebt. Aber meine Zeit in Australien war zum Beispiel sehr wichtig für mein Leben, denn dort habe ich Englisch sprechen gelernt.

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DFB.de: Sie haben darauf bestanden, die Meisterschale gemeinsam mit ihrem besten Freund Douglas Costa emporzuheben. Inwieweit gebührt dieser Titel auch ihm?

Kruel: Ohne seine Unterstützung hätten wir das nie geschafft, ohne ihn wir wären nicht da, wo wir jetzt sind. Er unterstützt uns, wo er nur kann, wenn möglich, besucht er unsere Spiele. Er bringt die Leute zum Futsal, macht sie aufmerksam auf diesen Sport. Er unterstützt uns mit finanziellen Mitteln und kommt regelmäßig zu unseren Trainings. Er ist für uns da, genau wie Rafinha und Thiago - sie zählen zur Familie.

DFB.de: Haben Sie bereits realisiert, dass Sie im August am UEFA Futsal Cup teilnehmen dürfen? Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?

Kruel: Nein! Das braucht noch eine Weile. Wir werden uns eine Woche Zeit geben und dann die Planungen beginnen. Wenn wir ein gutes Team haben, haben wir auch eine Chance. Aber es wird sehr hart, denn dort werden wir auf Spieler treffen, die gefühlt aus einer anderen Welt kommen.

DFB.de: Wie wichtig sind diese Teilnahme und der erste Titelgewinn für die Zukunft Ihres Vereins? Welche Auswirkungen erhoffen Sie sich?

Kruel: Natürlich enorm wichtig. Wir hoffen auf neue Sponsoren beziehungsweise eine umfangreichere Unterstützung durch unsere aktuellen Sponsoren. Wir wollen unseren Nachwuchs fördern. Gestern konnte man es ja sehen, wir haben bereits viele Kids im Verein, die sich für Futsal interessieren. Wir wollen uns weiterentwickeln.

DFB.de: Zur Nummer eins Deutschlands?

Kruel: Ich wünsche mir, dass wir unsere Nachwuchsabteilung vergrößern können. Ich möchte den Futsal weiterentwickeln. Und ja, unser Ziel ist es, langfristig die Nummer eins Deutschlands zu werden!

DFB.de: Heißt das auch, dass Sie sich kadertechnisch verstärken werden? Mit Spielern aus Brasilien?

Kruel: Ja, werden wir neue Spieler verpflichten. Die Planungen dazu starten ebenfalls in der kommenden Woche. Jedoch halten wir nicht ausschließlich nach brasilianischen Spielern Ausschau. Es gibt auch in Deutschland viele Talente und wirklich gute Spieler, auf die wir einen Blick haben.

DFB.de: Inwieweit kann die brasilianische Art Futsal zu spielen, den deutschen Futsal voranbringen?

Kruel: Unsere Leidenschaft für diesen Sport ist das Entscheidende. Ich sehe es an meinem Team, meine deutschen Spieler haben bereits viel dazugelernt. Man muss den Futsal fühlen lernen und mit eigenen Augen sehen, wie wir spielen, ansonsten versteht man es nicht. Ich glaube auch, dass unsere Fröhlichkeit und der Spaß, den wir an diesem Sport haben, wichtig sind. In Deutschland sieht man noch sehr viele Fußballer auf den Futsal-Feldern - wir sind Futsal-Spieler durch und durch. Das ist der größte Unterschied.

DFB.de: Sie sind Douglas Costas Personal-Coach und richten Ihr Leben an seinem aus, ziehen mit ihm von Verein zu Verein. Könnte es daher ein Futsal-Märchen ohne Happy End beziehungsweise mit einem sehr schnellen Ende geben, falls er die Bayern frühzeitig verlassen sollte?

Kruel: Nein, nein! Das Projekt würde weitergehen, ich würde es nicht aufgeben. Douglas hat einen Vertrag bis 2020 in München. Ich kann nicht sagen, wie unsere Zukunft aussieht. Aber das Projekt würde weiterlaufen. Wir werden den Futsal in Regensburg groß machen.

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