Silvia Neid: "Wir sind auf einem guten Weg"

Ohne Pokal und mit gemischten Gefühlen machten sich die deutschen Fußballerinnen auf den zehnstündigen Heimflug von Miami nach Frankfurt. "Insgesamt haben wir im Trainerteam viele Erkenntnisse gewonnen und die Spielerinnen wertvolle Erfahrungen gesammelt", bilanzierte Silvia Neid nach dem 1:2 (1:2) gegen Weltmeister USA und Platz zwei beim Vier-Nationen-Turnier. Die Bundestrainerin stellte mit Blick auf die Medaillenmission bei Olympia aber auch fest: "Wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben."

Größte Baustelle der DFB-Auswahl, die mit Siegen gegen Frankreich (1:0) und England (2:1) Selbstvertrauen getankt hatte, bleibt knapp fünf Monate vor Rio das Offensivspiel. "Man hat gesehen, dass wir noch nicht ganz das Niveau haben wie die USA. Aus kaum einer Torchance machen sie eine, das schaffen wir noch nicht", befand Melanie Behringer: "Aber wir sind auf einem guten Weg."

Schult übt Selbstkritik: "Falsche Entscheidung getroffen"

Sogar auf der Siegerstraße schien das deutsche Team beim Duell um den Turniersieg in Boca Raton, nachdem Anja Mittag (29.) per platziertem Flachschuss aus 18 Metern das 1:0 erzielt hatte. Doch zu viele Ballverluste auf dem arg ramponierten "Sandplatz" im FAU Stadium luden den Erzrivalen zu gefährlichen Kontern ein. US-Superstar Alex Morgan (35.) nach einem tollen Solo und Samantha Mewis (41.) aus der Distanz bestraften das eiskalt.

Den abgefälschten zweiten Treffer nahm Torhüterin Almuth Schult auf ihre Kappe. "Da sehe ich absolut nicht gut aus", gab die 25 Jahre alte Nachfolgerin von Nadine Angerer zu: "Ich habe die falsche Entscheidung getroffen, wollte ihn fangen und hätte ihn einfach zur Seite lenken müssen."

So wurde es nichts mit dem ersten Sieg über den Olympiasieger seit 2003 und einer Revanche für das WM-Halbfinale im vergangenen Sommer (0:2). Neid, die ihr Amt nach Olympia an ihre jetzige Assistentin Steffi Jones übergibt, lobte aber, "dass wir uns im Laufe des Turniers steigern konnten, und gegen die USA mit der Leidenschaft und Aggressivität agiert haben, die man gegen solche Top-Mannschaften zeigen muss".

Neid: "Ich bin sehr zufrieden"

Die 51-Jährige nutzte die Standortbestimmung zudem, um unerfahrene Kräfte zu testen: "Wenn ich bedenke, dass wir sieben Spielerinnen nicht dabei hatten, dann bin ich sehr zufrieden." Unter anderem fehlten die Stammkräfte Simone Laudehr (Prüfung) und Melanie Leupolz (Knochenödem). So bekamen die beiden schnellen Flügelspielerinnen Anna Blässe und Isabel Kerschowski (beide VfL Wolfsburg) viel Spielzeit, nachhaltig Eindruck hinterließ der für das USA-Spiel gelbgesperrte Wirbelwind Sara Däbritz (Bayern München).

Auf dem Weg nach Rio geht es für die DFB-Auswahl im April mit zwei EM-Qualifikationsspielen in der Türkei und gegen Kroatien weiter. Die direkte Olympia-Vorbereitung beginnt am 20. Juni. Geplant sind insgesamt vier Lehrgänge mit zwei Tests bis zum Abflug nach Brasilien am 27. Juli.

[sid]

Ohne Pokal und mit gemischten Gefühlen machten sich die deutschen Fußballerinnen auf den zehnstündigen Heimflug von Miami nach Frankfurt. "Insgesamt haben wir im Trainerteam viele Erkenntnisse gewonnen und die Spielerinnen wertvolle Erfahrungen gesammelt", bilanzierte Silvia Neid nach dem 1:2 (1:2) gegen Weltmeister USA und Platz zwei beim Vier-Nationen-Turnier. Die Bundestrainerin stellte mit Blick auf die Medaillenmission bei Olympia aber auch fest: "Wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben."

Größte Baustelle der DFB-Auswahl, die mit Siegen gegen Frankreich (1:0) und England (2:1) Selbstvertrauen getankt hatte, bleibt knapp fünf Monate vor Rio das Offensivspiel. "Man hat gesehen, dass wir noch nicht ganz das Niveau haben wie die USA. Aus kaum einer Torchance machen sie eine, das schaffen wir noch nicht", befand Melanie Behringer: "Aber wir sind auf einem guten Weg."

Schult übt Selbstkritik: "Falsche Entscheidung getroffen"

Sogar auf der Siegerstraße schien das deutsche Team beim Duell um den Turniersieg in Boca Raton, nachdem Anja Mittag (29.) per platziertem Flachschuss aus 18 Metern das 1:0 erzielt hatte. Doch zu viele Ballverluste auf dem arg ramponierten "Sandplatz" im FAU Stadium luden den Erzrivalen zu gefährlichen Kontern ein. US-Superstar Alex Morgan (35.) nach einem tollen Solo und Samantha Mewis (41.) aus der Distanz bestraften das eiskalt.

Den abgefälschten zweiten Treffer nahm Torhüterin Almuth Schult auf ihre Kappe. "Da sehe ich absolut nicht gut aus", gab die 25 Jahre alte Nachfolgerin von Nadine Angerer zu: "Ich habe die falsche Entscheidung getroffen, wollte ihn fangen und hätte ihn einfach zur Seite lenken müssen."

So wurde es nichts mit dem ersten Sieg über den Olympiasieger seit 2003 und einer Revanche für das WM-Halbfinale im vergangenen Sommer (0:2). Neid, die ihr Amt nach Olympia an ihre jetzige Assistentin Steffi Jones übergibt, lobte aber, "dass wir uns im Laufe des Turniers steigern konnten, und gegen die USA mit der Leidenschaft und Aggressivität agiert haben, die man gegen solche Top-Mannschaften zeigen muss".

Neid: "Ich bin sehr zufrieden"

Die 51-Jährige nutzte die Standortbestimmung zudem, um unerfahrene Kräfte zu testen: "Wenn ich bedenke, dass wir sieben Spielerinnen nicht dabei hatten, dann bin ich sehr zufrieden." Unter anderem fehlten die Stammkräfte Simone Laudehr (Prüfung) und Melanie Leupolz (Knochenödem). So bekamen die beiden schnellen Flügelspielerinnen Anna Blässe und Isabel Kerschowski (beide VfL Wolfsburg) viel Spielzeit, nachhaltig Eindruck hinterließ der für das USA-Spiel gelbgesperrte Wirbelwind Sara Däbritz (Bayern München).

Auf dem Weg nach Rio geht es für die DFB-Auswahl im April mit zwei EM-Qualifikationsspielen in der Türkei und gegen Kroatien weiter. Die direkte Olympia-Vorbereitung beginnt am 20. Juni. Geplant sind insgesamt vier Lehrgänge mit zwei Tests bis zum Abflug nach Brasilien am 27. Juli.

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