Rauch: "Ein unheimlich spannender Prozess"

Es ist der alte Klassiker in der Allianz Frauen-Bundesliga: Wenn am Sonntag (ab 17 Uhr, live auf DFB-TV und Sport 1) Turbine Potsdam beim 1. FFC Frankfurt antreten muss, geschieht das unter veränderten Voraussetzungen. Während Rekordmeister Frankfurt in diesem Jahr nicht zur Spitzengruppe zählt, spielt Turbine bisher eine überragende Serie und ist souveräner Tabellenführer.

Im DFB.de-Interview spricht Potsdams Offensivspielerin Felicitas Rauch über den Reiz des Duells gegen Frankfurt. Aber vor allem erklärt die deutsche Nationalspielerin, warum Turbine in dieser Saison wieder so stark agiert. Gleichzeitig wirft die 20-Jährige auch schon einen Blick nach vorne. Am Montag reist sie mit der Frauen-Nationalmannschaft zum SheBelieves Cup in die USA.

DFB.de: Frau Rauch, mal wieder steht das Duell zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam auf dem Programm. Ist die Brisanz noch so groß wie in den Jahren zuvor?

Felicitas Rauch: Auf jeden Fall. Auch wenn Frankfurt in dieser Saison nicht ganz oben mit dabei ist, ist die Rivalität schon noch groß. Über viele Jahre haben vor allem diese beiden Klubs den Titel untereinander ausgespielt. Da ist der Respekt auf beiden Seiten entsprechend. Uns ist klar, dass wir eine gute Leistung abrufen müssen, wenn wir dort bestehen wollen.

DFB.de: Frankfurt kann in diesem Jahr bereits auf ein 2:0 in Mönchengladbach verweisen. Ihr Duell in der Allianz Frauen-Bundesliga gegen Hoffenheim ist wegen des unbespielbaren Platzes ausgefallen. Könnte das ein Nachteil sein?

Rauch: Nein, das glaube ich nicht. Wir sind in ordentlicher Form. Das haben wir in einigen guten Testspielen nachweisen können. Mit jedem Tag wird die Vorfreude größer, dass es endlich wieder losgeht.

DFB.de: Obwohl Sie ein Spiel weniger haben, sind Sie mit Turbine Spitzenreiter. Was macht Potsdam in dieser Saison so stark?

Rauch: Wir haben uns im Sommer komplett neu eingestellt und beispielsweise im Bereich der Taktik einiges verändert. Dieser Umschwung tut uns gut und hat uns Antrieb gegeben. Außerdem haben wir in unserem Team viele unterschiedliche Charaktere mit wichtigen Erfahrungen, die sich zusammen zu einer super Einheit formen. Wir sind in jedem Spiel top eingestellt und verfügen über eine große Dynamik in unseren Spielen. Das macht uns so stark bisher.

DFB.de: Welche Rolle spielt der neue Trainer Matthias Rudolph?

Rauch: Eine ganz wichtige. Er hat neuen Schwung und neue Ideen reingebracht. Der Erfolg gibt ihm Recht. Im Moment passt es einfach perfekt. Aber es ist kein Selbstläufer. Was passiert, wenn wir nur ein paar Prozent nachlassen, haben wir in der vergangenen Saison erlebt, die ja sehr enttäuschend war.

DFB.de: Wenn Sie daran jetzt zurückdenken: Was war das Problem?

Rauch: Wir haben keine Konstanz in unsere Leistungen bringen können. Einerseits haben wir in Wolfsburg gewonnen, andererseits haben wir beim Absteiger 1. FC Köln verloren. Mal waren wir stark, dann waren wir wieder schlecht. Das hat sich durch die gesamte Saison wie ein roter Faden gezogen. Irgendwann haben wir nicht mehr an uns geglaubt. Und das ist ein ganz schlechtes Zeichen. Aber wir haben unser Lehren daraus gezogen. Heute glaube ich, dass diese Erfahrungen uns stärker gemacht haben.



Es ist der alte Klassiker in der Allianz Frauen-Bundesliga: Wenn am Sonntag (ab 17 Uhr, live auf DFB-TV und Sport 1) Turbine Potsdam beim 1. FFC Frankfurt antreten muss, geschieht das unter veränderten Voraussetzungen. Während Rekordmeister Frankfurt in diesem Jahr nicht zur Spitzengruppe zählt, spielt Turbine bisher eine überragende Serie und ist souveräner Tabellenführer.

Im DFB.de-Interview spricht Potsdams Offensivspielerin Felicitas Rauch über den Reiz des Duells gegen Frankfurt. Aber vor allem erklärt die deutsche Nationalspielerin, warum Turbine in dieser Saison wieder so stark agiert. Gleichzeitig wirft die 20-Jährige auch schon einen Blick nach vorne. Am Montag reist sie mit der Frauen-Nationalmannschaft zum SheBelieves Cup in die USA.

DFB.de: Frau Rauch, mal wieder steht das Duell zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam auf dem Programm. Ist die Brisanz noch so groß wie in den Jahren zuvor?

Felicitas Rauch: Auf jeden Fall. Auch wenn Frankfurt in dieser Saison nicht ganz oben mit dabei ist, ist die Rivalität schon noch groß. Über viele Jahre haben vor allem diese beiden Klubs den Titel untereinander ausgespielt. Da ist der Respekt auf beiden Seiten entsprechend. Uns ist klar, dass wir eine gute Leistung abrufen müssen, wenn wir dort bestehen wollen.

DFB.de: Frankfurt kann in diesem Jahr bereits auf ein 2:0 in Mönchengladbach verweisen. Ihr Duell in der Allianz Frauen-Bundesliga gegen Hoffenheim ist wegen des unbespielbaren Platzes ausgefallen. Könnte das ein Nachteil sein?

Rauch: Nein, das glaube ich nicht. Wir sind in ordentlicher Form. Das haben wir in einigen guten Testspielen nachweisen können. Mit jedem Tag wird die Vorfreude größer, dass es endlich wieder losgeht.

DFB.de: Obwohl Sie ein Spiel weniger haben, sind Sie mit Turbine Spitzenreiter. Was macht Potsdam in dieser Saison so stark?

Rauch: Wir haben uns im Sommer komplett neu eingestellt und beispielsweise im Bereich der Taktik einiges verändert. Dieser Umschwung tut uns gut und hat uns Antrieb gegeben. Außerdem haben wir in unserem Team viele unterschiedliche Charaktere mit wichtigen Erfahrungen, die sich zusammen zu einer super Einheit formen. Wir sind in jedem Spiel top eingestellt und verfügen über eine große Dynamik in unseren Spielen. Das macht uns so stark bisher.

DFB.de: Welche Rolle spielt der neue Trainer Matthias Rudolph?

Rauch: Eine ganz wichtige. Er hat neuen Schwung und neue Ideen reingebracht. Der Erfolg gibt ihm Recht. Im Moment passt es einfach perfekt. Aber es ist kein Selbstläufer. Was passiert, wenn wir nur ein paar Prozent nachlassen, haben wir in der vergangenen Saison erlebt, die ja sehr enttäuschend war.

DFB.de: Wenn Sie daran jetzt zurückdenken: Was war das Problem?

Rauch: Wir haben keine Konstanz in unsere Leistungen bringen können. Einerseits haben wir in Wolfsburg gewonnen, andererseits haben wir beim Absteiger 1. FC Köln verloren. Mal waren wir stark, dann waren wir wieder schlecht. Das hat sich durch die gesamte Saison wie ein roter Faden gezogen. Irgendwann haben wir nicht mehr an uns geglaubt. Und das ist ein ganz schlechtes Zeichen. Aber wir haben unser Lehren daraus gezogen. Heute glaube ich, dass diese Erfahrungen uns stärker gemacht haben.

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DFB.de: Sind Parallelen zur aktuellen Situation beim 1. FFC Frankfurt zu erkennen?

Rauch: Von außen betrachtet schon. Konkret kann ich die Frage nicht beantworten, weil ich natürlich nicht die Umstände dort im Detail kenne. Im Sommer sind wichtige Spielerinnen aus Frankfurt weggegangen. Das kann man nicht einfach so kompensieren. Es werden neue junge Spielerinnen integriert. Dieser Prozess benötigt Zeit, das haben wir auch durchlebt.

DFB.de: Spüren Sie jetzt auch einen größeren Druck? Sie sind nicht mehr die Jäger, sondern die Gejagten.

Rauch: Diese Rolle wird nur von außen an uns herangetragen. Intern ist das überhaupt kein Thema. Wir beschäftigen uns nicht damit. Er mag sich blöd anhören, aber wir schauen tatsächlich immer nur auf das nächste Spiel. Ich weiß, dass das wie eine Floskel klingt. Aber das ist es nicht. Wir machen das die gesamte Saison bisher so und sind super damit gefahren.

DFB.de: Also ist auch die Deutsche Meisterschaft oder die Qualifikation für die Champions League kein Thema?

Rauch: Nein, darüber sprechen wir nicht. Im Moment stehen wir ganz oben. Diesen Platz müssen wir jedoch nun in einer ganzen Rückrunde verteidigen. Vor allem München und Wolfsburg werden uns bis zum Schluss jagen. Ich gehe davon aus, dass es extrem spannend wird.

DFB.de: Es geht Schlag auf Schlag weiter. Am Montag reisen Sie mit der Nationalmannschaft zum SheBelieves Cup in die USA. Freuen Sie sich darauf?

Rauch: Natürlich. Das sind immer wieder besondere Erlebnisse. Zuletzt war ich leider nicht regelmäßig dabei, weil mich immer wieder Verletzungen zurückgeworfen. Jetzt fühle ich mich wieder richtig gut. Ich hoffe, dass das jetzt auch so bleibt.

DFB.de: Bei dem Turnier treffen Sie auf den Gastgeber, auf England und Frankreich.

Rauch: Das sind echte Herausforderungen und alles Nationen, die die Weltspitze im Frauenfußball bilden. Für uns sind das ganz wichtige Begegnungen auch im Hinblick auf die Europameisterschaft in den Niederlanden im Sommer. Da wollen wir als Titelverteidiger logischerweise eine gute Rolle spielen.

DFB.de: Welche Eindrücke haben Sie bisher von der neuen Bundestrainerin Steffi Jones?

Rauch: Ich konnte erst bei einem Lehrgang unter ihr dabei sein. Aber insgesamt habe ich einen absolut guten Eindruck. Das bestätigen mir auch immer wieder Kolleginnen aus der Nationalmannschaft, wenn wir uns darüber austauschen. Einige zentrale Spielerinnen haben im Sommer ihre DFB-Karriere beendet. Es entwickelt sich gerade eine neue Mannschaft. Das ist ein unheimlich spannender Prozess. Ich hoffe, dass ich mich empfehlen kann und auch zukünftig ein Teil davon sein werde.

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