Kemme und Laudehr: Dream Team beim DFB, Konkurrentinnen mit Klubs

Am Mittwochabend noch haben sie gemeinsam mit der DFB-Auswahl die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Kanada im kommenden Jahr gefeiert. Am Sonntag sind Simone Laudehr und Tabea Kemme bereits wieder Gegnerinnen.

In der Allianz Frauen-Bundesliga erwartet der 1. FFC Turbine Potsdam den 1. FFC Frankfurt zum ersten echten Spitzenspiel der noch jungen Saison (14 Uhr, live im HR und RBB). Im DFB.de-Doppelinterview sprechen Laudehr (Frankfurt) und Kemme (Potsdam) über das traditionsreiche Duell am dritten Spieltag.

DFB.de: Frau Kemme, Frau Laudehr, am Mittwoch standen Sie noch gemeinsam in der Startelf der Nationalmannschaft. Am Sonntag sehen Sie sich als Gegnerinnen in der Allianz Frauen-Bundesliga wieder. Wie gehen Sie damit um?

Tabea Kemme: Für mich ist es kein Problem. Ich denke, wir sind professionell genug, um das trennen zu können. Es ist toll, dass wir uns gemeinsam mit der DFB-Auswahl für die Weltmeisterschaft in Kanada qualifizieren konnten. Aber jetzt richtet sich meine ganze Konzentration auf das Duell am Sonntag. Ich freue mich darauf.

Simone Laudehr: Ich sehe es ganz ähnlich wie Tabea. Wir werden uns vorher bestimmt ein paar Sprüche reindrücken. Und auf dem Platz will jeder das Beste für sein Team geben, das ist doch ganz normal. Aber mit dem Schlusspfiff ist die Rivalität auch schon wieder vorbei. Im Grunde verstehen wir uns alle doch sehr gut. Es gibt also keinen Streit oder gar Hass. Aber ein paar Emotionen gehören zum Fußball schon dazu. Sonst wäre es langweilig.

DFB.de: Ist für Sie das Aufeinandertreffen zwischen Turbine Potsdam und dem 1. FFC Frankfurt dennoch ein besonderes Spiel?

Laudehr: Ja, natürlich. In den vergangenen Jahren waren es immer brisante Duelle. Ich persönlich fiebere den Begegnungen mit Turbine entgegen. Da steckt Tradition drin. Man spürt schon in den Tagen vorher diese besondere Stimmung.

Kemme: Im vergangenen Jahr haben wir beide Partien verloren. Im eigenen Stadion sogar 0:3, bei Euch dann 1:2. Wir haben also noch eine Rechnung offen.



Am Mittwochabend noch haben sie gemeinsam mit der DFB-Auswahl die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Kanada im kommenden Jahr gefeiert. Am Sonntag sind Simone Laudehr und Tabea Kemme bereits wieder Gegnerinnen.

In der Allianz Frauen-Bundesliga erwartet der 1. FFC Turbine Potsdam den 1. FFC Frankfurt zum ersten echten Spitzenspiel der noch jungen Saison (14 Uhr, live im HR und RBB). Im DFB.de-Doppelinterview sprechen Laudehr (Frankfurt) und Kemme (Potsdam) über das traditionsreiche Duell am dritten Spieltag.

DFB.de: Frau Kemme, Frau Laudehr, am Mittwoch standen Sie noch gemeinsam in der Startelf der Nationalmannschaft. Am Sonntag sehen Sie sich als Gegnerinnen in der Allianz Frauen-Bundesliga wieder. Wie gehen Sie damit um?

Tabea Kemme: Für mich ist es kein Problem. Ich denke, wir sind professionell genug, um das trennen zu können. Es ist toll, dass wir uns gemeinsam mit der DFB-Auswahl für die Weltmeisterschaft in Kanada qualifizieren konnten. Aber jetzt richtet sich meine ganze Konzentration auf das Duell am Sonntag. Ich freue mich darauf.

Simone Laudehr: Ich sehe es ganz ähnlich wie Tabea. Wir werden uns vorher bestimmt ein paar Sprüche reindrücken. Und auf dem Platz will jeder das Beste für sein Team geben, das ist doch ganz normal. Aber mit dem Schlusspfiff ist die Rivalität auch schon wieder vorbei. Im Grunde verstehen wir uns alle doch sehr gut. Es gibt also keinen Streit oder gar Hass. Aber ein paar Emotionen gehören zum Fußball schon dazu. Sonst wäre es langweilig.

DFB.de: Ist für Sie das Aufeinandertreffen zwischen Turbine Potsdam und dem 1. FFC Frankfurt dennoch ein besonderes Spiel?

Laudehr: Ja, natürlich. In den vergangenen Jahren waren es immer brisante Duelle. Ich persönlich fiebere den Begegnungen mit Turbine entgegen. Da steckt Tradition drin. Man spürt schon in den Tagen vorher diese besondere Stimmung.

Kemme: Im vergangenen Jahr haben wir beide Partien verloren. Im eigenen Stadion sogar 0:3, bei Euch dann 1:2. Wir haben also noch eine Rechnung offen.

DFB.de: Mit einem Sieg könnte Potsdam den 1. FFC Frankfurt bereits auf fünf Punkte distanzieren…

Kemme: Das hört sich ganz gut an. Es muss unser Ziel sein, das zu schaffen. Dafür werden wir hart arbeiten. Aber wir wissen natürlich ganz genau, dass uns eine extreme schwere Aufgabe bevorsteht.

DFB.de: Wie bewerten Sie den Saisonstart bislang?

Kemme: Wir können zumindest mit der optimalen Punktausbeute zufrieden sein. Zwei Spiele, sechs Zähler – mehr geht nicht. Aber wir wissen auch, unsere bisherigen Auftritte richtig einzuschätzen. Das 4:0 gegen Herford war eine Pflichtaufgabe. Danach haben wir 1:0 in Essen gewonnen, das war nicht so leicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere Konkurrent dort möglicherweise Punkte liegen lässt.

Laudehr: Wir hatten zum Start mit dem FC Bayern München eine sehr schwere Aufgabe. Beim 1:1 haben wir zwei Punkte liegen gelassen. Mit dem 6:0 gegen Duisburg waren wir sehr zufrieden. Allerdings muss ich sagen, dass ich wirklich erstaunt bin, wie gut die Automatismen bei uns zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bereits funktionieren.

DFB.de: Steht am Sonntag also vor allem für Frankfurt schon das erste Schlüsselspiel dieser Serie auf dem Programm?

Laudehr: Ja, natürlich. Begegnungen mit Potsdam haben immer einen hohen Stellenwert. Uns ist bewusst, dass wir bei einer Niederlage schon etwas den Anschluss verlieren könnten. Das wollen wir unter allen Umständen verhindern. Wir sind wirklich gut drauf, deshalb bin ich guter Dinge.

Kemme: Nicht nur aus Frankfurter Sicht ist das ein erstes Schlüsselspiel. Auch für uns ist es ganz wichtig. Über die tabellarische Situation haben wir bereits gesprochen. Spätestens am Sonntagnachmittag wissen wir wirklich, wo wir derzeit stehen. Wir müssen in den 90 Minuten hochkonzentriert sein und dürfen uns keine individuellen Fehler leisten. Die werden auf diesem Niveau sofort bestraft.

DFB.de: Läuft auch in dieser Saison alles wieder auf einen Dreikampf um den Titel zwischen Frankfurt, Potsdam und Wolfsburg hinaus?

Kemme: Man sollte Bayern München nicht unterschätzen. Die haben ja nicht ohne Grund ein Unentschieden gegen Frankfurt erreicht. München hat sich aus meiner Sicht sehr gut verstärkt. Wenn sie mehr Konstanz in ihre Spiele bekommen als in der vergangenen Saison, können sie sicher auch eine gute Rolle einnehmen. Überhaupt ist meiner Meinung nach die Entwicklung zu erkennen, dass die Leistungsdichte in der Allianz Frauen-Bundesliga immer größer wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass es mittel- und langfristig noch weitere Bewerber geben wird, die um den Titel spielen werden.

Laudehr: Ich sehe auch eher einen Vier- als Dreikampf an der Spitze. Am Ende wird sich vermutlich der durchsetzen, der gegen die vermeintlich kleineren Gegner keine Schwäche zeigt.

DFB.de: Wäre Frankfurt in diesem Jahr nicht mal wieder dran nach dem bitteren Ende der vergangenen Saison?

Laudehr: Es stimmt. Wir waren fast die ganze Zeit Tabellenführer. Am letzten Spieltag haben wir die Meisterschaft dann durch ein 1:2 gegen den VfL Wolfsburg verloren. Das war bitter. Auch für mich persönlich. Denn dieser Titel fehlt noch in meiner Sammlung.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat die Deutsche Meisterschaft für Sie?

Laudehr: Einen sehr hohen, weil man über zehn Monate auf höchsten Niveau konstant spielen muss. Man darf sich keine Schwäche erlauben. Es ist mein Traum, die Deutsche Meisterschaft noch zu gewinnen. Vielleicht gelingt es uns dieses Jahr. Ich werde ja nicht jünger, allzu viel Zeit bleibt mir also nicht mehr.

DFB.de: Im kommenden Jahr steht die Weltmeisterschaft in Kanada auf dem Programm.

Kemme: Wir sind glücklich darüber, dass wir uns souverän qualifiziert haben. Ab jetzt beginnt die Vorbereitung auf das Turnier. Das ist natürlich für jede von uns der nächste Höhepunkt.

Laudehr: Schon das 2:0 gegen Irland am Mittwoch stand ja unter dem Motto "WM-Vorbereitung", denn die Qualifikation war vorher bereits perfekt. Jedes weitere Vorbereitungsspiel ist wichtig. Wir treffen auf England, Schweden und Frankreich. Das sind Gegner, die mit uns auf Augenhöhe sind.