Jones: "Wir wollen Europameister werden"

... NEUE INNENVERTEIGERINNEN: Mit Babett Peter haben wir eine sehr erfahrene Spielerin, die auch sehr stark gespielt hat in letzter Zeit. Auch Josephine Henning hat schon viele Länderspiele bestritten. Die beiden werden ihre Chance bekommen und haben das volle Vertrauen. Ich plane natürlich auch mit jüngeren Spielerinnen, die variabel einsetzbar sind, auch in der Innenverteidigung.

... DIE JUNGEN SPIELERINNEN: Ich musste schon im März einen 36er-Kader benennen, daher tun auch die Ausfälle schon ein bisschen weh. Wir haben einen beschränkten Kader, und leider kann ich nicht auf jede U 20-Spielerin zurückgreifen, die in Frage gekommen wäre. Grundsätzlich halte ich einen Mix aus erfahrenen und jüngeren Spielerinnen für den besten Weg. Auch um den Neuen Zeit zu geben, sich langsam zu integrieren. Spielerinnen, die jetzt bei der U 20-WM dabei sind, werden dann zum Beispiel bei einer möglichen Teilnahme am Algarve-Cup eingeladen.

... NEULING HASRET KAYIKCI: Sie ist eine Straßenfußballerin. Im Sturm gefällt mir besonders ihre Unbekümmertheit. Sie nimmt die Bälle mit ihrer Ballsicherheit, wie sie kommen. Auch ihr Spielwitz schafft neue Impulse in der Offensive, besonders gegen tiefstehende Gegner werden technisch versierte Spielerinnen wie Hasret Kayikci Akzente setzen können.

... DIE GESCHONTEN SPIELERINNEN: Wir haben nach den Spielzeiten geschaut, sechs bis sieben Spielerinnen haben alle Partien komplett absolviert. Deshalb haben wir in Abstimmung mit den Vereinen gute Lösungen gefunden, um einige Spielerinnen schonen zu können. Da mit Saskia Bartusiak und Annike Krahn zwei Innenverteidigerinnen aufgehört haben, ist klar, dass wir noch testen müssen. Anja Mittag, die ich eigentlich auch schonen wollte, ist aufgrund der Ausfälle von Lina Magull und Mandy Islacker dabei.

... NEUE SPIELSYSTEME: Wir wollen Spielerinnen, die variabel einsetzbar sind. Mit unseren Jungen habe ich darüber auch schon in den Einzelgesprächen geredet. Wir wollen nicht an ein System gebunden sein. Wir können auch eine Dreierkette spielen, wenn der Gegner nur mit einer Spitze agiert. Wir wollen in jedem Spielsystem lernen, die Räume richtig zu besetzen, um ein gutes Offensivspiel aufzuziehen. Wir können da von 4-4-2 über 3-4-3 bis 4-3-3 einiges spielen.

... IHRE SPIELPHILOSOPHIE: Wir wollen nicht ausrechenbar sein, dafür sind die verschiedenen Systeme auch sehr sinnvoll. Ich habe in den vergangenen zwei bis drei Jahren viele Eindrücke gesammelt. Wir wollen effektiver werden in unserem Offensivspiel und die kleinen Räume, die bei tief stehenden Gegnern entstehen, besser nutzen. Daran werden meine beiden Co-Trainer und ich mit dem Team arbeiten. Es geht uns gar nicht so sehr um das System - wir wollen dominieren, egal in welcher Aufstellung.

[mb]


Fröhlich, entspannt und locker - so präsentierte sich Steffi Jones, die neue Bundestrainerin, in der DFB-Zentrale in ihrer Heimatstadt Frankfurt vor ihren ersten Länderspielen mit der Frauen-Nationalmannschaft am Freitag (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Moskau gegen Russland und am Dienstag, 20. September (ab 16 Uhr, live im ZDF), in Györ gegen Ungarn. Der neue Job, die hohen Erwartungen nach dem Olympiasieg und Neuerungen in der Nationalmannschaft - die 43-jährige Jones hatte viel zu sagen, DFB.de hat mitgeschrieben.

STEFFI JONES ÜBER...

... DIE ERSTEN TAGE ALS CHEFCOACH: Wir hatten alle schon sehr viel Spaß, und die Vorfreude auf meiner Seite ist riesig groß. Ich bin mit vielen Einzelgesprächen gestartet, um jeder Spielerin meinen Standpunkt zu erklären und besonders in Bezug auf die anstehende EM den geplanten Weg aufzuzeigen. Wir haben einen Kader mit Perspektive und ich plane mittel- bis langfristig. In den Gesprächen wollte auch deren eigene Meinung hören, wie sie sich einschätzen und auch auf welcher Position sich jede einzelne Spielerin sieht.

... IHR NEUES TRAINERTEAM: Meine beiden neuen Co-Trainer Verena Hagedorn und Markus Högner haben die ersten Trainingseinheiten geplant und vorbereitet. Markus hat sich besonders mit dem Spiel in Russland beschäftigt, Verena mit der Partie gegen Ungarn. So konnte ich mir einen ersten Eindruck verschaffen, wie sie das gestalten. Eine konkrete Rollenverteilung will ich nicht festlegen. Wir werden von Spiel zu Spiel schauen und uns vorher zusammensetzen. Während der Spiele sitzt Verena auf der Tribüne, um noch mehr Eindrücke in die Halbzeitanalyse einzubringen, die sie leitet.

... IHRE ERWARTUNGEN ZUM START: Wir wollen zwei Siege einfahren, das ist unser Ziel. Nach Olympia und den großen Erfolgen in den vergangenen Jahren sind die hohen Erwartungen logischerweise immer da. Sie sind in gewisser Weise aber auch der Anspruch an uns selbst. Wir wollen Europameister werden und arbeiten Schritt für Schritt auf dieses Ereignis hin.

... IHRE GEFÜHLE VOR DEM DEBÜT: Das wird natürlich ein besonderes Spiel, in das ich mit Demut reingehen werde. Schon als Spielerin war ich bei meinem Debüt sehr nervös und hatte mächtig Gänsehaut. Die werde ich auf jeden Fall wieder bekommen.

... DAS KAPITÄNSAMT: Im Oktober werden wir den Spielerrat wählen und dann auch die Spielführerin bekanntgeben. Für die beiden Spiele in Russland und Ungarn wird es auf jeden Fall Anja Mittag sein. Sie freut sich, hier dabei zu sein, und aufgrund ihrer großen Erfahrung ist sie für die ersten beiden Begegnungen unsere Leaderin.

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... NEUE INNENVERTEIGERINNEN: Mit Babett Peter haben wir eine sehr erfahrene Spielerin, die auch sehr stark gespielt hat in letzter Zeit. Auch Josephine Henning hat schon viele Länderspiele bestritten. Die beiden werden ihre Chance bekommen und haben das volle Vertrauen. Ich plane natürlich auch mit jüngeren Spielerinnen, die variabel einsetzbar sind, auch in der Innenverteidigung.

... DIE JUNGEN SPIELERINNEN: Ich musste schon im März einen 36er-Kader benennen, daher tun auch die Ausfälle schon ein bisschen weh. Wir haben einen beschränkten Kader, und leider kann ich nicht auf jede U 20-Spielerin zurückgreifen, die in Frage gekommen wäre. Grundsätzlich halte ich einen Mix aus erfahrenen und jüngeren Spielerinnen für den besten Weg. Auch um den Neuen Zeit zu geben, sich langsam zu integrieren. Spielerinnen, die jetzt bei der U 20-WM dabei sind, werden dann zum Beispiel bei einer möglichen Teilnahme am Algarve-Cup eingeladen.

... NEULING HASRET KAYIKCI: Sie ist eine Straßenfußballerin. Im Sturm gefällt mir besonders ihre Unbekümmertheit. Sie nimmt die Bälle mit ihrer Ballsicherheit, wie sie kommen. Auch ihr Spielwitz schafft neue Impulse in der Offensive, besonders gegen tiefstehende Gegner werden technisch versierte Spielerinnen wie Hasret Kayikci Akzente setzen können.

... DIE GESCHONTEN SPIELERINNEN: Wir haben nach den Spielzeiten geschaut, sechs bis sieben Spielerinnen haben alle Partien komplett absolviert. Deshalb haben wir in Abstimmung mit den Vereinen gute Lösungen gefunden, um einige Spielerinnen schonen zu können. Da mit Saskia Bartusiak und Annike Krahn zwei Innenverteidigerinnen aufgehört haben, ist klar, dass wir noch testen müssen. Anja Mittag, die ich eigentlich auch schonen wollte, ist aufgrund der Ausfälle von Lina Magull und Mandy Islacker dabei.

... NEUE SPIELSYSTEME: Wir wollen Spielerinnen, die variabel einsetzbar sind. Mit unseren Jungen habe ich darüber auch schon in den Einzelgesprächen geredet. Wir wollen nicht an ein System gebunden sein. Wir können auch eine Dreierkette spielen, wenn der Gegner nur mit einer Spitze agiert. Wir wollen in jedem Spielsystem lernen, die Räume richtig zu besetzen, um ein gutes Offensivspiel aufzuziehen. Wir können da von 4-4-2 über 3-4-3 bis 4-3-3 einiges spielen.

... IHRE SPIELPHILOSOPHIE: Wir wollen nicht ausrechenbar sein, dafür sind die verschiedenen Systeme auch sehr sinnvoll. Ich habe in den vergangenen zwei bis drei Jahren viele Eindrücke gesammelt. Wir wollen effektiver werden in unserem Offensivspiel und die kleinen Räume, die bei tief stehenden Gegnern entstehen, besser nutzen. Daran werden meine beiden Co-Trainer und ich mit dem Team arbeiten. Es geht uns gar nicht so sehr um das System - wir wollen dominieren, egal in welcher Aufstellung.

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