Jones: "Wir sind unwahrscheinlich variabel"

Die Frauen-Nationalmannschaft startet am 17. Juli (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) mit dem ersten Gruppenspiel in Breda gegen Schweden in die Europameisterschaft in den Niederlanden. Bundestrainerin Steffi Jones war zu Gast im aktuellen Sportstudio des ZDF und sprach über ihre Spielphilosophie und das anstehende Turnier. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Steffi Jones über...

...einen möglichen erhöhten Druck durch die Erfolge der U 21 und des A-Teams: Nein, es freut mich, dass wir im deutschen Fußball, ob Männer oder Frauen, erfolgreich sind. Die Jungs sind ja sonst eigentlich eher uns hinterhergezogen und jetzt ist es mal andersherum (lacht).

...ihr Zitat: "Die EM kommt zu früh": Ja, das stimmt. Ich habe letztes Jahr im September übernommen. Wir hatten jetzt noch nicht so viele Trainingseinheiten. Ich habe mit einer neuen Philosophie begonnen - etwas aggressiver zu agieren, mutiger vorne zu attackieren - und das kann man mit so wenigen Trainingseinheiten, vereinzelten Ausfällen und Leistungsträgern, die aufgehört haben, nicht so schnell umsetzen. Aber diese Mannschaft ist einfach großartig und es ist dennoch möglich.

...das Ziel Europameister: Es gibt nichts anderes. Ganz oder gar nicht.

...die Comic-Figuren der Spielerinnen: Die Spielerinnen sollen Spielfreude auf dem Platz vermitteln und Spaß im Training haben. Bevor die Vorbereitung losging, dachte ich mir die Auswahl einer Comic-Figur, die zu jeder Spielerin passt, könnte dabei einen kleinen Spaß bringen. Als ich die Comicfiguren vorgelesen habe, gab es viele Lacher. Einige sagten, das passt genau, andere fanden es weniger passend (lacht).

...die Kommunikation mit den Spielerinnen: Das ist meine Philosphie. Ich bin ein kommunikativer Mensch. Ich möchte, dass meine Spielerinnen verstehen, was wir als Trainerstab vorhaben oder warum wir Änderungen vornehmen. Die Spielerinnen sollen sich mitgenommen fühlen. Wir müssen schauen, dass wir als Gesamtteam funktionieren. Und dafür muss man kommunizieren.

...Almuth Schult und ihren Fehler gegen Brasilien: Ich habe schon im Spiel gesagt: "Runterputzen und weiter", damit es sie nicht weiter belastet. Dann frage ich natürlich auch nach dem Spiel, wie es ihr geht. Sie ist erfahren genug, um damit umzugehen. Und so würde ich das mit jeder anderen Spielerin auch machen.

...den Austauch mit Silvia Neid: Natürlich. Erstmal ist sie ja auch im Scouting-Bereich tätig. Sie war beim Algarve-Cup dabei und ist bei unseren internen Trainertagungen. Und wir telefonieren. Das ist ein reger und guter Austausch.

...die Änderung des Spielsystems: Ich wollte offensiver spielen und mit zwei Spitzen agieren. Daraus entstand das 4-4-2 in einer Raute mit einer guten Tiefenstaffelung, damit wir durch die Formation kurze Wege erhalten und einen attraktiven, modernen und offensiven Fußball spielen können.

...das freie, kreative Spiel: Das ist mir ganz wichtig. Wenn ich ihnen zu viel aufzwinge, könnten sie sich nicht frei entfalten. Die Spielerinnen sind sehr kreativ und haben so viel Spielwitz. Wenn sie sie im Training sehen würden – das ist unglaublich und macht so viel Spaß. Manchmal muss man sie teilweise bei ihren Kombination auch bremsen und sie daran erinnern, effizienter zu spielen.

...den EM-Kader: Ich kann sagen, dass ich aus den 23 Spielerinnen zwei Mannschaften formen kann, die von Anfang an spielen könnten. Ich habe einen sehr ausgeglichenen Kader und wir sind im Vergleich zu vielen anderen Nationen unwahrscheinlich variabel. Ich kann verschiedene Spielertypen je nach Gegner einsetzen.

...die EM-Gegner: Mit Schweden haben wir direkt einen Favoriten in unserer Gruppe, den man nicht unterschätzen darf. Die anderen Favoriten sind Spanien, Frankreich und England.

...die Atmosphäre in den Niederlanden: Ich hoffe, dass die Begeisterung sehr groß sein wird. Wir können auch viele deutsche Fans erwarten. Der Ticketverkauf ist auch schon sehr gut verlaufen. Ich glaube wenn wir gute Spiele sehen werden – und sie werden ja auch im Fernsehen übertragen – dann wird eine steigende Euphorie von Spiel zu Spiel zu spüren sein.

[dfb]

Die Frauen-Nationalmannschaft startet am 17. Juli (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) mit dem ersten Gruppenspiel in Breda gegen Schweden in die Europameisterschaft in den Niederlanden. Bundestrainerin Steffi Jones war zu Gast im aktuellen Sportstudio des ZDF und sprach über ihre Spielphilosophie und das anstehende Turnier. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Steffi Jones über...

...einen möglichen erhöhten Druck durch die Erfolge der U 21 und des A-Teams: Nein, es freut mich, dass wir im deutschen Fußball, ob Männer oder Frauen, erfolgreich sind. Die Jungs sind ja sonst eigentlich eher uns hinterhergezogen und jetzt ist es mal andersherum (lacht).

...ihr Zitat: "Die EM kommt zu früh": Ja, das stimmt. Ich habe letztes Jahr im September übernommen. Wir hatten jetzt noch nicht so viele Trainingseinheiten. Ich habe mit einer neuen Philosophie begonnen - etwas aggressiver zu agieren, mutiger vorne zu attackieren - und das kann man mit so wenigen Trainingseinheiten, vereinzelten Ausfällen und Leistungsträgern, die aufgehört haben, nicht so schnell umsetzen. Aber diese Mannschaft ist einfach großartig und es ist dennoch möglich.

...das Ziel Europameister: Es gibt nichts anderes. Ganz oder gar nicht.

...die Comic-Figuren der Spielerinnen: Die Spielerinnen sollen Spielfreude auf dem Platz vermitteln und Spaß im Training haben. Bevor die Vorbereitung losging, dachte ich mir die Auswahl einer Comic-Figur, die zu jeder Spielerin passt, könnte dabei einen kleinen Spaß bringen. Als ich die Comicfiguren vorgelesen habe, gab es viele Lacher. Einige sagten, das passt genau, andere fanden es weniger passend (lacht).

...die Kommunikation mit den Spielerinnen: Das ist meine Philosphie. Ich bin ein kommunikativer Mensch. Ich möchte, dass meine Spielerinnen verstehen, was wir als Trainerstab vorhaben oder warum wir Änderungen vornehmen. Die Spielerinnen sollen sich mitgenommen fühlen. Wir müssen schauen, dass wir als Gesamtteam funktionieren. Und dafür muss man kommunizieren.

...Almuth Schult und ihren Fehler gegen Brasilien: Ich habe schon im Spiel gesagt: "Runterputzen und weiter", damit es sie nicht weiter belastet. Dann frage ich natürlich auch nach dem Spiel, wie es ihr geht. Sie ist erfahren genug, um damit umzugehen. Und so würde ich das mit jeder anderen Spielerin auch machen.

...den Austauch mit Silvia Neid: Natürlich. Erstmal ist sie ja auch im Scouting-Bereich tätig. Sie war beim Algarve-Cup dabei und ist bei unseren internen Trainertagungen. Und wir telefonieren. Das ist ein reger und guter Austausch.

...die Änderung des Spielsystems: Ich wollte offensiver spielen und mit zwei Spitzen agieren. Daraus entstand das 4-4-2 in einer Raute mit einer guten Tiefenstaffelung, damit wir durch die Formation kurze Wege erhalten und einen attraktiven, modernen und offensiven Fußball spielen können.

...das freie, kreative Spiel: Das ist mir ganz wichtig. Wenn ich ihnen zu viel aufzwinge, könnten sie sich nicht frei entfalten. Die Spielerinnen sind sehr kreativ und haben so viel Spielwitz. Wenn sie sie im Training sehen würden – das ist unglaublich und macht so viel Spaß. Manchmal muss man sie teilweise bei ihren Kombination auch bremsen und sie daran erinnern, effizienter zu spielen.

...den EM-Kader: Ich kann sagen, dass ich aus den 23 Spielerinnen zwei Mannschaften formen kann, die von Anfang an spielen könnten. Ich habe einen sehr ausgeglichenen Kader und wir sind im Vergleich zu vielen anderen Nationen unwahrscheinlich variabel. Ich kann verschiedene Spielertypen je nach Gegner einsetzen.

...die EM-Gegner: Mit Schweden haben wir direkt einen Favoriten in unserer Gruppe, den man nicht unterschätzen darf. Die anderen Favoriten sind Spanien, Frankreich und England.

...die Atmosphäre in den Niederlanden: Ich hoffe, dass die Begeisterung sehr groß sein wird. Wir können auch viele deutsche Fans erwarten. Der Ticketverkauf ist auch schon sehr gut verlaufen. Ich glaube wenn wir gute Spiele sehen werden – und sie werden ja auch im Fernsehen übertragen – dann wird eine steigende Euphorie von Spiel zu Spiel zu spüren sein.

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