Islacker und Popp im Interview: "Das Finale ist das Ziel"

Das Endspiel ist nur noch einen Schritt entfernt – für den 1. FFC Frankfurt genauso wie für den VfL Wolfsburg. Am Sonntag (ab 19.15 Uhr, live auf Eurosport) treten die beiden deutschen Vertreter im Halbfinale der Champions League im direkten Duell gegeneinander an.

Es ist gleichzeitig auch ein Aufeinandertreffen der beiden deutschen Nationalspielerinnen Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) und Mandy Islacker (1. FFC Frankfurt). Im DFB.de-Doppelinterview sprechen die beiden Angreiferinnen über ihren Traum vom Finaleinzug und die Situation in der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Frau Islacker, Frau Popp, ist das Duell eines der wichtigsten Spiele in dieser Saison bisher?

Mandy Islacker: Natürlich sind es wichtige Spiele, keine Frage. Wir haben die Chance, das Champions-League-Finale zu erreichen – das ist einfach etwas ganz Besonderes. Aber letztlich sind doch alle Partien in einer Saison wichtig, wenn man seine Ziele erreichen will. Von daher fällt es mir ein wenig schwer, bestimmte Begegnungen in "wichtig" und "weniger wichtig" einzuteilen.

Alexandra Popp: Wer im Halbfinale steht, will auch ins Endspiel kommen. Aber unser Fokus richtet sich weiterhin auf die Allianz Frauen-Bundesliga. Da müssen und wollen wir unbedingt den zweiten Platz verteidigen, um sicher auch im nächsten Jahr wieder international dabei zu sein.

DFB.de: Nach den Ergebnissen in den vorgezogenen Partien am vergangenen Mittwoch ist das ja nun sehr wahrscheinlich?

Popp: Ich glaube auch, dass unser 3:1 gegen Essen ein Big Point war, weil Frankfurt gleichzeitig überraschend verloren hat. Aber wir dürfen uns auf diesem Vier-Punkte-Polster nicht ausruhen. Neun Zähler sind noch zu vergeben. Unter anderem treffen wir noch auf Turbine Potsdam. Wir sind noch nicht durch. Das sollte uns bewusst sein.

DFB.de: Frau Islacker, wie ist die Niederlage gegen Freiburg – gerade auch vor dem Hintergrund, dass Sie ein paar Tage zuvor 1:0 beim FC Bayern gewonnen haben – zu erklären?



Das Endspiel ist nur noch einen Schritt entfernt – für den 1. FFC Frankfurt genauso wie für den VfL Wolfsburg. Am Sonntag (ab 19.15 Uhr, live auf Eurosport) treten die beiden deutschen Vertreter im Halbfinale der Champions League im direkten Duell gegeneinander an.

Es ist gleichzeitig auch ein Aufeinandertreffen der beiden deutschen Nationalspielerinnen Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) und Mandy Islacker (1. FFC Frankfurt). Im DFB.de-Doppelinterview sprechen die beiden Angreiferinnen über ihren Traum vom Finaleinzug und die Situation in der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Frau Islacker, Frau Popp, ist das Duell eines der wichtigsten Spiele in dieser Saison bisher?

Mandy Islacker: Natürlich sind es wichtige Spiele, keine Frage. Wir haben die Chance, das Champions-League-Finale zu erreichen – das ist einfach etwas ganz Besonderes. Aber letztlich sind doch alle Partien in einer Saison wichtig, wenn man seine Ziele erreichen will. Von daher fällt es mir ein wenig schwer, bestimmte Begegnungen in "wichtig" und "weniger wichtig" einzuteilen.

Alexandra Popp: Wer im Halbfinale steht, will auch ins Endspiel kommen. Aber unser Fokus richtet sich weiterhin auf die Allianz Frauen-Bundesliga. Da müssen und wollen wir unbedingt den zweiten Platz verteidigen, um sicher auch im nächsten Jahr wieder international dabei zu sein.

DFB.de: Nach den Ergebnissen in den vorgezogenen Partien am vergangenen Mittwoch ist das ja nun sehr wahrscheinlich?

Popp: Ich glaube auch, dass unser 3:1 gegen Essen ein Big Point war, weil Frankfurt gleichzeitig überraschend verloren hat. Aber wir dürfen uns auf diesem Vier-Punkte-Polster nicht ausruhen. Neun Zähler sind noch zu vergeben. Unter anderem treffen wir noch auf Turbine Potsdam. Wir sind noch nicht durch. Das sollte uns bewusst sein.

DFB.de: Frau Islacker, wie ist die Niederlage gegen Freiburg – gerade auch vor dem Hintergrund, dass Sie ein paar Tage zuvor 1:0 beim FC Bayern gewonnen haben – zu erklären?

Islacker: Wir können uns das selbst nur schwer erklären, aber so ist nun mal der Fußball. Es gibt Spiele, da läuft von Beginn an nichts zusammen – und so war es am Mittwoch. Vom Anpfiff an waren wir immer einen Schritt zu spät, während Freiburg sehr aggressiv begonnen und ja auch früh die Führung erzielt hat. Vielleicht hat die körperliche Frische auch eine Rolle gespielt: Wir hatten sonntags das schwere Spiel in München, die Freiburgerinnen wegen der wetterbedingten Absage spielfrei. Auf alle Fälle kann ich ausschließen, dass wir den Gegner unterschätzt haben, falls das jemand glauben sollte.

DFB.de: Wieso agiert der 1. FFC Frankfurt in dieser Saison so inkonstant?

Islacker: Wirklich konstant tritt in dieser Saison doch eigentlich nur der FC Bayern München auf. Selbst der VfL Wolfsburg hat ja auch schon einige überraschende Punktverluste hinnehmen müssen, von daher ist das nicht nur ein Problem des 1. FFC Frankfurt. Die anderen Vereine sind stärker geworden, es gibt keine einfachen Siege mehr.

DFB.de: Haben Sie trotz des Rückstands noch Hoffnung, den zweiten Platz erobern zu können?

Islacker: Das wird natürlich ganz schwer. Wir müssen unsere drei Partien gewinnen und hoffen, das Wolfsburg noch zweimal patzt. Wirklich realistisch ist diese Option nicht.

DFB.de: Kommt die Champions League nach den Ereignissen von Mittwoch nun als Abwechslung gerade recht?

Islacker: Ja, auf alle Fälle. Das ist ein anderer Wettbewerb und hier fängt es wieder bei null an. Wir haben am vergangenen Sonntag in München gezeigt, was wir können. Das müssen wir am Sonntag wieder abrufen – dann haben wir gute Chancen, ein gutes Ergebnis zu erzielen, das uns für das Rückspiel in Frankfurt alle Optionen offen hält.

DFB.de: Was erwarten Sie von den beiden Duellen?

Islacker: Es wird sicherlich wieder eng und intensiv zugehen, so wie immer in den vergangenen Jahren. Bei dieser Partie gibt es auch keine Geheimnisse, wir kennen uns gegenseitig ja in- und auswendig. Das ist schon etwas anderes, als wenn man gegen eine ausländische Mannschaft spielt.

Popp: Ich gehe davon aus, dass Frankfurt eine Jetzt-erst-recht-Mentalität entwickelt. Sie werden alles daran setzen, um sich über die Champions League erneut für diesen Wettbewerb zu qualifizieren. Ich glaube auch, dass es zwei ganz enge Duelle geben wird. Am Ende werden Kleinigkeiten entscheiden. Aber ich bin auch zuversichtlich, dass wir gute Chancen haben, das Endspiel zu erreichen. Dazu brauchen wir jedoch zwei wirklich gute Tage.

Islacker: Man muss sich ja nur mal ansehen, was der VfL Wolfsburg in den letzten Jahren alles gewonnen hat – das sagt ja schon einiges aus. Die Mannschaft ist auf jeder Position hervorragend besetzt, es gibt eigentlich keine Schwachpunkte. Auf Grund des breiten Kaders können sie auch Ausfälle immer wieder auffangen, auch das ist in einer langen Saison ein großer Pluspunkt.

DFB.de: Ist Frankfurt angeschlagen womöglich noch gefährlicher, Frau Popp?

Popp: Ja, das kann sehr gut sein. Frankfurt wird eine Reaktion zeigen wollen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir von der ersten Minute an fokussiert sind. Wir müssen dagegen halten, sonst werden wir große Probleme bekommen

DFB.de: Frau Islacker, könnte es ein Vorteil sein, dass Sie zunächst auswärts antreten müssen?

Islacker: In den vergangenen beiden Runden haben wir jeweils auswärts gewonnen und uns dann in den Heimspielen selbst das Leben schwer gemacht. Grundsätzlich finde ich es gut, dass wir das entscheidende Rückspiel im eigenen Stadion haben. Ob es aber sportlich wirklich ein Vorteil ist, wird man dann sehen.

DFB.de: Kann man sagen, dass Sie nach den Niederlagen gegen Wolfsburg in der Allianz Frauen-Bundesliga noch eine Rechnung offen haben?

Islacker: Es ist natürlich ärgerlich, dass wir in dieser Saison beide Spiele gegen Wolfsburg verloren haben und wir würden es nur zu gerne in der Champions League besser machen. Ich denke aber, dass wir die Bundesliga komplett ausklammern sollten. Die Champions League ist ein anderer Wettbewerb und da werden die Karten bekanntlich neu gemischt.

DFB.de: Träumen Sie vom erneuten Einzug ins Endspiel?

Islacker: Wenn man das Halbfinale erreicht hat, ist es nur noch ein Schritt bis ins Endspiel. Klar, dass man diesen Schritt dann auch noch gehen will. Aber wir sollten uns nicht mit Träumen aufhalten, sondern uns auf die beiden Spiele gegen Wolfsburg konzentrieren.

Popp: Wer träumt nicht davon, in einem Finale um die Champions League dabei sein zu können? Ich konnte mit Wolfsburg diesen Wettbewerb ja schon zweimal gewinnen. Das sind einfach großartige Momente. Im vergangenen Jahr sind wir leider im Halbfinale an Paris St. Germain gescheitert. Aber der Titel ist in Deutschland geblieben, weil Frankfurt die Champions League gewinnen konnte. Wir treffen also auf den Titelverteidiger. Das ist noch einmal eine Extramotivation.

DFB.de: Frau Islacker, welche Erinnerungen haben Sie an das Finale im vergangenen Jahr – speziell auch mit Ihrem Siegtreffer in der Nachspielzeit?

Islacker: Das war ein absolutes Highlight in meiner Karriere, das ich niemals vergessen werde. Ich konnte es zunächst gar nicht glauben, dass der Ball wirklich drin war. Dieses einmalige Erlebnis, die Champions League im eigenen Land gewonnen zu haben, nimmt uns keiner. Das wird man immer im Kopf haben.