"Heimspiel" für zehn Österrreicherinnen

Am Samstag (ab 14.15 Uhr, live im ZDF) trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Regensburg erstmals in der Länderspiel-Geschichte auf Österreich. Gleich zehn Spielerinnen aus der Allianz Frauen-Bundesliga gehören aktuell zum Nationalkader von Trainer Dominik Thalhammer: Manuela Zinsberger, Carina Wenninger (beide Bayern München), Verena Aschauer, Laura Feiersinger, Nina Burger (alle SC Sand), Virginia Kirchberger (MSV Duisburg), Sarah Puntigam (SC Freiburg), Sarah Zadrazil (Turbine Potsdam) und Nicole Billa (TSG Hoffenheim) sowie - aus der 2. Liga - Katharina Schiechtl (Werder Bremen).

Aktueller Meister in Österreich ist der FSK St. Pölten Spratzern. Rekordmeister mit je zwölf Titeln sind SV Neulengbach und USC Landhaus Wien. Eine Bundesliga in verschiedenen Ausformungen gibt es seit 1972, derzeit mit zehn Teams. Das Nationalteam existiert seit 1990. Erster Trainer war bis 1997 Peter Leitl mit Assistentin Eveline Leitner. Dominik Thalhammer, seit 2011 im Amt, formte die ÖFB-Adler in steilem Aufwärtstrend zu einem ernsthaften Gegner.

EM-Endrunde als Ergebnis nachhaltiger Arbeit

2014 stand die U 17 erstmals in einer EM-Endrunde, 2016 schaffte das die U 19 und jetzt das A-Team. "Fantastisch, wir haben unseren Traum erfüllt", strahlt Thalhammer. "Die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre ist jetzt belohnt." Auch ÖFB-Boss Leo Windtner sieht "die erstmalige Teilnahme an der Endrunde 2017 in den Niederlanden als Ergebnis nachhaltiger Arbeit". Mit dem Nationalen Zentrum für Frauenfußball in St. Pölten sei 2011 eine Kaderschmiede auf professioneller Basis entstanden. Die Zahl der Spielerinnen im ÖFB habe sich in der letzten Dekade auf gut 16.000 in 256 Vereinen verdreifacht.

Die ÖFB-Auswahl, 25. der Weltrangliste, besticht vor allem als Kollektiv. Aggressives Pressing bereitet den Gegnern Probleme. Von den letzten 22 Spielen verlor seine Auswahl nur im April 0:1 gegen Norwegen. Kurz zuvor gab es als Prestige-Erfolg den 2:1-Finalsieg beim Cyprus Cup gegen Polen. Das Spiel jetzt in Regensburg gilt als Gradmesser für das kommende EM-Turnier. Trainer Thalhammer: "Jetzt genießen wir das EM-Ticket; ab morgen denken wir darüber nach, wie wir besser werden können."

Längst vergessen der 14. Juli 1957, als vor rund 9000 Fans in der Augsburger Rosenau Deutschland ein "Privatspiel" mit 5:0 gegen Österreich gewann. Denn zu jener Zeit gab es Frauenfußball bei den Verbänden offiziell nicht.

[rh]

Am Samstag (ab 14.15 Uhr, live im ZDF) trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Regensburg erstmals in der Länderspiel-Geschichte auf Österreich. Gleich zehn Spielerinnen aus der Allianz Frauen-Bundesliga gehören aktuell zum Nationalkader von Trainer Dominik Thalhammer: Manuela Zinsberger, Carina Wenninger (beide Bayern München), Verena Aschauer, Laura Feiersinger, Nina Burger (alle SC Sand), Virginia Kirchberger (MSV Duisburg), Sarah Puntigam (SC Freiburg), Sarah Zadrazil (Turbine Potsdam) und Nicole Billa (TSG Hoffenheim) sowie - aus der 2. Liga - Katharina Schiechtl (Werder Bremen).

Aktueller Meister in Österreich ist der FSK St. Pölten Spratzern. Rekordmeister mit je zwölf Titeln sind SV Neulengbach und USC Landhaus Wien. Eine Bundesliga in verschiedenen Ausformungen gibt es seit 1972, derzeit mit zehn Teams. Das Nationalteam existiert seit 1990. Erster Trainer war bis 1997 Peter Leitl mit Assistentin Eveline Leitner. Dominik Thalhammer, seit 2011 im Amt, formte die ÖFB-Adler in steilem Aufwärtstrend zu einem ernsthaften Gegner.

EM-Endrunde als Ergebnis nachhaltiger Arbeit

2014 stand die U 17 erstmals in einer EM-Endrunde, 2016 schaffte das die U 19 und jetzt das A-Team. "Fantastisch, wir haben unseren Traum erfüllt", strahlt Thalhammer. "Die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre ist jetzt belohnt." Auch ÖFB-Boss Leo Windtner sieht "die erstmalige Teilnahme an der Endrunde 2017 in den Niederlanden als Ergebnis nachhaltiger Arbeit". Mit dem Nationalen Zentrum für Frauenfußball in St. Pölten sei 2011 eine Kaderschmiede auf professioneller Basis entstanden. Die Zahl der Spielerinnen im ÖFB habe sich in der letzten Dekade auf gut 16.000 in 256 Vereinen verdreifacht.

Die ÖFB-Auswahl, 25. der Weltrangliste, besticht vor allem als Kollektiv. Aggressives Pressing bereitet den Gegnern Probleme. Von den letzten 22 Spielen verlor seine Auswahl nur im April 0:1 gegen Norwegen. Kurz zuvor gab es als Prestige-Erfolg den 2:1-Finalsieg beim Cyprus Cup gegen Polen. Das Spiel jetzt in Regensburg gilt als Gradmesser für das kommende EM-Turnier. Trainer Thalhammer: "Jetzt genießen wir das EM-Ticket; ab morgen denken wir darüber nach, wie wir besser werden können."

Längst vergessen der 14. Juli 1957, als vor rund 9000 Fans in der Augsburger Rosenau Deutschland ein "Privatspiel" mit 5:0 gegen Österreich gewann. Denn zu jener Zeit gab es Frauenfußball bei den Verbänden offiziell nicht.

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