Fußball trifft Hockey: "Ein Olympia-Team"

Wenn am 3. August die Olympischen Spiele in Rio beginnen, dann werden für Deutschland zwei Frauen-Nationalmannschaften dabei sein: Hockey und Fußball. Zwei Nationalmannschaften, ein Olympia-Team. Am Donnerstag empfingen die DFB-Frauen in ihrem Hotel in Grassau die Hockey-Kolleginnen, wo sich das Team von Bundestrainerin Silvia Neid noch bis Dienstag auf das anstehende Turnier in Brasilien vorbereitet.

Die Spielführerinnen beider Nationalteams haben bereits Olympia-Erfahrung. Janne Müller-Wieland (29) war 2008 in Peking und 2012 in London mit den Hockey-Frauen dabei, Saskia Bartusiak (33) gewann mit den DFB-Frauen 2008 Bronze. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Paula Widmer sprechen die beiden Führungsspielerinnen nun über das interdisziplinäre Treffen und Olympia in Rio.

DFB.de: Frau Müller-Wieland, wie hat Ihnen der Tag in Grassau gefallen?

Janne Müller-Wieland: Wir hatten eine sehr gute gemeinsame Trainingseinheit. Es hat mehr Spaß gemacht, weil man die anderen Mädels kennengelernt hat. Es war überhaupt nicht verkrampft, sondern total locker. Ich war froh, dass wir nicht die komplette Einheit machen mussten, weil wir am Vortag ein Spiel hatten. Danach haben die Fußballmädels auch mal den Schläger in die Hand genommen und das ausprobiert. Es war schön, wie die Spielerinnen auf uns zugekommen sind und wie offen sie waren. Wir haben uns wirklich gut verstanden.

DFB.de: Frau Bartusiak, sehen Sie sich schon als ein Team?

Saskia Bartusiak: Wir waren jetzt relativ kurz zusammen, aber ja, man bekommt schon das Gefühl, eine Olympia-Mannschaft zu sein. Es hat allen viel Spaß gemacht, das hat man auch während der gesamten Einheit gesehen, gehört und gespürt. Wir haben in kleineren Gruppen trainiert, und da konnte man auch auf dem Platz mal ein paar Sätze miteinander sprechen und sich austauschen. Wie ist das so bei euch? Wie macht ihr das? Zuvor saßen wir auf der Terrasse zusammen, nach dem Training wurde gegrillt. Das war wirklich ein gelungener Tag.

DFB.de: Welche Unterschiede haben Sie festgestellt, Frau Müller-Wieland?

Müller-Wieland: Das war spannend zu sehen. Wir wärmen uns zum Beispiel gerne mit Musik auf. Das haben wir dann auch im Training gemacht, also so wie immer. Und da waren die Fußballerinnen ziemlich überrascht. Bei anderen Dingen können wir uns wirklich eine Scheibe von ihnen abschneiden. Wir haben zwar nicht so viel miteinander gemacht, aber ein paar Sachen merkt man schon - es ist eine andere Professionalität hier.

DFB.de: Frau Bartusiak, wie haben Sie bisher die Hockey-Frauen verfolgt?

Bartusiak: In dem Maße, in dem man es im Fernsehen verfolgen kann. Wenn Olympische Spiele anstehen, dann schaue ich mir das auf jeden Fall an. Das werden wir auch in Brasilien tun. Wir sind ja erst mal nicht im Olympischen Dorf, dann will man natürlich wissen, wie die anderen gespielt haben und was bei ihnen ansteht. Da ist man jetzt - auch durch den Tag heute - enger zusammengerückt. Wie Janne schon gesagt hat, war das ein besonderer Tag. Es macht Spaß, auch mal eine andere Sportart kennenzulernen und über den Tellerrand hinauszuschauen.

Müller-Wieland: Ich freue mich, wenn wir uns dann im Dorf sehen und man sich schon kennt. Wenn man sich das Treffen heute anguckt, dann sieht man, dass wir ganz gemischt zusammensitzen. Das ist wirklich super. Wir sind in einer ähnlichen Situation, wir sind die einzigen beiden Frauenteams in Rio. Beim Training haben wir uns auch schon gegenseitig angefeuert.

Bartusiak: Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl, ins Olympische Dorf einzuziehen und um eine Medaille zu spielen. 2008 in Peking haben wir das geschafft. Das ist einfach ein riesiger Ansporn. Unser Ziel ist es, die Goldmedaille zu gewinnen, aber das ist bekanntlich nicht einfach. Wir haben viele Spielerinnen dabei, die noch nie bei Olympia waren - die Motivation ist riesig. Aber jetzt konzentrieren wir uns erst mal auf die Vorbereitung und arbeiten hart an uns.

DFB.de: Und wie intensiv verfolgen Sie den Fußball, Frau Müller-Wieland?

Müller-Wieland: Ich verfolge alle großen Turniere, Männer und Frauen. Ich liebe die Berichterstattung über die Teams, bei denen man auch mal schauen kann, wie die Mannschaften arbeiten. Und wenn Deutschland am Sonntag bei der EM gegen die Slowakei spielt, dann ist für uns klar, dass wir das alle zusammen schauen. In Rio fiebern wir dann natürlich total mit, dass die Mädels es schaffen, bis ins Olympische Dorf zu kommen. Es wäre so schade, wenn wir uns nicht vor Ort treffen würden.

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Wenn am 3. August die Olympischen Spiele in Rio beginnen, dann werden für Deutschland zwei Frauen-Nationalmannschaften dabei sein: Hockey und Fußball. Zwei Nationalmannschaften, ein Olympia-Team. Am Donnerstag empfingen die DFB-Frauen in ihrem Hotel in Grassau die Hockey-Kolleginnen, wo sich das Team von Bundestrainerin Silvia Neid noch bis Dienstag auf das anstehende Turnier in Brasilien vorbereitet.

Die Spielführerinnen beider Nationalteams haben bereits Olympia-Erfahrung. Janne Müller-Wieland (29) war 2008 in Peking und 2012 in London mit den Hockey-Frauen dabei, Saskia Bartusiak (33) gewann mit den DFB-Frauen 2008 Bronze. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Paula Widmer sprechen die beiden Führungsspielerinnen nun über das interdisziplinäre Treffen und Olympia in Rio.

DFB.de: Frau Müller-Wieland, wie hat Ihnen der Tag in Grassau gefallen?

Janne Müller-Wieland: Wir hatten eine sehr gute gemeinsame Trainingseinheit. Es hat mehr Spaß gemacht, weil man die anderen Mädels kennengelernt hat. Es war überhaupt nicht verkrampft, sondern total locker. Ich war froh, dass wir nicht die komplette Einheit machen mussten, weil wir am Vortag ein Spiel hatten. Danach haben die Fußballmädels auch mal den Schläger in die Hand genommen und das ausprobiert. Es war schön, wie die Spielerinnen auf uns zugekommen sind und wie offen sie waren. Wir haben uns wirklich gut verstanden.

DFB.de: Frau Bartusiak, sehen Sie sich schon als ein Team?

Saskia Bartusiak: Wir waren jetzt relativ kurz zusammen, aber ja, man bekommt schon das Gefühl, eine Olympia-Mannschaft zu sein. Es hat allen viel Spaß gemacht, das hat man auch während der gesamten Einheit gesehen, gehört und gespürt. Wir haben in kleineren Gruppen trainiert, und da konnte man auch auf dem Platz mal ein paar Sätze miteinander sprechen und sich austauschen. Wie ist das so bei euch? Wie macht ihr das? Zuvor saßen wir auf der Terrasse zusammen, nach dem Training wurde gegrillt. Das war wirklich ein gelungener Tag.

DFB.de: Welche Unterschiede haben Sie festgestellt, Frau Müller-Wieland?

Müller-Wieland: Das war spannend zu sehen. Wir wärmen uns zum Beispiel gerne mit Musik auf. Das haben wir dann auch im Training gemacht, also so wie immer. Und da waren die Fußballerinnen ziemlich überrascht. Bei anderen Dingen können wir uns wirklich eine Scheibe von ihnen abschneiden. Wir haben zwar nicht so viel miteinander gemacht, aber ein paar Sachen merkt man schon - es ist eine andere Professionalität hier.

DFB.de: Frau Bartusiak, wie haben Sie bisher die Hockey-Frauen verfolgt?

Bartusiak: In dem Maße, in dem man es im Fernsehen verfolgen kann. Wenn Olympische Spiele anstehen, dann schaue ich mir das auf jeden Fall an. Das werden wir auch in Brasilien tun. Wir sind ja erst mal nicht im Olympischen Dorf, dann will man natürlich wissen, wie die anderen gespielt haben und was bei ihnen ansteht. Da ist man jetzt - auch durch den Tag heute - enger zusammengerückt. Wie Janne schon gesagt hat, war das ein besonderer Tag. Es macht Spaß, auch mal eine andere Sportart kennenzulernen und über den Tellerrand hinauszuschauen.

Müller-Wieland: Ich freue mich, wenn wir uns dann im Dorf sehen und man sich schon kennt. Wenn man sich das Treffen heute anguckt, dann sieht man, dass wir ganz gemischt zusammensitzen. Das ist wirklich super. Wir sind in einer ähnlichen Situation, wir sind die einzigen beiden Frauenteams in Rio. Beim Training haben wir uns auch schon gegenseitig angefeuert.

Bartusiak: Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl, ins Olympische Dorf einzuziehen und um eine Medaille zu spielen. 2008 in Peking haben wir das geschafft. Das ist einfach ein riesiger Ansporn. Unser Ziel ist es, die Goldmedaille zu gewinnen, aber das ist bekanntlich nicht einfach. Wir haben viele Spielerinnen dabei, die noch nie bei Olympia waren - die Motivation ist riesig. Aber jetzt konzentrieren wir uns erst mal auf die Vorbereitung und arbeiten hart an uns.

DFB.de: Und wie intensiv verfolgen Sie den Fußball, Frau Müller-Wieland?

Müller-Wieland: Ich verfolge alle großen Turniere, Männer und Frauen. Ich liebe die Berichterstattung über die Teams, bei denen man auch mal schauen kann, wie die Mannschaften arbeiten. Und wenn Deutschland am Sonntag bei der EM gegen die Slowakei spielt, dann ist für uns klar, dass wir das alle zusammen schauen. In Rio fiebern wir dann natürlich total mit, dass die Mädels es schaffen, bis ins Olympische Dorf zu kommen. Es wäre so schade, wenn wir uns nicht vor Ort treffen würden.

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