Faktencheck: Unbesiegt gegen Russland

In der EM-Qualifikation trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am Freitag (ab 18 Uhr, live im ARD) in Moskau auf die russische Auswahl. Gegen kein anderes Team spielte Deutschland so oft, ohne auch nur ein Spiel zu verlieren. Die DFB-Frauen sind bereits für die EURO 2017 in den Niederlanden qualifiziert und glänzten zuletzt mit Olympia-Gold in Rio, aber auch die Gastgeberinnen sind als Zweitplazierte der Gruppe 5 in guter Verfassung - und in der heimischen Arena Khimki noch ungeschlagen. DFB.de macht den Faktencheck.

DIREKTER VERGLEICH: Deutschland hat keines seiner 18 Länderspiele gegen Russland bzw. die UdSSR verloren und dabei 16 Siege geholt. Gegen kein anderes Team spielte das DFB-Team so oft, ohne jemals zu verlieren. Am 21. September 2013 kassierte Russland zudem die höchste Niederlage seiner Geschichte gegen Deutschland – in Cottbus gab es im Rahmen der WM-Qualifikation ein 0:9. Am 14. November 1992 blieb Deutschland beim 0:0 im EM-Viertelfinalrückspiel gegen die Russinnen torlos, behielt selbst dagegen in elf der 18 Aufeinandertreffen eine Weiße Weste. Das EM-Qualifikationshinspiel in Wiesbaden war das letzte Duell der beiden Teams. Deutschland gewann am 22. Oktober 2015 mit 2:0 durch Tore von Mandy Islacker (8.) und Leonie Maier (48.).

DEBÜT NACH 111 LÄNDERSPIELEN: Nach 169 Spielen unter Silvia Neid übernimmt Steffi Jones das Amt der Bundestrainerin – sie ist damit Nummer vier, nach Gero Bisanz (127 Spiele), Tina Theune (135) und Silvia Neid. Nicht nur haben alle drei Vorgänger weit über 100 Länderspiele den Posten bekleidet, die durchschnittliche Amtsdauer betrug auch über elf Jahre. Jones spielte selbst 111-mal für Deutschland – genauso oft wie Vorgängerin Silvia Neid – und schoss dabei neun Tore. Sie spielte von 1993 bis 2007 für das DFB-Team und damit unter allen drei Vorgängern. Ihr Debüt gab sie im Juli 1993 bei einem 1:3 gegen Dänemark im italienischen Cesenatico, damals spielte sie noch gemeinsam mit Neid.

DEBÜTANTINNEN-BALL: Mit Steffi Jones könnten gleich drei Spielerinnen debütieren – Linda Dallmann, Jacqueline Klasen (SGS Essen) und Hasret Kayikci (SC Freiburg) gehören erstmals dem deutschen Kader an. Meike Kämper (MSV Duisburg) ist ebenfalls noch ohne Einsatz. Ihre Vorgänger auf dem Trainerposten haben zum Debüt allesamt Siege gefeiert: Für Gero Bisanz gab es am 10. Oktober 1982 ein 5:1 gegen die Schweiz, Tina Theune siegte am 27. August 1996 mit 3:0 gegen die Niederlande, Silvia Neid gewann am 1. September 2005 mit 3:1 in Kanada. Jones ist dabei die erste Trainerin, die mit einem Pflichtspiel startet.



In der EM-Qualifikation trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am Freitag (ab 18 Uhr, live im ARD) in Moskau auf die russische Auswahl. Gegen kein anderes Team spielte Deutschland so oft, ohne auch nur ein Spiel zu verlieren. Die DFB-Frauen sind bereits für die EURO 2017 in den Niederlanden qualifiziert und glänzten zuletzt mit Olympia-Gold in Rio, aber auch die Gastgeberinnen sind als Zweitplazierte der Gruppe 5 in guter Verfassung - und in der heimischen Arena Khimki noch ungeschlagen. DFB.de macht den Faktencheck.

DIREKTER VERGLEICH: Deutschland hat keines seiner 18 Länderspiele gegen Russland bzw. die UdSSR verloren und dabei 16 Siege geholt. Gegen kein anderes Team spielte das DFB-Team so oft, ohne jemals zu verlieren. Am 21. September 2013 kassierte Russland zudem die höchste Niederlage seiner Geschichte gegen Deutschland – in Cottbus gab es im Rahmen der WM-Qualifikation ein 0:9. Am 14. November 1992 blieb Deutschland beim 0:0 im EM-Viertelfinalrückspiel gegen die Russinnen torlos, behielt selbst dagegen in elf der 18 Aufeinandertreffen eine Weiße Weste. Das EM-Qualifikationshinspiel in Wiesbaden war das letzte Duell der beiden Teams. Deutschland gewann am 22. Oktober 2015 mit 2:0 durch Tore von Mandy Islacker (8.) und Leonie Maier (48.).

DEBÜT NACH 111 LÄNDERSPIELEN: Nach 169 Spielen unter Silvia Neid übernimmt Steffi Jones das Amt der Bundestrainerin – sie ist damit Nummer vier, nach Gero Bisanz (127 Spiele), Tina Theune (135) und Silvia Neid. Nicht nur haben alle drei Vorgänger weit über 100 Länderspiele den Posten bekleidet, die durchschnittliche Amtsdauer betrug auch über elf Jahre. Jones spielte selbst 111-mal für Deutschland – genauso oft wie Vorgängerin Silvia Neid – und schoss dabei neun Tore. Sie spielte von 1993 bis 2007 für das DFB-Team und damit unter allen drei Vorgängern. Ihr Debüt gab sie im Juli 1993 bei einem 1:3 gegen Dänemark im italienischen Cesenatico, damals spielte sie noch gemeinsam mit Neid.

DEBÜTANTINNEN-BALL: Mit Steffi Jones könnten gleich drei Spielerinnen debütieren – Linda Dallmann, Jacqueline Klasen (SGS Essen) und Hasret Kayikci (SC Freiburg) gehören erstmals dem deutschen Kader an. Meike Kämper (MSV Duisburg) ist ebenfalls noch ohne Einsatz. Ihre Vorgänger auf dem Trainerposten haben zum Debüt allesamt Siege gefeiert: Für Gero Bisanz gab es am 10. Oktober 1982 ein 5:1 gegen die Schweiz, Tina Theune siegte am 27. August 1996 mit 3:0 gegen die Niederlande, Silvia Neid gewann am 1. September 2005 mit 3:1 in Kanada. Jones ist dabei die erste Trainerin, die mit einem Pflichtspiel startet.

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DEUTSCHLAND IST SCHON DURCH: Alles klar in Gruppe 5: Deutschland hat mit sechs Siegen aus sechs Spielen und 30:0 Toren eine perfekte Ausbeute und schon zwei Partien vor Schluss Platz eins in der Gruppe 5 sicher. Die EM-Qualifikation ist damit bereits fix. Das DFB-Team ist damit zum zehnten Mal in Folge qualifiziert, das übertreffen nur die ebenfalls schon qualifizierten Norwegerinnen, die zum elften Mal in Folge mit dabei sind. Russland liegt mit elf Punkten auf Platz zwei und kann von diesem auch nicht mehr verdrängt werden, da der direkte Vergleich mit Ungarn (acht Punkte) – das nur noch ein Spiel bestreitet – gewonnen wurde. Jedoch wollen die Russinnen noch Punkte sammeln, um zu den sechs besten Gruppenzweiten zu gehören, die sich ebenfalls direkt für die EM qualifizieren. Die beiden schwächsten Gruppenzweiten bestreiten ein Play-off-Spiel um den letzten Startplatz.

WIEDERSEHEN MACHT FREUDE: Steffi Jones spielte nie in Russland. Gegen Russland war sie jedoch dreimal als Aktive mit dabei und holte dabei drei Siege – das einzige Pflichtspiel war dabei das 5:0 in Erfurt in der EM-Gruppenphase 2001. Bei jener Partie stand Jones der heutigen russischen Trainerin Elena Fomina gegenüber, die ihrerseites alle fünf Partien gegen Deutschland verloren hat. Gegen Jones hatte sie bereits beim deutschen 3:1 Sieg im Testspiel in Plauen am 02.September 1999 verloren.

DER GEGNER: 1990 noch als sowjetische Frauennationalmannschaft gegründet, gab es im ersten Länderspiel am 26. März 1990 in Kasanlak einen 4:1 Auswärtssieg in Bulgarien. Die höchsten Siege gelangen Russland jeweils mit 8:0 – am 25. August 2010 gegen Kasachstan in Krasnoarmeisk und am 31. März 2012 gegen Mazedonien in Podolsk. Die höchste Niederlage war das 0:9 in Cottbus gegen Deutschland im September 2013. Die größten Erfolge der Russinnen waren jeweils Viertelfinal-Teilnahmen bei Welt- (1999, 2003) und Europameisterschaften (1993, 1995 – jeweils noch im Rahmen der Qualifikation). Bei drei der vier Viertelfinals scheiterte Russland jeweils an Deutschland (EM 1993, EM 1995, WM 2003), zudem bei der WM 1999 an China. Für eine EM-Endrunde qualifizierte sich Russland vier mal (1997, 2001, 2009, 2013), scheiterte jedoch jeweils in der Vorrunde. Trainerin ist Elena Fomina, die das Team im Oktober 2015 als Nachfolgerin von Sergei Lavrentyev übernahm. Die ehemalige Kapitänin der Nationalelf absolvierte selbst 109 Partien für ihr Land und war bei beiden WM-Teilnahmen mit dabei. Mit drei Treffern ist sie gemeinsam mit Olga Letjuschowa russische WM-Rekordtorschützin. Sie hat neben dem Nationaltrainerposten auch das Traineramt beim WFC Rossiyanka inne. Russische Rekordspielerin ist Svetlana Petko, die von 1992 bis 2004 für die Sowjetunion und Russland 144-mal auflief. Rekordtorschützin ist Natalia Barbashina, die 46-mal für ihr Land traf. In der FIFA-Weltrangliste liegt Russland auf Platz 22, und damit 20 Ränge hinter den zweitplatzierten Deutschen.

FESTUNG KHIMKI: Die Arena Khimki aus der gleichnamigen Stadt mit knapp über 200.000 Einwohnern vor den Toren Moskaus ist erstmals Austragungsort eines deutschen Frauenländerspiels. Im 2008 eröffneten Stadion trägt aktuell die Männermannschaft von Dynamo Moskau ihrer Heimspiele aus, bis das Dynamo-Stadion 2017 in neuem Glanz erstrahlt – in den vergangenen sechs Jahren war auch ZSKA Moskau hier beheimatet, seit September ist jedoch die neue ZSKA Arena fertig. 18.636 Zuschauer finden in der Arena Platz, die 2009 Austragungsort des russischen Pokalfinals der Männer war, das ZSKA Moskau mit 1:0 gegen Rubin Kasan gewann. Die Russinnen sind in Khimki noch unbesiegt – in vier Spielen gab es drei Siege und ein Remis, die letzten drei Partien wurden alle gewonnen.

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SERIEN UND TRENDS: Deutschland hat nur eins der letzten 73 EM-Qualifikationsspiele verloren (63 Siege, 9 Remis)– die einzige Niederlage in diesem Zeitraum war ein 1:3 gegen Norwegen am 2. Mai 1996. In den letzten 35 Partien gab es sogar 34 Siege und nur ein Remis (2:2 in Spanien im November 2011), die letzten zwölf wurden alle zu Null gewonnen. Getroffen hat das DFB-Team in den letzten 40 EM-Qualifikationsspielen immer – insgesamt 212-mal (5,3 Tore pro Partie) – zuletzt nicht am 6. Juni 1996 beim 0:0 gegen Norwegen, dagegen gab es nur elf Gegentore in diesem Zeitraum. Deutschland gewann zehn der letzten zwölf Pflichtspiele (ein Remis, ein Niederlage). In diesen zwölf Partien traf Deutschland immer, bei 44 erzielten Treffern und nur sechs Gegentoren. Auswärts hat das DFB-Team 28 seiner letzten 29 Pflichtspiele gewonnen – das einzige Remis in diesem Zeitraum war ein 2:2 in Spanien in der EM-Qualifikation am 24. November 2011. Die letzte Niederlage gab es am 17. Juni 1998 bei einem 2:3 in Norwegen im Rahmen der WM-Qualifikation. Die Russinnen haben nur ein der letzten 13 Heimspiele verloren (acht Siege, vier Remis) – das war jedoch das 1:4 gegen Deutschland am 13. September 2014 in Moskau im Rahmen der WM-Qualifikation. Seit der 0:2-Niederlage in Wiesbaden gegen Deutschland im Hinspiel am 22. Oktober 2015 hielt sich Russland in der EM-Qualifikation schadlos und blieb in fünf Partien unbesiegt (drei Siege, zwei Remis).

JUBILÄEN UND REKORDE: Anja Mittag fehlen noch zwei Tore bis zu ihrem 48. Treffer für Deutschland, damit würde sie mit Silvia Neid auf Platz sechs der ewigen deutschen Torschützenliste gleichziehen. Spielt Mittag gegen Russland, überholt sie Doris Fitschen und belegt mit 145 Länderspielen alleine Rang acht. Das nächste deutsche Tor wäre ein kleines Jubiläum: Aktuell steht das DFB-Team bei 1249 Länderspieltreffern. Die DFB-Frauen stehen zudem vor ihrem 75. Auswärtssieg.

STOTTERANGRIFF GEGEN TORMASCHINE: Mit 30 Treffern stellt Deutschland das beste Team der aktuellen EM-Qualifikation. Ebenfalls ohne Gegentor sind sonst nur Island, Frankreich und Schweden. In den EM-Qualifikationsspielen der Russinnen fielen erst 14 Tore – Tiefstwert im laufenden Wettbewerb. Bei allen anderen Teams waren es mindestens 16. Fünf ihrer letzten sieben Tore erzielten die DFB-Frauen nach der Pause.

HISTORISCHER TAG: Ihr einziges Spiel an einem 16. September hat die deutsche Frauennationalmannschaft gewonnen – 2000 gab es bei den Olympischen Spielen im australischen Canberra ein 2:1 in der Gruppenphase gegen Brasilien.

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