Annike Krahn: "Das wird ein richtig gutes Spiel"

Am Samstag (ab 14 Uhr, live im ZDF), trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Offenbach auf Frankreich. Ein ganz besonderes Spiel für Annike Krahn, die in ihrer dritten Saison bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht.

Im DFB.de-Gespräch der Woche spricht die 108-malige Nationalspielerin über den Start in die Vorbereitung auf die WM 2015 in Kanada, ihre Erfahrungen in Frankreich und die Bedeutung dieser Begegnung.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die WM beginnt mit einem Spiel gegen einen Top-Gegner: Auf was können sich die Zuschauer in Offenbach freuen?

Annike Krahn: Auf eine sehr ausgeglichene und interessante Begegnung. Ich denke, das wird nicht nur für uns, auch für die Fans ein richtig gutes Spiel.

DFB.de: Sie spielen bei Paris Saint-Germain gemeinsam mit einigen französischen Nationalspielerinnen. Ist das Spiel schon Thema in ihrer Mannschaft?

Krahn: Es wird schon ab und zu geflachst. Meine französischen Mitspielerinnen sagen beispielsweise: "Hey, ihr spielt immer mit einer anderen Besetzung, aber egal wie wir auflauft, ihr seid trotzdem gut..." (lacht). Das ist ungefähr der Tenor.

DFB.de: Womit die Kolleginnen darauf anspielen, dass in der DFB-Auswahl zuletzt durch verletzungsbedingte Ausfälle regelmäßig unterschiedliche Anfangsformationen auf dem Platz standen...

Krahn: Richtig. Aber das hat ja auch zur Folge, dass wir im Moment unberechenbar sind. So richtig einstellen können sich die Gegner nicht auf uns. Ich glaube, dass die Französinnen eine gehörige Portion Respekt vor uns haben. Obwohl sie auch wissen, dass sie selbst eine sehr gute Entwicklung gemacht und gerade zuletzt auch richtig gute Ergebnisse erzielt haben.



Am Samstag (ab 14 Uhr, live im ZDF), trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Offenbach auf Frankreich. Ein ganz besonderes Spiel für Annike Krahn, die in ihrer dritten Saison bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht.

Im DFB.de-Gespräch der Woche spricht die 108-malige Nationalspielerin über den Start in die Vorbereitung auf die WM 2015 in Kanada, ihre Erfahrungen in Frankreich und die Bedeutung dieser Begegnung.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die WM beginnt mit einem Spiel gegen einen Top-Gegner: Auf was können sich die Zuschauer in Offenbach freuen?

Annike Krahn: Auf eine sehr ausgeglichene und interessante Begegnung. Ich denke, das wird nicht nur für uns, auch für die Fans ein richtig gutes Spiel.

DFB.de: Sie spielen bei Paris Saint-Germain gemeinsam mit einigen französischen Nationalspielerinnen. Ist das Spiel schon Thema in ihrer Mannschaft?

Krahn: Es wird schon ab und zu geflachst. Meine französischen Mitspielerinnen sagen beispielsweise: "Hey, ihr spielt immer mit einer anderen Besetzung, aber egal wie wir auflauft, ihr seid trotzdem gut..." (lacht). Das ist ungefähr der Tenor.

DFB.de: Womit die Kolleginnen darauf anspielen, dass in der DFB-Auswahl zuletzt durch verletzungsbedingte Ausfälle regelmäßig unterschiedliche Anfangsformationen auf dem Platz standen...

Krahn: Richtig. Aber das hat ja auch zur Folge, dass wir im Moment unberechenbar sind. So richtig einstellen können sich die Gegner nicht auf uns. Ich glaube, dass die Französinnen eine gehörige Portion Respekt vor uns haben. Obwohl sie auch wissen, dass sie selbst eine sehr gute Entwicklung gemacht und gerade zuletzt auch richtig gute Ergebnisse erzielt haben.

DFB.de: Ein großer Titel fehlt allerdings noch.

Krahn: Das stimmt. Aber Frankreich hat eine sehr gute Mannschaft, das hat man gerade bei der EM in Schweden in der Vorrunde gesehen. Sie sind dann zwar gegen Dänemark ausgeschieden. Aber ich erinnere nur daran, dass sie bei der WM 2011 bis ins Halbfinale gekommen sind, bei Olympia ein Jahr später auch. Die Qualifikation für die WM in Kanada haben sie mit zehn Siegen in zehn Spielen dominiert. Und gerade auch die beachtlichen Ergebnisse zuletzt gegen die großen Gegner zeigen, wie leistungsstark sie sind. Gegen die USA und Brasilien haben sie beispielsweise Unentscheiden gespielt. Und gegen uns haben sie sich auch einiges vorgenommen.

DFB.de: Das letzte Aufeinandertreffen gegen Deutschland endete in Straßburg mit 3:3.

Krahn: Stimmt und daran können sie sich auch noch sehr gut erinnern. Denn die Französinnen haben zwischenzeitlich mit 3:1 geführt, ehe wir noch das 3:3 geschafft haben. Das haben sie nicht vergessen. Klar, machen wir auch Späße und sie sagen zu uns Deutschen: Wir gewinnen am Samstag. Und ich sage dann einfach: Klar, dann gewinnt ihr eben, aber entscheidend ist bei der WM……(lacht). Nein, Spaß beiseite. Das ist für uns ein sehr wichtiges Spiel, das wir sehr ernst nehmen. Und natürlich wollen wir auch gewinnen.

DFB.de: Auf was wird es ankommen?

Krahn: Frankreich ist offensiv sehr stark, sie spielen seit Jahren mit dem Stamm dieser Mannschaft zusammen, das heißt, sie sind auch sehr eingespielt. Zudem sind sie technisch und athletisch stark. Für uns wird es darum gehen, von der ersten Minute an hellwach zu sein, Druck zu machen und unser Spiel aufziehen.

DFB.de: Sie stehen jetzt im dritten Jahr in Paris unter Vertrag. Wir beurteilen Sie die Bedingungen dort?

Krahn: Es ist alles schon sehr professionell. Wir haben ein Trainingsgelände im Pariser Vorort Bougival, mit ausreichend Plätzen, der Möglichkeit dort zu Essen und Ruhephasen einzuhalten. Wir haben eine großen Trainer- und Betreuerstab, der sich um uns kümmert. Hinzu kommt, dass bei uns so gut wie alle Spielerinnen Profis sind. Das hat zur Folge, dass du immer mit dem kompletten Kader trainieren kannst, die Intensität und Qualität ist hoch. Wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf innerhalb des Teams und das sieht man auch im Training. Diese Qualität im Kader gibt dem Trainer dann natürlich auch die Möglichkeit zu rotieren und die Belastung angesichts der vielen Spiele in Meisterschaft, Pokal und Champions League zu dosieren.

DFB.de: Fünf deutsche Spielerinnen stehen im Kader. Wie erleben Sie das?

Krahn: Am Anfang habe ich den Neuen geholfen, sich einzugewöhnen, habe teilweise auch Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, aber sie haben sich alle sehr schnell zurecht gefunden. Das sind ja offene Menschen, die gerne auf andere zugehen. Für meine Integration und vor allem, um auch mit der Sprache zurechtzukommen, war es am Anfang sicherlich nicht so schlecht, dass ich ganz alleine war. Ich war ja nicht nur die erste Deutsche vor zwei Jahren, ich war quasi die erste Ausländerin und auch der Verein hatte noch nicht soviel Erfahrung damit. Nun herrscht bei uns Muli-Kulti, es wird französisch, englisch, deutsch und schwedisch gesprochen.

DFB.de: Funktioniert das Multi-Kulti?

Krahn: Das passt gut. Die Stimmung ist sehr gut in der Mannschaft. Wir lernen viel auch aus anderen Kulturen kennen.

DFB.de: Inwieweit haben Sie die Erfahrungen in Paris weitergebracht?

Krahn: Ich habe mich in meiner Persönlichkeit weiterentwickelt, die neue Sprache, neue Kultur, raus aus dem gewohnten Umfeld, das alles bringt einen weiter. Natürlich auch fußballerisch.

DFB.de: Sind Sie mittlerweile heimisch geworden in der hektischen Metropole Paris?

Krahn: Ich fühle mich hier wohl, kenne mittlerweile viele Ecken, entdecke die Stadt auch immer wieder neu. Aber ich bin ein sehr heimatverbundener Mensch. Und meine Heimat ist und bleibt Bochum.