Abschluss der EM-Qualifikation: Ungarn-Spiel im Faktencheck

Gruppenfinale in Györ: Die deutsche Frauen-Nationmalmannschaft bestreitet am Dienstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) ihr letztes Spiel in der EM-Qualifikation gegen Gastgeber Ungarn. Für Steffi Jones ist es das zweite Pflichtspiel als Bundestrainerin, sie muss auf Lena Goeßling, Isabel Kerschowski und Leonie Maier verzichten. DFB.de mit den Fakten zum Spiel.

DER DIREKTE VERGLEICH: Deutschland hat sechs seiner acht Länderspiele gegen Ungarn gewonnen. Die einzige Niederlage gab es im ersten Duell - einem 0:1 in einem Testspiel in Siofok am 9. April 1985. Das war gleichzeitig die Länderspielpremiere der ungarischen Frauenfußball-Nationalmannschaft. Die einzigen Tore - beide fielen übrigens vor der Pause - gelangen den Magyarinnen in den ersten beiden Spielen gegen das DFB-Team. Danach gab es in sechs Duellen 23:0 Tore für Deutschland. Schon für die Europameisterschaften 1989 und 1991 standen Deutschland und Ungarn in der gleichen Qualifikationsgruppe. Beide Male holte Deutschland am Ende den Titel, 1989 scheiterte Ungarn in der Qualifikation, 1991 überstand das Team die Qualifikationsphase auf Platz zwei, um dann im Viertelfinale gegen Norwegen auszuscheiden (1:2 Auswärts, 0:2 Heim). Beim 12:0-Hinspielsieg in Halle/Saale am 18. September 2015 schoss Deutschland fast die Hälfte seiner 25 Länderspieltore gegen die Ungarinnen. Die aktuell verletzte Pauline Bremer schoss dabei ihre bislang einzigen drei Länderspieltore.

GELUNGENER EINSTAND: Beim 4:0 gegen Russland stand Steffi Jones zum ersten Mal als Bundestrainerin an der Seitenlinie. "Die erste Halbzeit war gut, da haben wir schnell und präzise gespielt", so die 111-malige Nationalspielerin. "Das war taktisch gut. In der zweiten Hälfte haben wir dann den Faden verloren. Damit bin ich nicht so zufrieden." Nach sieben Spielen können die Titelverteidigerinnen vor dem Auftritt in Ungarn 34:0 Tore vorweisen. Und Jones fordert: "Wir wollen erfolgreich bleiben."

JUBILÄEN UND REKORDE: Babett Peter könnte in Ungarn ihr 100. Länderspiel für Deutschland bestreiten. Sie wäre dann die 23. Spielerin im "Hunderter-Klub". Anja Mittag fehlen noch zwei Tore bis zu ihrem 48. Treffer für Deutschland, damit würde sie mit Silvia Neid auf Platz sechs der ewigen deutschen Torschützenliste gleichziehen. Mit ihrem Einsatz am vergangenen Freitag in Russland überholte Mittag Doris Fitschen und belegt mit 145 Länderspielen alleine Rang acht in der Liste der Rekordspielerinnen. Spielt sie auch in Ungarn, zieht sie mit Nadine Angerer auf Platz sieben gleich. Das 1250. deutsche Länderspieltor erzielte die Russin Xenija Zybutowitsch am vergangenen Freitag per Eigentor. Sie leitete damit den 75. deutschen Auswärtssieg im 117. Spiel ein. Es fehlen nur noch drei deutsche Tore bis zum 350. Auswärtstor der Länderspielgeschichte.

FEHLENDE OLYMPIASIEGERINNEN: Die Liste der Fehlenden ist lang: Trotz der Rücktritte von Spielführerin Saskia Bartusiak, Melanie Behringer und Annike Krahn werden die Goldmedaillengewinnerinnen Laura Benkarth, Sara Däbritz, Melanie Leupolz, Leonie Maier, Lena Goeßling, Isabel Kerschowski und Alexandra Popp geschont. Außerdem fehlen Dzsenifer Marozsan, Simone Laudehr, Pauline Bremer, Felicitas Rauch, Lina Magull, Mandy Islacker und Meike Kämper (alle verletzt oder krank).

DEUTSCHLAND IST LÄNGST DURCH: Alles klar in Gruppe 5: Deutschland hat vor dem letzten Gruppenspiel in Ungarn mit sieben Siegen aus sieben Spielen und 34:0 Toren eine perfekte Ausbeute. Die EM-Qualifikation war sogar schon vor den Olympischen Spielen fix. Das DFB-Team ist damit zum zehnten Mal in Folge qualifiziert, das übertreffen nur die ebenfalls schon qualifizierten Norwegerinnen, die zum elften Mal in Folge mit dabei sind. Die Ungarinnen stehen mit acht Punkten aus sieben Spielen vor ihrer letzten Partie auf Platz drei der Tabelle und haben drei Punkte Rückstand auf den Zweiten Russland. Aufgrund des verlorenen Direktvergleichs mit Russland steht schon vor dem Duell mit Deutschland fest, dass Ungarn auch im Elften Versuch die Qualifikation für die EM-Endrunde verpasst. 1991 zogen die Osteuropäerinnen immerhin ins Viertelfinale ein, das damals noch in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde.



Gruppenfinale in Györ: Die deutsche Frauen-Nationmalmannschaft bestreitet am Dienstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) ihr letztes Spiel in der EM-Qualifikation gegen Gastgeber Ungarn. Für Steffi Jones ist es das zweite Pflichtspiel als Bundestrainerin, sie muss auf Lena Goeßling, Isabel Kerschowski und Leonie Maier verzichten. DFB.de mit den Fakten zum Spiel.

DER DIREKTE VERGLEICH: Deutschland hat sechs seiner acht Länderspiele gegen Ungarn gewonnen. Die einzige Niederlage gab es im ersten Duell - einem 0:1 in einem Testspiel in Siofok am 9. April 1985. Das war gleichzeitig die Länderspielpremiere der ungarischen Frauenfußball-Nationalmannschaft. Die einzigen Tore - beide fielen übrigens vor der Pause - gelangen den Magyarinnen in den ersten beiden Spielen gegen das DFB-Team. Danach gab es in sechs Duellen 23:0 Tore für Deutschland. Schon für die Europameisterschaften 1989 und 1991 standen Deutschland und Ungarn in der gleichen Qualifikationsgruppe. Beide Male holte Deutschland am Ende den Titel, 1989 scheiterte Ungarn in der Qualifikation, 1991 überstand das Team die Qualifikationsphase auf Platz zwei, um dann im Viertelfinale gegen Norwegen auszuscheiden (1:2 Auswärts, 0:2 Heim). Beim 12:0-Hinspielsieg in Halle/Saale am 18. September 2015 schoss Deutschland fast die Hälfte seiner 25 Länderspieltore gegen die Ungarinnen. Die aktuell verletzte Pauline Bremer schoss dabei ihre bislang einzigen drei Länderspieltore.

GELUNGENER EINSTAND: Beim 4:0 gegen Russland stand Steffi Jones zum ersten Mal als Bundestrainerin an der Seitenlinie. "Die erste Halbzeit war gut, da haben wir schnell und präzise gespielt", so die 111-malige Nationalspielerin. "Das war taktisch gut. In der zweiten Hälfte haben wir dann den Faden verloren. Damit bin ich nicht so zufrieden." Nach sieben Spielen können die Titelverteidigerinnen vor dem Auftritt in Ungarn 34:0 Tore vorweisen. Und Jones fordert: "Wir wollen erfolgreich bleiben."

JUBILÄEN UND REKORDE: Babett Peter könnte in Ungarn ihr 100. Länderspiel für Deutschland bestreiten. Sie wäre dann die 23. Spielerin im "Hunderter-Klub". Anja Mittag fehlen noch zwei Tore bis zu ihrem 48. Treffer für Deutschland, damit würde sie mit Silvia Neid auf Platz sechs der ewigen deutschen Torschützenliste gleichziehen. Mit ihrem Einsatz am vergangenen Freitag in Russland überholte Mittag Doris Fitschen und belegt mit 145 Länderspielen alleine Rang acht in der Liste der Rekordspielerinnen. Spielt sie auch in Ungarn, zieht sie mit Nadine Angerer auf Platz sieben gleich. Das 1250. deutsche Länderspieltor erzielte die Russin Xenija Zybutowitsch am vergangenen Freitag per Eigentor. Sie leitete damit den 75. deutschen Auswärtssieg im 117. Spiel ein. Es fehlen nur noch drei deutsche Tore bis zum 350. Auswärtstor der Länderspielgeschichte.

FEHLENDE OLYMPIASIEGERINNEN: Die Liste der Fehlenden ist lang: Trotz der Rücktritte von Spielführerin Saskia Bartusiak, Melanie Behringer und Annike Krahn werden die Goldmedaillengewinnerinnen Laura Benkarth, Sara Däbritz, Melanie Leupolz, Leonie Maier, Lena Goeßling, Isabel Kerschowski und Alexandra Popp geschont. Außerdem fehlen Dzsenifer Marozsan, Simone Laudehr, Pauline Bremer, Felicitas Rauch, Lina Magull, Mandy Islacker und Meike Kämper (alle verletzt oder krank).

DEUTSCHLAND IST LÄNGST DURCH: Alles klar in Gruppe 5: Deutschland hat vor dem letzten Gruppenspiel in Ungarn mit sieben Siegen aus sieben Spielen und 34:0 Toren eine perfekte Ausbeute. Die EM-Qualifikation war sogar schon vor den Olympischen Spielen fix. Das DFB-Team ist damit zum zehnten Mal in Folge qualifiziert, das übertreffen nur die ebenfalls schon qualifizierten Norwegerinnen, die zum elften Mal in Folge mit dabei sind. Die Ungarinnen stehen mit acht Punkten aus sieben Spielen vor ihrer letzten Partie auf Platz drei der Tabelle und haben drei Punkte Rückstand auf den Zweiten Russland. Aufgrund des verlorenen Direktvergleichs mit Russland steht schon vor dem Duell mit Deutschland fest, dass Ungarn auch im Elften Versuch die Qualifikation für die EM-Endrunde verpasst. 1991 zogen die Osteuropäerinnen immerhin ins Viertelfinale ein, das damals noch in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde.

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HISTORIE: Deutschland hat beide Länderspiele an einem 20. September gewonnen: 1995 gab es in der EM-Qualifikation ein 3:0 in Finnland, 2003 zum WM-Auftakt in den USA ein 4:1 gegen Kanada.

DAS GYIRMOTI-STADION IN GYÖR: Das Gyirmoti Stadion liegt in Györ, mit knapp 130.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Ungarns. Sie ist sportlich vor allem für ihrer Frauen-Handballmannschaft bekannt. Der Györi ETO KC holte in diesem Jahrtausend schon zehn Meistertitel und gewann 2013 und 2014 die Champions League. Die deutschen Frauen spielen erstmals in Györ. Das Gyirmoti Stadion, benannt nach dem gleichnamigen Stadtteil, ist Heimstätte des Györer Zweitligisten Gyirmot SE. Das Stadion wurde im September 2015 eröffnet und bietet Platz für 4000 Zuschauer.

DER GEGNER: Die ungarische Frauenfußball-Nationalmannschaft wurde 1985 gegründet. Seitdem gelang es dem Team nicht, sich für eine WM- oder EM-Endrunde zu qualifizieren – auch bei den Olympischen Spielen war Ungarn nie dabei. Der höchste Sieg gelang Ungarn am 4. September 1999 in Bük, als Bosnien-Herzegowina mit 13:0 besiegt wurde. Die höchste Niederlage war ein 0:13 gegen England am 27. Oktober 2005 in Tapolca. Der größte Erfolg war das EM-Viertelfinale 1991, das in Hin- und Rückspiel gegen Norwegen verloren wurde. Trainerin ist Edina Marko, die das Team seit 2014 betreut. Marko war selbst 55-fache Nationalspielerin (sieben Tore). Mit dem FC Viktoria aus ihrer Heimatstadt Szombathely, wo auch der Ex-Bundesliga-Keeper Gabor Kiraly geboren wurde, wurde sie 2004 als Spielerin sowie 2009 als Trainerin Meister. 2008, 2009 und 2011 holte sie zudem als Trainerin den ungarischen Pokal. 2014 übernahm sie die Frauen-Nationalmannschaft, nachdem sie zuvor Trainerin der U19 war. Ungarische Rekordspielerin ist Anita Padar, die mit 125 Spielen und 41 Toren beide Nationalrekorde hält und 2015 ihre Länderspielkarriere beendete. Sieben aktuelle ungarische Nationalspielerinnen verdienen ihr Geld in Deutschland: Viktoria Szabo (1. FC Saarbrücken), Gabriella Toth (Werder Bremen), Erika Szuh (SV BW Hohen Neuendorf), Henrietta Csiszar (Bayer 04 Leverkusen), Zsanett Jakabfi (VfL Wolfsburg), Zsofia Racz (MSV Duisburg) und Dora Zeller (TSG Hoffenheim). Auch Alexandra Szarvas (Sindelfingen, Bayern II), Fanni Vago (Crailsheim) und Anna Vidovenyecz (Sindelfingen) spielten schon in Deutschland. In der FIFA-Weltrangliste liegt Ungarn auf Platz 39, und damit 37 Ränge hinter den zweitplatzierten Deutschen.

WIEDERSEHEN MACHT FREUDE: Teamkolleginnen: Meike Kämper und Zsofia Racz sind Teamkolleginnen beim MSV Duisburg, allerdings fällt Torfrau Kämper nun erst mal länger wegen eines Kreuzbandrisses aus. Kristin Demann und Dora Zeller sind Kolleginnen in Hoffenheim. Zsanett Jakabfi wurde 2013 und 2014 mit dem VfL Wolfsburg Champions-League-Siegerin - gemeinsam mit Josephine Henning (inzwischen bei Arsenal), Verena Faißt (inzwischen FC Bayern), Lena Goeßling und Anna Blässe. Seit 2014 spielt sie zudem gemeinsam mit Almuth Schult, Isabel Kerschowski und Babett Peter beim VfL. Inzwischen ist auch Anja Mittag ihre Teamkollegin.

SERIEN UND TRENDS: Deutschland hat nur eis der letzten 74 EM-Qualifikationsspiele verloren (64 Siege, neun Remis) - die einzige Niederlage in diesem Zeitraum war ein 1:3 gegen Norwegen im Mai 1996. In den letzten 36 Partien gab es sogar 35 Siege und nur ein Remis (2:2 in Spanien im November 2011), die letzten 13 wurden alle zu Null gewonnen. Getroffen hat das DFB-Team in den letzten 41 EM-Qualifikationsspielen immer, insgesamt 216-mal (5,3 Tore pro Partie) - zuletzt nicht am 6. Juni 1996 beim 0:0 gegen Norwegen, dagegen gab es nur elf Gegentore in diesem Zeitraum. Deutschland gewann elf der letzten 13 Pflichtspiele (ein Remis, eine Niederlage). In diesen 13 Partien traf Deutschland immer, bei 48 erzielten Treffern und nur sechs Gegentoren. Auswärts hat das DFB-Team 29 seiner letzten 30 Pflichtspiele gewonnen, das einzige Remis in diesem Zeitraum war ein 2:2 in Spanien in der EM-Qualifikation im November 2011. Die letzte Niederlage gab es am 17. Juni 1998 bei einem 2:3 in Norwegen im Rahmen der WM-Qualifikation. Die Ungarinnen haben in drei ihrer letzten fünf Länderspiele unentschieden gespielt (ein Sieg, ein Remis). In den vergangenen drei Partien schoss Ungarn nur ein Tor, dafür gab es in drei der letzten vier Partien auch eine Weiße Weste. Zu Hause ist Ungarn seit fünf Partien unbesiegt (drei Siege, zwei Remis) - die letzte Niederlage war ein 0:2 Anfang März im Testspiel gegen Italien. In den letzten vier Heimspielen gab es für die Osteuropäerinnen kein Gegentor.

AKTUELLES UND SPIELDATEN: Mit dem 4:0 in Russland gelang Steffi Jones ein erfolgreicher Einstand – auch allen drei Vorgängern auf dem Trainerposten war ein Sieg zu Beginn gelungen, allerdings jeweils in Testspielen. Für Gero Bisanz gab es am 10. November 1982 ein 5:1 gegen die Schweiz, Tina Theune-Meyer siegte am 27. August 1996 mit 3:0 gegen die Niederlande, Silvia Neid gewann am 1. September 2005 mit 3:1 in Kanada. Zusammen mit Trainerin Steffi Jones gab Linda Dallmann in Russland ihr Debüt für Deutschland. Sie durfte über die vollen 90 Minuten ran. Weiter gedulden müssen sich Jacqueline Klasen und Hasret Kayikci, die in Ungarn ihr Debüt geben könnten. Kathrin Hendrich traf in Russland zum 3:0 – sie feierte ihr Tordebüt im elften Länderspiel. Joker: Lena Petermann erzielte alle drei Länderspieltore als Einwechselspielerinnen. Die ersten beiden Treffer gelangen am 15. Juni 2015 beim 4:0-Sieg über Thailand bei der WM in Kanada, nun traf sie in Russland erneut als Einwechselspielerin. Mit 34 Treffern stellt Deutschland gemeinsam mit Spanien das beste Team der aktuellen EM-Qualifikation. Ebenfalls ohne Gegentor sind sonst nur Island und Frankreich. Deutschland blieb nur für die Europameisterschaften 1993 (drei Spiele) und 1995 (sechs Spiele) in einer ganzen Qualifikation ohne Gegentor. Gelingt dies nun auch gegen Ungarn, wäre es aber das erste Mal, dass es die DFB-Frauen in einer Qualifikation mit acht Partien schaffen.

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