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Wales

Tor: Wayne Hennessey (Crystal Palace), Daniel Ward (FC Liverpool), Owain Fon Williams (Inverness Caledonian Thistle)

Abwehr: Ashley Williams (Swansea City), James Chester (West Bromwich Albion), Ben Davies (Tottenham Hotspur), James Collins (West Ham United), Chris Gunter (FC Reading), Neil Taylor (Swansea City), Jazz Richards (FC Fulham)

Mittelfeld: Joe Ledley (Crystal Palace), Joe Allen (FC Liverpool), David Vaughan (Nottingham Forest), Jonathan Williams (Crystal Palace),David Edwards (Wolverhampton Wanderers), George Williams (FC Fulham), Aaron Ramsey (FC Arsenal), Andy King (Leicester City)

Angriff: Gareth Bale (Real Madrid), David Cotterill (Birmingham City), Hal Robson-Kanu (FC Reading), Simon Church (FC Aberdeen), Sam Vokes (FC Burnley)

Trainer: Chris Coleman

Rückkehr auf die große Bühne

Als der große Fußballtraum für das kleine Wales tatsächlich Wirklichkeit geworden war, raubte es Superstar Gareth Bale fast den Atem. "Das war die schönste Niederlage meiner Karriere", sagte der Ausnahmespieler von Real Madrid und feierte mit seinen Teamkollegen in Zenica ein 0:2 gegen Bosnien-Herzegowina.

Denn dank der Schützenhilfe Zyperns, das in Jerusalem 2:1 gegen Israel gewann, durften die Briten die Tickets für die EM-Endrunde in Frankreich buchen. Der größte internationale Erfolg für Wales seit der Qualifikation für die WM-Endrunde 1958 in Schweden.

Rugby stellte Fußball in den Hintergrund

Mehr als ein halbes Jahrhundert lang war Wales regelmäßig gescheitert, im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand die Rugby-Nationalmannschaft, 1987 mit WM-Bronze dekoriert. Nun wird man sich im Juni ganz den Fußballern widmen. In der Vorrundengruppe B geht es gegen die Slowakei, Nachbar England sowie Russland.

Als Vater des Erfolges gilt neben Bale und Mittelfeldspieler Aaron Ramsey vom FC Arsenal Teammanager Chris Coleman. Der frühere Nationalverteidiger lehnt derlei Lorbeeren aber ab: "Ganze Spielergenerationen sind zuvor gescheitert, aber diese Gruppe hat den letzten Schritt gemeistert", sagte der 45-Jährige voller Stolz.

"Werden nur schwer zu schlagen sein"

Dabei hatte es Coleman nicht leicht und dachte vor vier Jahren schon nach dem ersten Pflichtspiel seiner neuen Truppe an einen schnellen Rücktritt. Denn die Kritiken aus der Heimat nach einem 1:6 in der WM-Qualifikation in Belgrad gegen Serbien waren vernichtend. Doch der Coach beschwor wieder und wieder das Zusammengehörigkeitsgefühl seines Teams, und langsam ging es sportlich aufwärts.

Der Zusammenhalt der Mannschaft ist auch für Arsenal-Profi Ramsey der Schlüssel zum Erfolg: "Andere mögen bessere Einzelspieler haben, aber unsere tolle Gemeinschaft gibt dann den Ausschlag. Wir werden auch in Frankreich nur schwer zu schlagen sein."