Trapp und PSG: Das erste Spiel in Paris nach den Terroranschlägen

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Kevin Trapp, der zum ersten Mal nach den Terroranschlägen von Paris mit seinem Klub Paris Saint-Germain in Paris in der Ligue 1 aufläuft. Heute (ab 17 Uhr) ist ES Troyes AC im Prinzenpark zu Gast.

Seine ersten Sekunden im Dienste von PSG liefen so ab, wie man sich dies von den ersten Sekunden beim neuen Verein wünscht. Und wie es wohl auch üblich ist. Trainer Laurent Blanc begrüßte Kevin Trapp herzlich, und er gratulierte ihm auch. Nicht zum Wechsel, nicht in erster Linie, sondern zu seinem Ehrentag. Seinen Job beim Meister der Ligue 1 trat der Torhüter am 8. Juli an, auf den Tag genau 25 Jahre nachdem er in Merzig das Licht der Welt erblickt hatte. Die Begrüßung durch den Trainer war als,o wie man dies erwartet: warm, herzlich, Trapp fühlte sich willkommen.

Trapp über Ibrahimovic: "Er ist sehr professionell und lustig"

Die Begrüßung eines anderen wich von der Norm ab, und sie passt damit zu dem Hallodri, der Trapp auf seine spezielle Art "Hallo" sagte. Jedenfalls, wenn die Geschichten stimmen, die Beobachter wahrgenommen haben wollen. Zlatan Ibrahimovic, so wird berichtet, habe in Training Nummer eins der neuen Nummer eins bei einer Torschussübung nach jedem Treffer ein aufreizendes "Welcome to Paris" zugerufen. Und es wird erzählt, dass Trapp in seinem Leben schon mit mehr Vergnügen auf die Äußerungen eines anderen reagiert hat.

Die Episode muss natürlich nicht stimmen. Wobei sie sehr gut zu den Vorurteilen passt, die Ibrahimovic begleiten. Gegen diese Beobachtung spricht, und gegen die Vorurteile, was Trapp über Ibrahimovic sagt. Und er hat schon viel gesagt, weil er oft auf den schwedischen Superstar angesprochen wird. Zum Beispiel hat er dieses gesagt: "Ich schätze ihn sehr als Menschen. Er ist sehr professionell. Er ist lustig. Er ist anders, als man ihn aus den Medien wahrnimmt. Man kann auf ihn zählen, wenn man Probleme hat, kann man ihn immer fragen."

"Ich habe beim Wechsel auch an die Nationalmannschaft gedacht"

Ein Zwist zwischen Ibrahimovic und Trapp lässt sich in diese Worte auch nicht mit dem schlechtesten Willen hineinlesen. Außerdem hätte Trapp inzwischen längst Revanche genommen für etwaige Sperenzchen des Schweden. Ibrahimovic hat ja den Anspruch, immer und überall ganz vorne zu sein. Die Nummer eins. Und dies hat ihm Trapp jedenfalls in einer Beziehung schon gehörig vermasselt. Bei der Wahl zum Spieler des Monats Oktober fielen 15 Prozent der Stimmen auf den Drittplatzierten Serge Aurier, 28 Prozent der Fans votierten für Ibrahimovic, 30 Prozent für Trapp. Willkommen in Paris.

Der Deutsche ist angekommen. Im Verein, in der Mannschaft, bei den Fans. Seine ersten Patzer in Paris hat er auch schon hinter sich, viel heller leuchten aber die vielen Paraden für PSG. Und so hat sich eine seiner größten Hoffnungen auch schon erfüllt, die er mit dem Wechsel an die Seine verbunden hat. Trapp hat ja nie einen Hehl daraus gemacht, dass er mit dem Schritt weg aus Deutschland auch einen Schritt hin zur deutschen Nationalmannschaft machen wollte. "Sicherlich ist es nicht schlecht, jedes Jahr international spielen zu können, vor allem in der Champions League", sagt er. "Klar habe ich dabei auch an die Nationalmannschaft gedacht."



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Kevin Trapp, der zum ersten Mal nach den Terroranschlägen von Paris mit seinem Klub Paris Saint-Germain in Paris in der Ligue 1 aufläuft. Heute (ab 17 Uhr) ist ES Troyes AC im Prinzenpark zu Gast.

Seine ersten Sekunden im Dienste von PSG liefen so ab, wie man sich dies von den ersten Sekunden beim neuen Verein wünscht. Und wie es wohl auch üblich ist. Trainer Laurent Blanc begrüßte Kevin Trapp herzlich, und er gratulierte ihm auch. Nicht zum Wechsel, nicht in erster Linie, sondern zu seinem Ehrentag. Seinen Job beim Meister der Ligue 1 trat der Torhüter am 8. Juli an, auf den Tag genau 25 Jahre nachdem er in Merzig das Licht der Welt erblickt hatte. Die Begrüßung durch den Trainer war als,o wie man dies erwartet: warm, herzlich, Trapp fühlte sich willkommen.

Trapp über Ibrahimovic: "Er ist sehr professionell und lustig"

Die Begrüßung eines anderen wich von der Norm ab, und sie passt damit zu dem Hallodri, der Trapp auf seine spezielle Art "Hallo" sagte. Jedenfalls, wenn die Geschichten stimmen, die Beobachter wahrgenommen haben wollen. Zlatan Ibrahimovic, so wird berichtet, habe in Training Nummer eins der neuen Nummer eins bei einer Torschussübung nach jedem Treffer ein aufreizendes "Welcome to Paris" zugerufen. Und es wird erzählt, dass Trapp in seinem Leben schon mit mehr Vergnügen auf die Äußerungen eines anderen reagiert hat.

Die Episode muss natürlich nicht stimmen. Wobei sie sehr gut zu den Vorurteilen passt, die Ibrahimovic begleiten. Gegen diese Beobachtung spricht, und gegen die Vorurteile, was Trapp über Ibrahimovic sagt. Und er hat schon viel gesagt, weil er oft auf den schwedischen Superstar angesprochen wird. Zum Beispiel hat er dieses gesagt: "Ich schätze ihn sehr als Menschen. Er ist sehr professionell. Er ist lustig. Er ist anders, als man ihn aus den Medien wahrnimmt. Man kann auf ihn zählen, wenn man Probleme hat, kann man ihn immer fragen."

"Ich habe beim Wechsel auch an die Nationalmannschaft gedacht"

Ein Zwist zwischen Ibrahimovic und Trapp lässt sich in diese Worte auch nicht mit dem schlechtesten Willen hineinlesen. Außerdem hätte Trapp inzwischen längst Revanche genommen für etwaige Sperenzchen des Schweden. Ibrahimovic hat ja den Anspruch, immer und überall ganz vorne zu sein. Die Nummer eins. Und dies hat ihm Trapp jedenfalls in einer Beziehung schon gehörig vermasselt. Bei der Wahl zum Spieler des Monats Oktober fielen 15 Prozent der Stimmen auf den Drittplatzierten Serge Aurier, 28 Prozent der Fans votierten für Ibrahimovic, 30 Prozent für Trapp. Willkommen in Paris.

Der Deutsche ist angekommen. Im Verein, in der Mannschaft, bei den Fans. Seine ersten Patzer in Paris hat er auch schon hinter sich, viel heller leuchten aber die vielen Paraden für PSG. Und so hat sich eine seiner größten Hoffnungen auch schon erfüllt, die er mit dem Wechsel an die Seine verbunden hat. Trapp hat ja nie einen Hehl daraus gemacht, dass er mit dem Schritt weg aus Deutschland auch einen Schritt hin zur deutschen Nationalmannschaft machen wollte. "Sicherlich ist es nicht schlecht, jedes Jahr international spielen zu können, vor allem in der Champions League", sagt er. "Klar habe ich dabei auch an die Nationalmannschaft gedacht."

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Endlich - der Anruf von Andreas Köpke

Die Nationalmannschaft hat auch an ihn gedacht, in Form von Andreas Köpke. Vor den finalen Länderspielen des Jahres 2015 erhielt Trapp den Anruf, auf den er lange vergeblich gewartet hatte. Der Torwarttrainer meldete sich bei Trapp und informierte ihn darüber, dass er zum ersten Mal zum Kader des Weltmeisters gehört.

Leider hat die Geschichte kleine und große Haken. Zunächst stimmt sie nicht. Denn zum Kader des DFB-Teams gehörte Trapp schon einmal. Beim Länderspiel am 13. Juni in Faro gegen Gibraltar war Trapp schon dabei. Allerdings nicht körperlich, sein Name stand aber auf dem Papier. Kurios, aber wahr.

Bei jedem EM-Qualifikationsspiel müssen drei Torhüter auf dem offiziellen Spielberichtsbogen notiert sein. Für das Gibraltar-Spiel gehörte Kevin Trapp neben Ron-Robert Zieler und Roman Weidenfeller dazu, da Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und Timo Horn bei der U 21 weilten und Manuel Neuer schon im Urlaub war. Vereinbart war, dass Trapp nach Faro reisen sollte, wenn Weidenfeller oder Zieler bis zum Anpfiff gesundheitlich noch etwas passiert. Der Fall trat nicht ein, Trapp musste sich weiter in Geduld üben. Bis zum November. Bis Köpke klingelte.

Pflichtaufgabe gegen Troyes: Goliath gegen David

Mittlerweile ist Trapp wieder zurück bei seinem Verein. Und heute (ab 17 Uhr) steht ein ganz besonderes Spiel an. Wobei sich die Besonderheit nicht auf den ersten Blick erschließt, nicht aus der Perspektive von PSG. Es geht gegen ES Troyes AC, Goliath gegen David, nur ohne Steinschleuder. Der Tabellenführer trifft auf den Tabellenletzten, 38 Punkte treffen auf vier Punkte, ein Gesamtmarktwert von 408 Millionen trifft auf einen Kaderwert von 28 Millionen. Eine Pflichtaufgabe für Trapp und Co., sollte man meinen - gewinnen, abhaken, weitermachen.

Doch so simpel wird es nicht. Das Spiel hat ungewöhnliche, traurige Vorzeichen. Es wird der erste Auftritt von Paris in Paris nach dem Terror von Paris. Und darin besteht der große Haken der noch kurzen Nationalmannschaftskarriere von Kevin Trapp. Er war dabei, als am Stade de France die Selbstmordattentäter ihre Bomben zündeten, mit der Nationalmannschaft hat er die Nacht in den Katakomben des Stadions verbracht. Alle waren erschüttert und betroffen, und als Spieler von PSG hatte Trapp einen noch näheren Bezug zu den Dramen in der Stadt als alle anderen. Am Tag nach dem Terror schrieb er auf seiner Facebook-Seite: "Heute morgen sind wir sicher in Deutschland angekommen! Die Gedanken sind bei allen Opfern und den Angehörigen."

Mittlerweile hat den Torhüter der Alltag wieder. In der Ligue 1 gab es für PSG einen schmucklosen 2:1-Auswärtserfolg beim FC Lorient, in der Champions League ein fulminantes 5:0 in Malmö, der Heimat von Zlatan Ibrahimovic. Zwei Auswärtsspiele, zwei Siege. Das erste Heimspiel steht nun bevor. Es wird ein großes Spiel auch gegen den Terror. Auf Trapp und seine Mitspieler warten in Paris die ersten Sekunden Fußball im Dienste der Freiheit.