Schneider: "Haben noch mehr Qualität"

Die letzten Neuigkeiten, wie ist die Stimmung im Team, was erwartet die Fans? Assistenztrainer Thomas Schneider vor der Partie gegen England heute Abend im Berliner Olympiastadion (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) im Spieltagsinterview auf DFB.de.

DFB.de: Herr Schneider, Spiel eins im Jahr 2016 steht an. Wenige Stunden noch bis zum Anpfiff. Bringen Sie uns auf Stand – wie ist die Lage im Team?

Thomas Schneider: Wie immer an Spieltagen. Die Jungs sind konzentriert, die Spannung steigt. Ein Spiel gegen England im Olympiastadion in Berlin – die Partie ist ein Highlight, auf das sich alle freuen.

DFB.de: Wie haben Sie die Mannschaft in den Tagen von Berlin erlebt?

Schneider: Sehr motiviert, im Training war Zug drin, vom ersten Tag an. Die Jungs haben Spaß, vom Training her war es eine richtig gute Woche. Immerhin viermal haben wir auf dem Platz gestanden, wir konnten an einigen Dingen arbeiten, mir hat die Einstellung der Spieler sehr gefallen.

DFB.de: Die Trainingswoche bot eine Neuerung: Mit Marcus Sorg wurde ein weiterer Assistenztrainer zum Team geholt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Schneider: Jogi und ich haben überlegt, ob es sinnvoll ist, sich im Trainerteam breiter aufzustellen. Diese Überlegung gab es schon zur WM in Brasilien, also vor meiner Zeit. Diesen Gedanken haben wir wieder aufgegriffen. Die Belastungen im Turnierjahr und insbesondere während des Turniers sind groß, und sie werden immer größer. Wir haben wahnsinnig viele Informationen zu verarbeiten, viele Entscheidungen zu treffen, und die Zeit zwischen den Spielen ist kurz. Es ist daher schlüssig, dass wir die Ressourcen im Trainerteam erweitert haben. Man kann es einfach sagen: Vier Augen sehen mehr als zwei - und sechs Augen sehen mehr als vier. Und an der Kompetenz von Marcus gibt es keinen Zweifel, das hat er nicht nur mit dem Sieg bei der U 19-EM 2014 gezeigt.

DFB.de: Wie haben Sie die erste Woche mit ihm erlebt?

Schneider: Marcus hat sich hier problemlos eingefügt, aber das ist nicht überraschend. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren bei internen DFB-Projekten gemerkt, dass wir gut zusammenarbeiten können. Im DFB haben wir eine einheitliche Spielauffassung, Marcus kennt also den Fußball, der auch im A-Team erwartet wird. Dass er jetzt hier bei uns ist, ist eine sinnvolle Ergänzung. Die Arbeit mit ihm macht großen Spaß, wir verstehen uns gut. Sein Input ist wertvoll, und es ist doch klar, dass wir mit einem größeren Trainerteam detaillierter mit den Spielern arbeiten können. Ich finde, dass sich schon jetzt gezeigt hat, dass diese Entscheidung richtig war.

DFB.de: Was erwarten Sie vom Spiel heute Abend? Wie stark schätzen Sie die Engländer ein?

Schneider: Das ist eine richtig gute Mannschaft. Bei der WM hat das Team enttäuscht, danach haben sie sich neu ausgerichtet. Sie haben ihren Stil verändert, bzw. sie sind in diesem Prozess schon sehr weit. Die Mannschaft ist sehr konstant, das belegen schon die Resultate in der Qualifikation. Zehn Spiele, zehn Siege – das sagt viel über ihre Qualität.

DFB.de: Wie sieht der neue Stil der Engländer aus? Mit welcher Idee will das Team von Roy Hodgson zu Erfolgen kommen?

Schneider: Sie sind defensiv sehr gut organisiert, versuchen das Zentrum zu schließen und über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Das Team ist jung, aber mannschaftlich sehr weit.

DFB.de: Und individuell?

Schneider: Sie haben gute Fußballer in ihren Reihen, vor allem in der Offensive. Sie spielen sehr physisch und agieren auch technisch auf hohem Niveau. Sturridge und Welbeck sind robuste, körperlich starke Spieler. Mit Vardy haben sie zentral jemanden, der ständig auf der Suche nach der Tiefe ist. In der Konstellation mit Kane haben sie noch nicht häufig zusammengespielt, das könnte aber eine Variante für heute Abend sein. Mal sehen, wie sie sich gegen uns präsentieren werden.

DFB.de: England verteidigt raumorientiert. Welche Lösungen wird das DFB-Team dagegen finden?

Schneider: Wenn eine Mannschaft raumorientiert spielt, existieren auf dem Feld immer Flächen, in denen man mit einer guten Raumaufteilung Zuordnungsprobleme generieren kann. Das ist der Ansatz, den wir fahren. Wir haben in dieser Woche daran gearbeitet, wie wir die Dynamik in unserem Spiel aufrechterhalten können. Ich bin sicher, dass wir davon einiges auch heute Abend zu sehen bekommen.

DFB.de: Und dann sollte es etwas werden mit einem Sieg zum Auftakt ins EM-Jahr.

Schneider: Das wollen wir. England hat eine starke Mannschaft, ich habe aber keine Zweifel daran, dass wir über noch mehr Qualität verfügen. Wir sind Weltmeister, und dies wollen wir auch im Spiel heute Abend zeigen.

[sl]

Die letzten Neuigkeiten, wie ist die Stimmung im Team, was erwartet die Fans? Assistenztrainer Thomas Schneider vor der Partie gegen England heute Abend im Berliner Olympiastadion (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) im Spieltagsinterview auf DFB.de.

DFB.de: Herr Schneider, Spiel eins im Jahr 2016 steht an. Wenige Stunden noch bis zum Anpfiff. Bringen Sie uns auf Stand – wie ist die Lage im Team?

Thomas Schneider: Wie immer an Spieltagen. Die Jungs sind konzentriert, die Spannung steigt. Ein Spiel gegen England im Olympiastadion in Berlin – die Partie ist ein Highlight, auf das sich alle freuen.

DFB.de: Wie haben Sie die Mannschaft in den Tagen von Berlin erlebt?

Schneider: Sehr motiviert, im Training war Zug drin, vom ersten Tag an. Die Jungs haben Spaß, vom Training her war es eine richtig gute Woche. Immerhin viermal haben wir auf dem Platz gestanden, wir konnten an einigen Dingen arbeiten, mir hat die Einstellung der Spieler sehr gefallen.

DFB.de: Die Trainingswoche bot eine Neuerung: Mit Marcus Sorg wurde ein weiterer Assistenztrainer zum Team geholt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Schneider: Jogi und ich haben überlegt, ob es sinnvoll ist, sich im Trainerteam breiter aufzustellen. Diese Überlegung gab es schon zur WM in Brasilien, also vor meiner Zeit. Diesen Gedanken haben wir wieder aufgegriffen. Die Belastungen im Turnierjahr und insbesondere während des Turniers sind groß, und sie werden immer größer. Wir haben wahnsinnig viele Informationen zu verarbeiten, viele Entscheidungen zu treffen, und die Zeit zwischen den Spielen ist kurz. Es ist daher schlüssig, dass wir die Ressourcen im Trainerteam erweitert haben. Man kann es einfach sagen: Vier Augen sehen mehr als zwei - und sechs Augen sehen mehr als vier. Und an der Kompetenz von Marcus gibt es keinen Zweifel, das hat er nicht nur mit dem Sieg bei der U 19-EM 2014 gezeigt.

DFB.de: Wie haben Sie die erste Woche mit ihm erlebt?

Schneider: Marcus hat sich hier problemlos eingefügt, aber das ist nicht überraschend. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren bei internen DFB-Projekten gemerkt, dass wir gut zusammenarbeiten können. Im DFB haben wir eine einheitliche Spielauffassung, Marcus kennt also den Fußball, der auch im A-Team erwartet wird. Dass er jetzt hier bei uns ist, ist eine sinnvolle Ergänzung. Die Arbeit mit ihm macht großen Spaß, wir verstehen uns gut. Sein Input ist wertvoll, und es ist doch klar, dass wir mit einem größeren Trainerteam detaillierter mit den Spielern arbeiten können. Ich finde, dass sich schon jetzt gezeigt hat, dass diese Entscheidung richtig war.

DFB.de: Was erwarten Sie vom Spiel heute Abend? Wie stark schätzen Sie die Engländer ein?

Schneider: Das ist eine richtig gute Mannschaft. Bei der WM hat das Team enttäuscht, danach haben sie sich neu ausgerichtet. Sie haben ihren Stil verändert, bzw. sie sind in diesem Prozess schon sehr weit. Die Mannschaft ist sehr konstant, das belegen schon die Resultate in der Qualifikation. Zehn Spiele, zehn Siege – das sagt viel über ihre Qualität.

DFB.de: Wie sieht der neue Stil der Engländer aus? Mit welcher Idee will das Team von Roy Hodgson zu Erfolgen kommen?

Schneider: Sie sind defensiv sehr gut organisiert, versuchen das Zentrum zu schließen und über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Das Team ist jung, aber mannschaftlich sehr weit.

DFB.de: Und individuell?

Schneider: Sie haben gute Fußballer in ihren Reihen, vor allem in der Offensive. Sie spielen sehr physisch und agieren auch technisch auf hohem Niveau. Sturridge und Welbeck sind robuste, körperlich starke Spieler. Mit Vardy haben sie zentral jemanden, der ständig auf der Suche nach der Tiefe ist. In der Konstellation mit Kane haben sie noch nicht häufig zusammengespielt, das könnte aber eine Variante für heute Abend sein. Mal sehen, wie sie sich gegen uns präsentieren werden.

DFB.de: England verteidigt raumorientiert. Welche Lösungen wird das DFB-Team dagegen finden?

Schneider: Wenn eine Mannschaft raumorientiert spielt, existieren auf dem Feld immer Flächen, in denen man mit einer guten Raumaufteilung Zuordnungsprobleme generieren kann. Das ist der Ansatz, den wir fahren. Wir haben in dieser Woche daran gearbeitet, wie wir die Dynamik in unserem Spiel aufrechterhalten können. Ich bin sicher, dass wir davon einiges auch heute Abend zu sehen bekommen.

DFB.de: Und dann sollte es etwas werden mit einem Sieg zum Auftakt ins EM-Jahr.

Schneider: Das wollen wir. England hat eine starke Mannschaft, ich habe aber keine Zweifel daran, dass wir über noch mehr Qualität verfügen. Wir sind Weltmeister, und dies wollen wir auch im Spiel heute Abend zeigen.

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