Sorg: "Heute machen wir den Deckel drauf"

Als wäre ein UFO gelandet, eine nachts blau schimmernde Scheibe am Stadtrand von St. Petersburg. So schaut das Krestowski-Stadion aus, dessen Bau 930 Millionen Euro kostete und das heute Abend Schauplatz des Confed Cup-Finales zwischen Südamerikameister Chile und Weltmeister Deutschland (ab 20 Uhr, live im ZDF und im Fan Club-Radio) sein wird. Der Vierte der FIFA-Weltrangliste trifft auf den aktuell Dritten. Das älteste auf das jüngste Turnierteam. Assistenztrainer Marcus Sorg erklärt im DFB.de-Spieltagsinterview den Schlüssel zum Sieg gegen La Roja.

DFB.de: Marcus Sorg, erwarten Sie einen entfesselt spielenden Gegner zu Beginn des Finales?

Marcus Sorg: Entfesselt, das weiß ich nicht. Aber sicher spricht die chilenische Mentalität dafür, dass sie mit Vollgas anfangen. Ich bin mir sicher, dass sie uns von Anfang an unter Druck setzen wollen. Sie werden versuchen, uns zu Fehlern zu zwingen.

DFB.de: Wie wichtig ist es, zuerst mal defensiv zu stehen und ein frühes Tor um jeden Preis zu vermeiden?

Sorg: Prinzipiell ist das ja immer gut. Aber unsere Mannschaft hat im Gruppenspiel gegen Chile gezeigt, selbst wenn mal ein Tor passiert, ist sie stabil genug und verfügt über die Qualität nach vorne, alles wieder zu korrigieren.

DFB.de: Es ist das Duell zwischen dem jüngsten (23,9) und ältestem (28,7) Team beim Confed Cup. Ist das ein Faktor?

Sorg: Jung und Alt, beides bringt ja unterschiedliche Vorteile. Die älteren Spieler haben mehr Erfahrung, sind in manchen Situationen ruhiger. Die jungen Spieler haben mehr physische Stabilität, können auch in der 70. oder 80. Minute noch mehr investieren. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe.



Als wäre ein UFO gelandet, eine nachts blau schimmernde Scheibe am Stadtrand von St. Petersburg. So schaut das Krestowski-Stadion aus, dessen Bau 930 Millionen Euro kostete und das heute Abend Schauplatz des Confed Cup-Finales zwischen Südamerikameister Chile und Weltmeister Deutschland (ab 20 Uhr, live im ZDF und im Fan Club-Radio) sein wird. Der Vierte der FIFA-Weltrangliste trifft auf den aktuell Dritten. Das älteste auf das jüngste Turnierteam. Assistenztrainer Marcus Sorg erklärt im DFB.de-Spieltagsinterview den Schlüssel zum Sieg gegen La Roja.

DFB.de: Marcus Sorg, erwarten Sie einen entfesselt spielenden Gegner zu Beginn des Finales?

Marcus Sorg: Entfesselt, das weiß ich nicht. Aber sicher spricht die chilenische Mentalität dafür, dass sie mit Vollgas anfangen. Ich bin mir sicher, dass sie uns von Anfang an unter Druck setzen wollen. Sie werden versuchen, uns zu Fehlern zu zwingen.

DFB.de: Wie wichtig ist es, zuerst mal defensiv zu stehen und ein frühes Tor um jeden Preis zu vermeiden?

Sorg: Prinzipiell ist das ja immer gut. Aber unsere Mannschaft hat im Gruppenspiel gegen Chile gezeigt, selbst wenn mal ein Tor passiert, ist sie stabil genug und verfügt über die Qualität nach vorne, alles wieder zu korrigieren.

DFB.de: Es ist das Duell zwischen dem jüngsten (23,9) und ältestem (28,7) Team beim Confed Cup. Ist das ein Faktor?

Sorg: Jung und Alt, beides bringt ja unterschiedliche Vorteile. Die älteren Spieler haben mehr Erfahrung, sind in manchen Situationen ruhiger. Die jungen Spieler haben mehr physische Stabilität, können auch in der 70. oder 80. Minute noch mehr investieren. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe.

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DFB.de: Macht die Mannschaft in der Spielvorbereitung etwas anders als sonst? Wird man sich etwa einen besonderen Motivationsfilm anschauen oder hält der Kapitän eine Ansprache?

Sorg: Nein, ich denke, so wie wir es bisher gemacht haben, war es erfolgreich. Jeder weiß doch, dass ein Finale etwas Besonderes ist, da braucht es keine besonderen Aktionen. Wir freuen uns auf dieses Endspiel.

DFB.de: Arturo Vidal sagt, man wolle heute schon ein Zeichen setzen fürs WM-Jahr. Und dass er keinen Gedanken an eine Niederlage gegen Deutschland verschwende. Kommen solche verbalen Hiebe beim Team an?

Sorg: Heutzutage ist es doch so, dass man sich aufgrund der sozialen Medien fast nicht mehr entziehen kann. Ich gehe also davon aus, dass Vidals Äußerungen sicher auch bei einigen unserer Spieler angekommen sind. Das gehört dazu. Auch vor dem Halbfinale gegen Mexiko haben wir uns einige heroische Sprüche anhören müssen. Aber darauf kommt es gar nicht an.

DFB.de: Worauf kommt es also heute an?

Sorg: Wir müssen einfach nach uns schauen. Wir müssen frisch sein, das wird heute ganz wichtig sein. Und frisch heißt nicht nur, dass wir physisch auf einem Top-Level sind, sondern dass wir auch mental hochfahren. Wir müssen wach und aufmerksam sein. Die Mannschaft weiß sehr genau, was in einem Finale auf sie zukommt. Einige unserer Spieler standen schon in Finals, vielleicht nicht auf diesem Niveau. Jetzt gibt es nur noch hopp oder top. Für uns ist der heutige Tag jedenfalls überhaupt keine Belastung. Für uns ist das heute null Last, sondern nur Lust. Heute machen wir den Deckel drauf. Die Mannschaft ist bereit.