Löws EM-Auswahl: "Es gibt keinen potenziellen Streichkandidaten"

Stunde Null. Der Startschuss für die Vorfreude. Immer wenn der Bundestrainer vor einem großen Turnier den erweiterten Kader öffentlich bekanntgibt, wissen Fußballfans eines ganz genau: Der finale Countdown hat begonnen. Oliver Bierhoff brachte es auf den Punkt: "Wir sind Weltmeister, aber wir starten bei Null." Und das war am heutigen Dienstag in Berlin.

Die 27 Auserwählten, die Joachim Löw für die EURO 2016 - sein sechstes Turnier als Bundestrainer – in der Französischen Botschaft am Pariser Platz in Berlin nominiert hat, besteigen in wenigen Tagen das Flugzeug ins Trainingslager nach Ascona. Länderspiele gegen die Slowakei am 29. Mai (ab 17.45 Uhr, live in der ARD) und Ungarn am 4. Juni (ab 18 Uhr, live im ZDF ) folgen, das eine im Dienste der guten Sache, das andere betont als Familienevent, am 31. Mai die Reduzierung auf 23 Spieler, die Anreise zum Teamquartier Evian, schließlich das erste Spiel in der Gruppe. Am 12. Juni gegen die Ukraine (ab 21 Uhr, live in der ARD). Die Meilensteine sind gesetzt, die Aufgabe auch. "Es geht darum, in den nächsten Wochen ein bedingungsloses Miteinander für ein Ziel zu schaffen", sagte Löw in der Französischen Botschaft.

Grindel: "Man fährt zu einem Turnier, um es zu gewinnen"

Und nur notorischste Besserwisser würden ernsthaft eine passendere Lokalität vorschlagen wollen. Am Pariser Platz begann am Dienstag die Reise der Mannschaft. Und einen Steinwurf entfernt, auf der Fanmeile am Brandenburger Tor, soll sie am 11. Juli enden. Möglichst mit Pokal und viertem EURO-Star. DFB-Präsident Reinhard Grindel jedenfalls sagte: "Man fährt zu einem Turnier, um es zu gewinnen." Und ließ etwas weniger fordernd folgen: "Es wäre eine wunderbare Sache, wenn wir unter die letzten Vier kommen."

Soweit ist es noch nicht, gleichwohl löst die Vorfreude vorauseilende Wünsche aus. Oder vorauseilende Journalistenfragen. Ob es vorstellbar sei, dass er Götze, Müller und Gomez gleichzeitig aufstelle, fragte ein italienischer Reporter. "Die Aufstellung gegen die Ukraine gebe ich erst morgen bekannt", scherzte Löw zurück. Die Abschlussfrage einer Presserunde, da darf es auch mal lustig werden, selbst vor einer so ernsten Angelegenheit wie einer Fußball-Europameisterschaft.



Stunde Null. Der Startschuss für die Vorfreude. Immer wenn der Bundestrainer vor einem großen Turnier den erweiterten Kader öffentlich bekanntgibt, wissen Fußballfans eines ganz genau: Der finale Countdown hat begonnen. Oliver Bierhoff brachte es auf den Punkt: "Wir sind Weltmeister, aber wir starten bei Null." Und das war am heutigen Dienstag in Berlin.

Die 27 Auserwählten, die Joachim Löw für die EURO 2016 - sein sechstes Turnier als Bundestrainer – in der Französischen Botschaft am Pariser Platz in Berlin nominiert hat, besteigen in wenigen Tagen das Flugzeug ins Trainingslager nach Ascona. Länderspiele gegen die Slowakei am 29. Mai (ab 17.45 Uhr, live in der ARD) und Ungarn am 4. Juni (ab 18 Uhr, live im ZDF ) folgen, das eine im Dienste der guten Sache, das andere betont als Familienevent, am 31. Mai die Reduzierung auf 23 Spieler, die Anreise zum Teamquartier Evian, schließlich das erste Spiel in der Gruppe. Am 12. Juni gegen die Ukraine (ab 21 Uhr, live in der ARD). Die Meilensteine sind gesetzt, die Aufgabe auch. "Es geht darum, in den nächsten Wochen ein bedingungsloses Miteinander für ein Ziel zu schaffen", sagte Löw in der Französischen Botschaft.

Grindel: "Man fährt zu einem Turnier, um es zu gewinnen"

Und nur notorischste Besserwisser würden ernsthaft eine passendere Lokalität vorschlagen wollen. Am Pariser Platz begann am Dienstag die Reise der Mannschaft. Und einen Steinwurf entfernt, auf der Fanmeile am Brandenburger Tor, soll sie am 11. Juli enden. Möglichst mit Pokal und viertem EURO-Star. DFB-Präsident Reinhard Grindel jedenfalls sagte: "Man fährt zu einem Turnier, um es zu gewinnen." Und ließ etwas weniger fordernd folgen: "Es wäre eine wunderbare Sache, wenn wir unter die letzten Vier kommen."

Soweit ist es noch nicht, gleichwohl löst die Vorfreude vorauseilende Wünsche aus. Oder vorauseilende Journalistenfragen. Ob es vorstellbar sei, dass er Götze, Müller und Gomez gleichzeitig aufstelle, fragte ein italienischer Reporter. "Die Aufstellung gegen die Ukraine gebe ich erst morgen bekannt", scherzte Löw zurück. Die Abschlussfrage einer Presserunde, da darf es auch mal lustig werden, selbst vor einer so ernsten Angelegenheit wie einer Fußball-Europameisterschaft.

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27er-Kader: Sehr jung und sehr erfahren

Wieder tritt eine sehr junge Mannschaft an. 2014 lag der deutsche Altersschnitt bei 25,8 Jahren. Das 27er-Aufgebot für 2016 hat nun ein Durchschnittsalter von sehr knapp über 25 Jahren. Sehr jung und sehr erfahren, der Stoff aus dem die Titel sind. 14 Weltmeister stehen im Aufgebot für Ascona, addiert haben die 27 Nationalspieler bereits bei 44 großen Turnieren mitgespielt. Und mit Julian Brandt, Joshua Kimmich, Leroy Sané und Julian Weigl stehen vier Spieler im Aufgebot, die bis auf eine Ausnahme noch nie für das deutsche A-Team antraten. Nur der Schalker Sané stand im November 2015 in Paris bereits einmal für die Mannschaft auf dem Platz. Die Mischung macht’s.

In Berlin unterstrich Löw, dass für das Auftaktspiel in Lille alles offen ist. Der Sprung ins EM-Aufgebot wird den Tüchtigen, Fleißigen und Talentierten gelingen, nicht zwingend den Namhaftesten. Von welchen vier Spielern er sich am 31. Mai trennen wird, ist eine völlig offene Frage. Löw: "Es gibt keine potenziellen Streichkandidaten." Gerade in der ersten Woche, so Löw, wolle er einen scharf geführten Konkurrenzkampf sehen. Eine nachträgliche Berufung erwarte er nicht. "Ich bin mir relativ sicher, dass wir aus diesem 27er-Kader das endgültige EM-Aufgebot nominieren werden."

Zwei Jahre ist es her, da entstand in Südtirol und im märchenhaften Campo Bahia die Mannschaft. Ein Kollektiv, das Gastgeber Brasilien 7:1 aus dem Turnier kegelte, das kämpfte und litt und zauberte und schließlich hochverdient Weltmeister wurde. Stunde Null ist Geschichte. Noch sind es 26 Tage bis Lille. Noch einmal Löw: "Zuviel Zeit ist das nicht. Aber mir reicht es."

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