Löw: "Götze ist für die EM gesetzt"

Weltmeister zur EURO: Joachim Löw wird am 17. Mai seinen vorläufigen Kader für die Endrunde der Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) benennen, der dann am 23. Mai mit ins Trainingslager nach Ascona (bis 3. Juni) reist. Am 30. Mai bis 23.59 Uhr muss der Bundestrainer bei der UEFA den endgültigen 23-köpfigen Kader der Nationalmannschaft für das Turnier nominieren.

Das EM-Jahr startet um Ostern mit zwei Klassikern. Bevor die Mannschaft am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in München auf Italien trifft, steht am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Berlin das Duell mit England auf dem Programm. Am Dienstag traf die deutsche Nationalmannschaft im Hotel in Berlin ein, absolvierte am Abend und am heutigen Vormittag erste Trainingseinheiten. Nicht mit dabei waren die Weltmeister Bastian Schweinsteiger und Mesut Özil sowie Karim Bellarabi.

In der ersten Pressekonferenz der Länderspielwoche haben Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff über den Stand der Vorbereitung, die Erwartungen ans England-Spiel, Mario Götze, Max Kruse und weitere Personalien gesprochen. DFB.de war dabei.

Joachim Löw über...

... die Sicherheitslage: Die Ereignisse von Brüssel sind schrecklich und haben uns nachgedenklich gestimmt. Wenn man so etwas sieht, kommen einem die Bilder aus Frankreich ins Gedächtnis zurück. Wir lassen uns davon aber nicht beeindrucken. Das Thema Sicherheit wird natürlich eindrücklich diskutiert. Wir hoffen und erwarten, dass die Eurpameisterschaft friedlich abläuft, damit das Sportliche im Mittelpunkt steht. Wir bereiten uns fokussiert vor und vertrauen auf die Sicherheitskräfte.

... die aktuelle Situation: Wir haben uns bewusst im Vorfeld zwei starke Gegner ausgesucht und freuen uns auf die beiden Spiele, die etwas Besonderes sind. Es sind stets interessante Duelle gegen England und Italien. Wir haben den Kader daher bewusst vergrößert, denn wir wollen die Kräfte, die in den letzten Monaten zum Stamm gehört haben, bei diesen beiden Spielen beisammen haben. Jeder Spieler hat jetzt noch mal die Möglichkeit, im Training und im Spiel ein Ausrufezeichen zu setzen - es ist die letzte Möglichkeit vor der Nominierung.

... Mario Götze: Ich werde mit ihm in alle Ruhe sprechen, damit ich mir ein Bild machen kann, wie seine Situation aussieht. Er war längere Zeit verletzt, daher kann ich die Lage bei Bayern München nachvollziehen. Für die Bayern geht es immer darum, wichtige Spiele zu gewinnen. Bei unseren beiden Trainingseinheiten habe ich gesehen, dass Mario in Sachen Fitness und Form noch nicht da ist, wo er sein kann. Man spürt, dass die Spielpraxis fehlt. Ich will ihm helfen, denn ich weiß, was Mario kann und welche professionalle Einstellung er mitbringt. Ich plane mit ihm: Mario ist für die EM gesetzt und kann für uns ein sehr wichtiger Spieler sein.

... Max Kruse: Mit Max Kruse habe ich vor einigen Tagen ein Gespräch geführt, es sind wiederholt Dinge vorgefallen. Ich finde sein Verhalten nicht profesionell. Ich habe ihm nahegelegt, noch mal über sein Verhalten nachzudenken. Ich bin der Meinung, dass er einen Denkzettel braucht. Ich erwarte, dass die Spieler fokussiert sind, sowohl auf die Liga als auch auf die Europameischaft. Ich hoffe, dass er seine Lektion lernt. Ich werde weiterhin beobachten, was auf und neben dem Platz passiert. Das betrifft natürlich alle Spieler.



Weltmeister zur EURO: Joachim Löw wird am 17. Mai seinen vorläufigen Kader für die Endrunde der Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) benennen, der dann am 23. Mai mit ins Trainingslager nach Ascona (bis 3. Juni) reist. Am 30. Mai bis 23.59 Uhr muss der Bundestrainer bei der UEFA den endgültigen 23-köpfigen Kader der Nationalmannschaft für das Turnier nominieren.

Das EM-Jahr startet um Ostern mit zwei Klassikern. Bevor die Mannschaft am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in München auf Italien trifft, steht am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Berlin das Duell mit England auf dem Programm. Am Dienstag traf die deutsche Nationalmannschaft im Hotel in Berlin ein, absolvierte am Abend und am heutigen Vormittag erste Trainingseinheiten. Nicht mit dabei waren die Weltmeister Bastian Schweinsteiger und Mesut Özil sowie Karim Bellarabi.

In der ersten Pressekonferenz der Länderspielwoche haben Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff über den Stand der Vorbereitung, die Erwartungen ans England-Spiel, Mario Götze, Max Kruse und weitere Personalien gesprochen. DFB.de war dabei.

Joachim Löw über...

... die Sicherheitslage: Die Ereignisse von Brüssel sind schrecklich und haben uns nachgedenklich gestimmt. Wenn man so etwas sieht, kommen einem die Bilder aus Frankreich ins Gedächtnis zurück. Wir lassen uns davon aber nicht beeindrucken. Das Thema Sicherheit wird natürlich eindrücklich diskutiert. Wir hoffen und erwarten, dass die Eurpameisterschaft friedlich abläuft, damit das Sportliche im Mittelpunkt steht. Wir bereiten uns fokussiert vor und vertrauen auf die Sicherheitskräfte.

... die aktuelle Situation: Wir haben uns bewusst im Vorfeld zwei starke Gegner ausgesucht und freuen uns auf die beiden Spiele, die etwas Besonderes sind. Es sind stets interessante Duelle gegen England und Italien. Wir haben den Kader daher bewusst vergrößert, denn wir wollen die Kräfte, die in den letzten Monaten zum Stamm gehört haben, bei diesen beiden Spielen beisammen haben. Jeder Spieler hat jetzt noch mal die Möglichkeit, im Training und im Spiel ein Ausrufezeichen zu setzen - es ist die letzte Möglichkeit vor der Nominierung.

... Mario Götze: Ich werde mit ihm in alle Ruhe sprechen, damit ich mir ein Bild machen kann, wie seine Situation aussieht. Er war längere Zeit verletzt, daher kann ich die Lage bei Bayern München nachvollziehen. Für die Bayern geht es immer darum, wichtige Spiele zu gewinnen. Bei unseren beiden Trainingseinheiten habe ich gesehen, dass Mario in Sachen Fitness und Form noch nicht da ist, wo er sein kann. Man spürt, dass die Spielpraxis fehlt. Ich will ihm helfen, denn ich weiß, was Mario kann und welche professionalle Einstellung er mitbringt. Ich plane mit ihm: Mario ist für die EM gesetzt und kann für uns ein sehr wichtiger Spieler sein.

... Max Kruse: Mit Max Kruse habe ich vor einigen Tagen ein Gespräch geführt, es sind wiederholt Dinge vorgefallen. Ich finde sein Verhalten nicht profesionell. Ich habe ihm nahegelegt, noch mal über sein Verhalten nachzudenken. Ich bin der Meinung, dass er einen Denkzettel braucht. Ich erwarte, dass die Spieler fokussiert sind, sowohl auf die Liga als auch auf die Europameischaft. Ich hoffe, dass er seine Lektion lernt. Ich werde weiterhin beobachten, was auf und neben dem Platz passiert. Das betrifft natürlich alle Spieler.

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... Antonio Rüdiger in Italien: Rüdiger habe ich in Rom besucht und glaube, dass er beim AS unter einem sehr guten Trainer trainiert und dort professionell gearbeitet wird. Die Ausrichtung auf eine starke Defensive in Italien hat Rüdiger sehr gut getan. Es war ein hervorragender Schritt für ihn, dorthin zu wechseln.

... Joshua Kimmich als Nachfolger auf der Position von Lahm: Joshua könnte das sicherlich, aber ich glaube, dass er ein Spieler für die Zentrale ist. Natürlich ist trotzdem denkbar, dass er sich im Laufe der Jahre als guter Rechtsverteidiger entwickeln kann.

... eine Rückkehr von Philipp Lahm ins DFB-Team: Das ist keine Option. Ich weiß, wie Philipp denkt und mit welcher Konsequenz er Entscheidungen durchzieht. Wir haben unmittelbar nach der WM miteinander gesprochen, und ich weiß, dass seine Entscheidung nicht mehr umzukehren ist.

... die Aufstellung gegen England: Ich plane, dass Spieler, die in der Champions Leauge oder der Europa League gespielt haben, nicht zweimal 90 Minuten spielen müssen. Ich bin bereit, gegen England und Italien einiges zu testen und mir viele Spieler anzuschauen. Ich habe noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen und warte die beiden nächsten Trainingseinheiten ab.

... Gegner England: England hat in den letzten Jahren einen Wandel vollzogen. Ich sehe bei England Parallen zu uns im Jahr 2010. Das Team steht wieder sehr organisiert, spielt aus einer gesicherten Defensive und bekommt sehr wenige Gegentore. England hat seine Mannschaft auch verjüngt. Die Spieler schalten schnell um, warten auf Konter und wollen dann Tore machen.

Oliver Bierhoff über ...

... den EM-Spirit: Es ist sicherlich keine leichte Zeit, und es war auch im vergangenen Jahr keine leichte Zeit. Wir agieren immer in Zwei-Jahres-Zyklen, dabei hatten wir einige Verletzte, einen großen Umbruch, da wichtige Säulen aus der Mannschaft gebrochen sind. Wir hatten im gesamten letzten Jahr nie einen großen Stamm von 18 Spielern zusammen. Die schlimmen Ereignisse aus Paris und Hannover haben uns zum Jahresende zudem sehr beschäftigt. Jetzt ist es uns wichtig, den Countdown einzuläuten. Ich glaube, dass es gegen England und Italien ein guter Rahmen ist, sich auf die EM vorzubereiten. Wir haben bewusst diese Spiele ausgewählt, weil sie eine hohe Bedeutung haben. Sportlich als guter Test, aber auch als Einläutung der EM-Vorbereitung.

... Max Kruse: Man kann nicht alle Spieler in einen Topf schmeißen. Bei Max Kruse ging es um sein professionelles Verhalten.

... eine Solidaritätsaktion mit den Terroropfern am Spieltag: Wir werden in Gedenken an die Opfer der Terroranschläge von Brüssel mit Trauerflor spielen. Zudem wird es vor dem Spiel eine Schweigeminute geben.

... das Thema Sicherheit und Europameisterschaft: Das Wichtigste ist die Sicherheit der Menschen. Wir hätten auch in Hannover gerne gespielt und gezeigt, dass unser Leben weitergeht. Die Sicherheit bei der EM können nur gewisse Entscheidungsträger bestimmen, und denen vertrauen wir. Das Thema wird uns weiter beschäftigen, für uns als Verantwortliche ist es wichtig, dass wir für die Sicherheit der Fans und Zuschauer Sorge tragen.