Künstler gegen Arbeiter: Özil trifft auf Huth

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Mesut Özil, der in der Premier League mit dem FC Arsenal im Topspiel am Sonntag (ab 13 Uhr) auf Leicester City trifft - und damit auf Ex-Nationalspieler Robert Huth, den Abwehrchef des Sensationstabellenführers.

Vor dem Duell mit dem Arbeiter springt ein Künstler dem anderen bei. Andrea Pirlo, Weltmeister von 2006 und bekennender Freund der gepflegten Fußballkunst, hat aus der Distanz seinen legitimen Nachfolger ausgemacht. "Er hat eine Übersicht wie niemand anderes in Europa", sagte der Italiener, der sein Geld mittlerweile in Übersee verdient. "Er ist der kreativste Spieler Europas derzeit. Er kreiert eine unglaubliche Anzahl an Chancen für die angreifenden Spieler vor ihm." Nicht nur den New Yorker Pirlo bringt Mesut Özil derzeit ins Schwärmen. Der deutsche Weltmeister vom FC Arsenal verzaubert die Premier League mit seiner Kunstfertigkeit am Ball.

Arsenal im Topspiel gegen Sensationsprimus Leicester

Und somit genau mit dem Attribut, das mindestens einem seiner Gegenspieler an diesem Sonntag (ab 13 Uhr) im Duell mit Leicester City oft abgesprochen wird. Leicester, sensationell auch nach 25 Spieltagen noch Tabellenführer auf der Insel, gilt als Gegenentwurf zu den sündhaft teuer zusammengestellten Kadern der britischen Topklubs. Hier, mitten in England, an der Eisenbahnfernverkehrsstrecke zwischen London und Sheffield, wird Fußball noch gearbeitet und weniger gespielt. Sinnbildlich dafür steht Robert Huth.

Der frühere Nationalspieler, mittlerweile deutscher Rekordakteur in der Premier League, wird in seiner Wahlheimat ehrfürchtig "The Berlin Wall" gerufen. Nicht nur, weil er vor bald 32 Jahren in der einstigen Hauptstadt der DDR geboren wurde, sondern auch weil er seinen Job ganz ursprünglich interpretiert. Der 1,91 Meter große kantige Innenverteidiger geht rustikal und kompromisslos zu Werke. Alte Schule eben. "Mutig, stark, ein Bündel an Energie", nannte ihn jüngst die Times nach dem 3:1 über Manchester City - zu dem Abwehrchef Huth zwei Treffer beisteuerte.



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Mesut Özil, der in der Premier League mit dem FC Arsenal im Topspiel am Sonntag (ab 13 Uhr) auf Leicester City trifft - und damit auf Ex-Nationalspieler Robert Huth, den Abwehrchef des Sensationstabellenführers.

Vor dem Duell mit dem Arbeiter springt ein Künstler dem anderen bei. Andrea Pirlo, Weltmeister von 2006 und bekennender Freund der gepflegten Fußballkunst, hat aus der Distanz seinen legitimen Nachfolger ausgemacht. "Er hat eine Übersicht wie niemand anderes in Europa", sagte der Italiener, der sein Geld mittlerweile in Übersee verdient. "Er ist der kreativste Spieler Europas derzeit. Er kreiert eine unglaubliche Anzahl an Chancen für die angreifenden Spieler vor ihm." Nicht nur den New Yorker Pirlo bringt Mesut Özil derzeit ins Schwärmen. Der deutsche Weltmeister vom FC Arsenal verzaubert die Premier League mit seiner Kunstfertigkeit am Ball.

Arsenal im Topspiel gegen Sensationsprimus Leicester

Und somit genau mit dem Attribut, das mindestens einem seiner Gegenspieler an diesem Sonntag (ab 13 Uhr) im Duell mit Leicester City oft abgesprochen wird. Leicester, sensationell auch nach 25 Spieltagen noch Tabellenführer auf der Insel, gilt als Gegenentwurf zu den sündhaft teuer zusammengestellten Kadern der britischen Topklubs. Hier, mitten in England, an der Eisenbahnfernverkehrsstrecke zwischen London und Sheffield, wird Fußball noch gearbeitet und weniger gespielt. Sinnbildlich dafür steht Robert Huth.

Der frühere Nationalspieler, mittlerweile deutscher Rekordakteur in der Premier League, wird in seiner Wahlheimat ehrfürchtig "The Berlin Wall" gerufen. Nicht nur, weil er vor bald 32 Jahren in der einstigen Hauptstadt der DDR geboren wurde, sondern auch weil er seinen Job ganz ursprünglich interpretiert. Der 1,91 Meter große kantige Innenverteidiger geht rustikal und kompromisslos zu Werke. Alte Schule eben. "Mutig, stark, ein Bündel an Energie", nannte ihn jüngst die Times nach dem 3:1 über Manchester City - zu dem Abwehrchef Huth zwei Treffer beisteuerte.

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Mesut Özil: "Jetzt spielen die Top Vier unter sich"

Fünf Punkte liegt Arsenal derzeit hinter Leicester zurück, das in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entgangen war - und rangiert damit so aussichtsreich im Titelrennen wie lange nicht. Der Tabellendritte, angetrieben von Regisseur Özil, träumt von der ersten Meisterschaft seit zwölf Jahren. "Unser Job ist es, Leicester City zumindest fürs Erste von dieser unglaublichen Euphoriewelle herunterzuholen", sagt Özil vor dem Duell mit dem Team der Stunde. "Dass Leicester im Februar in der Tabelle so weit oben steht, ist sicherlich mit die größte Überraschung der letzten Jahre in den europäischen Topligen. Jetzt sind wir gefordert, daran etwas zu ändern."

Dabei wird es vornehmlich auf Spielmacher Özil ankommen. Am vergangenen Wochenende führte der Nationalspieler Arsenal mit seinem Treffer in Bournemouth zum Sieg. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns", so Trainer Arsène Wenger nach dem Auswärtssieg, der Arsenal in der Spitzengruppe hielt. "Es war eine top, top, top Vorstellung von ihm. Er hat auch kämpferisch überzeugt." Was Wenger besonders begeisterte: Linksfuß Özil hatte in Bournemouth mit rechts getroffen. "So wird er noch stärker", sagt Wenger. Und Özil ergänzt: "Der Sieg war so wichtig, um ganz oben dranzubleiben. Jetzt sind wir wieder voll dabei. Jetzt spielen die Top Vier unter sich." Denn am Sonntag (ab 17.15 Uhr) tritt auch der ärgste Verfolger des Tabellenführers, Tottenham Hotspur, punktgleich mit Arsenal Tabellenzweiter, beim Vierten Manchester City an.

Jamie Vardy: 18 Tore in 25 Spielen für Leicester

Der Respekt des Weltmeisters vor dem Überraschungsteam aus der Provinz, das der Italiener Claudio Ranieri trainiert und für das auch der frühere Schalker Bundesligaprofi Christian Fuchs und der Ex-Mainzer Shinji Okazaki spielen, ist groß. "Sie haben nach 60 Minuten 3:0 bei Manchester City geführt. Es ist brillant, was sie aus ihrer Mannschaft herausholen. Davor muss man Riesenrespekt haben", sagt Özil. Mit Jamie Vardy hat Leicester den derzeit erfolgreichsten Torschützen der Premier League in seinen Reihen - der Engländer traf bislang 18-mal in 25 Partien. Und mit dem 19-maligen Nationalspieler Huth, der bei der Weltmeisterschaft 2006 ein Vorrundenspiel absolvierte und zuletzt 2009 im DFB-Trikot auflief, einen der gefürchtetsten Verteidiger.

Dass auch Robert Huth dieser Tage nicht alles gelang, stellte er vor drei Wochen eindrucksvoll unter Beweis. Gegen Stoke City drosch er einen Freistoß aus aussichtsreicher Position Richtung Eckfahne. Das Video wurde prompt ein Hit im Netz. Die Briten nahmen Huths Fehlschuss mit Humor. Für die hohe Fußballkunst sind in der Premier League schließlich andere zuständig.

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