Faktencheck: Statistik spricht für Italien, Trend für Deutschland

Italien gegen Deutschland, das Duell der viermaligen Weltmeister: Heute Abend (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und im Fan-Club-Radio) steht für das Team von Bundestrainer Joachim Löw ein echter Klassiker auf dem Programm. Schon zweimal standen sich die Rivalen in diesem Jahr gegenüber, zweimal behielt Deutschland die Oberhand, zuletzt beim Elfmeterschießen im EM-Viertelfinale in Bordeaux. Nur eins von vielen dramatischen Duellen. DFB.de macht den Faktencheck.

ITALIEN FÜHRT IM DIREKTEN VERGLEICH: In 34 Spielen zwischen 1923 und 2016 setzten sich die Italiener 15-mal durch. Nur gegen England (16-mal) verlor Deutschland häufiger. Hinzu kommen elf Remis und acht Siege gegen die Squadra Azzurra. In den vergangenen 20 Jahren entschied das DFB-Team nur eine von neun Spielen gegen Italien nach 90 Minuten für sich. Das war beim 4:1 im Testspiel in München am 29. März dieses Jahres. Auf italienischem Boden gewann Deutschland bei zwei Remis und sieben Niederlagen nur zwei der elf Duelle, zuletzt am 5. Februar 1986 beim 2:1 in Avellino. Die höchsten Siege fielen auf beiden Seiten jeweils mit drei Toren Unterschied aus. Unter Jürgen Klinsmann verlor Deutschland wenige Monate vor dem Heim-WM am 1. März 2006 1:4 in Florenz, in Berlin (26. November 1939) und München (29. März 2016) setzte sich Deutschland mit 5:2 beziehungsweise 4:1 durch.

GROSSE DUELLE: 135 Tage liegt das letzte Gänsehaut-Spiel zwischen Deutschland und Italien zurück. Im Viertelfinale der EURO entschied Jonas Hector mit dem 18. Elfmeter die Partie zugunsten der DFB-Auswahl und beendete damit den Italien-Fluch. In vier Duellen in K.o.-Runden bei einer EM oder WM hatte Deutschland zuvor immer gegen Italien verloren, zuletzt beim 1:2 im EM-Halbfinale 2012 und dem 0:2 nach Verlängerung im WM-Halbfinale 2006. Auch das WM-Endspiel 1982 (1:3) und das legendäre WM-Halbfinale 1970 (3:4 nach Verlängerung) gewann Italien. Vier weitere Endrundenspiele in der Vorrunde endeten jeweils Remis: 1988 beim EM-Eröffnungsspiel (1:1), bei der EURO 1996 (0:0) und auch die WM-Spiele 1962 und 1978 endeten 0:0.

SERIEN UND TRENDS: Deutschland hat mit dem EM-Halbfinale gegen Frankreich (0:2) nur eine seiner letzten zwölf Länderspiele verloren (neun Siege, zwei Remis), die letzten fünf Spiele seit der EM gewann Deutschland allesamt und das sogar jeweils zu Null. Siegt Deutschland auch in Mailand zu Null, stellt das Löw-Team einen Uralt-Rekord aus dem Jahr 1966 ein. Italien hat seinerseits nur eines der letzten 18 Heimspiele verloren (neun Siege, acht Remis). Am 1. September unterlag das Team des neuen Trainers Giampiero Ventura in Bari gegen Frankreich 1:3.

JUBILÄEN UND REKORDE: Thomas Müller steht bei 36 Toren in 82 Länderspielen - ihm fehlt nur noch ein Treffer, um zu Teammanager Oliver Bierhoff, der mit 37 Toren in 70 Spielen auf Platz 10 der DFB-Rekordtorjägerliste steht, aufzuschließen. Joachim Löw hat beim 8:0 in San Marino seinen 95. Sieg als Bundestrainer eingefahren und hat damit bereits mehr Siege auf dem Konto als alle anderen deutschen Bundestrainer vor ihm.



Italien gegen Deutschland, das Duell der viermaligen Weltmeister: Heute Abend (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und im Fan-Club-Radio) steht für das Team von Bundestrainer Joachim Löw ein echter Klassiker auf dem Programm. Schon zweimal standen sich die Rivalen in diesem Jahr gegenüber, zweimal behielt Deutschland die Oberhand, zuletzt beim Elfmeterschießen im EM-Viertelfinale in Bordeaux. Nur eins von vielen dramatischen Duellen. DFB.de macht den Faktencheck.

ITALIEN FÜHRT IM DIREKTEN VERGLEICH: In 34 Spielen zwischen 1923 und 2016 setzten sich die Italiener 15-mal durch. Nur gegen England (16-mal) verlor Deutschland häufiger. Hinzu kommen elf Remis und acht Siege gegen die Squadra Azzurra. In den vergangenen 20 Jahren entschied das DFB-Team nur eine von neun Spielen gegen Italien nach 90 Minuten für sich. Das war beim 4:1 im Testspiel in München am 29. März dieses Jahres. Auf italienischem Boden gewann Deutschland bei zwei Remis und sieben Niederlagen nur zwei der elf Duelle, zuletzt am 5. Februar 1986 beim 2:1 in Avellino. Die höchsten Siege fielen auf beiden Seiten jeweils mit drei Toren Unterschied aus. Unter Jürgen Klinsmann verlor Deutschland wenige Monate vor dem Heim-WM am 1. März 2006 1:4 in Florenz, in Berlin (26. November 1939) und München (29. März 2016) setzte sich Deutschland mit 5:2 beziehungsweise 4:1 durch.

GROSSE DUELLE: 135 Tage liegt das letzte Gänsehaut-Spiel zwischen Deutschland und Italien zurück. Im Viertelfinale der EURO entschied Jonas Hector mit dem 18. Elfmeter die Partie zugunsten der DFB-Auswahl und beendete damit den Italien-Fluch. In vier Duellen in K.o.-Runden bei einer EM oder WM hatte Deutschland zuvor immer gegen Italien verloren, zuletzt beim 1:2 im EM-Halbfinale 2012 und dem 0:2 nach Verlängerung im WM-Halbfinale 2006. Auch das WM-Endspiel 1982 (1:3) und das legendäre WM-Halbfinale 1970 (3:4 nach Verlängerung) gewann Italien. Vier weitere Endrundenspiele in der Vorrunde endeten jeweils Remis: 1988 beim EM-Eröffnungsspiel (1:1), bei der EURO 1996 (0:0) und auch die WM-Spiele 1962 und 1978 endeten 0:0.

SERIEN UND TRENDS: Deutschland hat mit dem EM-Halbfinale gegen Frankreich (0:2) nur eine seiner letzten zwölf Länderspiele verloren (neun Siege, zwei Remis), die letzten fünf Spiele seit der EM gewann Deutschland allesamt und das sogar jeweils zu Null. Siegt Deutschland auch in Mailand zu Null, stellt das Löw-Team einen Uralt-Rekord aus dem Jahr 1966 ein. Italien hat seinerseits nur eines der letzten 18 Heimspiele verloren (neun Siege, acht Remis). Am 1. September unterlag das Team des neuen Trainers Giampiero Ventura in Bari gegen Frankreich 1:3.

JUBILÄEN UND REKORDE: Thomas Müller steht bei 36 Toren in 82 Länderspielen - ihm fehlt nur noch ein Treffer, um zu Teammanager Oliver Bierhoff, der mit 37 Toren in 70 Spielen auf Platz 10 der DFB-Rekordtorjägerliste steht, aufzuschließen. Joachim Löw hat beim 8:0 in San Marino seinen 95. Sieg als Bundestrainer eingefahren und hat damit bereits mehr Siege auf dem Konto als alle anderen deutschen Bundestrainer vor ihm.

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VIER STERNE FÜR ITALIEN: 1934, 1938, 1982 und 2006 krönte sich Italien zum Weltmeister und kommt damit genauso wie Deutschland auf vier Sterne. Nur Brasilien ist mit fünf WM-Titeln erfolgreicher als Italien und Deutschland. 1968 gewann Italien zudem die Europameisterschaft. Rekordnationalspieler ist Gianluigi Buffon mit 166 Länderspielen. Auch gegen Deutschland steht der 38-Jährige wieder im Kader des 13. der aktuellen FIFA-Weltrangliste, in der Deutschland auf Platz zwei liegt.

ITALIEN MIT NEUEM TRAINER: Nach der EM übernahm Giampiero Ventura das Traineramt von Antonio Conte. Der 68-jährige begann seine aktive Karriere in der Jugend von Sampdoria Genua, spielte später aber fast ausschließlich in der vierten italienischen Liga. Als Trainer kam Ventura in Italien gut tum. Gleich 19 Vereine trainierte er, darunter die Serie-A-Klubs SSC Neapel, Sampdoria Genua, Udinese Calcio sowie in den vergangenen sechs Jahren den FC Turin. Einen großen Titel gewann Ventura nicht.

ERINNERUNGEN ANS GIUSEPPE-MEAZZA-STADION: An der Heimspielstätte der beiden Mailänder Topklubs AC Mailand und Inter Mailand hat Deutschland eine hervorragende Bilanz. Von acht Spielen gewann das DFB-Team fünf. Bei zwei Remis gab es nur eine Niederlage, am 5. Mai 1940 gegen Italien. Eng verbunden ist das Giuseppe-Meazza-Stadion mit dem deutschen WM-Triumph 1990. Auf dem Weg zum Titel bestritt der Weltmeister mit Bundestrainer Franz Beckenbauer alle drei Gruppenspiele (4:1 gegen Jugoslawien, 5:1 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate und 1:1 gegen Kolumbien), das unvergessene Achtelfinale gegen die Niederlande (2:1) und das Viertelfinale gegen die Tschechoslowakei (1:0) in San Siro.

SEIT 1925 UNBESIEGT: Auch für Italien ist Mailand ein gutes Pflaster. Seit 43 Spielen ist die Squadra Azzurra in der Modemetropole unbesiegt (32 Siege, 11 Remis). Die letzte Niederlage datiert vom 18. Januar 1925, ein 1:2 gegen Ungarn. Die Partie fand damals im Campo di Viale Lombardia statt. Im Giuseppe-Meazza-Stadion hat Italien noch nie verloren.

ES WAR AM 15. NOVEMBER: Auf den Tag genau vor 80 Jahren trennten sich Deutschland und Italien bei einem Freundschaftsspiel am 15. November 1936 in Berlin 2:2. Otto Siffling erzielte die beiden Tore (35./40.) für Deutschland. Auch vor drei Jahren standen sich die beiden Nationen am 15. November gegenüber. Ebenfalls in Mailand endete die Partie nach Treffern von Mats Hummels (8.) und Ignazio Abate (28.) 1:1. Es war das 100. Länderspiel unter Joachim Löw. Ein ganz besonderes Spiel gab es am 15. November 1989: Mit einem 2:1 gegen Wales und Toren von Rudi Völler und Thomas Häßler sicherte sich Deutschland knapp die Teilnahme an der WM in Italien. Ein Remis hätte dazu nicht ausgereicht.

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