Löw gegen Kamerun vor 100. Sieg

Nach dem 1:1 in Kasan gegen Chile kehrt die deutsche Nationalmannschaft nach Sotschi zurück. Dort wartet zum Abschluss Vorrundengruppe des Confed Cups (ab 17 Uhr, live im ZDF und im Fan Club-Radio) Kamerun auf das Team von Bundestrainer Joachim Löw. DFB.de macht den Faktencheck zum insgesamt vierten Duell gegen die "Unzähmbaren Löwen".

DER DIREKTE VERGLEICH: In seiner Geschichte traf das DFB-Team dreimal auf Kamerun und blieb dabei ungeschlagen. Zwei Siegen folgte im letzten Aufeinandertreffen am 1. Juni 2014 in Mönchengladbach ein 2:2 das erste Remis und die ersten Gegentore.

PREMIERE BEI DER WM: Das erste Duell und zugleich auch das einzige Pflichtspiel der beiden Nationen fand bei der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea in der Gruppenphase statt. Am 11. Juni 2002 brauchte das Team von Rudi Völler gegen die Mannschaft von Winnie Schäfer mindestens ein Remis, um die Gruppe zu überstehen. Trotz Gelb-Roter Karte gegen Carsten Ramelow in der 40. Minute gelang durch Treffer des eingewechselten Marco Bode (50.) sowie Miroslav Klose (78.) ein 2:0 und der Einzug ins Achtelfinale als Gruppenerster vor Irland.

K&K TREFFEN: Das nächste Duell gab es am 17. November 2004 im Zentralstadion in Leipzig, bei dem die Unzähmbaren Löwen durch späte Tore von Kevin Kuranyi (72.) und einen Doppelpack von Miroslav Klose (78., 89.) noch klar besiegt wurden.

CHOUPO-MOTING SICHERT REMIS: Beim jüngsten Aufeinandertreffen am 1. Juni 2014 in Mönchengladbach traf Kamerun in Person von Superstar Samuel Eto’o erstmals gegen Deutschland (62.), doch Thomas Müller (66.) und Andre Schürrle (71.) drehten die Partie. Durch den Ausgleich des Schalkers Eric Maxim Choupo-Moting (78.) erreichte Kamerun erstmals ein Unentschieden gegen eine DFB-Auswahl.

TORE ERST IN HALBZEIT ZWEI: Alle neun Treffer in den drei Duellen fielen in der zweiten Halbzeit, davon acht sogar erst in den letzten 30 Minuten.

DIE SERIE HÄLT: Seit zwölf Spielen ist das DFB-Team ungeschlagen (neun Siege, drei Unentschieden). Eine längere Serie gab es zuletzt von August 2013 bis Juli 2014 (18 Spiele), an dessen Ende der WM-Titel stand. Deutschland verlor beim Confed Cup nur eines der letzten sieben Spiele, das Halbfinale gegen Brasilien 2005 (2:3). Daneben gab es vier Siege und zwei Remis.

STINDL TOPTORJÄGER: Als Gewinner dieses Spiels darf sich der einzige nominelle Stürmer Lars Stindl fühlen. Der Gladbacher erzielte nicht nur sein zweites Turniertor (und führt die Torschützenliste an), sondern gab auch die meisten Schüsse auf dem Platz ab (vier).

TORE BEIM CONFED CUP Deutschland traf in sechs der letzten sieben Spiele beim Confed Cup mindestens doppelt (nur jüngst beim 1:1 im Spiel gegen Chile nicht). Insgesamt erzielte das DFB-Team 19 Confed-Cup-Treffer (2,7 Tore pro Spiel). Allerdings kassierte Deutschland auch in sechs der letzten acht Confed-Cup-Partien mindestens zwei Gegentore (insgesamt 16,2 pro Spiel) und spielte nur einmal zu Null (2005 beim 3:0 gegen Tunesien).



Nach dem 1:1 in Kasan gegen Chile kehrt die deutsche Nationalmannschaft nach Sotschi zurück. Dort wartet zum Abschluss Vorrundengruppe des Confed Cups (ab 17 Uhr, live im ZDF und im Fan Club-Radio) Kamerun auf das Team von Bundestrainer Joachim Löw. DFB.de macht den Faktencheck zum insgesamt vierten Duell gegen die "Unzähmbaren Löwen".

DER DIREKTE VERGLEICH: In seiner Geschichte traf das DFB-Team dreimal auf Kamerun und blieb dabei ungeschlagen. Zwei Siegen folgte im letzten Aufeinandertreffen am 1. Juni 2014 in Mönchengladbach ein 2:2 das erste Remis und die ersten Gegentore.

PREMIERE BEI DER WM: Das erste Duell und zugleich auch das einzige Pflichtspiel der beiden Nationen fand bei der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea in der Gruppenphase statt. Am 11. Juni 2002 brauchte das Team von Rudi Völler gegen die Mannschaft von Winnie Schäfer mindestens ein Remis, um die Gruppe zu überstehen. Trotz Gelb-Roter Karte gegen Carsten Ramelow in der 40. Minute gelang durch Treffer des eingewechselten Marco Bode (50.) sowie Miroslav Klose (78.) ein 2:0 und der Einzug ins Achtelfinale als Gruppenerster vor Irland.

K&K TREFFEN: Das nächste Duell gab es am 17. November 2004 im Zentralstadion in Leipzig, bei dem die Unzähmbaren Löwen durch späte Tore von Kevin Kuranyi (72.) und einen Doppelpack von Miroslav Klose (78., 89.) noch klar besiegt wurden.

CHOUPO-MOTING SICHERT REMIS: Beim jüngsten Aufeinandertreffen am 1. Juni 2014 in Mönchengladbach traf Kamerun in Person von Superstar Samuel Eto’o erstmals gegen Deutschland (62.), doch Thomas Müller (66.) und Andre Schürrle (71.) drehten die Partie. Durch den Ausgleich des Schalkers Eric Maxim Choupo-Moting (78.) erreichte Kamerun erstmals ein Unentschieden gegen eine DFB-Auswahl.

TORE ERST IN HALBZEIT ZWEI: Alle neun Treffer in den drei Duellen fielen in der zweiten Halbzeit, davon acht sogar erst in den letzten 30 Minuten.

DIE SERIE HÄLT: Seit zwölf Spielen ist das DFB-Team ungeschlagen (neun Siege, drei Unentschieden). Eine längere Serie gab es zuletzt von August 2013 bis Juli 2014 (18 Spiele), an dessen Ende der WM-Titel stand. Deutschland verlor beim Confed Cup nur eines der letzten sieben Spiele, das Halbfinale gegen Brasilien 2005 (2:3). Daneben gab es vier Siege und zwei Remis.

STINDL TOPTORJÄGER: Als Gewinner dieses Spiels darf sich der einzige nominelle Stürmer Lars Stindl fühlen. Der Gladbacher erzielte nicht nur sein zweites Turniertor (und führt die Torschützenliste an), sondern gab auch die meisten Schüsse auf dem Platz ab (vier).

TORE BEIM CONFED CUP Deutschland traf in sechs der letzten sieben Spiele beim Confed Cup mindestens doppelt (nur jüngst beim 1:1 im Spiel gegen Chile nicht). Insgesamt erzielte das DFB-Team 19 Confed-Cup-Treffer (2,7 Tore pro Spiel). Allerdings kassierte Deutschland auch in sechs der letzten acht Confed-Cup-Partien mindestens zwei Gegentore (insgesamt 16,2 pro Spiel) und spielte nur einmal zu Null (2005 beim 3:0 gegen Tunesien).

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DIE 50 KANN WARTEN: Bei einer Niederlage gegen die Unzähmbaren Löwen wäre dies die 50. Pflichtspielniederlage in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft.

NOCH EIN SIEG BIS ZUR 100: Joachim Löw würde bei einem Erfolg gegen Kamerun als erster Bundestrainer überhaupt den 100. Sieg feiern.

150-MAL LÖW: Joachim Löw absolviert gegen Kamerun sein 150. Länderspiel. Seine Bilanz in den bisherigen Länderspielen lautet: 99 Siege, 27 Unentschieden und 23 Niederlagen.

250. VOLLTREFFER? Sollten dem DFB-Team gegen Kamerun drei Treffer gelingen, wären dies die Pflichtspieltreffer Nummer 248 bis 250 unter Joachim Löw.

KEINE WECHSEL: Deutschland absolviere gegen Chile erstmals unter Jogi Löw ein Länderspiel ohne Auswechslung. Zuletzt gab es im September 1995 ein Länderspiel der DFB-Auswahl ohne Auswechslung, damals unter Berti Vogts gegen Georgien (4:1-Sieg).

DAUERBRENNER AUS MÜNCHEN: Joshua Kimmich verpasste als einziger deutscher Spieler in den letzten 16 Partien keine einzige Minute.

DER 25. JUNI – EIN GUTER TAG: Deutschland gewann sechs der sieben Länderspiele am 25. Juni. Nur die erste Partie an diesem Tag – ein Länderspiel gegen Lettland 1937 (3:1) – war kein Pflichtspiel. Vier dieser Pflichtspiele fanden bei Weltmeisterschaften statt, eines bei einer Europameisterschaft und eines beim Confed Cup. Gleich dreimal machte das DFB-Team an einem 25. Juni den Einzug in ein großes Finale klar. Bei der WM 1986 besiegte Deutschland im Halbfinale Frankreich in Guadalajara durch Tore von Andreas Brehme (9.) und Rudi Völler (90.) 2:0. Im WM-Halbfinale 2002 schoss Michael Ballack Gastgeber Südkorea in Seoul mit seinem 1:0 (75.) aus dem Turnier und bei der EURO 2008 kam es im Halbfinale zum Duell mit der Türkei. Das Spiel in Basel endete nach einer spektakulären Schlussphase und Toren von Ugur Boral (22.), Bastian Schweinsteiger (26.), Miroslav Klose (78.), Semih Sentürk (86.) und Philipp Lahm (90.) mit 3:2 für Deutschland. Die einzige Niederlage an einem 25. Juni kassierte Deutschland 2005 im eigenen Land, als Brasilien im Halbfinale des Confed Cups in Nürnberg zu stark war (2:3). Deutschland setzte sich in allen drei Halbfinals an diesem Tag durch, verlor aber stets das anschließende Finale (1986: gegen Argentinien 2:3, 2002: gegen Brasilien 0:2 , 2008: gegen Spanien 0:1).

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SIEG BENÖTIGT: Um aus eigener Kraft ins Halbfinale einzuziehen, muss Kamerun mit mindestens drei Toren Differenz gegen Deutschland gewinnen. Bei einem Sieg mit zwei Toren Differenz kommt es auf das Parallelspiel zwischen Chile und Australien an, ein Sieg mit einem Tor Differenz bzw. ein Punktverlust bedeutet das Aus für Kamerun.

BROOS THE BOSS: Trainer der Unzähmbaren Löwen ist der Belgier Hugo Broos, der das Amt seit Februar 2016 innehat und auf eine erfolgreiche Karriere als Verteidiger des RSC Anderlecht und des FC Brügge zurückblickt. Als Spieler gewann Broos in Belgien vier Meisterschaften, vier nationale Pokale sowie zweimal den Europapokal der Pokalsieger und einmal den UEFA Cup. Als Trainer war er zunächst erfolgreich in Belgien tätig, wo er unter anderem mit dem FC Brügge zwei Meisterschaften und zwei Pokalerfolge feierte und mit Anderlecht eine weitere Meisterschaft gewann. Anschließend war Broos in Griechenland, der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Algerien als Trainer tätig.

AUSSCHLIESSLICH LEGIONÄRE: Von den 23 für den Confed Cup gemeldeten Spielern ist kein einziger im Heimatland aktiv. Als Letzter suchte sich der dritte Torhüter, Georges Mbokwe, im März diesen Jahres einen ausländischen Klub. Er spielt in Norwegen für Mjöndalen IF. Kameruns Spieler sind in sage und schreibe 15 verschiedenen Ländern aktiv, die meisten davon in Frankreich (fünf). Mit Jacques Zoua vom 1. FC Kaiserslautern ist auch ein Deutschland-Legionär dabei. Ein alter Bekannter ist zudem Georges Mandjeck, der von 2007 bis 2010 beim VfB Stuttgart und in Kaiserslautern (zur Leihe) spielte.

ZUM DRITTEN: Kamerun ist zum dritten Mal nach 2001 und 2003 beim Confed Cup dabei. Der größte Erfolg bei diesem Turnier war der zweite Platz 2003, als man im Finale Frankreich 0:1 durch ein Golden Goal von Thierry Henry in der 97. Minute unterlag.

TRAGISCHER TOD: Überschattet wurde jener Finaleinzug jedoch durch den Tod des Mittelfeldspielers Marc-Vivien Foé am 26. Juni 2003, der im Halbfinale gegen Kolumbien in Lyon (1:0) - dem Stadion seines damaligen Arbeitgebers Olympique - am Mittelkreis zusammenbrach und wenig später starb. Als Ursache wurde ein plötzlicher Herztod festgestellt. In Gedenken an Foe lief Kamerun im Finale mit seinem Namen sowie Geburts- und Sterbedatum auf dem Trikot auf.

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SIEBENMALIGER WM-TEILNEHMER: Die Unzähmbaren Löwen nahmen siebenmal an Weltmeisterschaften teil (1982, 1990, 1994, 1998, 2002, 2010, 2014) - und damit am häufigsten von allen afrikanischen Nationen. Allerdings kam das Land nur einmal über die Gruppenphase hinaus: 1990 mit dem 38-jährigen Star Roger Milla, als im Viertelfinale gegen England erst nach Verlängerung Schluss war (2:3 nach Verlängerung). Die letzten sieben Spiele bei Weltmeisterschaften verlor Kamerun allesamt, bei den letzten beiden Teilnahmen 2010 und 2014 setzte es jeweils drei Niederlagen. Die Niederlagenserie begann 2002 in Shizuoka, als Kamerun Deutschland 0:2 unterlag.

ÄGYPTEN AUF DEN FERSEN: Mit fünf Titeln beim Afrika Cup ist Kamerun nach Ägypten (sieben Titel) das erfolgreichste Land des afrikanischen Kontinents. Zuletzt holte Kamerun Anfang 2017 die Afrikameisterschaft, nach zuvor 15 Jahren ohne Erfolg.

OLYMPISCHES GOLD GLÄNZT: Der größte Erfolg war die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, als Kamerun im Finale Spanien mit 5:3 im Elfmeterschießen besiegte (nach Verlängerung hatte es 2:2 gestanden).

EX-KÖLNER IST REKORDSPIELER: Rekordspieler ist der frühere Kölner Rigobert Song, der zwischen 1993 und 2010 ganze 137 Länderspiele bestritt. 2001/2002 lief Song in 16 Bundesliga-Partien für den FC auf.

56 TORE IN 118 SPIELEN: Rekordtorschütze ist Volksheld Samuel Eto'o, der es in 118 Länderspielen zwischen 1997 und 2014 auf 56 Tore brachte.

VON SCHNITTGER BIS FINKE: Deutsche Trainer haben eine lange Historie in Kamerun. Von 1970 bis 1973 war Peter Schnittger aus Hannoversch Münden Coach, von 2001 bis 2004 wurde Kamerun von Winnie Schäfer trainert, der mit dem Land den Afrika-Cup 2002 und den zweiten Platz beim Confed Cup 2003 erreichte. Von 2007 bis 2009 übernahm Otto Pfister das Amt und verlor 2008 das Afrika-Cup-Finale gegen Ägypten 0:1. 2013 wurde der langjährige Freiburger Coach Volker Finke engagiert, der mit Kamerun bei der WM-Endrunde 2014 antrat, aber alle drei Partien verlor. Finke wurde vor Beginn der Qualifikation für die WM 2018 entlassen.

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