Confed-Cup-Finale: Offensiv-Power gegen Abwehr-Bollwerk

Die deutsche Nationalmannschaft hat den Finaleinzug beim Confed Cup in Russland durch ein 4:1 gegen Mexiko perfekt gemacht. Im Endspiel trifft die Mannschaft von Trainer Joachim Löw heute (ab 20 Uhr, live im ZDF und im Fan Club-Radio) insgesamt zum neunten Mal auf Chile. Im zweiten Gruppenspiel trennten sich der Weltmeister und der Copa-America-Sieger in Kasan 1:1. DFB.de macht den Faktencheck zum Endspiel-Duell in St. Petersburg.

DER DIREKTE VERGLEICH: Deutschland und Chile begegneten sich bei Länderspielen bislang achtmal. Fünf der acht Duelle gewann das DFB-Team, die Chilenen siegten zweimal. Das einzige Remis (1:1) gab es zuletzt im Gruppenspiel des diesjährigen Confed Cups am 22. Juni. Bei den acht Vergleichen trafen beide Länder viermal in einem Pflichtspiel aufeinander - dreimal davon bei WM-Endrunden (1962, 1974 und 1982). Gegen die Chilenen trifft das deutsche Team besonders gerne: Während La Roja gegen Deutschland dreimal kein Treffer gelang, erzielte die DFB-Auswahl in allen acht Spielen gegen die Südamerikaner immer mindestens ein Tor.

DIE JÜNGSTE BEGEGNUNG: Beim 1:1 in der Gruppenphase erzielte Chiles Alexis Sánchez sein 38. Länderspieltor und wurde damit zum alleinigen Rekordtorschützen seines Landes. Lars Stindl gelang noch in der ersten Halbzeit (42.) mit seinem zweiten Turniertor der Ausgleich.

DEUTSCHLANDS WEG INS FINALE: Das deutsche Team schloss die Gruppe B nach zwei Siegen (3:2 gegen Australien und 3:1 gegen Kamerun) und einem Remis (1:1 gegen Chile) als Gruppenerster vor Chile ab. Im Halbfinale gegen Mexiko legte die DFB-Auswahl stark los und ging durch einen Doppelschlag von Leon Goretzka (6., 8.) früh in Führung. Timo Werner legte nach einer knappen Stunde mit seinem dritten Turniertreffer nach. Mexiko kam durch den Distanzschuss von Marco Fabian zum 1:3-Anschluss (89.), doch Joker Amin Younes machte in der Nachspielzeit den 4:1-Endstand perfekt (90.+1).

CHILE DANKT ELFER-KILLER BRAVO: Chile setzte sich im Halbfinale gegen Europameister Portugal nach 120 torlosen Minuten mit 3:0 im Elfmeterschießen durch. Bedanken durfte sich La Roja bei Torhüter Claudio Bravo, der alle drei Elfmeter der Portugiesen parierte. Auf Seiten des Südamerika-Meisters behielten die Bundesliga-Profis Arturo Vidal und Charles Aranguiz die Nerven und auch Alexis Sanchez verwandelte sicher vom Punkt.

SERIEN UND TRENDS I: Seit 14 Spielen ist das DFB-Team ungeschlagen (elf Siege, drei Remis). Eine längere Serie gab es zuletzt von August 2013 bis Juli 2014, als die Nationalmannschaft 18 Spiele unbesiegt blieb und schließlich Weltmeister wurde. Chile verlor nur eins der letzten neun Pflichtspiele (vier Siege, vier Remis) – mit 0:1 bei Vize-Weltmeister Argentinien in der WM-Qualifikation am 23. März 2017. Zuletzt spielte der Südamerika-Meister allerdings dreimal in Folge unentschieden (gegen Portugal, Australien und Deutschland). Vier Remis in Folge gab es in der Geschichte des chilenischen Fußballverbandes nur im Juni 1998. In den letzten 14 Länderspielen kassierte La Roja zwei Niederlagen. Daneben gab es sechs Siege und sechs Remis.

SERIEN UND TRENDS II: In den vergangenen 21 Länderspielen blieb das deutsche Team vor der Pause 16-mal ohne Gegentor und musste nur fünf Treffer in der ersten Halbzeit hinnehmen. Beim Confed Cup spielte die Mannschaft von Joachim Löw allerdings noch nicht zu Null. Mehr Länderspiele in Folge mit mindestens einem Gegentor gab es zuletzt zwischen September 2015 und Mai 2016 (acht).



Die deutsche Nationalmannschaft hat den Finaleinzug beim Confed Cup in Russland durch ein 4:1 gegen Mexiko perfekt gemacht. Im Endspiel trifft die Mannschaft von Trainer Joachim Löw heute (ab 20 Uhr, live im ZDF und im Fan Club-Radio) insgesamt zum neunten Mal auf Chile. Im zweiten Gruppenspiel trennten sich der Weltmeister und der Copa-America-Sieger in Kasan 1:1. DFB.de macht den Faktencheck zum Endspiel-Duell in St. Petersburg.

DER DIREKTE VERGLEICH: Deutschland und Chile begegneten sich bei Länderspielen bislang achtmal. Fünf der acht Duelle gewann das DFB-Team, die Chilenen siegten zweimal. Das einzige Remis (1:1) gab es zuletzt im Gruppenspiel des diesjährigen Confed Cups am 22. Juni. Bei den acht Vergleichen trafen beide Länder viermal in einem Pflichtspiel aufeinander - dreimal davon bei WM-Endrunden (1962, 1974 und 1982). Gegen die Chilenen trifft das deutsche Team besonders gerne: Während La Roja gegen Deutschland dreimal kein Treffer gelang, erzielte die DFB-Auswahl in allen acht Spielen gegen die Südamerikaner immer mindestens ein Tor.

DIE JÜNGSTE BEGEGNUNG: Beim 1:1 in der Gruppenphase erzielte Chiles Alexis Sánchez sein 38. Länderspieltor und wurde damit zum alleinigen Rekordtorschützen seines Landes. Lars Stindl gelang noch in der ersten Halbzeit (42.) mit seinem zweiten Turniertor der Ausgleich.

DEUTSCHLANDS WEG INS FINALE: Das deutsche Team schloss die Gruppe B nach zwei Siegen (3:2 gegen Australien und 3:1 gegen Kamerun) und einem Remis (1:1 gegen Chile) als Gruppenerster vor Chile ab. Im Halbfinale gegen Mexiko legte die DFB-Auswahl stark los und ging durch einen Doppelschlag von Leon Goretzka (6., 8.) früh in Führung. Timo Werner legte nach einer knappen Stunde mit seinem dritten Turniertreffer nach. Mexiko kam durch den Distanzschuss von Marco Fabian zum 1:3-Anschluss (89.), doch Joker Amin Younes machte in der Nachspielzeit den 4:1-Endstand perfekt (90.+1).

CHILE DANKT ELFER-KILLER BRAVO: Chile setzte sich im Halbfinale gegen Europameister Portugal nach 120 torlosen Minuten mit 3:0 im Elfmeterschießen durch. Bedanken durfte sich La Roja bei Torhüter Claudio Bravo, der alle drei Elfmeter der Portugiesen parierte. Auf Seiten des Südamerika-Meisters behielten die Bundesliga-Profis Arturo Vidal und Charles Aranguiz die Nerven und auch Alexis Sanchez verwandelte sicher vom Punkt.

SERIEN UND TRENDS I: Seit 14 Spielen ist das DFB-Team ungeschlagen (elf Siege, drei Remis). Eine längere Serie gab es zuletzt von August 2013 bis Juli 2014, als die Nationalmannschaft 18 Spiele unbesiegt blieb und schließlich Weltmeister wurde. Chile verlor nur eins der letzten neun Pflichtspiele (vier Siege, vier Remis) – mit 0:1 bei Vize-Weltmeister Argentinien in der WM-Qualifikation am 23. März 2017. Zuletzt spielte der Südamerika-Meister allerdings dreimal in Folge unentschieden (gegen Portugal, Australien und Deutschland). Vier Remis in Folge gab es in der Geschichte des chilenischen Fußballverbandes nur im Juni 1998. In den letzten 14 Länderspielen kassierte La Roja zwei Niederlagen. Daneben gab es sechs Siege und sechs Remis.

SERIEN UND TRENDS II: In den vergangenen 21 Länderspielen blieb das deutsche Team vor der Pause 16-mal ohne Gegentor und musste nur fünf Treffer in der ersten Halbzeit hinnehmen. Beim Confed Cup spielte die Mannschaft von Joachim Löw allerdings noch nicht zu Null. Mehr Länderspiele in Folge mit mindestens einem Gegentor gab es zuletzt zwischen September 2015 und Mai 2016 (acht).

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PURE EFFIZIENZ: Mit einer Chancenverwertung von 20 Prozent ist Deutschland das effizienteste Team des Turniers und erzielte zudem mit elf Treffern mit Abstand die meisten Tore. Gegner Chile nutzte acht Prozent seiner Gelegenheiten bei diesem Turnier und kommt auf vier Tore.

FRÜHSTARTER: In neun der vergangenen 13 Länderspiele traf die deutsche Auswahl im ersten Durchgang. In sieben dieser 13 Partien gelangen mindestens zwei Treffer vor der Pause (insgesamt 20).

CHILES DEFENSIVBOLLWERK: Mit zwei Gegentreffern während des Turniers stellt Chile mit Portugal die beste Defensive.

VIDAL WIRBELT: Chiles Arturo Vidal vom FC Bayern war bislang an 27 Torschüssen direkt beteiligt und bestritt auch die meisten Zweikämpfe (74). Beides Höchstwerte beim Confed Cup.

50. PFLICHTSPIELNIEDERLAGE MÖGLICH: Bei einer Pleite gegen Chile wäre dies die 50. Pflichtspielniederlage in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft.

DER HÖCHSTE SIEG: Den deutlichsten Sieg gegen Chile feierte Deutschland vor 35 Jahren. Bei der WM 1982 gewann die DFB-Auswahl im spanischen Gijon 4:1. Im Mittelpunkt des Erfolgs stand Karl-Heinz Rummenigge, der einen Dreierpack erzielte. Das vierte Tor für die deutsche Elf schoss Uwe Reinders, der Chilene Gustavo Moscoso erzielte den späten Ehrentreffer für die Südamerikaner.

CHILES GRÖSSTE ERFOLGE: Chile feierte die größten Erfolge der Verbandsgeschichte in den vergangenen beiden Jahren, als bei der Copa America 2015 zunächst der erste Titel geholt und dieser bei der Copa America Centenario 2016 direkt erfolgreich verteidigt wurde. In beiden Finals wurde der große Nachbar Argentinien nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen besiegt. Der aktuelle Südamerika-Meister hat als größten Erfolg bei Weltmeisterschaften den dritten Platz bei der WM 1962 im eigenen Land vorzuweisen, als La Roja im Halbfinale am späteren Weltmeister Brasilien mit 2:4 scheiterte.

TRAINER: Trainer der Chilenen ist seit Januar 2016 Juan Antonio Pizzi, der Jorge Sampaoli als Coach der Nationalmannschaft beerbte und direkt den Titel bei der Copa America Centenario einfuhr. Pizzi wurde in Santa Fe in Argentinien geboren, spielte als Aktiver jedoch für die Nationalelf Spaniens (22 Spiele, acht Tore). Der frühere Stürmer lief für Teams in Argentinien, Mexiko, Spanien und Portugal auf. Mit dem FC Barcelona holte er u.a. die Meisterschaft 1998, zweimal den Pokal (1997, 1998) und den Europacup der Pokalsieger 1997. 1996 war er als Spieler von Jupp Heynckes bei Teneriffa Torschützenkönig der Spanischen Primera Division. Als Trainer arbeitete er in Südamerika, Spanien und Mexiko. 2010 wurde er mit Universidad Catolica Chilenischer Meister.

BUNDESLIGA-LEGIONÄRE: Unter den 23 für den Confed Cup gemeldeten Akteuren befinden sich nur sieben Spieler, die in ihrem Heimatland ihr Geld verdienen. Mit Arturo Vidal (Bayern München) und Charles Aranguiz (Bayer Leverkusen) sind zudem zwei Bundesliga-Profis in Russland für Chile am Start. Neben Vidal und Aranguiz stehen mit Gonzalo Jara, Marcelo Diaz und Eduardo Vargas drei weitere ehemalige Bundesliga-Profis im Kader der Chilenen. Jara spielte von 2014 bis 2015 im deutschen Oberhaus für Mainz 05 (23 Spiele), Vargas lief von 2015 bis Ende 2016 in 29 Partien für 1899 Hoffenheim auf (zwei Tore), und Diaz verhalf dem Hamburger SV 2015 mit seinem verwandelten Freistoß in der Nachspielzeit des Relegations-Rückspiels beim KSC zum Klassenerhalt, dazu 17 Bundesligaspiele ohne Torerfolg.

WELTRANGLISTE: In der FIFA-Weltrangliste liegt Chile als Vierter unmittelbar hinter den drittplatzierten Deutschen.

TEAMKOLLEGEN: Arturo Vidal ist seit 2015 Teamkollege von Joshua Kimmich beim FC Bayern und gewann mit ihm das Double 2016 sowie kürzlich die Meisterschaft 2017. Charles Aranguiz spielt seit 2015 bei Bayer Leverkusen gemeinsam mit Benjamin Henrichs, Julian Brandt und Bernd Leno. Alexis Sanchez spielt gemeinsam mit Shkodran Mustafi beim FC Arsenal und gewann mit ihm zusammen 2017 den FA Cup.

DAS KRESTOWSKI-STADION: Die Arena, in dem das Endspiel des Confed-Cups steigt, wurde nach zehn Jahren Bauzeit am 22. April 2017 eröffnet und bietet 68.134 Zuschauern Platz. Das Krestowski-Stadion, in dem Zenit St. Petersburg seine Heimspiele austrägt, ist auch einer der zwölf Spielorte bei der Weltmeisterschaft 2018. Zudem gehört es zu den 13 Stadien, die bei der Europameisterschaft 2020 zum Einsatz kommen werden.

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