Reus: "Chancen gegen Bayern sind 50-zu-50"

Aus der Kabine von Borussia dröhnte laute Musik. Die Freude der Profis von Borussia Dortmund über das 3:2 bei Borussia Mönchengladbach am 30. Bundesliga-Spieltag war deutlich herauszuhören. Auch Marco Reus war erleichtert. Der 27-Jährige hatte den BVB mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung gebracht. Wichtig war für den Nationalspieler aber vor allem der Sprung auf Tabellenplatz drei. Und natürlich die Tatsache, dass die Borussia vor dem DFB-Pokalhalbfinale am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) beim FC Bayern München Selbstvertrauen tanken konnte. Im Interview auf DFB.de spricht Reus über den Sieg in Gladbach, die Stimmung beim BVB und das Halbfinale in München.

Frage: Der BVB hat 3:2 in Gladbach gewonnen. War es schwierig, nach den vergangenen Wochen noch einmal anzutreten, Marco Reus?

Marco Reus: Ja, auf jeden Fall. Nach den ganzen englischen Wochen und dem, was passiert ist, auswärts bei den Gladbachern anzutreten, die sehr heimstark sind und eine gute Mannschaft haben, dazu nach einem Rückstand so zurückzukommen - das zeigt, wie viel Moral und Charakter in unserer Mannschaft steckt. Von daher ein großes Kompliment.

Frage: Die Stimmung ist auch sehr ausgelassen. Aus der Kabine hört man laute Musik...

Reus: Wir freuen uns einfach, dass wir das Spiel gewonnen haben, weil Hoffenheim Punkte liegengelassen hat und wir unbedingt den dritten Platz haben wollen. Deshalb war der Sieg sehr wichtig.

Frage: Wie schwer wird es, in den nächsten Wochen Platz drei zu halten?

Reus: Das wird man sehen. Wir haben nun erst mal das schwere Pokalspiel bei den Bayern, dann zwei wichtige Heimspiele gegen Köln und Hoffenheim. Da wird sich, glaube ich, entscheiden, wer am Ende Dritter oder Vierter wird.

Frage: Können Sie erklären, wie Sie es schaffen, nach Verletzungen immer so stark zurückzukommen?

Reus: Grundsätzlich versuche ich in der Zeit, in der ich verletzt bin, so hart an mir zu arbeiten, dass ich nicht lange brauche, um wieder bei 100 Prozent zu sein. Natürlich hat mein verwandelter Elfmeter dazu beigetragen, dass wir gut gestartet sind. Aber ich habe sicher nicht mein bestes Spiel gezeigt. Die 90 Minuten in Monaco haben mir schon in den Knochen gesteckt. Aber es war für mich wichtig, trotzdem gegen Gladbach zu spielen. Und dann freue ich mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann.

Frage: Wie beziffern Sie die Chancen im Pokalhalbfinale? Sind sie durch einige Verletzte bei den Bayern gestiegen?

Reus: Nein, Sokratis fällt bei uns ja möglicherweise auch aus. Nuri Sahin hat sich jetzt schwer verletzt, was extrem bitter ist, weil er gut zurückgekommen und wichtig für unser Spiel ist. Wir müssen einfach schauen, wie die nächsten Tage verlaufen und wer wie weit ist. Wenn wir im Halbfinale stehen, dann wollen wir auch ins Finale. Dann ist es auch egal, wer der Gegner ist. Das ist nur ein Spiel, und da wollen wir etwas reißen.

Frage: Die Bayern haben nur einen Sieg aus den vergangenen sechs Pflichtspielen geholt. Ist diese Schwächeperiode eine Chance?

Reus: Was heißt Schwächeperiode? Wenn man die Qualität der Bayern kennt, dann weiß man, wie schwer es wird. Klar: Durch den Sieg in Gladbach haben wir viel Selbstvertrauen getankt. Gegen Bayern wird's aber wieder ein anderes Spiel. Wir müssen auf unsere eigenen Stärken schauen, dann ist alles möglich.

Frage: Inwieweit spielt die Dortmunder 1:4-Liganiederlage in München vor ein paar Wochen noch eine Rolle?

Reus: Das werden wir sehen. In dem Spiel waren die Bayern klar besser, aber wir wissen, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Wir haben dort vor zwei Jahren in einem Halbfinale auch schon gewonnen (3:1 nach Elfmeterschießen; Anm. d. Red.). Die Chancen am Mittwoch stehen 50-zu-50.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[rei]

Aus der Kabine von Borussia dröhnte laute Musik. Die Freude der Profis von Borussia Dortmund über das 3:2 bei Borussia Mönchengladbach am 30. Bundesliga-Spieltag war deutlich herauszuhören. Auch Marco Reus war erleichtert. Der 27-Jährige hatte den BVB mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung gebracht. Wichtig war für den Nationalspieler aber vor allem der Sprung auf Tabellenplatz drei. Und natürlich die Tatsache, dass die Borussia vor dem DFB-Pokalhalbfinale am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) beim FC Bayern München Selbstvertrauen tanken konnte. Im Interview auf DFB.de spricht Reus über den Sieg in Gladbach, die Stimmung beim BVB und das Halbfinale in München.

Frage: Der BVB hat 3:2 in Gladbach gewonnen. War es schwierig, nach den vergangenen Wochen noch einmal anzutreten, Marco Reus?

Marco Reus: Ja, auf jeden Fall. Nach den ganzen englischen Wochen und dem, was passiert ist, auswärts bei den Gladbachern anzutreten, die sehr heimstark sind und eine gute Mannschaft haben, dazu nach einem Rückstand so zurückzukommen - das zeigt, wie viel Moral und Charakter in unserer Mannschaft steckt. Von daher ein großes Kompliment.

Frage: Die Stimmung ist auch sehr ausgelassen. Aus der Kabine hört man laute Musik...

Reus: Wir freuen uns einfach, dass wir das Spiel gewonnen haben, weil Hoffenheim Punkte liegengelassen hat und wir unbedingt den dritten Platz haben wollen. Deshalb war der Sieg sehr wichtig.

Frage: Wie schwer wird es, in den nächsten Wochen Platz drei zu halten?

Reus: Das wird man sehen. Wir haben nun erst mal das schwere Pokalspiel bei den Bayern, dann zwei wichtige Heimspiele gegen Köln und Hoffenheim. Da wird sich, glaube ich, entscheiden, wer am Ende Dritter oder Vierter wird.

Frage: Können Sie erklären, wie Sie es schaffen, nach Verletzungen immer so stark zurückzukommen?

Reus: Grundsätzlich versuche ich in der Zeit, in der ich verletzt bin, so hart an mir zu arbeiten, dass ich nicht lange brauche, um wieder bei 100 Prozent zu sein. Natürlich hat mein verwandelter Elfmeter dazu beigetragen, dass wir gut gestartet sind. Aber ich habe sicher nicht mein bestes Spiel gezeigt. Die 90 Minuten in Monaco haben mir schon in den Knochen gesteckt. Aber es war für mich wichtig, trotzdem gegen Gladbach zu spielen. Und dann freue ich mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann.

Frage: Wie beziffern Sie die Chancen im Pokalhalbfinale? Sind sie durch einige Verletzte bei den Bayern gestiegen?

Reus: Nein, Sokratis fällt bei uns ja möglicherweise auch aus. Nuri Sahin hat sich jetzt schwer verletzt, was extrem bitter ist, weil er gut zurückgekommen und wichtig für unser Spiel ist. Wir müssen einfach schauen, wie die nächsten Tage verlaufen und wer wie weit ist. Wenn wir im Halbfinale stehen, dann wollen wir auch ins Finale. Dann ist es auch egal, wer der Gegner ist. Das ist nur ein Spiel, und da wollen wir etwas reißen.

Frage: Die Bayern haben nur einen Sieg aus den vergangenen sechs Pflichtspielen geholt. Ist diese Schwächeperiode eine Chance?

Reus: Was heißt Schwächeperiode? Wenn man die Qualität der Bayern kennt, dann weiß man, wie schwer es wird. Klar: Durch den Sieg in Gladbach haben wir viel Selbstvertrauen getankt. Gegen Bayern wird's aber wieder ein anderes Spiel. Wir müssen auf unsere eigenen Stärken schauen, dann ist alles möglich.

Frage: Inwieweit spielt die Dortmunder 1:4-Liganiederlage in München vor ein paar Wochen noch eine Rolle?

Reus: Das werden wir sehen. In dem Spiel waren die Bayern klar besser, aber wir wissen, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Wir haben dort vor zwei Jahren in einem Halbfinale auch schon gewonnen (3:1 nach Elfmeterschießen; Anm. d. Red.). Die Chancen am Mittwoch stehen 50-zu-50.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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