Philipp Lahm: "Wir nehmen Lautern sehr ernst"

Philipp Lahm will ernten. Einen Titel hat er schon - die Deutsche Meisterschaft - weitere sollen folgen. In den kommenden Wochen kann der Kapitän des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft viel gewinnen. DFB-Pokal, Champions League und Weltmeisterschaft sind im Visier.

Am Mittwoch soll ein kleiner, großer Schritt gesetzt werden. Im Halbfinale des DFB-Pokals treffen die Münchner auf den Zweitligisten Kaiserslautern. Im Interview mit DFB.de redet Lahm über diese Konstellation, das Kribbeln vor K.o.-Spielen und seine Ambitionen für den Rest der Saison.

DFB.de: Herr Lahm, Ihr Debüt im DFB-Pokal liegt zwölf Jahre zurück. Wie gut erinnern Sie sich noch an diesen ersten Auftritt im DFB-Pokal?

Philipp Lahm: Sehr gut sogar. Das Spiel war im August 2002 mit den Amateuren des FC Bayern vor großer Kulisse im Grünwalder Stadion. Wir haben gegen Titelverteidiger Schalke 04 mit 1:2 verloren, waren am Ende aber kurz davor, noch den Ausgleich zu erzielen. "Zwetschge" Misimovic hatte das 2:2 auf dem Fuß, doch Frank Rost hat super pariert. Ich war damals 18 Jahre alt, das war ein Riesenerlebnis.

DFB.de: Mittlerweile haben Sie etlicher solcher Riesenerlebnisse in den Knochen. Hat sich an dem Kribbeln vor einem K.o.-Spiel im Laufe Ihrer Karriere etwas verändert?

Lahm: Nein, daran ändert sich nicht viel. Vielleicht geht man ein wenig routinierter in so ein Spiel, aber die Vorfreude und damit das Kribbeln bleibt gleich.

DFB.de: Sie wurden viermal DFB-Pokalsieger. Gibt es einen Triumph, dessen Bedeutung Sie als besonders hoch einschätzen? An welches Finale denken Sie gerne zurück?

Lahm: An das letzte 2013. Durch den Erfolg gegen Stuttgart haben wir als erste deutsche Mannschaft das Triple gewonnen. Prinzipiell aber war jedes Finale ein besonderes Ereignis, weil die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion mit den beiden Fanlagern etwas ganz Spezielles hat.



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Philipp Lahm will ernten. Einen Titel hat er schon - die Deutsche Meisterschaft - weitere sollen folgen. In den kommenden Wochen kann der Kapitän des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft viel gewinnen. DFB-Pokal, Champions League und Weltmeisterschaft sind im Visier.

Am Mittwoch soll ein kleiner, großer Schritt gesetzt werden. Im Halbfinale des DFB-Pokals treffen die Münchner auf den Zweitligisten Kaiserslautern. Im Interview mit DFB.de redet Lahm über diese Konstellation, das Kribbeln vor K.o.-Spielen und seine Ambitionen für den Rest der Saison.

DFB.de: Herr Lahm, Ihr Debüt im DFB-Pokal liegt zwölf Jahre zurück. Wie gut erinnern Sie sich noch an diesen ersten Auftritt im DFB-Pokal?

Philipp Lahm: Sehr gut sogar. Das Spiel war im August 2002 mit den Amateuren des FC Bayern vor großer Kulisse im Grünwalder Stadion. Wir haben gegen Titelverteidiger Schalke 04 mit 1:2 verloren, waren am Ende aber kurz davor, noch den Ausgleich zu erzielen. "Zwetschge" Misimovic hatte das 2:2 auf dem Fuß, doch Frank Rost hat super pariert. Ich war damals 18 Jahre alt, das war ein Riesenerlebnis.

DFB.de: Mittlerweile haben Sie etlicher solcher Riesenerlebnisse in den Knochen. Hat sich an dem Kribbeln vor einem K.o.-Spiel im Laufe Ihrer Karriere etwas verändert?

Lahm: Nein, daran ändert sich nicht viel. Vielleicht geht man ein wenig routinierter in so ein Spiel, aber die Vorfreude und damit das Kribbeln bleibt gleich.

DFB.de: Sie wurden viermal DFB-Pokalsieger. Gibt es einen Triumph, dessen Bedeutung Sie als besonders hoch einschätzen? An welches Finale denken Sie gerne zurück?

Lahm: An das letzte 2013. Durch den Erfolg gegen Stuttgart haben wir als erste deutsche Mannschaft das Triple gewonnen. Prinzipiell aber war jedes Finale ein besonderes Ereignis, weil die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion mit den beiden Fanlagern etwas ganz Spezielles hat.

DFB.de: Ihr Programm ist derzeit dicht getaktet und mit Höhepunkten gespickt. Viertelfinale in der Champions League gegen ManU, dann der deutsche Clásico in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund, Real Madrid wartet schon. Und jetzt DFB-Pokal gegen einen Zweitligisten. Hand aufs Herz - wie schwer ist es, sich angesichts dieses Programms aufs das Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern zu konzentrieren?

Lahm: Überhaupt nicht schwer. Es ist das Halbfinale, wir wollen wieder nach Berlin. Von daher ist dieses Spiel jetzt das wichtigste, auf das wir uns voll und ganz konzentrieren werden.

DFB.de: Wie gut kennen Sie die Tabelle der 2. Bundesliga?

Lahm: Ich kenne sie nicht ganz auswendig. Aber ich weiß, dass der FCK noch Chancen auf den Aufstieg hat. Fünf Punkte kann man in einem Saisonendspurt, in dem die Nerven eine große Rolle spielen, noch aufholen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Kaiserslautern sportlich ein? Waren Sie überrascht, dass sich Lautern im Viertelfinale in Leverkusen durchgesetzt hat?

Lahm: Ich denke, für alle war es eine Überraschung, dass der FCK beim damaligen Tabellenzweiten der Bundesliga weitergekommen ist. Das ist eine kampfstarke Mannschaft, die auch spielerisch überzeugen kann. Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen.

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DFB.de: Müssen Sie als Kapitän darauf achten, dass niemand diese Partie auf die leichte Schulter nimmt?

Lahm: Man redet schon mal mit dem einen oder anderen, aber ich glaube nicht, dass ich diesmal viel reden muss. Wie gesagt: Wir wollen wieder nach Berlin ins Endspiel und nehmen dieses Spiel und den Gegner sehr ernst.

DFB.de: Die Saison neigt sich dem Ende, und beginnt doch erst so richtig. Wie empfinden Sie diese Phase? Spüren Sie Druck? Oder beflügelt die Aussicht, jetzt die Ernte harter Arbeit einfahren zu können?

Lahm: Druck hat man beim FC Bayern immer, ganz egal zu welcher Zeit der Saison. Diese entscheidenden Spiele in der Champions League und im Pokal sind doch das Salz in der Suppe. Für diese großen Partien spiele ich Fußball, sich mit den Topteams zu messen ist eine besondere Motivation.

DFB.de: In den kommenden Wochen können Sie mit der Weltmeisterschaft insgesamt vier Titel gewinnen. Ist diese Spielzeit für Sie nur dann ein Erfolg, wenn diese historische Leistung tatsächlich gelingen sollte? Oder andersherum: Wie viele Titel müssten am Ende stehen, damit Sie die Spielzeit 2013/2014 als Erfolg werten?

Lahm: Das hängt natürlich auch davon ab, wie die Spiele auf dem Weg zu den möglichen Titel verlaufen. Wenn man unglücklich verliert oder rausfliegt, vielleicht sogar im Elfmeterschießen, aber alles gegeben hat, dann kann es trotzdem eine großartige Saison sein. Einen Titel haben wir ja schon. Und am Mittwoch wollen wir den nächsten Schritt machen, damit wir einen weiteren holen können.