Marvin Stefaniak: "Wenn die Fans das Europapokal-Lied singen..."

Ob per Flanke, Freistoß oder nach einem Dribbling – Marvin Stefaniak ist bekannt für seine Vorlagen. 17 Tore bereitete er in der vergangenen Saison vor, am Ende stieg Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga auf. Dort feierte der Klub vor sechs Tagen einen 5:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart, natürlich mit Stefaniak-Assist. Auch im DFB-Pokal am Dienstag (18.30 Uhr, live bei Sky) gegen Arminia Bielefeld will der U 21-Nationalspieler, der nach der Saison zum VfL Wolfsburg wechseln wird, mit Dynamo wieder für Furore sorgen. Zuvor spricht Marvin Stefaniak im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über den aktuellen Saisonverlauf, sein neues Amt als Vizekapitän und einen ganz besonderen Filmtitel.

DFB.de: Herr Stefaniak, zuletzt lief im Dresdner Kino die Dokumentation über den Aufstieg von Dynamo über die Leinwand. Welchen Filmtitel würden Sie denn der aktuellen Saison geben?

Marvin Stefaniak: (lacht) Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Vielleicht würde es aktuell "Die unberechenbaren Dynamos" ganz gut treffen. Auf langen Auswärtsfahrten schauen wir im Bus manchmal eine DVD, ansonsten gucke ich auch zu Hause gerne mal einen Film.

DFB.de: Zuletzt gelang ein 5:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart, davor gab es aber auch beispielsweise eine 0:3-Heimniederlage gegen Erzgebirge Aue. Wie kann es klappen, mehr Konstanz in die Leistung zu kriegen?

Stefaniak: Am Anfang haben viele Personen gestaunt, wie wir in jeder Partie alles reinwerfen und in jedem Zweikampf absolut präsent waren. Wir blieben die ersten vier Spiele der Saison unbesiegt und waren saisonübergreifend sogar seit Januar 2016 ungeschlagen. Vielleicht hätten wir uns in dieser Phase noch mehr treu bleiben müssen. Unser Spiel funktioniert dann, wenn wir mit der richtigen Einstellung auf den Platz gehen. Das hat nach den Rückschlägen wieder gepasst: Das 5:0 gegen Stuttgart war von der gesamten Mannschaft eine super Reaktion.

DFB.de: Seit dieser Saison sind Sie Vizekapitän – und das mit 21 Jahren. Gehen Sie dadurch anders an ein Spiel heran?

Stefaniak: Bei meiner grundsätzlichen Vorbereitung auf ein Spiel hat sich dadurch nicht allzu viel verändert. Aber ich will natürlich noch mehr versuchen, meine Mitspieler mitzureißen und Verantwortung zu übernehmen. Außerdem will ich mit meiner Art, Fußball zu spielen, der Mannschaft helfen. Ich bin dankbar, dass mir Uwe Neuhaus dieses Amt zutraut und ich daran wachsen kann.

DFB.de: Sind Sie denn auch mal mit einer Motivationsrede vor den Spielen oder in der Halbzeit gefordert?

Stefaniak: Das schließe ich nicht aus – auch wenn es bislang noch nicht der Fall war. Aber: Ich habe mich bereits mit dem Thema beschäftigt und mir meine eigenen Gedanken dazu gemacht. In der letzten Saison hat Michael Hefele (damals Dynamo-Kapitän, jetzt in Huddersfield/ENG, Anm. d. Red.) immer die richtigen Worte aus dem Spielerkreis gefunden, das war sehr motivierend.



Ob per Flanke, Freistoß oder nach einem Dribbling – Marvin Stefaniak ist bekannt für seine Vorlagen. 17 Tore bereitete er in der vergangenen Saison vor, am Ende stieg Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga auf. Dort feierte der Klub vor sechs Tagen einen 5:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart, natürlich mit Stefaniak-Assist. Auch im DFB-Pokal am Dienstag (18.30 Uhr, live bei Sky) gegen Arminia Bielefeld will der U 21-Nationalspieler, der nach der Saison zum VfL Wolfsburg wechseln wird, mit Dynamo wieder für Furore sorgen. Zuvor spricht Marvin Stefaniak im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über den aktuellen Saisonverlauf, sein neues Amt als Vizekapitän und einen ganz besonderen Filmtitel.

DFB.de: Herr Stefaniak, zuletzt lief im Dresdner Kino die Dokumentation über den Aufstieg von Dynamo über die Leinwand. Welchen Filmtitel würden Sie denn der aktuellen Saison geben?

Marvin Stefaniak: (lacht) Das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Vielleicht würde es aktuell "Die unberechenbaren Dynamos" ganz gut treffen. Auf langen Auswärtsfahrten schauen wir im Bus manchmal eine DVD, ansonsten gucke ich auch zu Hause gerne mal einen Film.

DFB.de: Zuletzt gelang ein 5:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart, davor gab es aber auch beispielsweise eine 0:3-Heimniederlage gegen Erzgebirge Aue. Wie kann es klappen, mehr Konstanz in die Leistung zu kriegen?

Stefaniak: Am Anfang haben viele Personen gestaunt, wie wir in jeder Partie alles reinwerfen und in jedem Zweikampf absolut präsent waren. Wir blieben die ersten vier Spiele der Saison unbesiegt und waren saisonübergreifend sogar seit Januar 2016 ungeschlagen. Vielleicht hätten wir uns in dieser Phase noch mehr treu bleiben müssen. Unser Spiel funktioniert dann, wenn wir mit der richtigen Einstellung auf den Platz gehen. Das hat nach den Rückschlägen wieder gepasst: Das 5:0 gegen Stuttgart war von der gesamten Mannschaft eine super Reaktion.

DFB.de: Seit dieser Saison sind Sie Vizekapitän – und das mit 21 Jahren. Gehen Sie dadurch anders an ein Spiel heran?

Stefaniak: Bei meiner grundsätzlichen Vorbereitung auf ein Spiel hat sich dadurch nicht allzu viel verändert. Aber ich will natürlich noch mehr versuchen, meine Mitspieler mitzureißen und Verantwortung zu übernehmen. Außerdem will ich mit meiner Art, Fußball zu spielen, der Mannschaft helfen. Ich bin dankbar, dass mir Uwe Neuhaus dieses Amt zutraut und ich daran wachsen kann.

DFB.de: Sind Sie denn auch mal mit einer Motivationsrede vor den Spielen oder in der Halbzeit gefordert?

Stefaniak: Das schließe ich nicht aus – auch wenn es bislang noch nicht der Fall war. Aber: Ich habe mich bereits mit dem Thema beschäftigt und mir meine eigenen Gedanken dazu gemacht. In der letzten Saison hat Michael Hefele (damals Dynamo-Kapitän, jetzt in Huddersfield/ENG, Anm. d. Red.) immer die richtigen Worte aus dem Spielerkreis gefunden, das war sehr motivierend.

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DFB.de: Sie selbst gaben vergangenes Wochenende Ihre erste Torvorlage in der 2. Bundesliga, eine Klasse tiefer waren es insgesamt 17 Assists. Wie sehr merken Sie den Unterschied zwischen den beiden Ligen?

Stefaniak: In kämpferischer Hinsicht sind beide Ligen auf einem ähnlich hohen Level. Aber mit Blick auf die spielerische und individuelle Klasse herrscht in der 2. Liga noch einmal ein ganz anderes Niveau. Es gibt eine Menge Spieler, die jederzeit den Unterschied ausmachen können. Das ist schon bemerkenswert.

DFB.de: Das trifft auch auf den 1. FC Heidenheim zu, bei dem Sie mit Dynamo am Samstag antreten.

Stefaniak: Absolut. Sie stehen nicht ohne Grund auf Tabellenplatz zwei. Wir haben sie genau analysiert und wissen, dass sie extrem defensivstark sind, aggressiv auf die zweiten Bälle gehen und schnell umschalten. Wir dürfen keine naiven Fehler machen. Doch wir sind selbstbewusst genug, um aus Heidenheim etwas mitnehmen zu wollen.

DFB.de: Nach dem Wochenende folgt die zweite Runde im DFB-Pokal. Dynamo spielt am Dienstag zu Hause gegen Arminia Bielefeld. Ist in der Mannschaft schon so etwas wie Vorfreude auf diese Partie zu spüren?

Stefaniak: Wir sehen Heidenheim, das DFB-Pokalspiel gegen Bielefeld und zum Abschluss wieder 2. Liga gegen Braunschweig als eine "englische Woche" an. Aus dieser wollen wir für uns das Bestmögliche erreichen. Der DFB-Pokal ist immer ein Highlight: Flutlicht, tolle Kulisse, unsere Fans im Rücken – darauf hat man Bock. Vor allem, wenn die Fans dann das Europapokal-Lied singen…

DFB.de: In der ersten Runde setzten Sie sich mit Dresden gegen RB Leipzig durch. Sie trafen im Elfmeterschießen in den Winkel – und teilten Ihren Schuss nachher bei Facebook.

Stefaniak: Den habe ich genau so gewollt. Ein Schuss in die obere Ecke ist für den Torwart nahezu unhaltbar. Das trainiere ich auch. Und gerade im Elfmeterschießen ist es wichtig, dass man keine Schwäche zeigt. Umso schöner war es, dass wir anschließend eine Runde weiterkamen.

DFB.de: Auch für den DFB waren Sie diese Saison bereits im Einsatz und kamen zu Ihrem Debüt in der U 21. Welche Eindrücke haben Sie aus dem Länderspiel gegen die Slowakei (3:0) mitgenommen?

Stefaniak: Ich hatte mich sehr über die Nominierung gefreut. Es war das erste Länderspiel von Stefan Kuntz als neuem U 21-Trainer. Er ist ein sehr ehrlicher und offener Mensch, das schätze ich sehr und tut einem als Spieler gut. Ich würde mich freuen, wenn ich bald wieder den Adler auf der Brust tragen darf.