Der Osten bebt: Fünf ostdeutsche Vereine in der 2. DFB-Pokalhauptrunde

Es war der Abend, es war die Nacht, als alles plötzlich nicht mehr schlecht war. Als alles plötzlich gut wurde. Der Abstieg aus der 2. Bundesliga war auf einmal ganz weit weg. Erst der gute Saisonstart in der 3. Liga, dann der sensationelle Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals durch einen 2:1-Erfolg über den FC Schalke 04.

Bei der SG Dynamo Dresden vollzieht sich gerade ein Umbruch, der ein Aufbruch in bessere Zeiten werden soll. Damit stehen die Sachsen stellvertretend für einige ostdeutsche Klubs, die am vergangenen Wochenende positive Schlagzeilen geschrieben haben. Sie alle fiebern der Auslosung der zweiten Runde am Samstag entgegen (live auf Sky, nach dem Bundesliga-Spiel Borussia Dortmund gegen Bayer 04 Leverkusen).

Viertligist Magdeburg schlägt Augsburg

Der Osten feiert seine Mannschaften – das ist die offensichtlichste Erkenntnis nach dem gelungen Auftakt in die neue Spielzeit. Dresden ist nur ein Beispiel dafür. Chemnitz ein weiteres – Spitzenreiter der 3. Liga, Sieg im Elfmeterschießen gegen Mainz 05, Euphorie. Oder der 1. FC Magdeburg – Aufstiegsträume in der Regionalliga, 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg, Euphorie. Oder RB Leipzig – Rang vier in der 2. Bundesliga, 2:1-Sieg gegen Paderborn, Euphorie. Und Erzgebirge Aue? Erst der Fehlstart in der 2. Bundesliga, letzter Platz. Dafür dann der mühsame 1:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Vierligist Carl Zeiss Jena. Ist das nun die Wende zum Guten?

Sie alle schauen nun gespannt, wer der nächste Gegner im DFB-Pokal sein wird. "Mir ist es egal", sagte Dresdens Trainer Stefan Böger stellvertretend für seine Kollegen. "Ich habe mich noch gar nicht genau damit beschäftigt, wer überhaupt noch dabei ist." Wer hätte auch damit rechnen können, dass Dynamo nach den Problemen mit einer fast neuen Mannschaft den aktuellen Champions-League-Teilnehmer Schalke 04 aus dem Weg räumen würde?

"Auf einmal herrscht wieder eine unfassbare Euphorie"

Eine der größten Sensationen der ersten Runde gelang dem 1. FC Magdeburg – einem weiteren Ost-Verein. Das 1:0 des Viertligisten gegen den Bundesligisten FC Augsburg hat mal wieder bestätigt: Der Klub aus Sachsen-Anhalt ist immer für eine Sensation gut. 2000/2001 scheiterte Magdeburg nach Siegen gegen Köln, Bayern München und Karlsruhe erst im Viertelfinale an Schalke 04.

Im Anschluss folgte der brutale Absturz beinahe bis in die Bedeutungslosigkeit. Danach ging es nur langsam wieder aufwärts. Und jetzt? "Auf einmal herrscht wieder eine unfassbare Euphorie", sagt Geschäftsstellen-Leiter Matthias Kahl.

Der 35-Jährige ist mittlerweile seit fast zehn Jahren beim FCM tätig. Er ist also zu dem Traditionsverein gekommen, als es fast nicht mehr weiter nach unten ging. Danach ist es langsam wieder besser geworden. Aber so eine Euphorie wie in diesen Tagen gab es in Magdeburg seit fast 15 Jahren nicht mehr. "Die Fans sind hier sportlich lange nicht verwöhnt worden", sagt Kahl. "Sie sehnen sich nach besseren Zeiten. Wir wollen diesen Schwung mitnehmen. Unser Ziel muss es sein, zu den Topteams der Regionalliga Nordost zu zählen. Wir wollen dabei sein, wenn der Aufstieg ausgemacht wird."

Ist der Knoten in Magdeburg jetzt gelöst?

Wie groß die Vorfreude in Magdeburg ist, konnte man am vergangenen Montag wieder erkennen. Als Kahl in die Geschäftsstelle kam, quollen Fax-Gerät und E-Mail-Eingang beinahe über. "Alle wollen Eintrittskarten für die zweite Runde des DFB-Pokals haben, dabei steht der Gegner doch noch gar nicht fest", sagt Kahl.



Es war der Abend, es war die Nacht, als alles plötzlich nicht mehr schlecht war. Als alles plötzlich gut wurde. Der Abstieg aus der 2. Bundesliga war auf einmal ganz weit weg. Erst der gute Saisonstart in der 3. Liga, dann der sensationelle Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals durch einen 2:1-Erfolg über den FC Schalke 04.

Bei der SG Dynamo Dresden vollzieht sich gerade ein Umbruch, der ein Aufbruch in bessere Zeiten werden soll. Damit stehen die Sachsen stellvertretend für einige ostdeutsche Klubs, die am vergangenen Wochenende positive Schlagzeilen geschrieben haben. Sie alle fiebern der Auslosung der zweiten Runde am Samstag entgegen (live auf Sky, nach dem Bundesliga-Spiel Borussia Dortmund gegen Bayer 04 Leverkusen).

Viertligist Magdeburg schlägt Augsburg

Der Osten feiert seine Mannschaften – das ist die offensichtlichste Erkenntnis nach dem gelungen Auftakt in die neue Spielzeit. Dresden ist nur ein Beispiel dafür. Chemnitz ein weiteres – Spitzenreiter der 3. Liga, Sieg im Elfmeterschießen gegen Mainz 05, Euphorie. Oder der 1. FC Magdeburg – Aufstiegsträume in der Regionalliga, 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg, Euphorie. Oder RB Leipzig – Rang vier in der 2. Bundesliga, 2:1-Sieg gegen Paderborn, Euphorie. Und Erzgebirge Aue? Erst der Fehlstart in der 2. Bundesliga, letzter Platz. Dafür dann der mühsame 1:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Vierligist Carl Zeiss Jena. Ist das nun die Wende zum Guten?

Sie alle schauen nun gespannt, wer der nächste Gegner im DFB-Pokal sein wird. "Mir ist es egal", sagte Dresdens Trainer Stefan Böger stellvertretend für seine Kollegen. "Ich habe mich noch gar nicht genau damit beschäftigt, wer überhaupt noch dabei ist." Wer hätte auch damit rechnen können, dass Dynamo nach den Problemen mit einer fast neuen Mannschaft den aktuellen Champions-League-Teilnehmer Schalke 04 aus dem Weg räumen würde?

"Auf einmal herrscht wieder eine unfassbare Euphorie"

Eine der größten Sensationen der ersten Runde gelang dem 1. FC Magdeburg – einem weiteren Ost-Verein. Das 1:0 des Viertligisten gegen den Bundesligisten FC Augsburg hat mal wieder bestätigt: Der Klub aus Sachsen-Anhalt ist immer für eine Sensation gut. 2000/2001 scheiterte Magdeburg nach Siegen gegen Köln, Bayern München und Karlsruhe erst im Viertelfinale an Schalke 04.

Im Anschluss folgte der brutale Absturz beinahe bis in die Bedeutungslosigkeit. Danach ging es nur langsam wieder aufwärts. Und jetzt? "Auf einmal herrscht wieder eine unfassbare Euphorie", sagt Geschäftsstellen-Leiter Matthias Kahl.

Der 35-Jährige ist mittlerweile seit fast zehn Jahren beim FCM tätig. Er ist also zu dem Traditionsverein gekommen, als es fast nicht mehr weiter nach unten ging. Danach ist es langsam wieder besser geworden. Aber so eine Euphorie wie in diesen Tagen gab es in Magdeburg seit fast 15 Jahren nicht mehr. "Die Fans sind hier sportlich lange nicht verwöhnt worden", sagt Kahl. "Sie sehnen sich nach besseren Zeiten. Wir wollen diesen Schwung mitnehmen. Unser Ziel muss es sein, zu den Topteams der Regionalliga Nordost zu zählen. Wir wollen dabei sein, wenn der Aufstieg ausgemacht wird."

Ist der Knoten in Magdeburg jetzt gelöst?

Wie groß die Vorfreude in Magdeburg ist, konnte man am vergangenen Montag wieder erkennen. Als Kahl in die Geschäftsstelle kam, quollen Fax-Gerät und E-Mail-Eingang beinahe über. "Alle wollen Eintrittskarten für die zweite Runde des DFB-Pokals haben, dabei steht der Gegner doch noch gar nicht fest", sagt Kahl.

Die Anhänger wollen dabei sein, wenn ihr Klub sich mal wieder auf der großen Bühne des deutschen Fußballs zeigt. Denn dort gehört Magdeburg ihrer Meinung nach auch hin. Tradition verpflichtet, Tradition kann Ansporn sein. Tradition kann aber auch Druck sein, ein Hemmnis. In Magdeburg ist dieser Knoten jetzt möglicherweise gelöst.

"Bereit zu begeistern. 25 Jahre Europapokal"

In Chemnitz sind sie schon einen Schritt weiter. Der Spitzenreiter der 3. Liga ist gerade dabei, die Basis für eine erfolgreiche Zukunft zu legen. Eine junge, eine talentierte, eine willige Mannschaft. Dazu ein Publikum, das sich mit dem Team identifiziert. Dazu das Stadion, das gerade neu entsteht. Das ist die Rezeptur, aus der Träume entstehen. Wer in der Stadt unterwegs ist, merkt es an jeder Ecke – der Chemnitzer FC ist aktuell wieder total angesagt. Und die Verantwortlichen tun alles dafür, dass das keine Momentaufnahme bleibt.

"Man spürt überall diese tolle Stimmung rings um den Verein und das entstehende Stadion", sagt Geschäftsführer Sven-Uwe Kühn. "Wir sind davon überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Nicht ohne Grund lautet das Motto der Saison passenderweise: "Bereit zu begeistern. 25 Jahre Europapokal. Stars von morgen. Neues Stadion." Sie haben schon früh in der neuen Spielzeit deutlich gemacht, dass das keine leeren Worthülsen, keine PR-Botschaft ohne Inhalt sein soll. Im Gegenteil, sie meinen es ernst, richtig ernst mit dem Aufbruch in bessere Zeiten. Und dabei sind sie nicht alleine.