BVB-Star Piszczek: "Erst Lotte, dann über München nach Berlin"

In der Ruhe liegt die Kraft. So heißt es. Wenn es auch so ist, dann ist Lukasz Piszczek stark, denn der 31-Jährige ruht in sich. Nicht irgendwie und schon gar nicht irgendwann. Sondern jetzt. Jetzt, da es darauf ankommt, weil die Wochen anstehen, die über Erfolg und Misserfolg einer Saison entscheiden. Von Osnabrück, wo es heute Abend (ab 18.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) im zweiten Anlauf im Viertelfinale gegen Drittligist Sportfreunde Lotte geht, über München nach Berlin - so lautet die Reiseroute für Borussia Dortmund im DFB-Pokal.

Piszczek ist im siebten Jahr beim BVB. Seit 2010 trägt er Schwarzgelb - nicht nur am Körper, sondern auch im Herzen. Mit der Borussia wurde er zweimal Deutscher Meister, einmal Pokalsieger, in beiden Wettbewerben zusätzlich jeweils dreimal Zweiter. Und er stand mit Dortmund im 2012 im Finale der Champions League, das gegen den FC Bayern München in London 1:2 verloren ging. Piszczek, zu Hause Ehemann und Familienvater, weiß, wovon er spricht.

Und er weiß, was er tut. In dieser Saison zum Beispiel: Tore schießen, fünfmal hat der Außenverteidiger bereits getroffen. In Wolfsburg. Gegen Freiburg. Gegen Mönchengladbach. In Bremen. Und wieder gegen Wolfsburg. Der BVB siegte 5:1, 3:1, 4:1, 2:1 und 3:0. Heißt: Wann immer Lukasz Piszczek trifft, gewinnt Borussia Dortmund. Auch darüber spricht der Pole im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Nils Hotze.

DFB.de: Herr Piszczek, der Fußball wird immer schneller, schnelllebiger, seine Entscheidungen immer enger. Im DFB-Pokalachtelfinale Ihrer Mannschaft gegen Hertha BSC musste wie schon in der Runde zuvor gegen Union Berlin die knappste aller möglichen Entscheidungen herhalten. Wie erlebt ein Spieler ein Elfmeterschießen, bei dem er nicht mitschießen darf?

Lukasz Piszczek: Ich bin ja schon ein bisschen länger dabei. Von daher ging's. Wenn man selbst schießen muss, schnellt der Stresspegel hoch. Wenn man nur daneben steht, ist es etwas leichter. Aber natürlich haben wir alle die Daumen gedrückt. Ich denke, wie schon in der Runde davor gegen Union Berlin hat uns unser Stadion wieder Glück gebracht.

DFB.de: Wie wichtig war und wird der Verbleib im DFB-Pokal sein, gerade im Hinblick auf die nun anstehenden Wochen, die jedes Jahr aufs Neue über Erfolg und Misserfolg einer ganzen Saison entscheiden?

Piszczek: Wir wissen, dass wir uns gerade zu Beginn der Rückrunde alles hart erarbeiten mussten und noch bis heute müssen. Es ist nicht einfach, nach so einer Winterpause wieder in den richtigen Rhythmus zu kommen. Gegen Leipzig beispielsweise hatten wir ein sehr intensives Spiel. Nur drei Tage später sind wir dann im Pokal mit Hertha BSC auf einen Gegner getroffen, der sehr gut verteidigt und in der Regel nur sehr wenige Chancen zulässt. Wir mussten in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen - aber letztlich sind wir weitergekommen. Wir stehen jetzt im Viertelfinale gegen die Sportfreunde Lotte und wollen über München nach Berlin. Diese Perspektive pusht uns.



In der Ruhe liegt die Kraft. So heißt es. Wenn es auch so ist, dann ist Lukasz Piszczek stark, denn der 31-Jährige ruht in sich. Nicht irgendwie und schon gar nicht irgendwann. Sondern jetzt. Jetzt, da es darauf ankommt, weil die Wochen anstehen, die über Erfolg und Misserfolg einer Saison entscheiden. Von Osnabrück, wo es heute Abend (ab 18.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky) im zweiten Anlauf im Viertelfinale gegen Drittligist Sportfreunde Lotte geht, über München nach Berlin - so lautet die Reiseroute für Borussia Dortmund im DFB-Pokal.

Piszczek ist im siebten Jahr beim BVB. Seit 2010 trägt er Schwarzgelb - nicht nur am Körper, sondern auch im Herzen. Mit der Borussia wurde er zweimal Deutscher Meister, einmal Pokalsieger, in beiden Wettbewerben zusätzlich jeweils dreimal Zweiter. Und er stand mit Dortmund im 2012 im Finale der Champions League, das gegen den FC Bayern München in London 1:2 verloren ging. Piszczek, zu Hause Ehemann und Familienvater, weiß, wovon er spricht.

Und er weiß, was er tut. In dieser Saison zum Beispiel: Tore schießen, fünfmal hat der Außenverteidiger bereits getroffen. In Wolfsburg. Gegen Freiburg. Gegen Mönchengladbach. In Bremen. Und wieder gegen Wolfsburg. Der BVB siegte 5:1, 3:1, 4:1, 2:1 und 3:0. Heißt: Wann immer Lukasz Piszczek trifft, gewinnt Borussia Dortmund. Auch darüber spricht der Pole im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Nils Hotze.

DFB.de: Herr Piszczek, der Fußball wird immer schneller, schnelllebiger, seine Entscheidungen immer enger. Im DFB-Pokalachtelfinale Ihrer Mannschaft gegen Hertha BSC musste wie schon in der Runde zuvor gegen Union Berlin die knappste aller möglichen Entscheidungen herhalten. Wie erlebt ein Spieler ein Elfmeterschießen, bei dem er nicht mitschießen darf?

Lukasz Piszczek: Ich bin ja schon ein bisschen länger dabei. Von daher ging's. Wenn man selbst schießen muss, schnellt der Stresspegel hoch. Wenn man nur daneben steht, ist es etwas leichter. Aber natürlich haben wir alle die Daumen gedrückt. Ich denke, wie schon in der Runde davor gegen Union Berlin hat uns unser Stadion wieder Glück gebracht.

DFB.de: Wie wichtig war und wird der Verbleib im DFB-Pokal sein, gerade im Hinblick auf die nun anstehenden Wochen, die jedes Jahr aufs Neue über Erfolg und Misserfolg einer ganzen Saison entscheiden?

Piszczek: Wir wissen, dass wir uns gerade zu Beginn der Rückrunde alles hart erarbeiten mussten und noch bis heute müssen. Es ist nicht einfach, nach so einer Winterpause wieder in den richtigen Rhythmus zu kommen. Gegen Leipzig beispielsweise hatten wir ein sehr intensives Spiel. Nur drei Tage später sind wir dann im Pokal mit Hertha BSC auf einen Gegner getroffen, der sehr gut verteidigt und in der Regel nur sehr wenige Chancen zulässt. Wir mussten in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen - aber letztlich sind wir weitergekommen. Wir stehen jetzt im Viertelfinale gegen die Sportfreunde Lotte und wollen über München nach Berlin. Diese Perspektive pusht uns.

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DFB.de: Die Aussichten im DFB-Pokal und auch in der Champions League sind mit dem jeweiligen Erreichen des Viertelfinales in der Tat sehr gut. Trotzdem hat Borussia Dortmund in den ersten zweieinhalb Monaten des Jahres immer wieder eine Unruhe umweht, wie man sie wohl ein Jahrzehnt lang nicht kannte. Was bedeutet das für Ihre tägliche Arbeit?

Piszczek: Egal, welche Unruhe von den Medien oder generell von außen an uns und den Verein herangetragen wird: Ich nehme das nicht wahr. Wir in der Mannschaft wissen, was wir zu tun haben. Der Trainer und sein Stab wissen es auch. Wir alle versuchen, es alle drei Tage auf den Platz zu bringen. Allerdings ist auch klar, dass die Menschen von außen nicht zufrieden sind, wenn wir nicht gewinnen beziehungsweise schlecht spielen. Wir sind dann damit auch nicht glücklich. Aber es würde nichts nützen, wenn auch wir uns verrückt machen würden. Denn dann wäre es für uns vorbei.

DFB.de: Herr Piszczek, Sie sind 31, waren mal kurz ziemlich unten, sind nun aber seit Jahren konstant ganz oben. Was bringen Sie mit all Ihrer Erfahrung konkret in eine Mannschaft ein, die extrem jung geworden ist?

Piszczek: Wenn ein junger Spieler einen Tipp braucht, dann helfe ich gerne. Aber die Jungs sind heutzutage von sich heraus schon sehr fokussiert und spielerisch sowieso hochtalentiert. Ab und zu muss man sie ein bisschen bremsen beziehungsweise daran erinnern, dass die Kameraden auch noch da sind. Sie könnten also einfacher mit dem Mitspieler spielen. Manchmal haben sie noch einen heißen Kopf, oder wie sagt man? Manchmal dribbeln sie da, wo man nicht dribbeln muss. Sie haben keinen kühlen Kopf - so heißt es. (lacht) Als erfahrener Spieler kann ich daran erinnern, dass man solche Situationen besser und vor allem leichter regeln kann.

DFB.de: Sie selbst haben in dieser Saison bereits fünf Treffer erzielt. Damit haben Sie Ihre bisherige Bestmarke aus der Saison 2011/2012 übertroffen und sind aktuell der torgefährlichste Abwehrspieler der Bundesliga. Wie kommt das?

Piszczek: Darüber bin ich selber überrascht. Na ja, ich bin halt bei Standards dabei, allein dadurch habe ich zwei Tore gemacht. Grundsätzlich freue ich mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Zumal wenn die Tore dann auch wichtig sind wie in Bremen, wo wir durch mein Tor gewonnen haben. Dann freue ich mich riesig. Vielleicht kann ich in dieser Saison noch den sechsten oder siebten Treffer machen, wer weiß. Wie gesagt, ich versuche immer ruhig zu bleiben. Und wenn die Situation kommt, dann möchte ich sie unbedingt nutzen.

DFB.de: Was wäre Ihnen denn wichtiger: vorne noch das sechste und siebte Tor zu schießen oder regelmäßig hinten zu Null zu spielen?

Piszczek: Die Antwort ist einfach. Ich denke, wir haben vorne genügend Spieler, die Tore schießen können. Ich würde mich also sehr freuen, wenn wir wieder regelmäßig zu Null spielen. Das hat uns in den vergangenen Jahren immer ausgezeichnet und würde es auch jetzt insgesamt sehr viel leichter machen. Ich gehe davon aus, dass das kurzfristig auch wieder der Fall sein wird.

DFB.de: Herr Piszczek, was wäre Ihnen am Saisonende lieber: DFB-Pokalfinale in Berlin oder Vizemeisterschaft?

Piszczek: Ich nehme beides!

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