© Yuliia Perekopaiko/DFB

DFB-Pokal der Frauen

Am 15. Mai 2010 fand das Endspiel im DFB-Pokal der Frauen erstmals im Kölner RheinEnergieStadion statt. Dort kam es dadurch gleich zu zwei Premieren: Für das eigenständige Finale der Frauen wurde ein neuer Pokal hergestellt. Die Trophäe, die von Thomas Hug von der Design Agentur Hug & Dorfmüller aus Luzern kreiert wurde, ist 60 Zentimeter hoch, 11 Kilogramm schwer und steht auf einem abgestuften Sockel, der die Vereinsnamen der bisherigen Pokalsieger trägt.

Auf ihrer Spitze thront ein Ball, auf dem das mit Emaille eingelegte DFB-Logo zu sehen ist. Die starke Taillierung und die nach oben strebenden Linien, die sich über den Ball fortsetzen, unterstützen den sportlichen, femininen und dynamischen Eindruck.

Produziert wurde der aus Messing gefertigte und versilberte Pokal von G.D.E. Bertoni in Mailand, wo unter anderem schon die Pokale für die WM, die Champions League und den UEFA-Cup der Männer produziert wurden. Außerdem fertigten die Italiener die Siegertrophäe für die Champions League der Frauen an. Der materielle Wert des neuen DFB-Pokals der Frauen liegt bei 30.000 Euro.

Den "Ur"-DFB-Pokal der Frauen durfte 1981 - ebenso wie im Folgejahr - die SSG Bergisch Gladbach in Empfang nehmen. Die damalige Trophäe war eine aus 925er Silber gefertigte Dokumentenrolle mit einem Loorbeerzweig, auf deren Rückseite die Namen der Siegermannschaften eingraviert sind. 1994 wurde vom Rodenbacher Goldschmied und Designer Adolf Kunesch, der auch schon die Dokumentenrolle geschaffen hatte, ein neuer Entwurf gefertigt. Die "zweite" Trophäe ist etwa 45 Zentimeter hoch und hat ein Fassungsvermögen von circa vier Litern. Das Gewicht liegt bei rund drei Kilogramm. Bis zum Jahr 2009 wurde der Pokalsieger der Frauen mit der Trophäe ausgezeichnet.

Die Trophäe besteht aus zwei ineinandergreifenden Halbschalen, auf der linken Seite zieht sich die Aufschrift "Vereinspokal Damen" von oben nach unten. Darunter ist das Emblem des Deutschen Fußball-Bundes zu sehen. Auf der rechten Seite verläuft in Kontrast zum Silber ein farbiges Band von neun Schmucksteinplatten, grünblau gemustert, aus Chrysocoll. Innen ist der Pokal feinvergoldet. Die Namen der Gewinner werden jeweils auf der Rückseite eingraviert.

Der materielle Wert beträgt rund 10.000 Euro, der ideelle Wert lag jedoch schon immer viel höher - gehört der Sieg im DFB-Pokal doch nach der Meisterschaft zum begehrtesten Titel im deutschen Frauenfußball. Dies wird sich nun auch mit der neuen Trophäe nicht ändern.