Landeka: "Wollen unbedingt ins Halbfinale"

Beide haben den Traum vom Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals: der FF USV Jena genauso wie der SC Sand. Am Mittwoch (13 Uhr) treffen die beiden Klubs aus der Allianz Frauen-Bundesliga im Viertelfinale aufeinander.

Eine besondere Rolle wird der kroatischen Nationalspielerin Iva Landeka zukommen, die für Jena spielt. Im DFB.de-Interview spricht die 26-Jährige über das Duell mit Sand, über den Weg bis zum Endspiel in Köln und den Frauenfußball in Kroatien.

DFB.de: Frau Landeka, das Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den SC Sand steht bevor. Was überwiegt: Vorfreude oder Respekt?

Iva Landeka: Man sollte sich auf ein Viertelfinale im DFB-Pokal freuen. Für einen Verein wie Jena ist das eine großartige Sache. Aber wir haben natürlich auch Respekt. Sand spielt eine beachtliche Saison.

DFB.de: Hatten Sie damit gerechnet?

Landeka: Ja, ganz überraschend kommt das für mich nicht. Sand hat große Qualitäten, vor allem in der Offensive. Da sollten wir gewarnt sein. Aber wir haben ein Heimspiel und wollen diesen Vorteil zu unseren Gunsten nutzen. Wir wollen unbedingt ins Halbfinale kommen.

DFB.de: Dann wäre das Endspiel nur noch ein Schritt entfernt.

Landeka: So weit denken wir noch nicht. Wir haben jetzt eine schwere Aufgabe. Darauf richtet sich die gesamte Konzentration. Aber wir haben uns vor der Saison ganz klar das Ziel ausgegeben, dass wir ins Halbfinale kommen wollen. Dass dazu auch etwas Glück gehört, besonders bei der Auslosung, ist doch ganz klar.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich gegen Sand aus?

Landeka: Es wird ein enges Spiel. Wahrscheinlich wird die Tagesform am Ende den Ausschlag geben. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass Sand jeden Fehler konsequent ausnutzen wird.

DFB.de: In der Meisterschaft waren die Auftritte von Jena sehr wechselhaft. Zuletzt gab es am Sonntag ein 0:2 gegen Aufsteiger 1. FC Köln. Bestätigen Sie diesen Eindruck?

Landeka: Ja, natürlich. Das ist ja nicht zu übersehen. Wir müssen es hinbekommen, vor allem die Ausschläge nach unten abzustellen. Das 4:5 gegen Frankfurt vor zwei Wochen war doch ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir führen dreimal und verlieren am Ende dennoch. Das darf einfach nicht passieren. Dieser Verantwortung stelle ich mich auch. Ich bin inzwischen eine der erfahrensten Spielerinnen und muss dann vorangehen.



Beide haben den Traum vom Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals: der FF USV Jena genauso wie der SC Sand. Am Mittwoch (13 Uhr) treffen die beiden Klubs aus der Allianz Frauen-Bundesliga im Viertelfinale aufeinander.

Eine besondere Rolle wird der kroatischen Nationalspielerin Iva Landeka zukommen, die für Jena spielt. Im DFB.de-Interview spricht die 26-Jährige über das Duell mit Sand, über den Weg bis zum Endspiel in Köln und den Frauenfußball in Kroatien.

DFB.de: Frau Landeka, das Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den SC Sand steht bevor. Was überwiegt: Vorfreude oder Respekt?

Iva Landeka: Man sollte sich auf ein Viertelfinale im DFB-Pokal freuen. Für einen Verein wie Jena ist das eine großartige Sache. Aber wir haben natürlich auch Respekt. Sand spielt eine beachtliche Saison.

DFB.de: Hatten Sie damit gerechnet?

Landeka: Ja, ganz überraschend kommt das für mich nicht. Sand hat große Qualitäten, vor allem in der Offensive. Da sollten wir gewarnt sein. Aber wir haben ein Heimspiel und wollen diesen Vorteil zu unseren Gunsten nutzen. Wir wollen unbedingt ins Halbfinale kommen.

DFB.de: Dann wäre das Endspiel nur noch ein Schritt entfernt.

Landeka: So weit denken wir noch nicht. Wir haben jetzt eine schwere Aufgabe. Darauf richtet sich die gesamte Konzentration. Aber wir haben uns vor der Saison ganz klar das Ziel ausgegeben, dass wir ins Halbfinale kommen wollen. Dass dazu auch etwas Glück gehört, besonders bei der Auslosung, ist doch ganz klar.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich gegen Sand aus?

Landeka: Es wird ein enges Spiel. Wahrscheinlich wird die Tagesform am Ende den Ausschlag geben. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass Sand jeden Fehler konsequent ausnutzen wird.

DFB.de: In der Meisterschaft waren die Auftritte von Jena sehr wechselhaft. Zuletzt gab es am Sonntag ein 0:2 gegen Aufsteiger 1. FC Köln. Bestätigen Sie diesen Eindruck?

Landeka: Ja, natürlich. Das ist ja nicht zu übersehen. Wir müssen es hinbekommen, vor allem die Ausschläge nach unten abzustellen. Das 4:5 gegen Frankfurt vor zwei Wochen war doch ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir führen dreimal und verlieren am Ende dennoch. Das darf einfach nicht passieren. Dieser Verantwortung stelle ich mich auch. Ich bin inzwischen eine der erfahrensten Spielerinnen und muss dann vorangehen.

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DFB.de: Sie sind seit fast vier Jahren in Jena. Wie haben Sie die Zeit erlebt?

Landeka: Es ist toll, in Deutschland zu spielen. Das Niveau ist sehr hoch, alles ist sehr professionell. Ich habe den Schritt nach Deutschland nie bereut. Ich habe mich auch als Persönlichkeit noch einmal weiterentwickelt. Aber es ist natürlich auch immer wieder schön, nach Kroatien nach Hause zu kommen.

DFB.de: Zuletzt haben Sie mit der kroatischen Nationalmannschaft in der Qualifikation zur Europameisterschaft 3:0 gegen die Türkei gewonnen. Wie sehen Sie die Lage in der Gruppe, in der ja auch die DFB-Auswahl vertreten ist?

Landeka: Wir sind auf dem zweiten Platz und damit sehr zufrieden. Die Türkei haben wir zweimal geschlagen. Gegen Deutschland leider sehr knapp 0:1 verloren. Das Unentschieden gegen Ungarn war überflüssig und tut uns weh. Aber die Ausgangslage ist trotzdem in Ordnung. Vielleicht können wir uns ja wirklich für die Europameisterschaft qualifizieren, das wäre wichtig für den Frauenfußball in Kroatien.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der Frauenfußball dort?

Landeka: Leider keinen hohen. Das liegt aber auch daran, dass der Männerfußball vor allem auf Vereinsebene ebenfalls Probleme hat. Das färbt sich dann auf den Frauenfußball ab. Entsprechend gering ist auch das Zuschauerinteresse. Zu den Begegnungen in der ersten kroatischen Liga kommen nur wenige Zuschauer. Das ist schade. Es wäre schön, wenn wir da etwas verändern könnten.

DFB.de: Wenn der Frauenfußball so wenig populär ist in Kroatien, wie sind Sie dann dazu gekommen?

Landeka: Ich komme aus einer fußballverrückten Familie. Wir hatten immer einen Ball in der Familie. Alle Kinder in meinem Heimatdorf haben gekickt. Ich liebe diesen Sport, seitdem ich denken kann. Ich hatte gar keine andere Möglichkeit, als ebenfalls Fußball zu spielen. Irgendwann hat mich meine Mutter mal gefragt, ob ich wirklich weiterspielen möchte. Das sei für ein Mädchen ja eher ungewöhnlich. Aber diese Frage hat sich mir nie gestellt. Ich bin glücklich, dass ich es durchgezogen habe.